Dax setzt Rekordjagd fort - MDax wird wiederentdeckt
Freundliches Handelsklima hat auch heute an der Frankfurter Börse geherrscht. Der Dax schraubte seine Rekordmarke erneut mehrmals nach oben, der neue Höchstwert liegt nun bei 22.882,77 Punkten. Die bisher bekannten Ergebnisse des Treffens von Vertretern der USA und Russlands in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad setzten keine nachhaltigen Impulse. "Die Anleger wägen ab, ob dieser unerwartete diplomatische Vorstoß einen bedeutenden Wandel signalisiert - oder nur ein weiteres geopolitisches Getue", so Marktstratege Nigel Green vom Vermögensverwalter deVere.
Vor diesem Hintergrund gelang dem Dax der Sprung über die 23.000 Punkte noch nicht. Der Leitindex ging mit einem Plus von 0,2 Prozent auf 22.845 Zähler aus dem Xetra-Handel. Der EuroStoxx50 notierte 0,4 Prozent höher bei 5540 Stellen.
Stärker nach oben ging es mit dem MDax, er gewann 0,6 Prozent auf 28.321 Zähler. "Die zweite Reihe wird wiederentdeckt", sagte ein Börsianer. Alte Favoriten wie Nemetschek, CTS Eventim oder Gea liefen weiter, daneben gebe es nun zahlreiche charttechnische Verbesserungen zyklischer Titel. Sollte der MDax die 28.000er Marke nachhaltig überwinden, liege das nächste Ziel an der 30.000er Marke, so ein Marktanalyst.
BIP-Ranking widerspricht deutschen Wirtschaftsklagen
Trotz zahlreicher und lauter Klagen von Ökonomen bleibt Deutschland international ein wirtschaftliches Schwergewicht. Laut IW-Berechnungen belegt Deutschland beim Bruttoinlandsprodukt Platz drei hinter China und den USA - und schiebt damit Japan das zweite Mal in Folge auf Platz vier.
Entzündungshemmer Dupixent erhält bevorzugte US-Prüfung
Der Entzündungshemmer Dupixent von Sanofi und Regeneron Pharmaceuticals könnte bald in einer neuen Indikation in den USA zugelassen werden. Die Gesundheitsbehörde FDA wird die Erweiterung der Zulassung des Medikaments für Erwachsene mit der chronischen Hautkrankheit bullöses Pemphigoid prioritär prüfen. Das bullöse Pemphigoid ist eine blasenbildende Hauterkrankung.
Dupixent wurde von Regeneron entwickelt. In den USA wird das Medikament zusammen mit Sanofi vermarktet. International vermarktet der französische Konzern das Produkt, das vergangenes Jahr einen Umsatz von über 13,5 Milliarden Dollar erzielte, allein.
"Es wird nervöser werden auf dem Markt"
New Yorker Konjunkturindex steigt überraschend kräftig
Die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York ist im Februar überraschend stark gestiegen. Der von der New Yorker Fed ermittelte Index für die allgemeine Geschäftstätigkeit im verarbeitenden Gewerbe des Distrikts erhöhte sich auf plus 5,7. Volkswirte hatten nur einen Stand von minus 1,0 prognostiziert. Im Vormonat hatte der Index bei minus 12,6 gelegen.
Der New Yorker Konjunkturindex ist meist der erste regionale Indikator, der von den Fed-Filialen in einem Monat veröffentlicht wird. Ökonomen betrachten ihn ebenso wie den Indikator der Philadelphia Fed als vergleichsweise verlässlichen Vorläufer für den viel beachteten ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe der USA.
Wall Street nach langem Wochenende wenig bewegt
Die Hoffnung auf ein baldiges Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine scheint die Wall Street erneut zu stützen - auch wenn zunächst nicht viel passiert. Nach dem Feiertag zum Wochenbeginn sorgen die konkreten Gespräche in Riad für eine leicht positive Stimmung. Zwar gibt es viele Unwägbarkeiten und auch die Rolle der Europäer bei möglichen Sicherheitsgarantien für die Ukraine bleibt im Dunkeln, doch Anleger zeigen sich gleichwohl erleichtert.
Der Dow-Jones-Index gibt im frühen Geschäft leicht um 0,2 Prozent auf 44.472 Punkte nach, S&P-500 und Nasdaq-Composite gewinnen dagegen 0,1 beziehungsweise 0,3 Prozent. Der marktbreite S&P-500 bewegt sich knapp unter Rekordhoch.
Wie lange bleiben die Börsen noch im Goldrausch?
Die Börsen erleben derzeit einen wahren Goldrausch, das Edelmetall sprang zuletzt von Rekord zu Rekord. Wie viel Potenzial nach oben bleibt da noch? Wie Goldanleger ihre Bestände absichern können, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Kemal Bagci von der BNP Paribas.
