Der Börsen-Tag
17. April 2024
imageHeute mit Jan Gänger und Thomas Badtke
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17:40 Uhr

"DAX nimmt nach oben die Treppe"

Nach dem deutlichen Rücksetzer am Dienstag geht es für den DAX zur Wochenmitte leicht aufwärts. Er beendet den Handel 0,1 Prozent fester mit 17.787 Zählern. Damit dauert die Berg- und Talfahrt an den Börsen an, der übergeordnete Trend zeigt aktuell nach unten. Nachdem jüngst die Notenbankpolitik sowie die geopolitischen Spannungen die Impulse lieferten, kommt nun die Berichtssaison hinzu.

"Die Unsicherheit an den Börsen ist nach wie vor groß. Und solange unklar ist, ob der Konflikt zwischen Israel und dem Iran weiter eskalieren wird, wird das auch so bleiben", heißt es von den Analysten von QC Partners. Auffallend sei, dass trotz dieses geopolitischen Risikos nur sehr zaghaft Absicherungspositionen eingegangen würden. "Die Anleger gehen aktuell davon aus, dass die geopolitischen Risiken nicht eintreten werden und die Börsen aus eben diesem Grund schnell in den Rally-Modus zurückkehren werden", heißt es weiter.

"Der DAX befindet sich in einer Konsolidierung - und so etwas kann auch mal länger dauern", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Da wäre die geldpolitische Verbalakrobatik von Fed-Chef Jerome Powell auf der einen Seite und die Geopolitik auf der anderen", erläutert Meyer. "Und wie immer gilt: Nach unten geht es mit Schmackes, nach oben mit Gewürge. Oder anders gesagt: Der DAX nimmt nach unten den Fahrstuhl und nach oben geht es über die Treppe", erläutert er. "Im Blick stand heute zudem noch die Berichtssaison."

Dabei stechen zwei DAX-Werte heraus: Adidas reagieren mit Aufschlägen von etwa acht Prozent sehr positiv auf einen guten Quartalsbericht. Die Metzler-Analysten sehen nach Adidas' vorläufigen Eckzahlen für das erste Quartal und der angehobenen Prognose für das Gesamtjahr "Raum für weitere Gewinnsteigerungen". Denn die Zahlen zeigten, dass das Umsatzwachstum weitgehend organisch sei. Für die Analysten der DZ Bank ist klar, dass Adidas vor allem von einer hohen Nachfrage nach den Retro-Schuhmodellen Samba, Gazelle und Co. profitiert habe.

Für Continental geht es dagegen nach den schwachen Zahlen zum ersten Quartal kräftige rund fünf Prozent nach unten. "Die Erwartungen waren niedrig, aber nicht so niedrig", heißt es bei Jefferies. In allen drei Geschäftsbereichen - Automotive, Tires und Contitech - wurden sowohl die Umsatz- als auch Margenerwartungen des Marktes verfehlt.

17:26 Uhr

Uniper-Deal mit Deutscher Bahn

Uniper baut seine Ökostromlieferungen an die Deutsche Bahn aus. Ab 2028 werde der Versorger der Bahn jährlich rund 88 Gigawattstunden Strom liefern. Dieser werde in schwedischen Wasserkraftwerken produziert. Die Vereinbarung habe eine Laufzeit von fünf Jahren, so der Energiekonzern. Die Deutsche Bahn will 2040 klimaneutral sein.

17:15 Uhr

BVB feiert Geldsegen, Anleger die Aktie

Borussia Dortmund hat nach dem Einzug ins Halbfinale der Champions League sein Gewinnziel für die laufende Saison angehoben. Der erwartete Geldsegen aus dem europäischen Wettbewerb werde den Überschuss voraussichtlich auf 33 bis 43 Millionen Euro treiben - nach 9,6 Millionen Euro im Vorjahr, teilt der aktuelle Tabellen-Fünfte in der Bundesliga mit.

