DAX schafft Rekord und schließt so hoch wie noch nie
Die Stimmung am deutschen Aktienmarkt ist weiter positiv geblieben. Der DAX markierte am Vormittag mit 18.936 Punkten ein neues Rekordhoch. Treiber waren günstig ausgefallene Inflationsdaten aus Deutschland und Spanien. Die Zahlen sind gute Nachrichten für die EZB und liefern eine positive Indikation für die am Freitag anstehenden gesamteuropäischen Verbraucherpreise. Kursturbulenzen um den US-Chipriesen Nvidia konnten der guten Stimmung nichts anhaben.
Am Ende ging der DAX 0,7 Prozent fester mit 18.913 Punkten aus dem Xetra-Handel - so hoch wie noch nie. Der EUROSTOXX50 notierte 1,0 Prozent höher bei 4961 Stellen. Am Devisenmarkt fiel der Euro nach den Preisdaten deutlich unter die Marke von 1,11 US-Dollar zurück.
Einen Kurssprung um 11,3 Prozent machten Schott Pharma. Der Umsatz des Herstellers von Verpackungen und Verabreichungssystemen für injizierbare Medikamente ist im dritten Quartal um 21 Prozent gewachsen, die operative Gewinnmarge hat sich um gut drei Punkte auf 28,2 Prozent verbessert. Im Schlepptau zog der Kurs des Konkurrenten Gerresheimer um 7,5 Prozent an.
Delivery Hero stiegen nach Quartalszahlen und Börsenplänen für die Tochter Talabat um 12,2 Prozent. Der Markt hofft, dass durch den Börsengang die Einzelteile in der Summe höher bewertet werden als derzeit das Gesamtunternehmen. Der Lieferdienst will Talabat, dass überwiegend in Ländern im Nahen Osten und in Nordafrika tätig ist, noch in diesem Jahr in Dubai an die Börse bringen, dabei aber die Mehrheit behalten.
Temporäre Börsen-Hypes: Was aus den Corona-Profiteuren geworden ist
Nicht jeder Trend an der Börse ist langfristig. Gerade die Corona-Krise hat das gezeigt. Raimund Brichta spricht mit Volker Meinel von der BNP Paribas über Aktien, die in dieser Zeit stark profitiert haben, und darüber, wie es jetzt um sie bestellt ist und welche Aussichten sie haben.
Huawei mit Gewinnsprung - Smartphone-Verkauf läuft sehr gut
Der Erfolg seiner aktuellen Smartphone-Generation beschert Huawei einen Umsatz- und Gewinnsprung. Der chinesische Technologiekonzern gab für das erste Halbjahr 2024 ein Umsatzplus von gut 34 Prozent auf umgerechnet 53 Milliarden Euro bekannt. Der Nettogewinn legte um 18 Prozent auf rund sieben Milliarden Euro zu.
Huawei macht keine Angaben zum Absatz einzelner Produktgruppen. Das Unternehmen teilte lediglich mit, dass sich die Konsumsparte, zu der neben Smartphones auch PCs und Fahrassistenz-Systeme gehören, stark entwickelt habe. Dem Research-Haus Canalys zufolge verkaufte Huawei im Berichtszeitraum in China 22,2 Millionen Handys, 55 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Merck & Co bricht zwei klinische Studien mit Krebs-Blockbuster ab
Der US-Pharmakonzern Merck & Co hat zwei Studien-Misserfolge mit seinem Blockbuster-Krebsmedikament Keytruda verbucht. Wie Merck mitteilte, wurden zwei Studien der klinischen Phase 3 für neue Keytruda-Indikationen wegen mangelnder Erfolgsaussichten abgebrochen. Keytruda ist Mercks wichtigstes Medikament mit einem Umsatz von 25 Milliarden US-Dollar im vergangenen Jahr.
In einer Studie hat Merck Keytruda in Kombination mit Stereotaktischer Bestrahlung (SBRT) für bestimmte Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom untersucht. In einem Zwischenfazit kam das Unternehmen jedoch zu dem Ergebnis, dass die Kombination keine Verbesserung mit Blick auf die Hauptziele der Studie - progressionsfreies Überleben und Gesamtüberleben - brachte.
Euro sackt ab
Runter ist es heute mit dem Euro-Kurs gegangen. Die EZB setzte den Referenzkurs auf 1,1088 (Mittwoch: 1,1117) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9018 (0,8995) Euro. Derzeit notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,1065 Dollar. Zu anderen wichtigen Währungen legte die Notenbank die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84175 (0,84163) britische Pfund, 160,36 (160,57) japanische Yen und 0,9364 (0,9375) Schweizer Franken fest.
Euro / Dollar
Nix mit Erholung: Nvidia-Aktie rot
Mit Aufschlägen ist die Wall Street in den Handel gestartet. Der Dow-Jones-Index gewann kurz nach der Eröffnung 0,3 Prozent auf 41.217 Punkte. Für den S&P-500 ging es um 0,5 Prozent nach oben und der Nasdaq-Composite rückte um 0,9 Prozent vor. Im Fokus steht vor allem der Technologiesektor nach den Quartalszahlen von Nvidia, die besser als erwartet ausfielen, wobei sich Umsatz und Gewinn jeweils mehr als verdoppelten. Allerdings konnte der Ausblick nicht überzeugen.