Wirtschaftsweise: Ausgangslage heute viel schwieriger als vor Schröders "Agenda 2010"
Angesichts der tiefen Konjunkturkrise fordert die Wirtschaftsweise Veronika Grimm von der nächsten Bundesregierung einen radikalen Kurswechsel. Es gelte, Investitionen zu erhöhen und auf technologischen Fortschritt zu setzen, betonte die Ökonomin bei einem Online-Forum des Vereins der Ausländischen Presse (VAP). "Aber genau das Gegenteil passiert gerade", fügte sie an. Deutschland befinde sich in einer sehr bedrohlichen Situation. Wenn die kommende Regierung die tiefe strukturelle Krise nicht mit Anpassungen teils "drastischer Natur" löse, drohe weiterhin Stagnation. Dann werde es unweigerlich zu harten Verteilungskonflikten in der Gesellschaft kommen. Dies werde bis zur regulär übernächsten Bundestagswahl 2029 extremistischen Parteien weiteren Zulauf bescheren.
Die Ausgangslage ist laut Grimm heute viel schwieriger als für den früheren Bundeskanzler Gerhard Schröder, der mit Reformen am Arbeitsmarkt über seine "Agenda 2010" wirtschaftliche Dynamik ausgelöst habe. Reformen am Arbeitsmarkt seien allerdings auch jetzt wieder nötig - insbesondere eine Flexibilisierung.
Buffett-Investition treibt Aktie von Corona-Bier-Anbieter an
Eine Investition des Börsengurus Warren Buffett beflügelt die Aktien des "Corona"-Bier-Anbieters Constellation Brands. Die Titel des US-Herstellers von alkoholischen Getränken springen im vorbörslichen Handel an der Wall Street um 8,6 Prozent in die Höhe. Ende 2024 besaß sie Beteiligungsfirma von Buffett, Berkshire Hathaway, 5,62 Millionen Constellation-Brands-Aktien im Wert von 1,24 Milliarden Dollar. Das ging aus einer behördlichen Einreichung hervor.
Die Holdinggesellschaft reduzierte dagegen ihre Beteiligung an Citigroup und an der Bank of America um 74 und 15 Prozent, was die Aktien vorbörslich leicht nach unten drückt. Gleichzeitig scheint Berkshire die Reduzierung seines Anteils an Apple bei 300 Millionen Aktien abgeschlossen zu haben.
Experte: Erdgasreserven reichen für den Winter
Die Erdgasversorgung in Deutschland bleibt trotz frostiger Temperaturen und abnehmender Speicher-Füllstände nach Einschätzung von Experten unproblematisch. "Wir werden den restlichen Winter mit den verbleibenden Reserven gut überstehen", sagte der Geschäftsführer des Speicherverbandes INES, Sebastian Heinermann.
In den vergangenen Wochen waren die Füllstände deutlich zurückgegangen, an manchen Tagen um mehr als einen Prozentpunkt. Montagmorgen waren die deutschen Gasspeicher noch zu knapp 42 Prozent gefüllt. Der gesetzlich vorgeschriebene Füllstand von 30 Prozent am 1. Februar war mit knapp 56 Prozent locker erreicht worden. Der größte deutsche Speicher im niedersächsischen Rehden verzeichnete am Montagmorgen einen Füllstand von 21 Prozent. EU-weit lag der Füllstand bei 44 Prozent.
Continental streicht weitere 3000 Stellen
Der Autozulieferer Continental will bis Ende 2026 in seiner Automotive-Sparte weitere 3000 Stellen streichen. Knapp die Hälfte davon entfalle auf Deutschland, vor allem auf Hessen und Bayern, teilte das Dax-Unternehmen mit. Der Standort Nürnberg soll ganz schließen.
Continental hatte bereits vor einem Jahr angekündigt, in der Automotiv-Sparte 7150 Stellen zu streichen, davon 5400 in der Verwaltung und 1750 in der Entwicklung. Das sei inzwischen zu 80 bis 90 Prozent umgesetzt, hieß es. Mit den nun verkündeten weiteren 3000 Stellen erhöht sich die Zahl auf mehr als 10.000. Continental begründete den erneuten Abbau mit der sich zuspitzenden Situation der Autobranche.
Neues vom Geldmarkt
Die Sätze am europäischen Geldmarkt präsentieren sich auch heute stabil. Am Terminmarkt ist eine weitere Zinssenkung der EZB um 25 Basispunkte am 6. März fest eingepreist. In den USA wird für die nächste Notenbanksitzung am 19. März keine Veränderung eingepreist. Auf die Sätze in Europa drückt die nach wie vor hohe Überschussliquidität von 2,868 Billionen Euro. Beim einwöchigen Hauptrefinanzierungsgeschäft wurden den Banken 8,72 Milliarden Euro zugeteilt nach 6,174 Milliarden in der Vorwoche. Die Banken des Euroraums besorgten sich damit 2,546 Milliarden Euro mehr EZB-Liquidität. Das neue Geschäft wird am 19. Februar valutiert und ist am 26. Februar fällig.
Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 2,64 - 2,84 (2,64 - 2,84), Wochengeld: 2,64 - 2,84 (2,64 - 2,84), 1-Monats-Geld: 2,61 - 2,85 (2,62 - 2,85), 3-Monats-Geld: 2,49 - 2,77 (2,48 - 2,76), 6-Monats-Geld: 2,42 - 2,71 (2,42 - 2,71), 12-Monats-Geld: 2,38 - 2,68 (2,38 - 2,65), Euribors: 3 Monate: 2,5160 (2,5100), 6 Monate: 2,4840 (2,4890), 12 Monate: 2,4440 (2,4240)
Autobranche investiert überwiegend im Ausland
Die deutsche Autoindustrie investiert nach Daten des Verbands der Automobilindustrie (VDA) seit 2022 mehr Geld in anderen Ländern als in Deutschland. Damals lag das Verhältnis bei Gesamtausgaben von gut 89 Milliarden Euro bei 51 zu 49 Prozent zugunsten des Auslands. Ein Jahr später lag der Anteil an Auslands-Investitionen bei 53 Prozent, die Gesamtausgaben lagen 2023 bei 99 Milliarden Euro. Neuere Daten liegen nicht vor. Zuvor hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet.
"Bis 2021 floss noch eine knappe Mehrheit der gesamten Investitionen nach Deutschland, doch seither hat es sich zugunsten des Auslands gedreht", sagte VDA-Chefvolkswirt Manuel Kallweit der FAZ. "Grund dafür sind unter anderem die mangelhaften Standortbedingungen: hohe Energiepreise und hohe Bürokratiekosten." 2012 lag der deutsche Investitionsanteil den Daten zufolge noch bei 55 Prozent, 2021 waren es 52 Prozent.
Rally der Rüstungswerte läuft ungebrochen weiter
Weiter aufwärts geht es mit den Rüstungsaktien. "Die Ansagen von der Münchener Sicherheitskonferenz hatten wohl viele Anleger überrascht", kommentiert ein Händler. Per Saldo dominiere nun die Ansicht, das alte Zwei-Prozent-Ziel der Nato für Rüstungsausgaben sei Geschichte. Dazu kämen optimistische Einzelaussagen wie von Rheinmetall-Chef Armin Papperger, wonach das Unternehmen noch stärker wachsen dürfte als bisher gedacht.
"Sowas weckt natürlich die Fantasie auf kommende Prognoseerhöhungen", so der Händler. Grund für den marktbreiten Anstieg aller Branchenwerte sei, dass die konkrete Mittelallokation der erhöhten Staatsausgaben an einzelne Unternehmen nicht absehbar sei. Investoren kauften daher den gesamten Basket. In Deutschland gewinnen Rheinmetall 0,3 Prozent, Hensoldt 2,8 Prozent und Renk 2,5 Prozent. für Deutz geht es um 5,1 Prozent nach oben. In Mailand legen Leonardo um 1,7 Prozent und in Paris Dassault Aviation um 1,6 Prozent zu.
Commerzbank mietet neues Hochhaus in Frankfurt an
Die Commerzbank sichert sich neben ihrem Tower weitere Büroflächen in der Innenstadt von Frankfurt am Main. Sie wird ab 2028 Erst- und Hauptmieterin des derzeit im Bau befindlichen Central Business Tower (CBT). Wie der Dax-Konzern mitteilte, hat der Mietvertrag eine Laufzeit von 15 Jahren. Die 52 Etagen sollen 3200 Arbeitsplätze beherbergen. Im Commerzbank-Tower und dem CBT sollen künftig die zentralen Funktions- und Stabsabteilungen der Bank angesiedelt sein. Derzeit sind die zentralen Funktionen auf mehrere Gebäudekomplexe verteilt, sowohl in Frankfurt als auch in Eschborn.
"Das neue Gebäude wird neben dem Commerzbank-Tower ein wichtiger Anker für die Commerzbank in der Frankfurter Innenstadt werden", sagte die für Personal und Organisation zuständige Vorständin Sabine Mlnarsky. Die ersten Commerzbank-Mitarbeiter sollen Ende 2028 einziehen. Entwicklerin und Eigentümerin des Hochhauses ist die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba).
Wall Street von Geopolitik und Zollhoffnungen gestützt
Die Hoffnung auf ein baldiges Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine scheint die Wall Street erneut zu stützen. Der Aktienterminmarkt lässt auf eine etwas festere Handelseröffnung am Kassamarkt schließen. Nach dem Feiertag am Montag stützen die konkreten Gespräche zur Beendigung des Krieges zwischen den USA und Russland in Saudi-Arabien die US-Börsen. Zwar gibt es viele Unwägbarkeiten und auch die Rolle der Europäer bei möglichen Sicherheitsgarantien für die Ukraine bleibt im Dunkeln, doch Anleger zeigen sich gleichwohl erleichtert.
