Wirtschaft

Ausstände in NRW Warnstreiks der IG Metall beginnen Samstagfrüh

Nach dem Scheitern der Tarifgespräche beginnen die Warnstreiks.

Nach dem Scheitern der Tarifgespräche beginnen die Warnstreiks.

(Foto: Annette Riedl/dpa/Archiv)

Bereits kurz nach Mitternacht beginnen in Nordrhein-Westfalen die Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie. Auch in anderen Tarifbezirken wird nach dem Scheitern der dritten Tarifrunde die Arbeit niedergelegt.

Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie hat die IG Metall für Samstag erste Warnstreiks angekündigt. Sie sollen in Nordrhein-Westfalen mit dem Ende der Friedenspflicht am frühen Samstagmorgen um 0.01 Uhr in fünf Betrieben beginnen, wie die Gewerkschaft in Düsseldorf berichtete. Geplant sind demnach am Morgen Ausstände in Dinslaken, Hagen, Wuppertal, Monheim und Bielefeld sowie am Vormittag in Bocholt. Am Sonntag soll es einen Warnstreik in Recklinghausen geben.

Auch in anderen Tarifbezirken sind Warnstreiks geplant. Zuvor hatte die Gewerkschaft ein erstes Angebot der Arbeitgeber als "unzureichend" zurückgewiesen. In der Branche sind knapp vier Millionen Menschen beschäftigt, davon etwa 700.000 in Nordrhein-Westfalen.

In der dritten Verhandlungsrunde in Neuss boten die Arbeitgeber wie zuvor in anderen Tarifbezirken auch eine steuer- und abgabenfreie "Inflationsausgleichsprämie" von 3000 Euro sowie eine spätere, noch unbezifferte Erhöhung in den Gehaltstabellen an. Die Laufzeit soll 30 Monate betragen. Die Gewerkschaft fordert dagegen acht Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Tarifparteien in NRW vereinbarten eine vierte Verhandlungsrunde für den 10. November.

In der Chemie-Industrie hatten sich Gewerkschaft und Arbeitgeber vergangene Woche auf ein neues Tarifpaket für die 580.000 Beschäftigten geeinigt. Es sieht Sonderzahlungen von insgesamt 3000 Euro sowie tabellenwirksame Entgelterhöhungen von jeweils 3,25 Prozent zum Januar 2023 und Januar 2024 vor. Die Laufzeit endet am 30. Juni 2024. Der Chef der Chemiegewerkschaft IG BCE, Michael Vassiliadis, sieht in dem Abschluss Signalwirkungen auch für andere Branchen.

Quelle: ntv.de, mli/dpa

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