Ursprünglich hatte der Fußballclub 15 bis 25 Millionen Euro anvisiert und nach den Fortschritten in der Champions League seine Erwartungen im März auf 25 bis 35 Millionen angehoben. Durch die starke Abhängigkeit vom weiteren Verlauf der sportlichen Saison sowie den Unwägbarkeiten der weltpolitischen Lage bestehe aber nach wie vor ein gewisses Prognoserisiko, heißt es.

Der BVB hatte gegen Atletico Madrid 4:2 gewonnen und trifft nun im Halbfinale auf Paris Saint-Germain. Medienberichten zufolge summieren sich die Einnahmen aus dem Wettbewerb für den Traditionsclub mit dem Einzug in die Gruppe der letzten Vier auf rund 43 Millionen Euro. Bei den Fans der Aktie kommen die Nachrichten gut an. Die Papiere legen um knapp acht Prozent auf 3,77 Euro zu, sind damit aber noch meilenweit entfernt vom Ausgabekurs beim Börsendebüt im Jahr 2000, als das Papier elf Euro kostete.

16:59 Uhr

"Denke, zehn Prozent werden wir insgesamt verlieren"

16:49 Uhr

Abbott überrascht positiv

Abbott hat im Auftaktquartal besser abgeschnitten als erwartet und sein Gewinnziel angehoben. Bei einem Umsatz von 9,96 Milliarden Dollar verdiente der Konzern von Januar bis März je Aktie 98 Cent, wie der US-Gesundheitskonzern mitteilt. Analysten hatten mit 95 Cent je Aktie gerechnet. Der Vorstand erwarte nun im Gesamtjahr einen Gewinn von 4,55 bis 4,70 Dollar pro Aktie statt 4,50 bis 4,70 Dollar. Die Nachfrage nach medizinischen Geräten wie etwa nach künstlichen Gelenken erholt sich seit einiger Zeit, da sich viele Menschen nun operieren lassen, nachdem sie die Eingriffe in der Pandemie verschoben hatten.

16:35 Uhr

Abnehmmittel in weiteren Studien erfolgreich

Das Diabetes- und Abnehmmedikament des US-Pharmakonzerns Eli Lilly hat in zwei Studien im Schlaf auftretende Atemprobleme reduziert. In einer der Studien hätten Patienten Tirzepatid erhalten, ein Wirkstoff der Lilly-Medikamente Zepbound und Mounjaro, und eine 55-prozentige Verbesserung der Krankheitssymptome gezeigt, teilt der Konzern mit. In der zweiten Studie sei das Medikament in Kombination mit einem Gerät getestet worden, wobei bei den Patienten ein Rückgang der unregelmäßigen Atmung (Apnoe) um 62,8 Prozent beobachtet wurde.

Eli Lilly kündigte an, ab Mitte des Jahres Daten der Studien an die Behörden in den USA und im Ausland zu übermitteln. Die Medikamente für Diabetes und zur Gewichtsreduktion von Eli Lilly finden derzeit reißenden Absatz. Mit einer möglichen weiteren Anwendung könnten die Mittel auf weitere Patienten ausgeweitet werden.

16:16 Uhr

Vorsichtiger Optimismus an der Wall Street

Starke Bilanzen mehrerer Konzerne stimmen die Anleger an der Wall Street vorsichtig optimistisch. Die Sorgen über die künftige Geldpolitik der US-Notenbank Fed und die weiteren Entwicklungen in Nahost rücken damit zunächst in den Hintergrund. Der Dow-Jones-Index und der breiter gefasste S&P 500 notiert zur Eröffnung am Mittwoch 0,4 Prozent fester bei 37.950 beziehungsweise 5069 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückt um ein halbes Prozent auf 15.942 Zähler vor.

Gefragt sind unter anderem Aktien von Fluggesellschaften nach einem starken Bericht von United Airlines. Die Aktie schnellt um mehr als acht Prozent nach oben. Die der Konkurrenten American Airlines, Southwest Airlines, Delta und Alaska Air legen zwischen knapp zwei und knapp vier Prozent zu.

