Ford stürzen ab Wall Street findet nach Achterbahnfahrt keine klare Richtung
25.07.2024, 23:22 Uhr Artikel anhören
Die Berichtssaison hält die Händler weiter in Atem.
(Foto: IMAGO/UPI Photo)
Nach den kräftigen Vortagsverlusten setzt sich an den US-Börsen kein einheitlicher Trend durch. Der Dow kann sich wieder etwas erholen, für den Nasdaq geht es erstmal weiter abwärts. Im Technologiesektor sorgen die guten Quartalsergebnisse von IBM für etwas Entspannung.
Trotz starker Zahlen zum US-Wirtschaftswachstum haben die US-Börsen nach einer Berg- und Talfahrt überwiegend schwächer geschlossen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging 0,2 Prozent fester bei 39.935 Punkten aus dem Handel, nachdem er im Tagesverlauf schon knapp 500 Punkte höher gelegen hatte. Der breiter gefasste S&P 500 schloss 0,5 Prozent tiefer bei 5399 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 0,9 Prozent auf 17.181 Stellen nach. Hier hatten zeitweise rund 360 Zähler mehr auf der Kurstafel gestanden.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte zwischen April und Juni aufs Jahr hochgerechnet um 2,8 Prozent zu. Von Reuters befragte Experten hatten lediglich 2,0 Prozent erwartet. "Wir sehen uns in unserer Einschätzung bestätigt, dass die US-Wirtschaft nicht in eine Rezession abgleitet", kommentierten die Volkswirte der Commerzbank. "Die US-Notenbank Fed dürfte dennoch in nicht allzu ferner Zukunft beginnen, die Zinsen zu senken, weil die Inflation spürbar nachlässt." Die Währungshüter versuchen, mit erhöhten Zinsen die Teuerungsrate einzudämmen, ohne die Wirtschaft abzuwürgen.
Ford im Ausverkauf
Für lange Gesichter sorgten aber nach wie vor Kursverluste bei Technologiewerten. Google, Apple, Amazon und Microsoft setzten ihre Talfahrt fort. "Favoriten an der Börse kommen und gehen und es könnte jetzt in der Tat eine Zeit angebrochen sein, in der sich Aktien wie Nvidia, Apple oder Alphabet eben nicht mehr besser entwickeln als die Unternehmen aus der zweiten Reihe", sagte Konstantin Oldenburger, Analyst vom Broker CMC Markets. Er zeigte sich allerdings gelassen: "Die letzte Messe ist hier noch nicht gelesen, der Aufwärtstrend in den Big Techs weiter intakt und für einige Anleger könnte jetzt die nächste Gelegenheit gekommen sein, um noch in den laufenden Bullenmarkt einzusteigen."
Im Fokus bei den Einzelwerten standen auch weitere Konzernbilanzen. Aus den Depots flogen nach enttäuschenden Zahlen Ford, die um knapp ein Fünftel einbrachen. Dem Konzern macht eine geringere Rentabilität in seinem Geschäft mit Elektroautos zu schaffen. Auch kostspielige Qualitätsprobleme schlugen durch.
Eine schwächelnde Nachfrage drückte auch die Titel des US-Zulieferers Honeywell. Sie gaben 5,2 Prozent nach. Vor allem in der Automatisierungssparte des Unternehmens ging der Umsatz im zweiten Quartal zurück. Honeywell senkte daraufhin seine Prognose für den Gesamtjahresgewinn: Nun wird mit 10,05 bis 10,25 Dollar je Aktie gerechnet, zuvor waren es noch 10,15 bis 10,45 Dollar. Hintergrund seien schwächere Absätze.
Gefragt nach einem positiv aufgenommenen Quartalsbericht waren dagegen IBM mit einem Kurssprung von 4,3 Prozent. Quartalszahlen über den Erwartungen ermunterten Anleger auch zum Einstieg beim US-Spielwarenanbieter Hasbro. Die Aktie des Anbieters des Brettspiels "Monopoly" stieg um 3,5 Prozent. "Das Geschäft mit Spielzeug leidet zwar immer noch unter einem post-pandemischen Kater, aber die Kunden geben derzeit mehr Geld für digitale Spiele wie 'Magic: The Gathering' und 'Dungeons & Dragons' aus", kommentierte Zak Stambor, Analyst beim Forschungsunternehmen eMarketer.
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Quelle: ntv.de, ino/rts