Streik bei Brussels Airlines Zehntausende müssen umbuchen
14.05.2018, 12:39 Uhr
Etliche Verbindungen am Flughafen Brüssel wurden gestrichen.
(Foto: imago/Belga)
Die Piloten der Lufthansa-Tochter Brussels Airlines streiken für höhere Gehälter und Renten. Fast alle Flüge von Brüssel nach Deutschland sind infolgedessen gestrichen. Eine Schlichtung könnte dem aber ein Ende machen.
Wegen eines Pilotenstreiks hat die belgische Lufthansa-Tochter Brussels Airlines drei Viertel ihrer Flüge gestrichen, darunter fast alle Verbindungen von Brüssel nach Deutschland. Insgesamt waren rund 63.000 Passagiere betroffen, sagte Brussels Airlines-Sprecherin Wencke Lemmes-Pireaux. Am Brüsseler Flughafen sei es extrem ruhig.
Auch für Mittwoch ist ein Streiktag vorgesehen. Die beiden Streiktage könnten die Airline nach eigenen Angaben rund zehn Millionen Euro kosten. Am Morgen begann aber eine Schlichtung, um den Konflikt beizulegen.
Die Fluggesellschaft habe rund 55.000 der betroffenen Kunden erreicht, um ihre Flüge umzubuchen oder andere Angebote zu machen, sagte die Sprecherin. Betroffene Kunden könnten gratis umbuchen oder ihre Reise stornieren, hieß es vorab. Passagiere, die an ihrem Ziel festsitzen, würden in einem Hotel untergebracht oder könnten mit der Lufthansa oder einer anderen Airline fliegen. Eine Liste der Flüge, die nicht ausfallen, hat Brussels Airlines im Internet veröffentlicht.
Die Piloten fordern höhere Gehälter und Renten sowie einen besseren Ausgleich zwischen Freizeit und Arbeitszeit. Die Gewerkschaft kritisiert unsichere Arbeitsbedingungen. Man verlange Klarheit von der deutschen Muttergesellschaft über die Zukunftspläne. Die Lufthansa hatte Brussels Airlines erst Anfang 2017 übernommen.
Quelle: ntv.de, cam/dpa