Wirtschaft

Intel legt zu Wall Street wartet gebannt auf Fed-Entscheid

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Wird es ein großer oder ein kleiner Zinsschritt?

Wird es ein großer oder ein kleiner Zinsschritt?

(Foto: AP)

Vor dem Zinsvotum der Fed halten die US-Anleger die Füße still. Dass die Zinswende kommt, scheint gewiss. Doch wie groß der Zinsschritt ausfällt, bereitet der Wall Street noch Kopfzerbrechen.

Die US-Börsen haben am Abend wenig verändert geschlossen. Der Dow-Jones-Index schloss 16 Punkte niedriger bei 41.606 Punkten. Auch der S&P-500 notierte nahezu unverändert, während der Nasdaq-Composite um 0,2 Prozent zulegte. Dabei gab es insgesamt 1684 (Montag: 1.987) Kursgewinner und 1122 (814) -verlierer. Unverändert schlossen 60 (79) Titel. Die Anleger zeigten sich mit Blick auf den Zinsentscheid der US-Notenbank am Mittwoch weiter vorsichtig. Dass die Federal Reserve die Zinsen senken wird, um die US-Wirtschaft zu stützen, gilt als ausgemacht. Die Frage ist nur, ob der Zinsschritt 25 oder 50 Basispunkte betragen wird. Ein kleiner Zinsschritt wird aktuell mit 35 Prozent eingepreist, ein großer mit 65 Prozent.

Die neu veröffentlichten Konjunkturdaten deuteten indessen darauf hin, dass die US-Wirtschaft solide dasteht, was für einen kleinen Zinsschritt spricht. So stieg der viel beachtete Einzelhandelsumsatz im August um 0,1 Prozent zum Vormonat, während Volkswirte im Konsens einen Rückgang um 0,2 Prozent erwartet hatten. Die Industrieproduktion erhöhte sich im August um 0,8 Prozent. Hier war auf Monatssicht ein Wachstum von 0,2 Prozent prognostiziert worden. Auch die Kapazitätsauslastung war etwas höher als angenommen. Die Lagerbestände sind im Juli indessen um 0,4 Prozent gestiegen. Ökonomen hatten einen Anstieg um 0,3 Prozent erwartet.

Intel und Microsoft mit Aufschlägen

Intel
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Unter den Einzelwerten gewannen Intel 2,7 Prozent. Der Chiphersteller hat von der Amazon-Cloudsparte einen "mehrere Milliarden" schweren Auftrag erhalten, wie CEO Pat Gelsinger mitteilte. Dazu kündigte Intel Kostensenkungen im Umfang von 10 Milliarden Dollar an. Im Zuge dieser Maßnahmen wird unter anderem der geplante Bau von Chipfabriken in Deutschland und Polen um zwei Jahre verschoben. Analysten kritisieren allerdings, dass Intel zwar die Kosten senke, aber keine Antwort auf die Frage habe, wie das Unternehmen auf Wachstumskurs zurückkehren und Marktanteile gewinnen wolle.

JP Morgan Chase
JP Morgan Chase 262,50

JPMorganChase (+0,7%) verhandelt mit Apple (+0,2%) über die Übernahme des Kreditkartenprogramms des Technologiekonzerns. Die Gespräche hätten Anfang des Jahres begonnen und seien in den vergangenen Wochen vorangekommen, ein Abschluss könne aber noch Monate auf sich warten lassen, sagten informierte Personen. Microsoft stiegen um 0,9 Prozent. Der Konzern plant den Rückkauf eigener Aktien im Volumen von 60 Milliarden Dollar. Die Aktionäre können sich über eine höhere Dividende freuen. Philip Morris gaben 2,2 Prozent nach. Der Tabakkonzern rechnet mit einem Verlust von 220 Millionen Dollar aus dem Verkauf seines Geschäftes mit Inhalationstherapien an Molex Asia Holdings. Nach einer Gewinnwarnung für das dritte Quartal fiel die Aktie des Stahlkonzerns Nucor um 0,5 Prozent.

Dollar etwas fester - Ölpreise steigen

Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar etwas fester. Der Dollarindex stieg um 0,2 Prozent. Im Blick stand auch hier der Zinsentscheid der US-Notenbank. Am Anleihemarkt stiegen die Renditen mit den neuen Konjunkturdaten wieder etwas an. Die Rendite zehnjähriger Papiere erhöhte sich um 2,4 Basispunkte auf 3,64 Prozent.

Die Ölpreise erholten sich nach dem Anstieg vom Vortag weiter. Die Preise für die Sorten WTI und Brent stiegen um bis zu 1,7 Prozent. Stützend wirkten neben den positiven Konjunkturdaten die Produktionsunterbrechungen im Golf von Mexiko aufgrund des Hurrikans Francine und ein deutlicher Rückgang der libyschen Ölexporte. Der Goldpreis gab mit den ansteigenden Marktzinsen und dem festeren Dollar nach. Der Preis für die Feinunze sank um 0,5 Prozent.

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Quelle: ntv.de, mau/DJ

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