Freitag, 24. Oktober 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Diana Dittmer
08:40 Uhr

Applied Materials streicht 1400 Stellen

Applied Materials will rund 1400 Stellen streichen. Dies entspreche vier Prozent der Belegschaft und solle die Abläufe straffen, teilte der Chip-Ausrüster mit. "Unser Ziel ist es, unsere Arbeitsweise weiter zu verändern, schneller zu werden, die Entscheidungsfindung zu vereinfachen", so Firmenchef Gary Dickerson. Hintergrund sind die verschärften US-Exportkontrollen für Halbleiter, die das Geschäft belasten. Für den Stellenabbau fallen Kosten von 160 bis 180 Millionen Dollar an. Die USA hatten Ende September ihre Ausfuhrbeschränkungen für Chip-Technologie nach China verschärft. Applied Materials hatte deswegen bereits eine Belastung des Umsatzes im Geschäftsjahr 2026 von 600 Millionen Dollar in Aussicht gestellt.

Applied Materials
Applied Materials 195,28

08:23 Uhr

In Boeing-Arbeitskampf kommt Bewegung

Nach rund 80 Tagen Streik bei Boeing will die Gewerkschaft IAM ihre mehr als 3200 Mitglieder am 26. Oktober über ein geändertes Vertragsangebot abstimmen lassen. Das Angebot werde jedoch ohne eine Empfehlung des Verhandlungsausschusses vorgelegt, teilte die Arbeitnehmervertretung mit. Die Änderungen sehen vor, dass die Streikenden mehr Zeit für ihre Rückkehr an den Arbeitsplatz erhalten. Zudem strich Boeing eine Klausel, die es Nicht-Gewerkschaftsmitgliedern erlaubt hätte, nach Ende des Streiks vorübergehend Aufgaben der Streikenden zu übernehmen.

Boeing
Boeing 187,78

Die Hauptforderung der Gewerkschaft sind höhere Beiträge zur Altersvorsorge für die Beschäftigten in St. Louis im US-Bundesstaat Missouri, die Kampfjets und Munition bauen. Als Vorbild dient eine Vereinbarung für die Boeing-Mitarbeiter in Seattle. Dort hatten Angestellte die Arbeit am 4. August niedergelegt, nachdem sie zuvor bereits zwei Angebote des Konzerns abgelehnt hatten.

08:04 Uhr

Es fehlt ein Impuls in der Breite

Die europäischen Aktienmärkte werden zum Start etwas höher erwartet, der Dax bei 24.255 Punkten, nach 24.208 zum Schluss am Donnerstag. Die bisherige Berichtssaison hat zwar bei Einzelwerten für Überraschungen und Kursbewegungen gesorgt, allerdings noch keinen Impuls in der Breite geliefert. Unternehmensseitig dünnt sich die Nachrichtenlage aus. Quartalszahlen kommen unter anderem von Safran, Sanofi und Eni.

Dax
Dax 24.207,79

07:50 Uhr

Kauflaune an Asien-Börsen

Die Hoffnung auf eine Entschärfung der Handelsbeziehungen der USA und Chinas sorgt an den Börsen in Ostasien für steigende Aktienkurse. Auslöser ist, dass das Weiße Haus für kommenden Donnerstag ein direktes Treffen der Präsidenten der USA und Chinas bestätigt hat. Die Märkte spekulieren darauf, dass es auch bei anderen bilateralen Zollabkommen zu Erleichterungen von den von den USA verfügten teils sehr hohen Importzöllen kommen könnte.

Nikkei
Nikkei 49.337,19

In Tokio steigt der Nikkei-Index um 1,5 Prozent auf 49,.367 Punkte, wobei auch der Yen hilft. Er tendiert weiter nach unten, was Exporte japanischer Unternehmen auf Dollarbasis verbilligt. Der Dollar kostet knapp 153 Yen, verglichen mit 152,40 zur Vortageszeit. Neue Preisdaten aus Japan sprechen derweil dafür, dass die Tür für schon länger avisierte Zinserhöhungen offenbleibt. Die Kernverbraucherpreise stiegen im September exakt wie erwartet gegenüber dem Vorjahr um 2,9 Prozent, liegen also weiter deutlich über dem Inflationsziel der Notenbank von rund zwei Prozent.

