Milliardeneinigung in den USA VW darf manipulierte Diesel reparieren
23.10.2017, 20:53 Uhr
Von der Einigung ist unter anderen der VW Touareg betroffen.
(Foto: AP)
Der Abgasskandal betrifft in den USA auch 80.000 große Dieselfahrzeuge von VW, Porsche und Audi. Der vereinbarte Rückkauf soll mehr als vier Milliarden Dollar verschlingen. Jetzt darf Volkswagen die Fahrzeuge deutlich günstiger reparieren.
US-Behörden haben Volkswagen die Erlaubnis erteilt, rund 38.000 Geländewagen mit Drei-Liter-Dieselmotoren und potenziell überhöhten Abgaswerten zu reparieren. Wie aus einem Brief hervorgeht, spart der Konzern dadurch möglicherweise mehr als eine Milliarde Dollar, die ansonsten bei einem Rückkauf der betroffenen Fahrzeuge fällig geworden wären. Die Genehmigung betrifft die Modelle Porsche Cayenne und Volkswagen Touareg der Baujahre 2013 bis 2016 und den Audi Q7 der Jahre 2013 bis 2015.
VW hatte den US-Behörden im Rahmen des Dieselskandals die Reparatur oder den Rückkauf von annähernd 80.000 großen Dieselfahrzeugen zugesichert. Die Kosten für eine Reparatur sollen bei mindestens 1,2 Milliarden Dollar liegen. Für den Rückkauf soll der Konzern mehr als 4 Milliarden Dollar eingeplant haben. Die Genehmigung für die Nachrüstung der betroffenen Diesel-Pkw mit Drei-Liter-Motor steht noch aus.
Der Konzern hatte im vergangenen Jahr für die Wiedergutmachung der Abgasmanipulation bei rund 475.000 Fahrzeugen mit 2,0-Liter-Diesel-Motoren Zahlungen von bis zu 14,7 Milliarden Dollar zugestimmt. Vergangenen Monat hatte Volkswagen die Rückstellungen um 2,5 Milliarden Euro aufgestockt, weil Nachrüstung und Rückkauf der betroffenen Fahrzeuge nicht reibungslos laufen. Mit der neuerlichen Vorsorge klettern die Kosten für den Dieselskandal auf mehr als 25 Milliarden Euro.
Quelle: ntv.de, chr/rts