Dies drückte die Nvidia-Aktie um 2,1 Prozent ins Minus. Der Subindex der Halbleiter im S&P-500 reduzierte sich um 0,4 Prozent.
Chemiebranche verlagert Forschung immer mehr ins Ausland
Deutsche Chemieunternehmen forschen immer mehr im Ausland. "In anderen Ländern sind die Kosten niedriger, öffentliche Förderprogramme besser und die Bürokratie geringer", sagte Thomas Wessel, Vorsitzender des Forschungsausschusses beim Verband der Chemischen Industrie (VCI). "Bei Ideen ist 'Made in Germany' zwar top, 'Moneymakers' sind diese Ideen aber im Ausland."
Vor allem dank des Wachstums in der Pharmaforschung seien die Ausgaben für Forschung und Entwicklung in der chemisch-pharmazeutischen Industrie im vergangenen Jahr um vier Prozent auf rund 15,5 Milliarden Euro gestiegen. Für 2024 erwartet der VCI aber nur noch ein Plus von zwei Prozent.
Thyssenkrupp beschäftigt Spitzenpolitiker - Bitte um Sitzungsverschiebung
Die Bundesregierung und das Land Nordrhein-Westfalen schalten sich in den Streit um die Zukunft der Thyssenkrupp-Stahlsparte ein. "Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst haben den Aufsichtsrat der Thyssenkrupp Steel Europe AG und den Aufsichtsrat der Anteilseignerin Thyssenkrupp AG gebeten, die für heute angesetzte Aufsichtsratssitzung um vier Wochen zu verschieben, um die Möglichkeit für weitere Gespräche zu eröffnen", sagte ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums. Vor der am Nachmittag gelangten Sitzung hatten sich die Fronten zwischen den Parteien verhärtet.
Bayer startet Phase-III-Studie mit Lungenkrebsmittel
Bayer startet mit einem neuartigen Lungenkrebsmittel eine Phase-III-Studie bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs. Die offene, randomisierte, multizentrische klinische Studie untersucht das Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil des Entwicklungskandidaten BAY 2927088 als Erstlinientherapie, wie der DAX-Konzern mitteilte.
Zielgruppe sind erwachsene Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC), deren Tumore aktivierende HER2-Mutationen aufweisen. Der erste Patient wurde bereits in die Studie SOHO-02 aufgenommen. Das Prüfpräparat BAY 2927088 hat bereits im Februar von der US-Arzneimittelbehörde FDA den Status einer Breakthrough Therapy als Zweitlinientherapie erteilt.
US-BIP steigt stärker als erwartet - Zeichen stehen auf Zinssenkung
Die US-Wirtschaft ist im Frühjahr noch stärker gewachsen als bisher angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte zwischen April und Juni aufs Jahr hochgerechnet um 3,0 Prozent zu, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Zuletzt war in einer Schätzung ein BIP-Plus von 2,8 Prozent gemeldet worden, nach 1,4 Prozent Wachstum zu Jahresanfang 2024. Vor allem die Verbraucherinnen und Verbraucher schoben im Frühjahr die US-Konjunktur an. Denn sie steigerten ihre Ausgaben um 2,9 Prozent.
Die US-Notenbank Fed dürfte bald ihre Zinsen senken. Fed-Chef Jerome Powell hatte den Finanzmärkten auf dem Notenbankforum in Jackson Hole jüngst das erhoffte Signal für einen Lockerungsschritt im September gegeben.
Schott-Pharma-Aktie schießt hoch - nun Kandidat für den MDAX
Mit dem Plus von 13,3 Prozent überholen Schott Pharma die Konkurrenten im Rennen um den MDAX-Aufstieg. Im entscheidenden 20-Tages-Durchschnitt dürfte Hypoport aber weiterhin die Nase vorn haben und sich im September den Platz von Encavis sichern.
Ob es daneben noch einen zweiten Aufsteiger gibt, gilt als unsicher: Denn Evotec als möglicher Absteiger haben sich erholt und liegen genau auf der Kante, so dass für einen zweiten Aufsteiger möglicherweise der Gegenkandidat fehlt. Sollten Evotec den rettenden Platz in der DAX-Rangliste trotz des jüngsten Erholungsschubs nicht schaffen, dürften Schott Pharma, Atoss Software und Deutsche Wohnen den zweiten Aufsteiger auf der Schlussgeraden unter sich ausmachen.
