Wirtschaft

Obwohl Geschäfte gut laufen Warren Buffetts Firma meldet Megaverlust

Die Berkshire-Bilanz schwankt regelmäßig zwischen zweistelligen Milliardengewinnen und Verlusten.

Die Berkshire-Bilanz schwankt regelmäßig zwischen zweistelligen Milliardengewinnen und Verlusten.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Berkshire Hathaway verliert im Zuge des Kursverfalls an den Börsen im vergangenen Quartal mehr als 43 Milliarden Dollar an Wert. Konzernchef Warren Buffett rät seinen Aktionären allerdings, auf diese Zahl gar nicht zu achten. Denn die Hathaway-Tochtergesellschaften verdienen ordentlich.

Kursverluste an den US-Börsen haben die Beteiligungsfirma von Starinvestor Warren Buffett tief in die roten Zahlen gedrückt. Unter dem Strich häufte Berkshire Hathaway im zweiten Quartal einen Verlust von 43,8 Milliarden Dollar an, wie die Gesellschaft bekanntgab. Ein Jahr zuvor war noch ein Gewinn von 28,1 Milliarden Dollar angefallen.

Allein der Aktienwert der drei größten Beteiligungen Apple, Bank of America und American Express waren jeweils um 21 Prozent gefallen. Operativ bot sich jedoch ein anderes Bild. Steigende Zinsen ermöglichten es den Versicherungen der Firma, mehr aus ihren Investitionen herauszuholen. Der festere Dollar verhalf in Europa und Japan zu höheren Gewinnen.

Die Versicherungen und besser laufende Geschäfte bei der Güterbahngesellschaft BNSF machten Verluste beim Autoversicherer Geico wett. Der Betriebsgewinn legte im Quartal um 39 Prozent auf 9,28 Milliarden Dollar zu.

Da Berkshire Hathaway über die Gewinn und Verluste seiner Beteiligungen Rechenschaft ablegen muss - auch wenn keine Anteile verkauft beziehungsweise gekauft werden - schwankt das Nettoergebnis häufig stark. So verlor die in Omaha im Bundesstaat Nebraska ansässige Gesellschaft im ersten Quartal 2020 aufgrund der Belastungen durch die Corona-Pandemie fast 50 Milliarden Dollar. Im Gesamtjahr belief sich der Gewinn aber dann auf 42,5 Milliarden Dollar.

Buffett selbst hat die entsprechenden Vorschriften zur Rechnungslegung immer wieder kritisiert und fordert die Berkshire-Aktionäre auf, nicht auf den Bilanzgewinn oder -Verlust zu achten, sondern auf das Betriebsergebnis der zum Konglomerat gehörenden Unternehmen und Beteiligungen.

Quelle: ntv.de, mbo/DJ

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