16:01 Uhr

56-Milliarden-Paket für Musk wieder auf der Agenda

Tesla will das von einem Gericht in Delaware gekippte Gehaltspaket von Firmenchef Elon Musk in Höhe von 56 Milliarden Dollar von seinen Aktionären absegnen lassen. "Wenn es rechtlich ratsam ist, unterziehen wir das ursprüngliche Paket von 2018 einfach einer neuen Abstimmung", hieß es von Seiten des US-Elektroautobauers. Ende Januar hatte eine Richterin in Delaware das auf Aktienoptionen basierende Vergütungspaket für Musk als unfassbar hoch bezeichnet und für ungültig erklärt. Gegen das Urteil ist Berufung möglich. "Wir sind mit der Entscheidung des Gerichts in Delaware nicht einverstanden", so Verwaltungsratschef Robyn Denholm. Die Tesla-Aktionäre sollen außerdem der Verlegung des Firmensitzes von Delaware nach Texas zustimmen. Musk hatte diesen Schritt unmittelbar nach dem für ihn verheerenden Urteil angekündigt. Musks Firmen SpaceX und Neuralink wechselten mit den Firmensitzen bereits nach Texas und Nevada.

15:45 Uhr

Anleger strafen US Bancorp ab

Ein Gewinneinbruch und pessimistischere Aussichten auf das Gesamtjahr von US Bancorp vergraulen die Anleger. Die Aktien verlieren rund vier Prozent. Der Kreditgeber verbuchte im ersten Quartal einen Gewinnrückgang von 22 Prozent und senkte seine Jahresprognose für die Zinserträge. Höhere Kosten für Einlagen und ein größerer Bestand an Notfallfonds zur Deckung möglicher Zahlungsausfälle machen dem Bankensektor in den USA derzeit zu schaffen.

15:25 Uhr

Was hinter dem "Goldrausch" steckt

Der Goldpreis legt seit einigen Wochen massiv zu. Woher kommt der Schwung für das Edelmetall und wie lange wird der Höhenflug anhalten? Wie Trader auf Gold setzen, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Kemal Bagci von der BNP Paribas.

15:06 Uhr

Adidas mit Chartausbruch

Adidas-Aktien haben mit dem Ausbruch auf neue Jahreshochs die Konsolidierung beendet und ein neues Kaufsignal erzeugt. "Aus der Konsolidierungsformation lässt sich nun ein Kursziel im Bereich um 225 Euro ableiten", sagt ein Marktanalyst. Nachdem der Kurs mit einem Gap über das bisherige Jahrestop gesprungen ist, legt er 7,1 Prozent auf 216,90 Euro zu.

14:49 Uhr

Kurse von US-Airlines heben ab

Ein Kurssprung bei United Airlines von mehr als fünf Prozent im vorbörslichen US-Geschäft zieht weitere Branchentitel mit nach oben. "United lieferte Ergebnisse für das erste Quartal, die die drastisch gesenkten Erwartungen nach dem Flugverbot für die Boeing 737 Max-9 im Januar übertrafen", sagt Third Bridge-Analyst Peter McNally. Auch die Gewinnprognose fiel besser aus als erwartet. Die Papiere von American Airlines steigen um zwei Prozent. Southwest Airlines, Delta und Alaska Air legen zwischen einem und anderthalb Prozent zu.

14:32 Uhr

Bei dieser Energieaktie gibt es Übernahmespekulationen

Spekulationen auf ein Übernahmeangebot aus Abu Dhabi treiben die Aktien der spanischen Energiefirma Naturgy bis zu 6,5 Prozent nach oben. Die staatlich kontrollierte TAQA-Gruppe aus dem Emirat ist eigenen Angaben zufolge in Gesprächen mit den drei größten Aktionären von Naturgy, der Holding CaixaCriteria und zwei Private-Equity-Fonds, über eine mögliche Offerte.

