Vor allem norddeutsche Werke betroffen Volkswagen streicht bis zu 30.000 Stellen
17.11.2016, 21:45 Uhr
Entlassungen soll es möglichste keine geben, hat VW versprochen.
(Foto: REUTERS)
Die Marke VW macht viel Umsatz aber kaum Gewinn. Das soll sich ändern. Betriebsrat und Management einigen sich einem Bericht zufolge auf drastische Sparmaßnahmen.
Bei Volkswagen steht ein umfassender Stellenabbau bevor. Nach Informationen des "Handelsblatts" sieht ein neuer "Zukunftspakt" zwischen dem Konzern und dem Betriebsrat Einsparungen von bis zu vier Milliarden Euro pro Jahr vor. Dazu gehört dem Bericht zufolge auch der Abbau von bis zu 30.000 Stellen bei der Marke VW in Deutschland.
Über den Zukunftspakt verhandeln Management und Arbeitnehmervertreter bereits seit Wochen. Beide Seite hatten bereits einen umfangreichen Stellenabbau in Aussicht gestellt. Er sollte laut früheren Angaben jedoch möglichst ohne Entlassungen, sondern durch Frühverrentungen und Altersteilzeit umgesetzt werden. Am Freitagvormittag soll der Pakt in Wolfsburg vorgestellt werden. Die Verhandlungen waren am Abend noch nicht abgeschlossen. Ein Manager bestätigte allerdings der "Bild", dass eine Einigung erzielt sei.
Dem "Handelsblatt" zufolge sind vor allem die norddeutschen VW-Werke von dem Stellenabbau betroffen. Jedoch solle kein Standort geschlossen werden, heißt es weiter. Im Ausland dürften vor allem Standorte in Nordamerika und Brasilien betroffen sein.
VW ist zwar die größte Pkw-Marke des Volkswagenkonzerns, jedoch auch die am wenigsten profitable. Sie wirft seit Jahren kaum Gewinn ab. Nun kommen die Milliardenkosten aus der Dieselaffäre hinzu, sowie notwendige Investitionen für die Digitalisierung und die Einführung von Elektroautos.
Quelle: ntv.de, mbo