DAX hat die 16.000 im Visier - Bankenwerte profitieren von US-Zahlen
Positiv aufgenommene Quartalsberichte von US-Großbanken haben dem deutschen Aktienmarkt frischen Schwung verliehen. So nebenbei sprang für den DAX mit 15.841 Punkten ein neues Jahreshoch heraus. "Die US-Banken haben letztlich die Stimmung an den Börsen etwas gehoben", analysierte ntv-Börsenreporter Frank Meyer. Er verwies darauf, dass Enttäuschungen nach dem Bankenbeben unter den Großbanken im ersten Quartal ausgeblieben seien. Davon könnten auch die europäischen Bankaktien profitieren.
Erneut gute Nachrichten für die Konjunktur kamen aus China. Dort hat der Index der Konsumentenstimmung deutlich angezogen und untermauert das Bild einer stärkeren Konjunkturerholung, wie es die Handelsbilanz am Vortag gezeigt hatte. Nicht belastend wirkten derweil schwächere US-Einzelhandelsumsätze. Positiv aus Marktsicht an der schwächeren Lesung ist, dass sie etwas Druck von der US-Notenbank nehmen.
Der DAX ging mit einem Plus von 0,5 Prozent auf 15.808 Punkte ins Wochenende. Damit schaffte der deutsche Leitindex einen Wochengewinn etwas mehr als 200 Punkten. Der EUROSTOXX50 notierte 0,6 Prozent höher bei 4390 Stellen.
Im DAX ging es für die Bankenwerte steil nach oben. Commerzbank verteuerten sich um 5,7 Prozent und lagen damit an der Indexspitze. Deutsche Bank gewannen 4,6 Prozent. Grund waren überzeugende Quartalszahlen der US-Schwergewichte JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo.
Mit plus 3,1 Prozent waren Vonovia ebenfalls besonders gefragt, und auch im MDAX und SDAX zählten Immobilienwerte zu den Favoriten. Aroundtown gewannen 6,5 Prozent, LEG stiegen um 2,5 Prozent und TAG Immobilien um 4,9 Prozent. Um 6,0 Prozent ging es im Index der kleineren Werte für Grand City Properties nach oben.
Die Aussicht auf die Teilhabe an Rüstungsprojekten im Zuge steigender Verteidigungsausgaben trieben Rheinmetall um 0,7 Prozent nach oben. Hensoldt legten um 3,1Prozent zu.