14:15 Uhr

Conti-Aktie auf Jahrestief - Unterstützung wackelt

Mit dem Fall auf neue Jahrestiefs setzt sich der Abwärtstrend bei Conti fort. "Seit über einem Jahr wird der Kurs in einer Box zwischen 58 und 78 Euro gehandelt", so ein Marktanalyst. Nun könnte die Unterstützung bei 58 Euro wieder Thema werden, meint er. Allerdings könnte das neue Gap vom Morgen den Abschwung kurzfristig auch bremsen.

14:01 Uhr

Zeitdruck bei Covestro-Verhandlungen?

Der Kunststoffkonzern Covestro will bei den Verhandlungen mit dem potenziellen Käufer Adnoc nichts übers Knie brechen. "Wir unterliegen in der aktuellen Situation keinem speziellen rechtlichen Zeitrahmen oder Zeitvorgaben", sagt Covestro-Chef Markus Steilemann auf der Hauptversammlung. "Wir werden uns die erforderliche Zeit nehmen, um die bestmögliche Lösung für Covestro, seine Aktionärinnen und Aktionäre und andere Stakeholder zu finden."

Der staatliche Ölkonzern aus Abu Dhabi hatte bereits vor knapp einem Jahr Interesse an Covestro bekundet. Insidern zufolge hat Adnoc die Offerte seither in mehreren Schritten auf aktuell rund 60 Euro je Anteilsschein angehoben. Eine Übernahme würde dem Ölkonzern Adnoc, der auch Raffinerieprodukte und petrochemische Erzeugnisse herstellt, Zugang zu fortschrittlicheren Materialien verschaffen, die in Elektrofahrzeugen, Wärmedämmung für Gebäude sowie Beschichtungen, Klebstoffen und technischen Kunststoffen zum Einsatz kommen.

13:47 Uhr

Prognose für IT-Ausgaben optimistischer

Die weltweiten Investitionen in Informationstechnologie werden 2024 den Experten der Beratungsfirma Gartner zufolge stärker zulegen als bislang gedacht. Er rechne mit einem Anstieg von acht Prozent auf 5,06 Billionen Dollar, sagt Gartner-Analyst John-David Lovelock. Zu Jahresanfang hatten die Experten noch ein Plus von 6,8 Prozent vorhergesagt.

Auffällig sei das Wachstum bei IT-Dienstleistungen. "Hier beläuft sich das prognostizierte Wachstum auf 9,7 Prozent auf über 1,52 Billionen Dollar. Damit könnte diese Kategorie bald der größte von Gartner beobachtete Markt werden." Da viele Unternehmen Schwierigkeiten hätten, geeignetes Personal zu rekrutieren, seien sie verstärkt auf IT-Dienstleister angewiesen. Im laufenden Jahr blieben die Kosten für Kommunikationsdienstleistungen mit einem erwarteten Volumen von 1,55 Billionen Dollar der größte Posten bei den IT-Ausgaben.

13:25 Uhr

In Europa wächst ein milliardenschwerer OpenAI-Rivale

Die Bewertung des französischen OpenAI-Rivalen Mistral steigt in atemberaubendem Tempo. Der Nachrichtenseite "The Information" zufolge will der Spezialist für Künstliche Intelligenz (KI) mehrere Hundert Millionen Dollar frisches Kapital aufnehmen und strebt dabei eine Unternehmensbewertung von fünf Milliarden Dollar an. Es sei unklar, mit welchen Investoren Mistral über eine neue Kapitalspritze gesprochen habe, so "The Information" unter Berufung auf Insider. Vor rund einem Monat war der Firma in einem Medienbericht über einen möglichen Einstieg des japanischen Technologie-Investors Softbank Mistral ein Wert von mehr als zwei Milliarden Dollar zugetraut worden.

Das Startup entwickelt die KI "Mixtral 8x7B", die ChatGPT von OpenAI oder Googles "Gemini" Konkurrenz machen soll. Vor einigen Wochen hatte der Softwarekonzern Microsoft, der bereits eng mit OpenAI zusammenarbeitet, eine Partnerschaft mit der französischen Firma angekündigt. Diesen Deal will die Europäische Union (EU) genauer unter die Lupe nehmen. Mistral kooperiert außerdem mit der Alphabet-Tochter Google. Das Unternehmen gilt neben Aleph Alpha aus Deutschland als vielversprechender europäischer Anbieter Generativer KI.

