Ende einer alten Partnerschaft Verdrängt VW als DFB-Sponsor Mercedes?
05.07.2017, 19:24 Uhr
Posiert Bundestrainer Jogi Löw bald mit einem VW-Modell?
(Foto: picture alliance / dpa)
Nicht mehr der Mercedes-Stern, sondern das VW-Logo wird wohl in Zukunft im Umfeld der deutschen Nationalmannschaft auftauchen. Der Wolfsburger Autobauer sticht laut einem Medienbericht den Uralt-Sponsor Mercedes aus - und macht dafür zig Millionen locker.
Eine jahrzehntelange Partnerschaft geht zu Ende: Der Autobauer Volkswagen hat mit seinem Angebot Mercedes-Benz ausgestochen und ist neuer Generalsponsor des Deutschen Fußball-Bunds (DFB), berichtet die "FAZ". Die Daimler-Marke war seit 45 Jahren Werbepartner des DFB. Der aktuelle Vertrag läuft noch bis zum kommenden Jahr, bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland wird die deutsche Nationalmannschaft daher noch mit dem Mercedes-Stern werben.
Die Entscheidung über den Sponsorenwechsel ist innerhalb des DFB bereits gefallen, hieß es aus Verhandlungskreisen, das Präsidium wird jedoch noch über den Vertrag beraten. Weder der DFB noch der VW-Konzern wollten sich bisher dazu äußern. Ein Daimler-Sprecher sagte: "Wir würden sehr gerne weiter mit der Nationalmannschaft zusammenarbeiten. Die Partnerschaft zum DFB war erfolgreich und könnte es in Zukunft auch sein."
Es soll um Werbegelder von 25 bis 30 Millionen Euro gehen, die VW pro Jahr locker machen will. Das wäre eine gewaltige Steigerung, bisher zahlen die Wolfsburger sechs Millionen pro Jahr an den DFB für ihre Werbepartnerschaft im DFB-Pokal. Der Anstieg dürfte damit zusammenhängen, dass das Sponsoring in der Automobilkategorie künftig nicht mehr zwischen Nationalmannschaft und DFB-Pokal getrennt wird. VW kann sich also auch bei vielbeachteten Wettbewerben wie Fußball-EM und -WM präsentieren. Mercedes soll sich sein Engagement im Umfeld der Nationalmannschaft bisher acht Millionen pro Jahr kosten haben lassen.
Dem DFB dürften steigende Einnahmen gerade recht kommen: Sowohl die juristische Aufarbeitung des Skandals um die WM 2006 als auch die geplante neue DFB-Akademie verschlingen Millionensummen.
Quelle: ntv.de, kst