Wirtschaft

Energiefirma als Partner Trump-Unternehmen will Kernfusionskraftwerk bauen

18.12.2025, 16:22 Uhr
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Die Trump-Medienfirma TMTG ist als Betreiber von Donald Trumps Online-Sprachrohr Truth Social bekannt. (Foto: picture alliance / Captital Pictures)

Fusionsenergie gilt als Hoffnungsträger für günstige Energie. Nun will auch US-Präsident Trump in den Markt einsteigen: Mit einem Milliarden-Deal verschmilzt eines seiner Unternehmen mit einer Kernfusionsfirma. Doch seine Pläne gehen noch weiter.

In einem ungewöhnlichen Strategieschwenk steigt der für die Social-Media-Plattform Truth Social bekannte Medienkonzern von US-Präsident Donald Trump in das Geschäft mit Fusionsenergie ein. Trump Media kündigte eine mehr als sechs Milliarden Dollar schwere Fusion mit TAE Technologies an, um vom steigenden Energiebedarf durch KI-Rechenzentren zu profitieren. Die Aktie von Trump Media legte daraufhin im vorbörslichen Handel an der Wall Street zeitweise um knapp 40 Prozent zu.

Die Trump-Medienfirma TMTG will mit dem Energieunternehmen TAE Technologies nach der Vereinigung ein Fusionskraftwerk bauen. Nach Abschluss des Vorhabens solle 2026 ein geeigneter Standort für das Kraftwerk gesucht und mit dem Bau begonnen werden, teilten beide Unternehmen mit.

Nach Unternehmensangaben wäre es das weltweit erste Fusionskraftwerk in industriellem Maßstab. Devin Nunes, Chef der Trump Media and Technology Group (TMTG), verspricht sich davon, die Strompreise in den USA zu senken und den Energiebedarf von Künstlicher Intelligenz besser abdecken zu können.

Nach Abschluss der für Mitte 2026 geplanten Transaktion sollen die Aktionäre beider Firmen jeweils rund 50 Prozent an dem neuen Unternehmen halten. Der Chef von Trump Media, Devin Nunes, und TAE-Chef Michl Binderbauer sollen das neue Unternehmen gemeinsam leiten, wie die Firmen weiter mitteilten. "Wir machen einen großen Schritt vorwärts in Richtung einer revolutionären Technologie, die Amerikas globale Energievorherrschaft für Generationen festigen wird", sagte Nunes in einer vorbereiteten Erklärung.

Schmelzen von Atomkernen

TMTG ist vor allem als Betreiber von Donald Trumps Online-Sprachrohr Truth Social bekannt. Der US-Präsident war seit der Gründung Mehrheitsbesitzer und übertrug nach der Wahl ins Weiße Haus seinen Anteil unter die treuhänderische Kontrolle seines Sohnes Donald Trump Jr..

Bei der Kernfusion soll Energie durch die Verschmelzung von Atomkernen gewonnen werden, ähnlich den Prozessen in der Sonne. Diese Technologie gilt als Hoffnungsträger, da praktisch keine radioaktiven Abfälle oder Treibhausgase entstehen. TAE Technologies, zu dessen Geldgebern auch Google und Chevron gehören, will Fusionssysteme kostengünstiger entwickeln und vermarkten.

Bereits jetzt stellen die Firmen den Bau weiterer Fusionskraftwerke in Aussicht, die dann noch mehr Strom generieren sollen. Weltweit wird daran geforscht, wie das Verfahren zur Energiegewinnung genutzt werden kann. Der Weg bis zum Betrieb richtiger Fusionskraftwerke gilt indes als noch sehr weit.

"Es ist ein Wettrüsten mit China", sagte Ives gegenüber CNN. "Die USA stehen vor großen Energieengpässen und Problemen, um den transformativen Ausbau der KI-Rechenzentren in den nächsten zehn Jahren voranzutreiben. Während die USA aus Sicht der KI-Technologie vor China liegen, hat China mit einem großen Überschuss eindeutig die Nase vorn, was die Energieversorgung angeht. Wenn es eine Antwort der USA auf die Fusion gibt, dann ist es TAE. Das größte Manko ist das Kapital."

Quelle: ntv.de, mwa/dpa/rts

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