Wirtschaft

Dow verliert US-Anleger stürzen sich auf Oracle - Aktie legt 36 Prozent zu

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Das Kursfeuerwerk bei Oracle sorgt für gute Stimmung.

Das Kursfeuerwerk bei Oracle sorgt für gute Stimmung.

(Foto: REUTERS)

Oracle gibt eine optimistische Prognose ab, die Anleger sind begeistert. Im Fahrwasser des Softwareriesen legen auch andere Tech-Titel zu. Und nicht nur die: Auch Stromversorger, die vom KI-Boom profitieren, sind gefragt.

Die US-Börsen haben am Mittwoch uneinheitlich geschlossen. Ein Kurssprung bei Oracle nach einer optimistischen Prognose für das Cloud-Geschäft hellte die Stimmung im Tech-Sektor auf. Aktuelle Preisdaten festigten zudem Zinshoffnungen der Investoren. Der breiter gefasste S&P 500 kletterte um 0,3 Prozent auf 6532 Punkte, der Index der Technologiebörse Nasdaq schloss nahezu unverändert mit 21.886 Zählern. Beide Indizes markierten zwischenzeitlich frische Allzeithochs. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte lag zum Handelsschluss 0,5 Prozent tiefer bei 45.490 Stellen.

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Inflationsdaten sind schwächer ausgefallen als erwartet, was die Hoffnung der Anleger auf eine baldige Zinssenkung durch die US-Notenbank weiter befeuerte. Der Erzeugerpreisindex stieg im August auf Jahresbasis um 2,6 Prozent, während Ökonomen mit einem Anstieg von 3,3 Prozent gerechnet hatten. Im Monatsvergleich fielen die Preise sogar überraschend um 0,1 Prozent. "Die Tatsache, dass die Erzeugerpreise, die stärker von den Zöllen betroffen sind, gesunken sind, ist positiv für die Aktienmärkte. Das gibt der Fed mehr Spielraum für Zinssenkungen", sagte Adam Sarhan, Geschäftsführer von 50 Park Investments.

Börsianer wetteten mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 90 Prozent auf eine Zinssenkung um 25 Basispunkte bei der Sitzung der Fed in der nächsten Woche. US-Präsident Donald Trump bekräftigte seine Forderung an Fed-Chef Jerome Powell, die Zinsen jetzt deutlich zu senken. Die Anleger richten ihre Blicke nun auf die am Donnerstag anstehenden Verbraucherpreisdaten. Jede Inflationssteigerung habe das Potenzial, die Wetten auf Zinssenkungen der Fed im Jahr 2025 zunichte zu machen, warnte Jordan Rizzuto von GammaRoad Capital Partners.

Eine optimistische Prognose für das Cloud-Geschäft katapultierte Oracle um 36 Prozent nach oben. Im Sog des Softwareriesen legten die Papiere der Chip-Hersteller Nvidia und AMD um 3,8 beziehungsweise 2,4 Prozent zu. Auch der Run auf Broadcom hält an, die Titel gewannen 9,7 Prozent. Oracle rechnet damit, dass die gebuchten Einnahmen aus dem Kerngeschäft mit der Cloud in den nächsten Monaten eine halbe Billion Dollar übersteigen werden.

Das half auch Aktien von US-Energieversorgern, die von der steigenden Stromnachfrage von KI-Rechenzentren profitieren. Titel von Vistra, Constellation Energy und GE Vernova kletterten zwischen sechs und acht Prozent. Besonders gefragt waren die Papiere von Bloom Energy, die um 14,5 Prozent in die Höhe schnellten. Das Unternehmen ist kürzlich eine Partnerschaft mit Oracle eingegangen, um dessen US-Rechenzentren mit Brennstoffzellentechnologie auszustatten.

Guter Start für Klarna

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Aktien des US-Softwareanbieters Synopsys brachen nach enttäuschenden Zahlen hingegen um knapp 36 Prozent ein und erlebten den schwärzesten Börsentag der Firmengeschichte. Umsatz und Gewinn je Aktie des auf Software für Chip-Design spezialisierten Unternehmens lagen im dritten Quartal unter den Erwartungen der Analysten. Unter Druck gerieten auch die Aktien des Mitbewerbers Cadence Design Systems, die 6,4 Prozent nachgaben.

Dem Finanzdienstleister Klarna gelang ein erfolgreiches Börsendebüt an der Wall Street. Die Aktien des schwedischen Zahlungsdienstleisters erschienen mit 52 Dollar erstmals auf den Kurszetteln und lagen damit 30 Prozent über dem Ausgabepreis von 40 Dollar. Die Papiere stiegen im Verlauf noch weiter an, schlossen am Ende mit 45,82 Dollar aber "nur noch" 14,5 Prozent über dem Ausgabepreis. Wegen einer hohen Nachfrage hatte Klarna die Papiere oberhalb der Angebotsspanne zwischen 35 und 37 Dollar zugeteilt. Der Anbieter von Ratenzahlungen für Online-Käufe gilt als Vorreiter beim KI-Einsatz.

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Quelle: ntv.de, ino/rts

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