Auch die Verschiebung neuer US-Importzölle, die die Inflation in die Höhe treiben und das Wirtschaftswachstum verlangsamen könnten, stimmt Anleger weiterhin positiv. Unter Börsianern bleibt die Hoffnung, dass die Zollankündigungen als Druckmittel für Verhandlungslösungen dienen. Auch die künftige Geldpolitik bleibt Thema: Am Mittwoch steht die Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls der Federal Reserve vom Januar an. Dort hatten die Geldpolitiker eine Pause bei weiteren Zinssenkungen für die kommenden Monate signalisiert.
Rekordrally reißt nicht ab: Droht dem Markt bald eine Überhitzung?
Der Dax bleibt weiter in Rekordlaune. Woher kommt der Rückenwind und läuft der Markt vielleicht langsam heiß? Wie mögliche Absicherungsstrategien aussehen können, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Patrick Kesselhut von der Société Générale.
Dax leicht rötlich
Zwischenstand von der Frankfurter Börse: Der Dax ist im negativen Bereich geblieben. Der deutsche Leitindex verlor am Mittag 0,1 Prozent auf 22.770 Punkte. Der EuroStoxx50 notierte nahezu unverändert bei 5519 Stellen. Der Euro bewegte sich etwas leichter bei 1,0463 US-Dollar.
Bericht: ZF prüft Abspaltung von Antriebssparte
Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen prüft nach einem Medienbericht die Abspaltung seiner Antriebssparte. Schon in diesem Jahr solle die Abkopplung der Kernsparte "E-Division" abgeschlossen werden, um sie 2026 womöglich zu verkaufen, berichtete das "Handelsblatt" mit Verweis auf Konzernkreise. Die Sparte umfasst nicht nur elektrische, sondern auch konventionelle und hybride Antriebe. Sie macht mit mehr als 32.000 Beschäftigten 11,5 Milliarden Euro Umsatz. Mögliche Interessenten seien Hyundai und der Auftragsfertiger Foxconn aus Taiwan.
ZF wollte sich nicht unmittelbar zu dem Bericht äußern. Ein Sprecher des Unternehmens sagte dem "Handelsblatt": "Um der Division wieder profitables Wachstum zu ermöglichen und die dafür nötigen Investitionen zu tätigen, prüfen wir derzeit strategische Kooperationen und Partnerschaften." Diese könnten sich auf einzelne Komponenten oder auch die gesamte Division beziehen. Die interne Prüfung wolle ZF nicht kommentieren.
Massiver Einbruch bei Baugenehmigungen 2024
Die Zahl der Baugenehmigungen ist im vergangenen Jahr auf den niedrigsten Stand seit 2010 gefallen und belegt die tiefe Krise am deutschen Immobilienmarkt. Die Behörden gaben grünes Licht für nur 215.900 Wohnungen und damit 43.700 oder 16,8 Prozent weniger als im Jahr davor, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Es war das dritte Minus in Folge, wobei sich der Rückgang im zweiten Halbjahr 2024 verlangsamte.
"Diese Entwicklung steht in einem krassen Gegensatz zu der Wohnungsnot, die weiter in den Großstädten beklagt wird", sagte Cyrus de la Rubia, Chefökonom der HCOB Bank. "Es überrascht, dass dieses Thema im Wahlkampf kaum beachtet wurde."
ZEW-Index steigt stärker als erwartet
Die Konjunkturerwartungen von Investoren für Deutschland haben sich im Februar deutlicher als erwartet aufgehellt, wobei auch die Beurteilung der aktuellen Lage anzog. Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen stieg auf 26,0 (Januar: 10,3), wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf 20,0 Punkte gerechnet. Der Index zur Beurteilung der Konjunkturlage erhöhte sich auf minus 88,5 (minus 90,4). Erwartet worden war ein Anstieg auf minus 89,2.
"Die Stimmungsaufhellung im Februar lässt darauf hoffen, dass wir die Talsohle der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland erreicht haben", sagte Reinhard Pfingsten, Chief Investment Officer der Deutschen Apotheker- und Ärztebank. "So ist auch die jüngste Rallye des Dax seit Jahresanfang zu erklären. Der Leitindex hängt weder von der deutschen Politik noch von der deutschen Wirtschaft ab. Die 40 größten Unternehmen Deutschlands, die im Dax gelistet werden, erzielen nur rund 20 Prozent ihrer Umsatzerlöse in Deutschland. Die globale Politik und die Entwicklung der Weltwirtschaft haben bedeutend mehr Einfluss auf den Geschäftserfolg der Dax-Konzerne. Somit werden in den kommenden Monaten die Aussagen der neuen US-Regierung einen viel größeren Einfluss auf die Dax-Entwicklung haben und vermutlich auch die Volatilität steigern."
