Phaeton und Touareg betroffen VW ruft Zehntausende Pkw in die Werkstatt
28.11.2019, 19:32 Uhr
Der Phaeton aus den Jahren 2005 bis 2008 muss zum Nachbessern.
(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)
Wegen des Dieselskandals muss Volkswagen bei Hunderttausenden Fahrzeugen nacharbeiten. Die vom neuerlichen Rückruf betroffenen Pkw sind aus der Zeit vor der Affäre. Auch die Konzerntochter Audi ruft Zehntausende Wagen zurück.
Europas größter Autohersteller Volkswagen beordert erneut Zehntausende Pkw in die Werkstätten. Bei der Aktion handelt es sich um einen Pflichtrückruf für Dieselautos. Bei der Kernmarke VW müssen rund 33.200 ältere Wagen aus den 2000er Jahren zur Nachrüstung. Wie ein VW-Sprecher in Wolfsburg mitteilte, handelt es sich im Einzelnen um etwa 27.500 Exemplare des Touareg sowie um 5700 VW Phaeton.
Die Fahrzeuge wurden den Angaben zufolge zwischen 2005 und 2008 hergestellt und fallen in die Emissionsklasse Euro-4. Außerdem sollen in der aktuellen Rückrufwelle - zusammen mit einer früheren Aktion Anfang November - bei der Ingolstädter VW-Tochter Audi demnach 105.000 Dieselwagen überarbeitet werden. Hierüber hatte Audi Ende der vergangenen Woche informiert. In der Gesamtzahl sind laut dem Unternehmen rund 50.000 A4, A6 und A8 mit dem großen 3,0-Liter-Dieselantrieb enthalten.
Für Autos mit einem solchen Motor, aber modernerer Abgasnorm hatte es im VW-Konzern bereits ebenfalls Rückrufe gegeben, auch bei der Tochter Porsche. Aus dem Bundesverkehrsministerium gab es zunächst keine neuen Informationen.
Der Abgas-Skandal bei Volkswagen mit drastisch erhöhten Stickoxid-Werten im realen Straßenbetrieb war im September 2015 bekanntgeworden. Die Dieselkrise weitete sich von Fällen mit nachgewiesener Täuschungssoftware im weiteren Verlauf auch auf andere Modelle und Hersteller aus, die aus Sicht von Kritikern unzulässige "Abschalteinrichtungen" nutzen. Dabei werden Abgase wegen des Schutzes von Motorbauteilen teils nicht vollständig gereinigt. Die jetzt genannten Fälle fallen in die Zeit weit vor "Dieselgate".
Quelle: ntv.de, jwu/dpa