Experte: EZB wird über September hinaus zu Zinssenkungen "geschoben"
Hier eine Expertenstimme zu den deutschen Verbraucherpreisdaten: "Der lange Weg der Inflationsentspannung endet mit Pauken und Trompeten", sagte Alexander Krüger, Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, zu ntv.de: "Von hier aus werden die Inflationsweichen jetzt neu gestellt. Risiken von der Lohn- und Energieseite liegen weiter auf dem Tisch. Die Inflationsrate wird in den nächsten Monaten daher wohl eher einen Touch über als unter 2,0 Prozent liegen. Mindestens aber zeichnet sich eine Phase mit Quasi-Preisstabilität ab. Die deutsche Vorgabe schiebt die EZB über September hinaus zu Zinssenkungen."
Der DAX reagierte nach den Daten kaum. Nach seinem Rekordlauf verharrte er 0,7 Prozent höher bei 18.909 Punkten.
Deutsche Inflationsrate im August unter zwei Prozent
Die Inflationsrate in Deutschland ist im August gesunken. Die Verbraucherpreise erhöhten sich um durchschnittlich 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das ist der niedrigste Stand seit dreieinhalb Jahren. Im Juli war die Teuerungsrate auf 2,3 Prozent gestiegen. Ökonomen hatten für August einen Rückgang auf 2,1 Prozent vorausgesagt. Die Zielmarke der EZB liegt bei 2,0 Prozent.
Im August sanken die Energiepreise um durchschnittlich 5,1 Prozent zum Vorjahresmonat. "Benzin, Diesel und Heizöl waren im August günstiger als zuvor", betonten die Ökonomen der Landesbank Hessen-Thüringen. So fiel der Benzinpreis dem ADAC zufolge in den vergangenen Tagen zeitweise auf den niedrigsten Stand des Jahres. Dienstleistungen verteuerten sich hingegen mit 3,9 Prozent überdurchschnittlich.
Angeschlagene Adler Group steckt tief in den roten Zahlen
Der angeschlagene Immobilieninvestor Adler Group hat im ersten Halbjahr einen Verlust von über einer halben Milliarde Euro angehäuft. Gestiegene Zinsaufwendungen und eine Abwertung des Immobilienportfolios sorgten für einen Nettoverlust von 507 Millionen Euro, wie die Adler Group veröffentlicht. Vor Jahresfrist stand indes noch ein Minus von knapp über einer Milliarde Euro in den Büchern. Der Immobilieninvestor musste seine Bestände nicht mehr so stark abwerten wie noch 2023. "Die verlangsamte Abwertung von 2,1 Prozent in H1 2024 signalisiert eine mögliche Stabilisierung der Bewertungen", sagt Adler-Chef Thierry Beaudemoulin. "Da wir sehen, dass sich der Abwertungszyklus dem Ende zuneigt, erwarten wir keine weiteren signifikanten Wertanpassungen für unser Bestandsportfolio in der zweiten Jahreshälfte."
Börsenspiel Trader 2024 startet!
Anlegen ohne Risiko: Am Aktienmarkt geht das natürlich nicht - bei Börsenspielen schon. Dort können alle Erfahrungen sammeln, ganz ohne die Gefahr, echtes Geld zu verlieren. Raimund Brichta spricht mit Patrick Kesselhut von der Société Générale über das Börsenspiel Trader 2024 und die Preise, die Teilnehmenden winken.
Wall Street grün erwartet - Nvidia klar auf Erholungskurs
Ein etwas festerer Start zeichnet sich an der Wall Street ab. Im Fokus dürfte der Technologiesektor nach den Quartalszahlen von Nvidia stehen, die besser als erwartet ausfielen, wobei sich Umsatz und Gewinn jeweils mehr als verdoppelten. Dass der Nvidia-Kurs nachbörslich um sieben Prozent einknickte, wurde von Marktteilnehmern unterschiedlich begründet.
Mittlerweile haben sich die Gemüter aber deutlich beruhigt, insbesondere was die Kritik betrifft, dass Nvidia anders als in früheren Quartalen diesmal nicht die höchsten Einzelprognosen übertroffen habe. Entsprechend liegt der Kurs vorbörslich nur noch rund 1,5 Prozent im Minus. Andere Chipwerte wie AMD, Intel oder Broadcom zeigen sich uneinheitlich, nah an ihren Vortagesschlusskursen. Positiv kommen die Zahlen von Salesforce an, die Aktie liegt vorbörslich 4,8 Prozent höher.
Geldmarkt: Deutsche und spanische Preisdaten sind günstig für die EZB
Nach günstig ausgefallenen Inflationszahlen aus Spanien und einigen Bundesländern werden am europäischen Geldmarkt die Euribors mittlerer und längerer Laufzeit leicht niedriger gefixt. Die Zahlen sind eine positive Indikation für die anstehenden gesamtdeutschen und die am Freitag zur Veröffentlichung anstehenden gesamteuropäischen Verbraucherpreise - und damit gute Nachrichten für die EZB. An den Märkten wird eine Zinssenkung in der Eurozone im September fest eingepreist, die Wahrscheinlichkeit, dass die Zinsen auch im Oktober gesenkt werden, liegt laut der Deutschen Bank derzeit bei 50 Prozent.
Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,55 - 3,90 (3,55 - 3,90), Wochengeld: 3,55 - 3,90 (3,55 - 3,90), 1-Monats-Geld: 3,55 - 3,97 (3,56 - 3,98), 3-Monats-Geld: 3,41 - 3,81 (3,42 - 3,82), 6-Monats-Geld: 3,35 - 3,59 (3,23 - 3,63), 12-Monats-Geld: 3,06 - 3,33 (3,00 - 3,40), Euribors: 3 Monate: 3,5050 (3,5050), 6 Monate: 3,3760 (3,3910), 12 Monate: 3,1080 (3,1190)
Bank mit rückläufigem Gewinn - Konjunktur bremst
Eine erhöhte Risikovorsorge und technische Bilanzeffekte haben die DZ Bank gebremst. Das Ergebnis vor Steuern sank im ersten Halbjahr um elf Prozent auf 1,71 Milliarden Euro, wie das Spitzeninstitut der Volks- und Raiffeisenbanken mitteilte.
Zins- und Provisionsüberschuss wuchsen deutlich, während das Handelsergebnis einbrach, da die DZ Bank eigene Emissionen wegen der steigenden Zinsen neu bewerten musste. Die Risikovorsorge vervierfachte sich auf 206 (2023: 52) Millionen Euro, vor allem weil beim Konsumfinanzierer TeamBank in der Konjunkturflaute mehr Kredite ausfielen.
"Nvidia-Anleger sind gierig geworden"
Eigentlich hat Nvidia die Prognosen erneut übertroffen - die Aktie hat sich in den letzten zwei Jahren fast verzehnfacht, erklärt KI-Experte Teo Pham. Dennoch notiert sie nachbörslich im Minus. Im ntv-Interview erklärt der Spezialist, woran das liegt.
Rekorde purzeln - DAX hat nun die 19.000er Marke vor sich
Der DAX eilt von Rekord zu Rekord, nun nimmt der Leitindex die 19.000-Punkte-Marke ins Visier. Am Mittag sprang der DAX weiter nach oben, er legte um 0,8 Prozent auf die neue Bestmarke von 18.936,04 Punkten zu. Der EUROSTOXX50 notierte 0,9 Prozent höher bei 4956 Stellen. MDAX, TecDAX und SDAX gewannen zwischen 0,9 und 1,3 Prozent.
Wirtschaftsstimmung in Euroraum und EU steigt im August leicht
Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat im August leicht zugelegt. Der von der EU-Kommission veröffentlichte Sammelindex zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung stieg auf 96,6 Punkte von revidiert 96,0 (vorläufig 95,8) im Vormonat. Volkswirte hatten auf der Basis des vorläufigen Werts mit einem minimalen Anstieg auf 95,9 Zähler gerechnet. Der für die gesamte EU berechnete Indikator erhöhte sich auf 96,9 Punkte von 96,5 im Vormonat.
In den größten EU-Volkswirtschaften verbesserte sich die Stimmung in Frankreich auffallend stark (plus 4,3). Auch in Spanien (plus 1,3) und den Niederlanden (plus 0,9) verbesserte sie sich deutlich, während sie in Polen nur leicht anstieg (plus 0,3). In Deutschland (minus 1,7) und Italien (minus 1,2) verschlechterte sich die Stimmung.
Update-Panne von Juli setzt Crowdstrike sehr zu
Die milliardenschwere Update-Panne vom Juli trübt die Aussichten von Crowdstrike. Wegen eines schleppenden Neugeschäfts senkt der Cybersicherheitsspezialist seine Gesamtjahresziele. Das Unternehmen rechnet nun mit Erlösen von 3,89 bis 3,90 statt von 3,98 bis 4,01 Milliarden Dollar. Der Gewinn werde voraussichtlich zwischen 3,61 und 3,65 statt zwischen 3,93 und 4,03 Dollar je Aktie liegen.
Im abgelaufenen Quartal wuchs der Umsatz allerdings überraschend deutlich um 32 Prozent auf 963,9 Millionen Dollar. Die Aktie stieg daraufhin im nachbörslichen Handel um drei Prozent. Dem Analysten Shaul Eyal vom Vermögensverwalter Cowen zufolge seien Anleger erleichtert, dass Crowdstrike "der Himmel nicht auf den Kopf falle".
Die fehlerhafte Programmierung einer neuen Version der Sicherheitssoftware von Crowdstrike hatte einen der weltweit größten IT-Ausfälle verursacht. Insgesamt stürzten etwa 8,5 Millionen Rechner mit dem Betriebssystem Microsoft Windows ab. Daraufhin strengten Unternehmen und Verbraucher Schadenersatz-Klagen gegen Crowdstrike an.
DAX springt auf neues Rekordhoch
Im Frankfurter Börsenhandel hat sich der DAX in neue Höhen begeben. Der deutsche Leitindex schaffte mit 18.912 Punkten ein neues Rekordhoch. Genau liegt dieses nun bei 18.912,47 Zählern. Der DAX erreichte damit ein Plus von 0,6 Prozent. Der EUROSTOXX50 notierte 0,6 Prozent höher bei 4942 Stellen.