13:10 Uhr

Anleger strafen ASML ab

Kennziffern und Ausblick des Chipausrüsters ASML verfehlen die Markterwartungen teilweise deutlich. Die Bruttomarge von 51 Prozent liegt zwar über der Prognose von 48,8 Prozent. Umsatz und besonders der Auftragseingang liegen aber unter den Prognosen. Bei Morgan Stanley hieß es zwar, der Gegenwind in diesem Jahr sei bekannt, der Markt konzentriere sich bereits auf das kommende und das übernächste Jahr. Für den schwachen Auftragseingang dürfte das aber nicht gelten. Die Aktie gerät deutlich unter Druck.

12:52 Uhr

Fallender DAX zeigt "gesunde Konsolidierung"

Die aktuell unsichere Richtung des DAX bewertet Kapitalmarktanalyst Robert Halver als tendenziell gute Entwicklung. Der Nahost-Konflikt und der jüngste Zinsentscheid ließen "die Luft raus". Der Experte betont, dass die Inflation nicht mehr wie zuvor bekämpft werden könne.

12:39 Uhr

United setzt zum Höhenflug an

Die Fluggesellschaft United Airlines hat dank einer hohen Nachfrage einen Gewinnsprung berichtet. Die Aktie reagiert im vorbörslichen US-Handel mit einem Plus von 5,2 Prozent.

12:18 Uhr

"Nach wie vor beschäftigt die Geldpolitik der Fed"

Der DAX zeigt sich auch im Mittagsgeschäft gefestigt. Der deutsche Börsenleitindex, der das Dienstagsgeschäft mit 17.766 Punkten beendet hatte, notiert aktuell mit Kursen um 17.890 Zähler etwa 0,7 Prozent fester. "Nach wie vor liegt er aber deutlich unter der 18.000er Marke", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Und: Nach wie vor beschäftigt die Anleger die Geldpolitik - vor allem die der Fed", erläutert sie. "Und auch das geopolitische Umfeld beschäftigt die Börsianer weiterhin."

12:00 Uhr

US-Halbleiterwerte könnten in den Fokus rücken

Zur Wochenmitte zeichnen sich kleine Kursgewinne zum Start an der Wall Street ab. Unterstützung kommt von leicht sinkenden Marktzinsen, nachdem diese zuletzt deutlich gestiegen waren. Der S&P-Future legt vorbörslich um 0,3 Prozent zu. Der Nasdaq-Future zeigt sich behauptet. Technologiewerte könnten etwas von ASML gebremst werden.

Der niederländische Ausrüster der Chipindustrie hat zwar mehr verdient als erwartet, doch beim Auftragseingang klar enttäuscht. ASML rechnet indessen mit einem stärkeren zweiten Halbjahr und hat die Jahresprognosen bekräftigt. Der Kurs gibt dennoch um gut drei Prozent nach. US-Halbleiterwerte notieren uneinheitlich.

Konjunkturseitig wird die US-Notenbank während des späten US-Handels ihren Wirtschaftsbericht "Beige Book" veröffentlichen. Sein Einfluss auf das Marktgeschehen dürfte sich aber in Grenzen halten, zumal nachdem Fed-Chairman Jerome Powell gerade erst am Vortag Zinssenkungserwartungen einen neuerlichen Dämpfer verpasst hatte. Powell hatte ein zunächst weiteres Festhalten an der restriktiven Geldpolitik signalisiert und dies mit der Inflation und der Stärke des Arbeitsmarkts begründet.

