Wirtschaft

Musk muss weiter sparen Twitter setzt noch mehr Mitarbeiter auf die Straße

Elon Musk will den Chefposten bei Twitter wieder abgeben.

Elon Musk will den Chefposten bei Twitter wieder abgeben.

(Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

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Unter dem neuen Eigentümer Elon Musk mussten bei Twitter bereits Tausende Mitarbeiter den Konzern verlassen. Am Wochenende ist der Stellenabbau laut einer internen Mail in die nächste Runde gegangen. Der Tech-Milliardär gerät immer weiter unter Druck, denn der Konzern schreibt rote Zahlen.

Twitter kommt auch rund ein halbes Jahr nach der Übernahme durch Elon Musk nicht zur Ruhe. Der Kurznachrichtendienst soll am Wochenende weitere zehn Prozent der Stellen gestrichen haben. In einer auf Samstag datierten Mitarbeiter-E-Mail, in die das "Wall Street Journal" Einblick hatte, wurde mitgeteilt, dass die Stelle im Rahmen einer umfassenderen Revision gestrichen wurde. "Heute ist Ihr letzter Arbeitstag im Unternehmen", hieß es in der Mail.

"Ich habe beim Aufwachen festgestellt, dass ich keinen Zugriff mehr auf meine E-Mails habe", twitterte Martijn de Kuijper, ein Senior Product Manager bei Twitter und Gründer des Newsletter-Tools Revue, das 2021 von Twitter übernommen wurde. "Sieht so aus, als würde ich entlassen. Jetzt ist meine Revue-Reise wirklich zu Ende." De Kuijper fügte ein Emoji mit einem salutierenden Gesicht hinzu, das von Mitarbeitern als Symbol für das Ende der Vor-Musk-Version des Unternehmens verwendet wird. Twitter hat Revue letzten Monat abgeschaltet.

Betroffen sollen auch Produktmanager und Software-Spezialisten sein, die für die Zuverlässigkeit der Twitter-Dienste und für Funktionen rund um Künstliche Intelligenz (KI) zuständig seien. Twitter war für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen. Das Unternehmen hatte Musk zufolge im Januar etwa 2300 Beschäftigte. Vor der 44 Milliarden Dollar schweren Übernahme durch den Tesla-Chef waren es noch mehr als 7000.

Bei Twitter hatte der Stellenabbau schon nach der Übernahme begonnen. Entlassene Mitarbeiter erhielten bereits Anfang November E-Mails mit der Nachricht, dass es ihr letzter Arbeitstag bei dem Unternehmen sei. Bei Twitter mehrten sich damals Tweets bisheriger Beschäftigter, die von ihrer Kündigung berichteten. Von den Kündigungen waren "rund 50 Prozent" der etwa 7500 Angestellten der Online-Plattform betroffen. In der Rundmail hieß es, der Stellenabbau sei "unglücklicherweise notwendig, um den Erfolg des Unternehmens in der Zukunft sicherzustellen". Für Twitter-Mitarbeiter war die Rundmail die erste offizielle Kommunikation, seit Musk vergangener Woche den Twitter-Kauf abgeschlossen hatte.

Twitter schrieb zuletzt rote Zahlen. Auch hatte Musk für den Übernahmedeal Kredite von rund 13 Milliarden Dollar aufgenommen - und deren Bedienung erfordert laut Medienberichten mehr Geld als das Twitter-Geschäft an freien Mitteln dafür abwirft.

Quelle: ntv.de, jki/rts

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