Allerdings attackiert der DAX nun aus einer überkauften Situation heraus. "Besser wäre es gewesen, er hätte eine Zeit lang unter dem Allzeithoch konsolidiert", sagte ein Marktanalyst. Von anderer Seite heißt es, der Chartausbruch, wenn er sich denn als nachhaltig entpuppe, spreche für einen Anstieg in den Bereich um 20.500 Punkte. Der Bund-Future machte einen Satz von gut 133,80 auf 134,40 Prozent, entsprechend kamen die Marktzinsen zurück.
Chinesen machen keinen Ärger - Branntweinhersteller-Aktien laufen gut
Anleger von europäischen Branntweinherstellern atmen auf. Das chinesische Handelsministerium will nach eingehender Untersuchung der Wettbewerbsbedingungen nun keine zusätzlichen Anti-Dumping-Maßnahmen auf Importe aus der EU erheben. Das kommt vor allem den französischen Brandy-Herstellern Remy Cointreau und Pernod Ricard zugute. Deren Aktien ziehen an der Pariser Börse um 8,1 und rund neun Prozent an. In Mailand liegen die Aktien von Campari mehr als vier Prozent im Plus.
Länder-Inflationsdaten liefern Ermutigendes - DAX steigt
Positive Vorzeichen von der deutschen Inflationsfront: Die Preisdaten aus einer Reihe von Bundesländern deuten auf eine rückläufige Inflation im August. In Nordrhein-Westfalen fiel die jährliche Inflationsrate auf 1,7 (Vormonat: 2,3) Prozent, in Bayern sank sie auf 2,1 (2,5) Prozent und in Sachsen auf 2,6 (3,1) Prozent wie die Statistischen Landesämter berichteten. Hessen und Baden-Württemberg meldeten je 1,5 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Verbraucherpreise mit Raten von 0,1 bis 0,3 Prozent.
Für Gesamtdeutschland erwarten Volkswirte, dass die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,1 (Vormonat: 0,3) Prozent gestiegen sind. Die jährliche Inflationsrate soll der Prognose zufolge auf 2,1 (2,3) sinken. Das Statistische Bundesamt veröffentlicht die Daten um 14.00 Uhr. Nach den Länderdaten stieg der DAX um 0,5 Prozent auf 18.867 Punkte.
Nvidia-Zulieferer präsentiert neue Chip-Generation
Der weltweit zweitgrößte Speicherchip-Hersteller SK Hynix hat den branchenweit ersten DRAM-Chip der sechsten Generation mit verbesserter Energieeffizienz vorgestellt. Der Chip mit der Bezeichnung 16Gb 1c DDR5 weise im Vergleich zur Vorgängergeneration eine um mehr als neun Prozent verbesserte Energieeffizienz auf, teilt der südkoreanische Nvidia- Zulieferer und Samsung-Rivale mit. Dies könne Rechenzentren helfen, ihre Stromkosten während des aktuellen KI-Booms um bis zu 30 Prozent zu senken. SK Hynix will im kommenden Jahr mit der Massenproduktion und Auslieferung beginnen.
Ölpreise ziehen wieder an
Am Rohstoffmarkt legt der Ölpreis nach zwei Verlusttagen in Folge wieder leicht zu. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuert sich um 0,2 Prozent auf 78,88 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notiert 0,3 Prozent fester bei 74,76 Dollar.
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Delivery Hero versilbert Nahost-Tochter
Gestützt auf eine anziehende Nachfrage hat Delivery Hero seinen Wachstumskurs fortgesetzt. Außerdem kündigt der Essenslieferant den Börsengang seiner Nahost-Tochter Talabat an. Die Aktien von Delivery Hero, die vorbörslich rund zehn Prozent fester taxiert wurden, legen etwa ein Prozent zu.
"Wir haben das Quartal sehr erfolgreich abgeschlossen und erwarten im zweiten Halbjahr 2024 weiteres Wachstum sowie eine deutliche Steigerung der Profitabilität", sagt Firmenchef Niklas Östberg. Das über die Plattform gehandelte Brutto-Warenvolumen wuchs im abgelaufenen Vierteljahr den Angaben zufolge währungsbereinigt um zehn Prozent auf 11,9 Milliarden Euro. Die Konzernerlöse legten um 20 Prozent auf 3,01 Milliarden Euro zu. Dank eines anhaltenden Sparkurses habe sich das operative Ergebnis im ersten Halbjahr auf 240,5 Millionen Euro vervielfacht.
Delivery Hero will außerdem die Beteiligung an der wachstumsstarken Tochter Talabat versilbern. Der im Nahen Osten und Nordafrika aktive Lebensmittel-Lieferdienst werde voraussichtlich im vierten Quartal an die Börse in Dubai gehen. Die dabei angebotenen Aktien kämen allesamt aus dem Bestand von Delivery Hero.
