Engagement beim Facebook-Rivalen Wall-Street-Größen helfen Snapchat
16.05.2017, 03:09 Uhr
Bei Snapchat können Nutzer Mitteilungen verschicken, die nach kurzer Zeit wieder verschwinden.
(Foto: imago/ZUMA Press)
Als Facebook beginnt, im großen Stil Snapchat-Elemente zu kopieren, brechen Nutzerwachstum und Aktienkurs des jungen Unternehmens ein. Doch mehrere Wall-Street-Schwergewichte lassen sich davon nicht beirren.
Der Facebook-Rivale Snapchat hat an der Börse wieder Boden gutgemacht. Nach dem Kurseinbruch anlässlich des Quartalsberichts vergangene Woche legte die Aktie des Mutterkonzerns Snap am Montag 8,4 Prozent zu. Zuvor hatten große Wall-Street-Häuser ihre Engagements bei dem Messaging-Dienst bekannt gegeben. Dazu zählen neben der Investmentbank Goldman Sachs und der Anlagegesellschaft der Investorenlegende George Soros auch die Hedgefonds Coatue Management und Jana Partners.
Snap war im März an die New Yorker Börse gegangen. Dabei wurde die Firma mit rund 24 Milliarden Dollar bewertet. Am Ende des ersten Handelstages brachte sie sogar 34,5 Milliarden Dollar auf die Waage, obwohl Gewinne nicht in Sicht sind und Aktionäre kein Mitspracherecht haben. Für Ernüchterung sorgte die kürzlich vorgelegte Snap-Quartalsbilanz: Vor allem weil sich das Nutzerwachstum abschwächte, stürzte die Aktie um 23 Prozent ab.
Der Knick beim zuvor rasanten Wachstum fiel damit zusammen, dass Facebook anfing, in großem Stil Snapchat-Elemente zu kopieren - wie etwa die "Stories"-Funktion, bei der Nutzer für 24 Stunden Bilder mit ihren Freunden teilen können. Facebooks Foto-Plattform Instagram gewann zwischen Dezember 2017 und April dieses Jahres 100 Millionen Nutzer hinzu und kommt jetzt auf 700 Millionen.
Die vierteljährlichen Mitteilungen großer Investoren an die US-Aufsichtsbehörde SEC stoßen bei Börsianern üblicherweise auf großes Interesse, weil sie sich davon lukrative Anregungen versprechen.
Quelle: ntv.de, chr/rts