Wirtschaft

Vierter Monat in Folge Wall Street beendet auch den Februar im Plus

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Die jüngsten Inflationsdaten lassen die Händler weiter auf eine Zinssenkung im Juni hoffen.

Die jüngsten Inflationsdaten lassen die Händler weiter auf eine Zinssenkung im Juni hoffen.

(Foto: REUTERS)

Die Preisdaten für Januar fallen aus wie erwartet - und die US-Anleger schütteln ihre Zurückhaltung der letzten Tage ab. Tech-Werte sind besonders gefragt. Boeing droht wegen der Pannenmaschine 737-MAX-9 neues Ungemach, die Aktie rauscht ab und verhindert so auch größere Sprünge beim Dow.

Der jüngste Inflationsanstieg hat die US-Börsen am Donnerstag nicht aus dem Tritt gebracht. Der Dow-Jones-Index schloss 0,1 Prozent höher auf 38.996 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte 0,9 Prozent auf einen Rekordschluss von 16.091 Punkten vor. Der breit gefasste S&P 500 legte 0,5 Prozent auf 5096 Punkte zu. Alle drei Marktbarometer verbuchten damit den vierten Monat in Folge Kursgewinne.

Der sogenannte PCE-Deflator, der bevorzugte Indikator der US-Notenbank Fed für ihre Geldpolitik, lag mit einem Plus von 0,3 Prozent auf Monatsbasis im Rahmen der Erwartungen. Händler wetteten deshalb unverändert auf eine erste Zinssenkung der US-Notenbank Fed im Juni. Die Währungshüter hatten bereits durchblicken lassen, dass der Weg zu ihrem Inflationsziel von zwei Prozent holprig sein dürfte. "Wenn wir ein oder zwei Monate lang eine niedrigere Inflation haben, insbesondere im Jahresvergleich im Kern, dann könnte vielleicht eine Zinssenkung im Juni wieder auf dem Tisch stehen", sagte Peter Cardillo, Chefmarktstratege bei Spartan Capital Securities. Der Dollar-Index legte 0,2 Prozent auf 104,13 Punkte zu.

Kurssturz bei WeightWatchers

Am Aktienmarkt stürzten die Aktien von WeightWatchers um 18 Prozent ab. US-Talkshow-Moderatorin Oprah Winfrey vergraulte die Anleger mit ihrer Ankündigung, den Verwaltungsrat des Diätkonzerns zu verlassen. Sie hatte öffentlich bekannt gegeben, verschreibungspflichtige Medikamente zu nehmen, um ihr Gewicht zu kontrollieren.

Im Techsektor brachen Snowflake um rund 18 Prozent ein. Das Cloud-Datenanalyseunternehmen hatte für das erste Quartal einen geringeren Produktumsatz vorhergesagt als erwartet.

Boeing
Boeing 184,92

Ein Kursrutsch bei Boeing zog den Dow-Jones-Index nach unten. Die Aktien des Flugzeugherstellers verloren 1,6 Prozent. Einem Bericht der Agentur Bloomberg zufolge nimmt das US-Justizministerium einen Vorfall von Anfang Januar unter die Lupe. Damals war bei einer Boeing 737 MAX-9 von Alaska Airlines kurz nach dem Start in Portland in knapp fünf Kilometern Höhe ein Teil der Kabinenwand herausgefallen, hinter der sich der Notausgang befindet. Danach hatte sich herausgestellt, dass vier Bolzen an der Kabinentür fehlten.

Der anhaltende Höhenflug der Cyberdevise Bitcoin brachte Schwung in den Kryptosektor. Aktien von Coinbase Global und MicroStrategy stiegen um 1,4 Prozent beziehungsweise 6,2 Prozent. Bitcoin verteuerte sich um bis zu fünf Prozent und lag mit 63.674 Dollar nur noch rund zehn Prozent unter seinem Rekordhoch von 2021. "In jedem anderen Markt wären wir in der 'Lass die Finger von dieser Spekulationsblase'-Situation", sagte Analyst Matt Simpson vom Brokerhaus City Index. "Aber Bitcoin ist in einer Phase parabelförmigen Rally ohne Anzeichen auf ein Ende." Die zweitwichtigste Cyber-Devise Ethereum gewann in der Spitz 5,3 Prozent und war mit 3500,90 Dollar so teuer wie zuletzt vor zwei Jahren.

Quelle: ntv.de, ino/rts

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