"Opfer" Nvidia? DAX auf Rekordkurs
Der DAX präsentiert sich zum Start kaum verändert. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell bei Kursen um 18.815 Punkte. Zur Wochenmitte hatte er sich mit 18.782 Zählern in den Feierabend verabschiedet. "Nvidia drückt etwas auf die Stimmung", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Allerdings starteten auch die asiatischen Börsen schwächer und reduzierten im Anschluss ihre Verluste", erläutert sie. "Nvidia hat Umsatz, Ergebnis und Ausblick gesteigert - aber Letzteres nicht genug. Der Konzern ist Opfer seines eigenen Erfolgs geworden, wie es scheint."
Trotz Gewinnrückgang: Qantas kündigt Aktienrückkauf an
Trotz eines deutlichen Gewinneinbruchs plant die australische Fluggesellschaft Qantas einen umfangreichen Aktienrückkauf. Das Unternehmen kündigte ein Rückkaufprogramm im Wert von bis zu 400 Millionen australischen Dollar - rund 244,2 Millionen Euro - an. Der Jahresüberschuss der größten australischen Fluggesellschaft sank im Geschäftsjahr 2023/24, das am 30. Juni endete, um 16 Prozent auf 2,08 Milliarden Australische Dollar – etwa 1,27 Milliarden Euro. Hauptgründe für den Rückgang sind laut Qantas die gestiegenen Treibstoffkosten und die Normalisierung der Flugpreise nach der Pandemie. Dennoch erwartet Qantas für das kommende Geschäftsjahr eine Verbesserung der Ertragslage.
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Qantas zwar mit Treibstoffkosten auf Vorjahresniveau und einem Rückgang der Einnahmen pro Sitzplatz im internationalen Geschäft um sieben bis zehn Prozent. Die Airline geht jedoch davon aus, dass sich dieser Trend im Laufe des Jahres abschwächt und sich die Situation bis zum vierten Quartal 2025 wieder verbessert. Qantas hat zum fünften Mal in Folge keine Dividende ausgeschüttet.
Fielmann profitiert von US-Geschäft
Gute Geschäfte in den USA geben Europas größter Optikerkette Fielmann Schub. Im ersten Halbjahr kletterte der Umsatz um elf Prozent auf 1,081 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mitteilt. Dabei entfiel mehr als die Hälfte des Wachstums auf einen Zukauf in den USA. Fielmann habe zudem von einer leicht verbesserten Konsumstimmung in Europa profitiert. Das operative Ergebnis (EBITDA) kletterte um 14 Prozent auf 237 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr rechnet Fielmann weiter mit einem Umsatzplus von 15 Prozent auf rund 2,3 Milliarden Euro sowie bereinigt um Akquisitions- und Integrationskosten mit einer im Vergleich zum Vorjahr verbesserten EBITDA-Marge.
Tech-Aktien reagieren auf Nvidia-Kursrutsch
Moderate Verluste bestimmen das Bild an den Börsen in Ostasien und Australien. Die mit Spannung erwarteten Geschäftszahlen, die der Chipkonzern Nvidia veröffentlichte, übertrafen zwar die Konsensschätzungen, doch stiegen die Bruttomarge und der Umsatz mit Datenzentren langsamer als im vorigen Quartal. Zudem überzeugte der Ausblick nicht in allen Punkten. Das gab den Skeptikern neue Nahrung, die an der Nachhaltigkeit des KI-befeuerten Wachstums zweifeln, und schickte die Nvidia-Aktie im nachbörslichen Handel um fast 7 Prozent nach unten.
Darauf werden in der Region Asien Technologieaktien verkauft. Allerdings hatten sich viele Anleger schon in den vergangenen Tagen vorsichtshalber aus dem Sektor zurückgezogen. Marktbeobachter erklären die vielfach nur moderaten Verluste auch mit der Erwartung sinkender Zinsen.
In Taiwan geht es mit der Aktie des Chipherstellers Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) um rund 2 Prozent nach unten, Foxconn verlieren 0,7 Prozent. SK Hynix büßen in Seoul 5,6 Prozent ein und Samsung Electronics 3,1 Prozent. In Tokio liegen Advantest nach anfänglich höheren Verlusten nur noch 0,2 Prozent im Minus, Tokyo Electron tendieren 0,3 Prozent niedriger.
Meist gering sind derweil die Verluste in der Breite. Mit am deutlichsten gibt der Kospi in Seoul nach. Er verliert 0,9 Prozent, belastet vom Schwergewicht Samsung Electronics. Der Hang-Seng-Index in Hongkong fällt um 0,7 Prozent. In Shanghai büßt der Composite-Index 0,5 Prozent ein. In Tokio tendiert der Nikkei-Index inzwischen kaum verändert bei 38.380 Punkten. Der australische S&P/ASX-200 verliert 0,3 Prozent.
Droht im DAX eine Trendumkehr?