11:47 Uhr

LVMH-Aktie ist gefragt

Mit sehr festen Kursen warten LVMH-Papiere auf. Der Umsatz ist auf vergleichbarer Basis im ersten Quartal gestiegen, und zwar um 3 Prozent. Nach dem Kursrutsch um 10 Prozent in den vergangenen Wochen sollte sich der Kurs nun erholen. LVMH sprach von einem guten Start in das laufende Jahr in einem schwierigen Umfeld. Der Markt habe vor allem in China größere Einbußen erwartet als das Minus von 6 Prozent, so ein Marktteilnehmer. Goldman Sachs hat am Morgen die Kaufempfehlung bekräftigt, das Kursziel allerdings leicht zurückgenommen auf 992 von 1.000 Euro.

11:34 Uhr

Fed-Spitze äußert sich hawkish

Die beiden Spitzen der US-Notenbank haben sich am Dienstag hawkish geäußert und sind nach Aussage von Deutsche-Bank-Volkswirt Jim Reid verantwortlich für die Verluste bei Treasuries. Sowohl Fed-Vize Philip Jefferson als auch (später) Fed-Chef Jerome Powell deuteten an, dass die Fed ihre Zinsen länger auf einem restriktiven Niveau halten könnte, wenn sich die Inflation als hartnäckig herausstellen sollte - wonach es in der Tat aussieht. Fed Funds Futures preisen bis Jahresende nun nur noch Zinssenkungen von 40 Basispunkten ein, und die Rendite 5-jähriger Treasuries stieg zeitweise auf über 5 Prozent.

11:18 Uhr

ASML-Auftragseingang schockt

Nach dem Rekord-Auftragseingang zum Jahresende 2023 ist die Nachfrage nach Produkten von ASML überraschend deutlich zurückgegangen. Der weltweit führende Anbieter von Maschinen zur Produktion hochmoderner Computerchips gab für das abgelaufene Quartal einen Auftragseingang im Volumen von 3,6 Milliarden Euro bekannt. Analysten hatten mit 5,4 Milliarden Euro gerechnet. Der Gewinn lag mit 1,22 Milliarden Euro dagegen leicht über den Erwartungen.

"Unser Ausblick für 2024 bleibt unverändert, wobei wir davon ausgehen, dass die zweite Jahreshälfte stärker ausfallen wird als die erste", sagt Firmenchef Peter Wennink. Dies sei ein Spiegelbild der Branchenentwicklung. Für das Gesamtjahr rechnet ASML mit weitgehend unveränderten Erlösen in Höhe von 27,6 Milliarden Euro.

11:00 Uhr

Adidas ist wieder DAX-Liebling

Ein kräftiges Gewinnplus zum Jahresauftakt und eine angehobene Prognose lassen Anleger bei Adidas zugreifen. Die Titel des Sportartikelherstellers ziehen knapp sechs Prozent an und sind damit größter DAX-Gewinner. Die vorläufigen Zahlen zum ersten Quartal seien "weit besser als erwartet" ausgefallen, sagte ein Händler.

10:43 Uhr

Volvo mit guten Zahlen - aber …

Von guten Zahlen spricht ein Marktteilnehmer mit Blick auf Volvo. Die Aktie des Nutzfahrzeugherstellers zieht leicht an. Nettogewinn und Marge liegen über den Erwartungen. Während das Geschäft in Nordamerika und in Brasilien weiter gut läuft, hat Volvo die Prognose für Indien leicht heruntergenommen. Der Konzern spricht aber auch von einer Normalisierung des Geschäfts und hat deshalb die Produktionskapazitäten in Europa bereits heruntergefahren. Im Vergleich zum ersten Quartal des vergangenen Jahres gingen die Auslieferungen bereits zurück.

10:22 Uhr

Conti-Kurs schmiert ab

Nach enttäuschenden Zahlen zum Jahresauftakt steigen Anleger bei Continental aus. Die Titel des Autozulieferers geben um rund fünf Prozent nach. Auf Konzernebene und in den einzelnen Geschäftsbereichen hätten alle Zahlen zu Umsatz und Ebit-Marge enttäuscht, sagt ein Händler.