Alexander Krüger von Hauck Aufhäuser Lampe schrieb: "Offenbar sind Vorschusslorbeeren wegen des sich abzeichnenden Regierungswechsels verteilt worden. Gleichwohl wird die aktuelle Lage weiter als sehr schlecht beurteilt. Für eine echte Stimmungswende müssen sich höhere Erwartungen auch in einer besseren Lage niederschlagen. Bei gutem Verlauf wird die Wirtschaftsleistung im laufenden Quartal kaum mehr als stagnieren. Die konjunkturelle Situation bleibt verworren, der Stimmungshebel wird nicht mal soeben umzulegen sein. Für echten Optimismus braucht es eine strenge angebotsorientierte Wirtschaftspolitik und weniger staatlicher Vorgaben."
Aktie von IT-Dienstleister schmiert ab
Die Jahresprognose von Capgemini schickt die Aktien des französischen Beratungs- und IT-Dienstleisters auf Talfahrt. Die Titel rutschen an der Pariser Börse um neun Prozent ab und steuern damit auf den größten Tagesverlust seit fast fünf Jahren zu. Der Gruppe fehle es 2024 und möglicherweise auch 2025 an Dynamik, konstatierten die Experten von MidCap Partners. Nach einem Umsatzrückgang um zwei Prozent 2024, rechnet Capgemini im laufenden Jahr mit einer Umsatzentwicklung zwischen minus zwei und plus zwei Prozent bei konstanten Wechselkursen.
"Rüstungsaktien steigen höher als manche Drohne"
Eine Woche nach einem kleinen Einbruch legen Rüstungsaktien wieder kräftig zu. ntv-Börsenprofi Frank Meyer nennt die größten Überflieger und wirft von der Frankfurter Börse einen Blick auf die Hintergründe der starken Kursbewegungen.
Dax schafft neuen Rekord und rutscht dann ins Minus
Der Dax hat in der ersten Handelsstunde seine Rekordjagd fortgesetzt. Der deutsche Leitindex erreichte mit 22.851,37 Punkten eine neue Höchstmarke. Danach kam er wieder zurück und notiert derzeit 0,2 Prozent tiefer bei 22.751 Stellen. Erst vor einer Woche war der Dax erstmals über die Marke von 22.000 Punkten gesprungen. Aller Warnungen und Indikatoren zum Trotz nehme der Dax nun die 23.000er-Marke ins Visier, sagte Jochen Stanzl, Analyst beim Broker CMC Markets.
Krise der Autoindustrie setzt deutschem Chipunternehmen zu
Elmos Semiconductor hat die maue Nachfrage aus der Autoindustrie zu spüren bekommen. Der operative Gewinn (Ebit) sank 2024 um 3,2 Prozent auf 145,8 Millionen Euro, wie der Halbleiter-Hersteller mitteilt. Im vierten Quartal brach der Wert um 16,2 Prozent ein. Der Umsatz wuchs im abgelaufenen Geschäftsjahr leicht um 1,1 Prozent auf 581,1 Millionen Euro. Dank Sondereffekten im Schlussquartal schnellte der Konzernüberschuss um fast 30 Prozent auf 128,7 Millionen Euro - ohne diese lag der Wert mit 101,9 Millionen Euro nahezu auf dem Vorjahresniveau.
Der Vorstandsvorsitzende Arne Schneider zeigt sich mit der Bilanz zufrieden: "Trotz schrumpfender Märkte nach dem Ende der Halbleiterallokation konnten wir den Rekordumsatz des Vorjahres nochmals leicht übertreffen und unsere hohen Profitabilitätsziele erreichen." Die im Kleinwerteindex SDax notierte Firma rechnet 2025 mit einer stärkeren Entwicklung im zweiten Halbjahr und einem Umsatz von 580 Millionen Euro plus/minus 30 Millionen sowie einer Ebit-Marge von 23 Prozent plus/minus drei Prozentpunkten.
Hamburger Hafenlogistiker erzielt Gewinnsprung
HHLA hat im vergangenen Jahr der mauen Konjunktur, Lieferkettenstörungen wie auch den geopolitischen Unsicherheiten getrotzt und kräftig zugelegt. "Besonders der gezielte Ausbau unseres europäischen Netzwerks trug positiv zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung bei", erklärt Firmenchefin Angela Titzrath. Die Erlöse stiegen nach ersten Berechnungen um 10,5 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro und das Betriebsergebnis (Ebit) um 22,7 Prozent auf 134 Millionen. Netto lag der Überschuss des Hafenlogistik-Konzerns bei 33 Millionen Euro nach 20 Millionen im Vorjahr.