Aus technischer Sicht liegt der DAX laut Marktanalysten weiter auf Kurs in Richtung neues Allzeithoch. Aktuell steht er noch ziemlich genau 100 Punkte darunter. "Der Aufwärtstrend ist aber intakt, und eine Trendfortsetzung ist allemal wahrscheinlicher als eine Trendumkehr", so ein Marktteilnehmer. Von anderer Seite wird auf die gute Marktbreite verwiesen mit neuen Allzeithochs, Jahreshochs oder Bodenbilungsformationen bei zahlreichen Einzelwerten.
Nvidia als DAX-Bremse
Der DAX wird nach Berechnungen von Banken und Brokerhäusern wenig verändert starten. Gestern hatte er ein halbes Prozent höher bei 18.782,29 Punkten geschlossen. Damit lag er knapp unter der aktuellen Bestmarke von 18.892,92 Zählern.
Für etwas Ernüchterung könnte Nvidia sorgen. Der weltweit größte Anbieter von KI-Hochleistungschips konnte die hoch gesteckten Erwartungen der Anleger mit seinem Ausblick nicht erfüllen. Die Aktien fielen im nachbörslichen US-Handel an der Wall Street zeitweise um gut sieben Prozent. Die Wall Street schloss noch vor der Veröffentlichung der Nvidia-Zahlen im Minus. Am japanischen Aktienmarkt ging es leicht bergab.
Im Fokus der Anleger steht im Tagesverlauf die deutsche Inflation. Das Statistische Bundesamt will am Nachmittag eine erste Schätzung für die Teuerungsrate in der Bundesrepublik im August veröffentlichen. Diese ist nach Prognosen von Ökonomen auf den niedrigsten Stand seit fast dreieinhalb Jahren gefallen. Im Juli war sie noch auf 2,3 Prozent gestiegen, von 2,2 Prozent im Juni.
"Beat and Raise - Nvidia kann von Zahlen nicht profitieren"
Der US-Chipspezialist Nvidia liefert: Umsatz deutlich gesteigert, dazu ein Ergebnissprung. Auch der Ausblick wird angehoben. Aber die Aktie gibt nachbörslich nach. Das hat einen Grund. ntv-Börsenkorrespondent Markus Koch in New York erklärt ihn.
HP senkt Jahresprognose
HP hat seine Gewinnprognose für das vierte Quartal und das Gesamtjahr wegen der schwankenden Nachfrage auf dem PC-Markt und des intensiven Preiswettbewerbs nach unten korrigiert. HP rechne nun mit einem bereinigten Gewinn je Aktie zwischen 3,35 und 3,45 Dollar und liege damit unter den bisherigen Erwartungen der Analysten von durchschnittlich 3,45 Dollar, teilt der US-Computerhersteller mit. Für das vierte Quartal prognostiziert HP einen bereinigten Gewinn pro Aktie von 89 bis 99 Cent. Die Schätzung der LSEG liegt bei 95 Cent. Trotz eines Umsatzwachstums von 2,4 Prozent auf 13,52 Milliarden Dollar im dritten Quartal reagierten die Anleger enttäuscht: Die Aktie fiel im nachbörslichen Handel um 3,7 Prozent.
"Das Wettbewerbsumfeld bleibt schwierig, vor allem im Druck- und Office-Bereich", sagte HP-Chef Enrique Lores. Das Unternehmen erwarte eine anhaltende Dynamik im Geschäft mit kommerziellen PCs, während sich der Druckermarkt langsamer erhole. Im PC-Markt sieht sich das Unternehmen mit einer schwankenden Nachfrage und einem harten Preiswettbewerb konfrontiert. Insbesondere die Nachfrageschwäche in China, dem größten Abnehmerland für Desktop-PCs, belastet den Markt weiterhin.
Aktie von Li Auto kommt unter die Räder
Unter den asiatischen Einzelwerten brechen die Aktien Li Auto in Hongkong nach enttäuschenden Zahlen um 16 Prozent ein. Der Gewinn des Unternehmens hat sich im zweiten Quartal halbiert. Die Titel des Konkurrenten und Branchenprimus BYD büßen 2,2 Prozent ein.
Asien-Börsen reagieren auf Nvidia-Zahlen
Die Quartalszahlen des KI-Chipriesen Nvidia belasten die Märkte in Asien. Trotz Rekordumsätzen verfehlte der Ausblick des US-Unternehmens die hohen Erwartungen der Anleger. Die Aktie brach nachbörslich um 7,6 Prozent ein, der Marktwert sank um 236 Milliarden Dollar. "Nvidia ist in gewisser Weise Opfer seines eigenen Erfolgs geworden, da der Aktienkurs in diesem Jahr um mehr als 180 Prozent gestiegen ist und das Unternehmen in 14 der letzten 15 Quartale die Gewinnerwartungen übertroffen hat", sagt Tony Sycamore, Analyst bei IG. Es bleibe abzuwarten, ob die Ergebnisse das Ende der starken Affinität der Anleger für den Chiphersteller signalisierten. Die Reaktion der Anleger deute auf eine mögliche Diversifizierung hin.
