Wirtschaft

Zoll-Debatte drückt GfK-Index Verbraucher erwarten Konjunkturabkühlung

Raus die Kohle - Verbraucher wollen nicht auf dem Geld sitzen.

Raus die Kohle - Verbraucher wollen nicht auf dem Geld sitzen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Bundesbürger rechnen für sich mit stabilen Einkommen und wollen das Geld auch weiterhin ausgeben. Doch im Handelsstreit mit den USA glauben immer mehr Verbraucher an trübere Konjunkturaussichten.

Die Kauflaune der Deutschen hat sich etwas abgeschwächt. Die Konsumforscher der GfK ermittelten für August einen Rückgang auf 10,6 Punkte von 10,7 im Vormonat. Ökonomen hatten diese Entwicklung erwartet. "Die Stimmung der Verbraucher zeigt im Juli dieses Jahres eine uneinheitliche Entwicklung", erklärte GfK-Experte Rolf Bürkl.

Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung konnten ihr überaus gutes Niveau behaupten, hieß es, während die Konjunkturerwartung ihren deutlichen Abwärtstrend fortsetzte. "Der eskalierende Handelskonflikt der EU mit den Vereinigten Staaten beeinträchtigt bei den deutschen Verbrauchern bislang offenbar nur die Konjunkturerwartungen, die erneut deutliche Einbußen hinnehmen und damit ihre Talfahrt fortsetzen", erklärte Bürkl.

Der Indikator für die Konjunkturerwartung verlor 7,6 Zähler auf 15,7 Punkte. Ein niedrigerer Wert sei mit 9,7 Punkten zuletzt im Februar 2017 gemessen worden. "Bei den Konsumenten verfestigt sich mehr und mehr der Eindruck, dass die internationalen Krisen für eine nachlassende Konjunkturdynamik in Deutschland sorgen werden", konstatierte Bürkl. Da neben Deutschland auch zum Beispiel China am Handelskonflikt mit den USA beteiligt sei, werde dies die Konjunkturaussichten weltweit etwas eintrüben. So werde "auch die deutsche Wirtschaft 2018 einen Gang zurückschalten".

Hingegen behauptete sich die Einkommenserwartung der Verbraucher. Der Indikator sank lediglich um 0,1 Zähler auf 57,5 Punkte. Nach wie vor brumme der Arbeitsmarkt, begründete Bürkl das derzeit hohe Niveau des Indikators. Auch die Konsumneigung erleidet aktuell nur minimale Verluste in Höhe von 0,1 Zählern. Mit 56,2 Punkten weise sie ein mit dem Einkommensindikator vergleichbares Niveau auf, so der GfK-Experte. "Trotz weltpolitisch unsicherer Zeiten bleibt die Kauflust der Bundesbürger bislang ungebrochen."

Quelle: ntv.de, jwu/DJ

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