Wirtschaft

Chef von Wincor-Nixdorf tritt ab Top-Manager erhält Millionen-Abfindung

Mit dem Geld möchte Heidloff eine gemeinnützige Stiftung einrichten.

Mit dem Geld möchte Heidloff eine gemeinnützige Stiftung einrichten.

(Foto: picture alliance / dpa)

Dem langjährigen Vorsitzenden der Aktiengesellschaft Wincor-Nixdorf Eckard Heidloff wird zum Abschied eine höhere Millionensumme ausgezahlt. Wie es zu einer derart hohen Abfindung kam, ist allerdings fragwürdig.

Der langjährige Chef des Geldautomatenherstellers Wincor Nixdorf (jetzt Diebold Nixdorf), Eckard Heidloff, tritt nach der Übernahme durch Diebold mit einer millionenschweren Abfindung ab. Ein Unternehmenssprecher bestätigte auf Anfrage der Frankfurter Allgemeinen Zeitung eine entsprechende Kalkulation auf Basis von Dokumenten an die amerikanische Börsenaufsicht SEC und des Vergütungsberichts im Geschäftsbericht.

Heidloff stehe eine Abfindung zu, die "etwa 4,3 Millionen Euro in Summe" betrage, teilte das Unternehmen mit. Der Zeitpunkt ist für ihn jetzt besonders günstig. Denn bei vorzeitiger Beendigung ist vertraglich eine Zahlung festgelegt, welche die Empfehlungen des deutschen Corporate-Governance-Kodex befolgt. Der sieht vor, dass solche Zahlungen begrenzt sind auf zwei Jahresgehälter.

Nun tritt Heidloff beinahe zwei Jahre - nämlich 23 Monate - vor Ende seines neuen Vertrages ab. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte er Einkommen inklusive kurz- und langfristiger Vergütungen von insgesamt 2,25 Millionen Euro. "Daraus ergibt sich, dass ihm eine Abfindung in Höhe von 23/12 des Zieleinkommens zusteht", teilte das Unternehmen mit. "Dieses sind etwa 4,3 Millionen Euro in Summe."

Mehr als 4 Millionen zum Abschied

Zugleich ließ der Manager wissen, er richte eine gemeinnützige Stiftung ein, in die er die ihm zustehende Zahlung einbringen werde. Auffällig sind die Umstände, wie die Ansprüche zustande kommen. Denn Diebold hatte im Februar vergangenen Jahres die Übernahme von Wincor Nixdorf eingeleitet, als das Unternehmen den Aktionären von Wincor Nixdorf die offizielle Offerte vorlegte.

Kurz darauf, im März, gab das Unternehmen bekannt, dass der Aufsichtsrat den Vertrag Heidloffs vorzeitig bis Februar 2019 verlängere. Sein Vertrag wäre sonst im Februar dieses Jahres ausgelaufen. Diese Woche kündigte Heidloff an, dass er zum 31. März abtritt, als Vorstandsvorsitzender der Diebold Nixdorf AG ebenso wie als "President" der Diebold Nixdorf.

Quelle: ntv.de, vni

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