In Tokio verliert der Nikkei 0,4 Prozent auf 38.220,34 Punkte, wobei vor allem Technologiewerte unter Druck standen. Der breiter gefasste Topix gibt 0,3 Prozent auf 2684,40 Punkte ab. Der Chiptester-Hersteller Advantest, ein Zulieferer von Nvidia, verliert 1,6 Prozent, während der Chipproduzent Tokyo Electron um 0,65 Prozent fällt.
Die chinesischen Börsen zeigen sich etwas schwächer. Der Shanghai Composite gibt um 0,4 Prozent auf 2825,21 Punkte nach, während der CSI 300 um 0,1 Prozent auf 3282,47 Punkte fällt. Enttäuschende Unternehmenszahlen und eine schwache Konjunkturerholung drückten auf die Stimmung.
Die Anleger warten nun auf die wöchentlichen US-Arbeitslosenzahlen, die angesichts der Fokussierung der US-Notenbank auf den Arbeitsmarkt an Bedeutung gewonnen haben, sowie auf die Inflationszahlen aus Deutschland und Spanien, um Hinweise auf mögliche Zinssenkungen über den September hinaus zu erhalten.
Das ist los im frühen Devisengeschäft
Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar leicht auf 144,58 Yen und steigt leicht auf 7,1255 Yuan. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent tiefer bei 0,8412 Franken. Gleichzeitig bleibt der Euro nahezu unverändert bei 1,1131 Dollar und zieht leicht auf 0,9363 Franken an.
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Anleger strafen Nvidia ab
Dank des anhaltenden Booms bei Künstlicher Intelligenz (KI) hat Nvidia Umsatz und Gewinn erneut mehr als verdoppelt. "Nvidia hat einen Rekordumsatz erzielt, da weltweit Rechenzentren für KI aufgerüstet werden", sagt Firmenchef Jensen Huang. Mit seinem Ausblick blieb der weltweit größte Anbieter von KI-Hochleistungschips aber im Rahmen der Markterwartungen. Die Aktie brach daher im nachbörslichen Handel an der Wall Street um knapp sieben Prozent ein. Der Börsenwert reduzierte sich dadurch um etwa 230 Milliarden Dollar.
Der Konzernumsatz stieg im abgelaufenen Quartal den Angaben zufolge um 122 Prozent auf 30 Milliarden Dollar. Damit wuchs die Firma das fünfte Quartal in Folge prozentual dreistellig. Analysten hatten mit einem Plus von 112 Prozent gerechnet. Der bereinigte Gewinn legte im Berichtszeitraum 152 Prozent auf 0,68 Dollar je Aktie zu.
Für das angelaufene Vierteljahr stellte Nvidia Erlöse von 32,5 Milliarden Dollar, plus/minus zwei Prozent, sowie eine bereinigte operative Gewinnmarge von 75 Prozent in Aussicht. Analysten hatten beim Umsatz 31,69 Milliarden Dollar prognostiziert.
Das DAX-Allzeithoch lockt
Der DAX will sich einen weiteren Wochengewinn einverleiben. Auf dem Weg dahin könnte zudem ein neuer Rekordstand winken. Zur Wochenmitte hatte der deutsche Börsenleitindex den Handel mit einem Aufschlag von 0,5 Prozent und 18.782 Punkten beendet. Das Allzeithoch aus dem Mai liegt bei 18.892,92 Zählern.
Zunächst stehen aber deutsche Preisdaten im Blick: Nach Prognosen von Ökonomen ist die Inflation hierzulande im August auf den niedrigsten Stand seit fast dreieinhalb Jahren gefallen. Die Verbraucherpreise dürften um durchschnittlich 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat steigen, sagen Volkswirte voraus. Das wäre die niedrigste Teuerungsrate seit April 2021. Im Juli war sie noch auf 2,3 Prozent gestiegen, von 2,2 Prozent im Juni. Das Statistische Bundesamt will am Donnerstagnachmittag eine erste Schätzung für August veröffentlichen.
Unternehmensseitig berät der Aufsichtsrat der Thyssenkrupp-Stahltochter über die Zukunft des Geschäfts. Konzernchef Miguel Lopez will die Sparte in ein 50:50-Joint-Venture mit der Energieholding des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky führen. Lopez streitet mit Stahlchef Bernhard Osburg über die Höhe der Mitgift, die die AG der Tochter für die Eigenständigkeit mit auf den Weg geben soll. Vertreter der Kapitalseite und der IG Metall sind sich uneins über den richtigen Weg.
Nach dem ermutigenden Jahresauftakt hoffen Anleger auch für das zweite Quartal auf eine positive Geschäftsentwicklung bei dem Essenslieferdienst Delivery Hero. Gleichzeitig erwarten sie Hinweise auf den Einfluss der drohenden EU-Kartellstrafe auf die Bilanz. Delivery Hero hatte im Juli die Rückstellungen hierfür kräftig angehoben, weil die Buße mit mehr als 400 Millionen Euro wohl deutlich höher ausfallen wird als zunächst gedacht.
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