Im südkoreanischen Seoul, wo schon länger Hoffnungen auf günstigere Handelsvereinbarungen mit den USA für Zuversicht und steigende Kurse sorgen, geht es sogar um 2 Prozent nach oben. Wenig tut sich im australischen Sydney, dort bewegt sich das Marktbarometer kaum.

07:27 Uhr

Rheinmetall winkt frischer Milliarden-Deal

Rheinmetall wird der Bundeswehr künftig wohl Satelliten liefern. "Der Plan ist es, der Bundeswehr in den kommenden zwei Jahren 40 sogenannte Low-Earth-Orbit-Satelliten zu liefern", sagte Rheinmetall-Chef Armin Papperger dem "Handelsblatt". Laut Zeitung ist ein entsprechender Auftrag der Bundeswehr über die Lieferung von Satelliten bereits "unterschriftsreif". Dieser dürfte nach Schätzungen von Branchenexperten etwa drei Milliarden Euro schwer sein.

Rheinmetall
Rheinmetall 1.786,50

07:11 Uhr

Anleger fahren auf Intels neue Stärke ab

E insparungen und eine starke Nachfrage haben Intel ein Quartalsergebnis über den Markterwartungen beschert. Außerdem lieferte der kriselnde Chiphersteller einen optimistischen Ausblick. Das Unternehmen könne aktuell den wachsenden Bedarf an Computerchips nicht befriedigen, betonte Finanzchef David Zinsner. "Wir gehen davon aus, dass dieser Trend bis ins Jahr 2026 anhalten wird." Intel-Aktien stiegen daraufhin im nachbörslichen Geschäft der Wall Street um acht Prozent.

Intel steigerte den Umsatz im dritten Quartal den Angaben zufolge um drei Prozent auf 13,7 Milliarden Dollar. Die operative Marge lag mit 40 Prozent ebenfalls über den Markterwartungen. Dadurch verdiente der einst weltgrößte Chiphersteller unter dem Strich 0,23 Dollar je Aktie. Analysten hatten lediglich mit einem Überschuss von 0,01 Dollar je Aktie gerechnet. Im Vorjahreszeitraum hatte Intel noch einen Verlust von 0,46 Dollar je Aktie verbucht.

Auf Basis dieser Quartalsergebnisse stellte der Konzern für das laufende Vierteljahr Erlöse zwischen 12,8 und 13,8 Milliarden Dollar in Aussicht. Der Gewinn werde voraussichtlich 0,08 Dollar je Aktie erreichen. Diese Zahlen lägen ebenfalls über den Erwartungen, sagte Michael Schulman, Chef-Anleger des Vermögensverwalters Running Point.

06:53 Uhr

Hoffnung auf Entspannung im Handelsstreit

Die Hoffnung auf eine Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China gibt den Börsen in Asien Auftrieb. In Tokio legt der Nikkei-Index 1,4 Prozent auf 49.299,12 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix notiert 0,7 Prozent höher bei 3275,37 Zählern. Der Shanghai Composite gewinnt 0,3 Prozent auf 3933,41 Stellen, und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 0,5 Prozent auf 4627,53 Punkte.

Nikkei
Nikkei 49.337,19

In Japan richteten sich die Blicke der Anleger auf eine mit Spannung erwartete Rede der neuen Ministerpräsidentin Sanae Takaichi, von der ein Konjunkturpaket erwartet wird. Zudem heizen neue Inflationsdaten die Spekulationen auf eine baldige Zinserhöhung an. Die Kernrate der Verbraucherpreise stieg im September auf 2,9 Prozent und lag damit weiter über dem Zwei-Prozent-Ziel der Notenbank. "Dennoch war die Kommunikation der Bank in den letzten Wochen zurückhaltend, und sie deutet nicht darauf hin, dass eine Zinserhöhung unmittelbar bevorsteht", sagt Abhijit Surya, leitender Ökonom bei Capital Economics.

Für gute Stimmung sorgte vor allem die Bestätigung aus dem Weißen Haus, dass sich US-Präsident Donald Trump und der chinesische Präsident Xi Jinping nächste Woche treffen werden. "Die Ankündigung signalisiert die Zuversicht, dass die in den kommenden Tagen in Malaysia stattfindenden Handelsgespräche wahrscheinlich zu positiven Ergebnissen führen werden", so Kyle Rodda, leitender Marktanalyst bei Capital.com.

