Wirtschaft

USA erteilen GenehmigungWeg für Bayers Monsanto-Übernahme ist frei

29.05.2018, 17:02 Uhr
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Bayer nimmt die entscheidende Hürde bei der Übernahme von Monsanto: Die US-Wettbewerbsbehörden genehmigen dem Unternehmen den Zukauf. Allerdings muss der Chemiekonzern noch Geschäftsteile veräußern.

Bayer hat aus den USA die Freigabe für die 62,5 Milliarden Dollar schwere Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto erhalten. Das US-Justizministerium genehmigte den Zukauf am Dienstag unter Auflagen. Bayer müsse Geschäftsteile im Wert von rund neun Milliarden Dollar verkaufen, teilte das Ministerium mit. Damit ist für Bayer der Weg zum Abschluss seines größten Zukaufs in der Firmengeschichte frei.

Die US-Behörden hatten jedoch starke Vorbehalte und stuften die geplante Transaktion wegen zu hoher Marktmacht eigentlich als illegal ein. Um dennoch eine Genehmigung zu erhalten, musste Bayer dem Justizministerium zufolge dem größten Kompromiss zustimmen, der jemals bei einer Übernahme in den USA vereinbart wurde. Von zahlreichen Kartellbehörden wie der Kommission der Europäischen Union (EU) und den Wettbewerbshütern aus Brasilien und China hat Bayer bereits unter Auflagen eine Genehmigung erhalten.

Nun müssen nur noch Mexiko und Kanada den Deal absegnen. Die Leverkusener steigen mit der 62,5 Milliarden Dollar schweren Monsanto-Übernahme zum weltgrößten Anbieter von Pflanzenschutzmitteln und Saatgut auf.

Nutznießer der kartellrechtlichen Auflagen ist der Chemiekonzern BASF. An ihn sollen Geschäfte mit einem Umsatz von 2,2 Milliarden Euro für insgesamt 7,6 Milliarden Euro gehen und damit mehr Firmenanteile als ursprünglich von Bayer erwartet. Bayer musste deshalb kürzlich seine Synergieerwartungen an den Deal herunterschrauben.

Für Bayer ist es nicht nur der größte Zukauf in der Firmengeschichte, es ist auch die bislang teuerste Übernahme eines deutschen Unternehmens. Vorstandschef Werner Baumann erwartet den Abschluss der Transaktion in Kürze, wie er Ende vergangener Woche auf der Hauptversammlung gesagt hatte.

Quelle: sgu/dpa/rts

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