"Das wird langsam unheimlich"
Der Dax bewegt sich auch zum Start ins heutige Geschäft auf Allzeithochniveau. Nachdem der deutsche Börsenleitindex gestern erstmals die 22.800er-Marke überwunden und nur leicht darunter geschlossen hatte, notiert er aktuell im Bereich von 22.785 Zählern. "Der Dax pirscht sich an die 23.000 heran", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Das wird langsam unheimlich.“
Samsung will seine Aktionäre beglücken
Samsung Electronics will eigene Aktien im Wert von 3,05 Billionen Won (2,11 Milliarden Dollar) zurückkaufen. Das teilt das Unternehmen mit. Samsung erklärte, dass es zwischen dem 19. Februar und dem 16. Mai dieses Jahres eigene Stammaktien im Wert von 2,7 Billionen Won und andere Aktien im Wert von 304 Milliarden Won erwerben werde, um den Bewertung für die Aktionäre zu steigern und seine Mitarbeiter zu unterstützen.
Das Unternehmen hatte im November vergangenen Jahres angekündigt, Aktien mit einer Bewertung von zehn Billionen Won über einen Zeitraum von einem Jahr zurückkaufen zu wollen, nachdem sich sein Aktienkurs schlechter entwickelt hatte als der von Konkurrenten wie SK Hynix. Es war das erste Mal seit 2017, dass der Tech-Gigant beschloss Aktien zurückzukaufen.
Öl ist gefragt
Am Rohstoffmarkt ziehen die Notierungen weiter an. So verteuert sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,2 Prozent auf 75,40 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 1,0 Prozent fester bei 71,45 Dollar.
Chinas Tech-Aktien stechen den Rest aus
Heute überwiegen an den Börsen in Ostasien die positiven Vorzeichen. Die US-Aktienmärkte waren gestern wegen eines Feiertags geschlossen, so dass von dort keine Impulse kommen. Anfangs bremste noch etwas die Ungewissheit über die US-Handelspolitik, im Verlauf zogen die Kurse dann aber an. Stramm aufwärts geht es in Hongkong. Dort hieven deutliche Gewinne der Technologiewerte den Hang-Seng-Index um 1,9 Prozent nach oben. Der Technologie-Subindex steigt um 3,2 Prozent. Rückenwind erhält der Sektor von einem Treffen des chinesischen Präsidenten Xi Jinping mit den Chefs der großen heimischen Branchenunternehmen, wie Marktteilnehmer berichten.
Xi habe die Unternehmensführer gedrängt, wettbewerbsfähig zu bleiben und an die Zukunft des Landes zu glauben. Unter den Teilnehmern waren auch der zwischenzeitlich in Ungnade gefallene Alibaba-Mitgründer Jack Ma und Liang Wenfeng von Deepseek. Das Treffen sei ein starkes Signal, dass China sich verpflichtet sehe, der Wirtschaft des Landes auf die Sprünge zu helfen, kommentiert das Research-Team von Saxo APAC. Unter den Einzelwerten verbessern sich Xiaomi um 5,5 Prozent und Alibaba um 4,4 Prozent. Tencent gewinnen 2,1 Prozent. In Shanghai tendiert der Composite-Index derweil kaum verändert.
r An der Börse in Tokio geht es mit dem Nikkei um 0,6 Prozent auf 39.397 Punkte nach oben. Gesucht sind Finanzwerte, nachdem die japanischen Marktzinsen etwas gestiegen sind. Unter anderem gewinnen Mitsubishi UFJ Financial Group 1,9 Prozent und Tokio Marine Holdings 0,8 Prozent. Im australischen Sydney fiel der S&P/ASX um 0,7 Prozent, obwohl die Reserve Bank of Australia wie weithin erwartet die Zinsen senkte. Allerdings gab sie zugleich einen falkenhaften Ausblick ab. Verkauft wurden nach der Zinssenkung Aktien von Banken. National Australia Bank verloren 2,5 Prozent, ANZ 1,8 und Commonwealth Bank of Australia 1,4 Prozent. Für Westpac ging es um rund 3 Prozent nach unten. Der australische Dollar tendiert nach der Zinssenkung insgesamt seitwärts.
Dax im Rekordfieber
Der Dax wird erneut mit Gewinnen starten. Gestern war er um bis zu 1,3 Prozent auf ein Allzeithoch von 22.804,20 Punkten geklettert, bevor er knapp darunter bei 22.798,09 Zählern aus dem Handel ging. Für gute Laune sorgte eine Rally bei den Rüstungswerten. "Der Auftritt des US-Vizepräsidenten JD Vance in München hat klar gemacht, dass Europa viel investieren muss, um von den USA in Sachen Verteidigungsfähigkeit wieder ernst genommen zu werden", sagt Konstantin Oldenburger, Analyst beim Broker CMC Markets.