06:34 Uhr

Inflation zieht in Japan wieder an

Die Inflation in Japan hat im September wieder an Fahrt gewonnen und bleibt über dem Ziel der Notenbank. Die Kerninflationsrate, die die schwankungsanfälligen Preise für frische Lebensmittel ausklammert, stieg auf 2,9 Prozent, wie die japanische Regierung mitteilte. Im August hatte der Zuwachs bei 2,7 Prozent gelegen. Damit liegt die Teuerung weiter über der Zwei-Prozent-Marke der Bank of Japan (BOJ). Die Daten sind eine wichtige Grundlage für die zweitägige Sitzung der Zentralbank in der kommenden Woche, auf der sie über eine Beibehaltung des Zinssatzes von 0,5 Prozent beraten wird.

06:14 Uhr

Das ist los im frühen Devisenhandel

Am Devisenmarkt legt der Dollar-Index, der den Greenback zu anderen wichtigen Währungen misst, leicht zu. Der Dollar gewinnt 0,1 Prozent auf 152,80 Yen und legt auch zum chinesischen Yuan leicht auf 7,1249 zu. Zur Schweizer Währung rückt er auf 0,7955 Franken vor. Der Euro notiert nahezu unverändert bei 1,1607 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar ,00
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen ,00

06:00 Uhr

Zwei Großmächte und viel Psychologie

Der Dax hat im gestrigen Geschäft – dank der Wall Street – spät die Kurve bekommen und am Ende fester geschlossen. Aktuell notiert er leicht über der Marke von 24.200 Punkten. Damit deutet sich an, dass der deutsche Börsenleitindex über der psychologisch wichtigen 24.000er-Schwelle ins Wochenende gehen wird.

Nach einem ruhigen Wochenschluss sieht es nicht aus, zumindest was die Themenlage angeht: So trifft der chinesische Vize-Ministerpräsident He Lifeng in Malaysia auf US-Finanzminister Scott Bessent und den Handelsbeauftragten Jamieson Greer zu Handelsgesprächen. Ziel ist es, die jüngsten Spannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt vor dem geplanten Gipfeltreffen von US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping in Südkorea Ende Oktober abzubauen. Die Spannungen hatten sich zuletzt verschärft, nachdem Peking als Reaktion auf US-Technologiebeschränkungen seine Ausfuhrkontrollen für Seltene Erden ausgeweitet hat.

Zudem informiert das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas über die Ergebnisse seines vierten Plenums. Im Mittelpunkt steht der 15. Fünfjahresplan, der die wirtschaftliche Entwicklung des Landes bis Ende 2030 festlegen soll. Beobachter erwarten Aufschluss über die künftige Wirtschaftsstrategie Pekings, insbesondere zu Wachstumszielen und technologischen Ambitionen.

Am Nachmittag werden dann trotz des teilweisen Regierungsstillstands in den USA die Verbraucherpreisdaten für September veröffentlicht. Experten erwarten einen Anstieg der Inflationsrate auf 3,1 Prozent, nach 2,9 Prozent im August. Die Daten dienen der Notenbank als eine wichtige Orientierungslinie für die Ausrichtung ihrer Geldpolitik. Sie entscheidet am 29. Oktober über den Leitzins und konnte zuletzt wegen des Shutdowns auf viele wichtige Konjunkturdaten nicht zurückgreifen. Die Verbraucherpreisdaten machen nun eine Ausnahme, da sie zur Berechnung der Inflationsanpassung bei Rentenzahlungen fristgerecht benötigt werden.

Porsche AG
Porsche AG 44,88

Und unternehmensseitig? Da legt der kriselnde Autobauer Porsche am Abend Zahlen für die ersten neun Monate vor. Porsche gibt keine Quartalszahlen bekannt. Analysten rechnen wegen angekündigter Milliardenbelastungen aber mit einem operativen Verlust von Juli bis September in Höhe von 611 Millionen Euro. Porsche-Chef Oliver Blume wird seinen Posten im kommenden Jahr an den früheren McLaren-Chef Michael Leiters abgeben. Bis Ende des Jahres will Blume die Sportwagenschmiede, die unter Absatzeinbruch in China und erhöhtem US-Importzoll leidet, mit einer neuen Produktstrategie, Einsparungen und Personalabbau stabilisieren.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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