Tesla unterstützt Abschaffung Trump will Steuergutschrift für E-Autos streichen
14.11.2024, 20:51 Uhr Artikel anhören
Trump hatte vor der Wahl versprochen, die Ölproduktion in den USA zu steigern und die kostspieligen Initiativen von Biden für saubere Energie zurückzunehmen.
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Die Steuergutschrift für E-Autos ist eine der wichtigsten Maßnahmen des Subventionspakets IRA von Präsident Joe Biden gewesen. Seinem Nachfolger Donald Trump sind sie ein Dorn im Auge. Sein Übergangsteam soll schon an dessen Abschaffung arbeiten. Tesla-Chef Musk nimmt es sportlich.
Das Übergangsteam des designierten US-Präsidenten Donald Trump will Insidern zufolge die Steuergutschrift von bis zu 7500 US-Dollar für den Kauf von Elektrofahrzeugen im Rahmen einer umfassenden Steuerreform streichen. Das Vorhaben werde derzeit von der Gruppe diskutiert, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Treffen des energiepolitischen Übergangsteams finden demnach unter der Leitung des Ölmilliardärs Harold Hamm, dem Gründer von Continental Resources, und des Gouverneurs von North Dakota, Doug Burgum, statt.
Die Abschaffung der Steuergutschrift könnte große Folgen haben für den bereits ins Stocken geratenen Übergang zu E-Autos in den USA. Dennoch hätten Vertreter von Tesla - dem bei weitem größten Verkäufer von Elektroautos in den USA - gegenüber einem Trump-Übergangsausschuss erklärt, dass sie die Abschaffung unterstützten. Tesla-Chef Elon Musk, einer der größten Unterstützer Trumps und der reichste Mensch der Welt, hatte Anfang des Jahres gesagt, dass die Abschaffung den Tesla-Verkäufen zwar leicht schaden könnte, aber seine heimischen Rivalen, zu denen alteingesessene Autohersteller wie General Motors gehören, vernichten würde.
Subventionen für Wind- und Solarenergie auch in Gefahr?
Die Steuergutschrift ist eine der wichtigsten Maßnahmen des mehr als 300 Milliarden US-Dollar schweren Subventionspakets IRA von Präsident Joe Biden. Mit der ehrgeizigen E-Auto-Förderung wollte Biden erreichen, dass bis 2030 jeder zweite verkaufte Neuwagen elektrisch ist.
Vertreter der Trump-Übergangsregierung und von Tesla reagierten nicht sofort auf die Anfrage einer Stellungnahme. Die Alliance for Automotive Innovation, eine Handelsgruppe, die neben Tesla fast alle großen Automobilhersteller vertritt, reagierte ebenfalls nicht unmittelbar. Die Allianz forderte den Kongress in einem Brief vom 15. Oktober auf, die Steuergutschriften für E-Autos beizubehalten und nannte sie "entscheidend für die Festigung der USA als Weltmarktführer in der Zukunft der Automobiltechnologie und -herstellung".
Trump hatte vor der Wahl versprochen, die Ölproduktion in den USA zu steigern und die kostspieligen Initiativen von Biden für saubere Energie zurückzunehmen. Neben der Steuergutschrift für E-Autos gehören dazu Subventionen für Wind- und Solarenergie und die Massenproduktion von Wasserstoff.
Quelle: ntv.de, jki/rts