09:31 Uhr

"Sehen bei Scholz: Abhängigkeit macht erpressbar"

"Deutsche Unternehmen haben sich in eine zu starke Abhängigkeit von China begeben", meint DIW-Präsident Marcel Fratzscher. Dass daraus eine Erpressbarkeit entsteht, könne man aktuell bei Kanzler Scholz beobachten. Der habe auf seiner China-Reise Zugeständnisse an Peking gemacht und gleichzeitig europäische Politik kritisiert.

09:15 Uhr

DAX verdaut Rücksetzer

Der DAX startet nach den deutlichen Verlusten im Dienstagsgeschäft etwas stabilisiert in den Handel zur Wochenmitte. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell 0,1 Prozent fester bei Kursen um 17.780 Punkte. Am Dienstag hatte er mit 17.766 Zählern geschlossen. ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer verweist auf die Schwäche der Wall Street. "Eine Stabilisierung im Tagesverlauf ist aber möglich", sagt sie.

09:00 Uhr

"Hier machen sich hohe Zinsen negativ bemerkbar"

An der Wall Street schafft der Dow Jones es gerade so ins Plus. Von den Tageshöchstwerten sind die Notierungen deutlich entfernt. Der Grund: Fed-Chef Jerome Powell äußert sich zur Inflation, dämpft die Zinssenkungsfantasien. Was hohe Zinsen anrichten können, verrät ntv-Börsenkorrespondent Jens Korte in New York.

08:47 Uhr

Schwacher Automarkt setzt Conti zu

Continental bekommt die Abkühlung auf dem Automarkt zu spüren. Das Unternehmen erwirtschaftete zu Jahresbeginn nach eigenen Angaben weniger Gewinn als am Markt erwartet. Die bereinigte Gewinnmarge habe in den ersten drei Monaten bei rund zwei Prozent gelegen, Analysten hätten im Schnitt 3,7 Prozent vorhergesagt. Auch der Umsatz sei mit 9,8 Milliarden Euro hinter den Erwartungen zurückgeblieben, teilt der Autozulieferer mit. Vor allem die kriselnde Sparte Automotive ist unter Druck und rutschte tiefer in die roten Zahlen als bislang angenommen. Allerdings zeigt sich Continental zuversichtlich für das Gesamtjahr und hält an seiner Prognose fest.

Der DAX-Konzern erwartet für 2024 eine Rendite von sechs bis sieben Prozent nach 6,1 Prozent 2023. Die Autosparte dürfte drei bis vier Prozent Gewinnmarge einbringen. Finanzchefin Katja Garcia Vila sagt bei der Bilanz-Pressekonferenz, 2024 seien die ersten Effekte des Sparprogramms zu erwarten. Continental hat den Abbau von Tausenden Stellen in der Autosparte angekündigt, um das traditionell vergleichsweise margenschwache Geschäft in Schwung zu bekommen. Insbesondere die Entwicklung solle schlanker werden, die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sollen mittelfristig auf neun Prozent des Umsatzes sinken. "Auf dem Weg zu den Mittelfristzielen liegt noch einiges vor uns", betont Garcia Vila damals. Zudem sollen Teilbereiche abgegeben werden. Beim Kapitalmarkttag im Dezember hatte das Unternehmen sich selbst eine langfristige Marge von acht bis elf Prozent zum Ziel gesetzt, die Autosparte soll sechs bis acht Prozent schaffen.

10:09 Uhr

TomTom mit hohen Verlusten 

Hohe Ausgaben für Forschung und Entwicklung haben TomTom einen überraschend hohen Verlust eingebrockt. Der niederländische Anbieter gab für das abgelaufene Quartal ein operatives Minus von 4,9 Millionen Euro bekannt. Der Umsatz enttäuschte mit 139,3 Millionen Euro ebenfalls.

Wegen der schwächelnden Autokonjunktur schrumpfte das wichtige Geschäft mit Fahrzeug-Navigationssystemen um sechs Prozent. Das Unternehmen steckt mitten in einem Konzernumbau und entwickelt hochpräzise digitale Landkarten für autonom fahrende Autos.

