Wirtschaft

Dollar schwach, Gold legt zu US-Anleger vorsichtig vor Inflationsdaten

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Die Anleger blicken gespannt auf die Inflationszahlen, die Aufschluss über die nächsten Schritte der Fed geben könnten.

Die Anleger blicken gespannt auf die Inflationszahlen, die Aufschluss über die nächsten Schritte der Fed geben könnten.

(Foto: IMAGO/Xinhua)

Einen Tag vor der Veröffentlichung der jüngsten Preisdaten halten sich die Händler an der Wall Street eher zurück. Der Dollar gerät unter Druck, Gold und Öl werden teurer. Auch der Bitcoin ist gefragt und gibt positive Impulse für Krypto-Miner.

In Erwartung der am Mittwoch anstehenden Inflationsdaten haben die US-Börsen am Dienstag keine gemeinsame Richtung gefunden. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gewann 0,3 Prozent auf 33.685 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 blieb mit 4109 Zählern faktisch unverändert. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,5 Prozent auf 12.032 Stellen.

Marktteilnehmer hoffen, dass die Verbraucherpreisdaten weitere Hinweise auf die künftigen geldpolitischen Schritte der US-Notenbank Fed liefern werden. "Es ist gut möglich, dass die Währungshüter nach guten Nachrichten über die Entwicklung der Inflation eine Pause bei den Zinserhöhungen einlegen", sagte Ökonom Peter Cardillo vom Finanzdienstleister Spartan Capital Securities. Ein Übergang zu Zinssenkungen sei allerdings sehr unwahrscheinlich, sagte Tim Ghriskey, Investmentstratege beim Brokerhaus Inverness Counsel in New York. "Die Fed ist fest entschlossen, die Inflation bis zum Ende zu bekämpfen."

Goldpreis
Goldpreis 1.968,10

Die Spannung vor den am Mittwoch erwarteten US-Verbraucherpreisdaten setzte der US-Devise zu. Der Dollar-Index, der den Wert des Greenbacks gegenüber anderen wichtigen Währungen misst, verlor 0,3 Prozent. Im Gegenzug stieg der Goldpreis um 0,7 Prozent auf etwa 2004 Dollar. Eine schwächere US-Devise macht in Dollar gehandelte Rohstoffe für Anleger in anderen Währungsräumen billiger und erhöht dadurch die Nachfrage.

Dieselbe Tendenz zeigte sich beim Ölpreis. Rohöl der Sorte Brent verteuerte sich um 1,7 Prozent auf 85,57 Dollar pro Barrel (159 Liter). Der Preis für US-Öl WTI stieg um 2,2 Prozent auf 81,48 Dollar pro Barrel. Auch die Hoffnung auf kleinere Zinsschritte der Fed stützte die Preise, sagte Edward Moya, Analyst beim Brokerhaus Oanda. "Die kurzfristigen Aussichten für die Rohölnachfrage werden bald klarer sein. In dieser Woche werden wir herausfinden, ob die US-Wirtschaft Schritte in Richtung Rezession macht oder ob sie mit einer Kanonenkugel auf sie schießt."

Bitcoin
Bitcoin 26.212,54

Der Preis für die wichtigste Cyber-Devise, Bitcoin, kletterte unterdessen um 3,7 Prozent auf 30.210 Dollar. "Das vergleichsweise geringe Handelsvolumen über die Osterfeiertage könnte die Aufwärtsbewegung angestoßen haben", sagt Timo Emden vom Analysehaus Emden Research. Die steigenden Kurse beflügelten die Aktien der Krypto-Börse Coinbase sowie der Bitcoin-Miner Riot Platforms und Marathon Digital. Die Papiere legten zwischen 6,1 und 17 Prozent zu.

Virgin Orbit stürzt ab

Bei anderen Einzelwerten gab ein Quartalsergebnis über Markterwartungen CarMax Rückenwind. Die Aktien des Gebrauchtwagen-Händlers sprangen um 9,6 Prozent in die Höhe. Das Unternehmen erzielte im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres einen Gewinn von 44 Cent je Aktie, von Refinitiv befragte Analysten waren von 24 Cent ausgegangen. CarMax habe es geschafft, die schwächelnde Nachfrage aufgrund hoher Kreditkosten und Benzinpreise mit Kostensenkungen abzufedern, hieß es in der Pressemitteilung.

Dagegen setzten verfehlte Quartalsziele des US-Glasfaser-Spezialisten Adtran deren Aktien stark unter Druck. Die Titel verloren 23,8 Prozent an Wert. Die Technologiebörse Nasdaq will Virgin Orbit aus dem Handel nehmen. Die Titel des Raumfahrtunternehmens stürzten um knapp 30 Prozent ab. Die Aktien und Optionsscheine sollen laut Nasdaq ab dem 13. April vom Handel ausgesetzt werden. Grund ist unter anderem das Ausbleiben der Bilanz für das vergangene Geschäftsjahr. Virgin Orbit will gegen die Entscheidung Berufung einlegen. Anfang April hatte das Unternehmen Insolvenz angemeldet.

Quelle: ntv.de, ino/rts

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