Heute rücken die Verhandlungen über ein Ende des Krieges in der Ukraine in den Mittelpunkt. In der saudi-arabischen Hauptstadt Riad sind die ersten direkten Spitzengespräche zwischen den USA und Russland seit Jahren geplant. Ein Treffen der Präsidenten Donald Trump und Wladimir Putin ist zu einem späteren Zeitpunkt angedacht. Die Gespräche zwischen den USA und Russland sind jedoch umstritten, da weder eine Teilnahme der europäischen Ukraine-Verbündeten noch der Ukraine selbst vorgesehen ist.
Bei den Konjunkturdaten veröffentlicht das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) sein Barometer, das für Februar etwas zulegen dürfte. Der Index für die Aussichten in den kommenden sechs Monaten dürfte sich etwas aufhellen, während Analysten die aktuelle Lage wohl weiter sehr skeptisch beurteilen.
Tesla-Chef Musk stellt neue Chatbot-Version vor
Tech-Milliardär Elon Musk hat im Wettbewerb mit dem ChatGPT-Erfinder OpenAI die nächste Version des KI-Chatbots Grok seiner Firma xAI vorgestellt. In einem Livestream mit Musk und mehreren führenden Mitarbeitern von xAI heißt es, dass Grok 3 in standardisierten Tests besser abgeschnitten habe als KI-Modelle von OpenAI und anderen Konkurrenten.
Eine der Aufgaben für Grok 3 in einem Livestream war, ein 3D-Modell zu programmieren, das anhand der Planetenbewegungen das beste Startfenster für eine Mission zum Mars anzeigt. Danach sagt Musk, "wenn alles gut läuft", wolle seine Raumfahrtfirma SpaceX beim nächsten günstigen Moment Ende 2026 ein Schiff mit humanoiden Robotern des von ihm geführten Autobauers Tesla zum Mars schicken. Der Tech-Milliardär ist bekannt dafür, von ihm selbst gesetzte Fristen zum Teil um Jahre zu verfehlen - zum Beispiel bei seit fast einem Jahrzehnt angekündigten selbstfahrenden Autos von Tesla.
Musk wiederholt, dass die Aufgabe von Grok sei, "das Universum zu verstehen" und die Software "der Wahrheit" folgen solle, auch wenn die Ergebnisse nicht "politisch korrekt" seien. Die von Musk gegründete KI-Firma xAI baut gerade ihre Rechenzentren aus, um die Modelle zu trainieren. Zu den Ankündigungen gehörte auch ein teureres Abo zur Nutzung der leistungsstärksten Funktionen von Grok.
Airbus verschiebt Auslieferung der A350-Frachtversion
Airbus verschiebt Insidern zufolge die Auslieferung der Frachtversion der A350 um ein Jahr. Hintergrund seien Lieferprobleme, wie Reuters aus Branchenkreisen erfuhr. Zudem sei der geplante Hochlauf der A350-Produktion beim europäischen Flugzeugbauer gefährdet, heißt es weiter. Dies sei insbesondere auf die verzögerte Anlieferung von Rumpfteilen des Zulieferers Spirit AeroSystems zurückzuführen. Es gebe Zweifel daran, dass Airbus den Ausstoß in diesem Jahr über die derzeit sechs A350-Langstreckenmaschinen pro Monat hinaus steigern könne. Trotzdem hoffe der europäische Flugzeugbauer weiterhin, die Zahl bis 2028 auf zwölf Airbus A350 pro Monat auszubauen.
Die Kursfantasie fährt wieder mit
Die asiatischen Börsen pendeln sich wieder etwas ein. Die Anleger warten die Zahten der Unternehmensgewinne aus China ab und setzen aufgrund von Zinserhöhungswetten vorallem auf Banken und Rüstungswerte, nachdem die europäischen Aktienmärkte über Nacht höher geschlossen hatten. In Tokio legt der Nikkei-Index 0,4 Prozent auf 39.346,93 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notiert 0,4 Prozent höher bei 2777,27 Zählern. Mitsubishi Heavy Industries und andere Aktien aus dem Verteidigungssektor erholen sich, nachdem ihre europäischen Konkurrenten zugelegt hatten, da die Anleger die Wahrscheinlichkeit höherer Militärausgaben in der Region einpreisten.
Die Aktien des Autobauers Nissan steigen um 5,4 Prozent nachdem die "Financial Times" berichtet hatte, dass Honda bereit ist, die Fusionsgespräche wieder aufzunehmen, wenn Nissan-CEO Makoto Uchida zurücktritt. Hondas Papiere legen 0,3 Prozent zu.
In China werden die Börsen nach dem seltenen Treffen zwischen Präsident Xi Jinping und Wirtschaftsführern beflügelt. Der Hang Seng in Hongkong steigt zunächst leicht. Der Shanghai Composite gewinnt 0,3 Prozent auf 3.365,51 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 0,4 Prozent auf 3.963,23 Punkte.
Mega-Deal in Autobranche gewinnt wieder an Fahrt
Honda will nach dem Scheitern der angestrebten Fusion mit Nissan nun offenbar doch die Gespräche unter bestimmten Bedingungen wieder aufnehmen. Wie die "Financial Times" unter Berufung auf einen Insider berichtet, fordert Honda den Rücktritt von Nissan-Chef Makoto Uchida, damit die Fusionsgespräche wieder aufgenommen werden können. Honda erklärt, dass die Dinge, die im Bericht stünden, nicht von dem Unternehmen kommuniziert worden seien.
Honda und Nissan hatten im Dezember angekündigt, eine Fusion im Wert von umgerechnet 60 Milliarden Dollar auszuloten. Dabei wäre der viertgrößte Autobauer weltweit entstanden, nach Toyota, Volkswagen und Hyundai. Ursprünglich wollten sie sich bis Ende Januar einigen, doch die Gespräche zogen sich länger hin und scheiterten schließlich vergangene Woche. Insider berichteten über wachsende Meinungsunterschiede zwischen den beteiligten Firmen. So soll es für Ärger bei Nissan gesorgt haben, dass Honda aus dem kleineren Partner eine Tochtergesellschaft machen wollte. Nissan steckt mitten in einer Sanierung, bei der 9000 von insgesamt 134.000 Beschäftigten gehen sollen und die globale Produktionskapazität um 20 Prozent reduziert wird.
Unsicherheiten sollten Geldpolitik nicht lähmen
Die neue Zollpolitik des amerikanischen Präsidenten Donald Trump wird aus Sicht von US-Notenbank-Direktor Christopher Waller nur einen geringen Einfluss auf die Preisentwicklung haben. Seine Basissicht sei, dass die Einführung von Zöllen nur in einem bescheidenen Ausmaß Preissteigerungen bewirkten und dies auch nur zeitweise, so Waller. "Ich gebe zu, dass die Auswirkungen von Zöllen größer sein könnten als ich es erwarte", sagt er. "Aber wir müssen auch bedenken, dass es möglich ist, dass andere Politikmaßnahmen, die diskutiert werden, positive Angebotseffekte haben und zu Abwärtsdruck auf die Preise führen könnten", fügt er hinzu.
Die Federal Reserve hatte die Leitzinsen zuletzt in einer Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent belassen. Auch für die Zinssitzung im März gehen die meisten Experten davon aus, dass die US-Währungshüter ihre Füße still halten werden. Denn die für die Notenbank maßgeblichen Inflationsindikatoren lagen zuletzt einen halben Prozentpunkt oder mehr über der von der Federal Reserve angestrebten Zielmarke von 2,0 Prozent Teuerung. In den vergangenen Monaten hatte es nur wenig Verbesserungen gegeben.
Das ist los im frühen Devisengeschäft
Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,3 Prozent auf 152,01 Yen und legt 0,1 Prozent auf 7,2733 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent höher bei 0,9018 Franken. Parallel dazu fällt der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0466 Dollar und zieht leicht auf 0,9441 Franken an.
Euro / Dollar
Trumps möglicher Ukraine-Deal sorgt für Kurswirbel
Der Dax hat es wieder getan: Der deutsche Börsenleitindex markiert erneut ein frisches Allzeithoch, es liegt bei 22.804 Punkten. Und das zum Wochenauftakt, und ohne Hilfe der Wall Street, die feiertagsbedingt geschlossen geblieben war. Aus dem Montagsgeschäft verabschiedete sich der Dax dann 1,3 Prozent fester mit einem Stand von 22.798 Zählern. Als Kurstreiber erwies sich dabei wieder einmal die sich abzeichnende Hoffnung auf eine Waffenruhe in der Ukraine.
Dieses Thema steht auch heute im Mittelpunkt, denn in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad sind die ersten direkten Spitzengespräche zwischen den USA und Russland seit Jahren geplant. Teilnehmen sollen unter anderem die Außenminister der beiden Länder, Marco Rubio und Sergej Lawrow. Der Fokus soll darauf liegen, eine Lösung für den seit fast drei Jahren tobenden und von Russland begonnenen Krieg gegen die Ukraine zu finden. Ein Treffen der Präsidenten Donald Trump und Wladimir Putin ist zu einem späteren Zeitpunkt angedacht. Die Gespräche zwischen den USA und Russland sind umstritten, da weder eine Teilnahme der europäischen Ukraine-Verbündeten noch der Ukraine selbst vorgesehen ist. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj beabsichtigt allerdings, am Mittwoch nach Riad zu reisen.
Am Vormittag blicken die Anleger zudem auf frische deutsche Konjunkturdaten: Das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) veröffentlicht seinen Konjunkturindikator, der für Februar etwas zulegen dürfte. Das Barometer für die Aussichten in den kommenden sechs Monaten dürfte sich etwas aufhellen, während Analysten die aktuelle Lage wohl weiter sehr skeptisch beurteilen. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.