08:26 Uhr

Öl wird billiger

Die Erwartung einer schwächelnden Nachfrage aufgrund der mauen Konjunkturdynamik in China drückt die Ölpreise. Rohöl der Sorte Brent aus der Nordsee und US-Leichtöl WTI verbilligen sich jeweils um rund ein halbes Prozent auf 89,49 Dollar beziehungsweise 84,77 Dollar pro Barrel. Auch ein Anstieg der US-Rohölvorräte ließ Versorgungsängste aufgrund der Spannungen in Nahost in den Hintergrund treten.

08:03 Uhr

Die meisten Börsengänge in Frankfurt vernichten Geld

Börsengänge in Frankfurt waren in der vergangenen Dekade für Anleger vielfach ein Verlustgeschäft. Das zeigt eine Auswertung des Wirtschaftsmagazins "Capital". Demnach haben fast zwei Drittel der neuen Aktien in Frankfurt Wert vernichtet. Bei einem Drittel der Aktien waren es sogar mehr als 50 Prozent.

  • Erhoben wurden die Daten für alle seit 2014 im hochregulierten Prime Standard der Deutschen Börse neu gestarteten Unternehmen. Hier gab es in diesem Zeitraum 97 Börsengänge in Form eines Initial Public Offering (IPO) mit Kapitalerhöhung oder Notierungsaufnahmen.

  • 27 Aktien wurden gestrichen, weil sie nicht mehr in Frankfurt notiert sind – sei es, weil die Unternehmen abwanderten, übernommen wurden oder pleitegingen.

  • Berechnet wurde die Gesamtentwicklung einer Aktie unter Einbeziehung von Dividendenzahlungen. Die Daten wurden Anfang April erhoben bei einem DAX-Stand von mehr als 18.000 Punkten.

Von den betrachteten 70 Aktien verbuchten nur 26 eine positive Gesamtperformance seit ihrer Erstnotiz an der Börse, während zugleich zehn Aktien mehr als 90 Prozent im Minus liegen.

07:51 Uhr

DAX leicht im Plus gesehen

Der DAX wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge heute kaum verändert starten. Gestern hatte der Leitindex 1,4 Prozent schwächer bei 17.766,23 Punkten geschlossen. Im Fokus stehen die weiteren Entwicklungen in Nahost und der geldpolitische Kurs der US-Notenbank Fed.

07:35 Uhr

Österreichische Bank veröffentlicht Job-Inserate in Russland - obwohl sie den Rückzug ankündigte

Die Raiffeisen Bank hat Dutzende von Stellenausschreibungen in Russland veröffentlicht, die auf Expansionspläne in dem Land hinweisen - ein offensichtlicher Widerspruch zu ihrem offiziellen Versprechen, sich aus diesem Markt zurückzuziehen.

Die "Financial Times" fand die Angebote unter mehr als 2400 Stellenanzeigen, die der österreichische Kreditgeber seit Dezember in Russland aufgegeben hat, darunter fast 1500 für Positionen im Vertriebsmanagement und Kundenservice.

Raiffeisen sagte auf Anfrage, dass die Ergebnisse der "FT" den Vorstandsvorsitzenden Johann Strobl veranlasst hätten, eine sofortige Untersuchung anzuordnen.

07:23 Uhr

Shanghai auf Erholungskurs

Uneinheitlich geht es an den Aktienmärkten in Ostasien zu. Nach den kräftigen Vortagsverlusten kommt es vereinzelt zu eher technischen kleinen Gegenbewegungen nach oben, andernorts ist die Tendenz knapp behauptet. Ein ähnliches Muster war gestern an der Wall Street zu erkennen.

Die Börsen verdauten die jüngsten Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell, sagen Händler. Er hatte unter dem Strich die Botschaft verbreitet, dass sich der Markt mit Zinssenkungen wohl zunächst weiter gedulden muss angesichts des robusten Arbeitsmarkts und der zähen Inflation.

In Tokio büßt der Nikkei-225-Index 0,3 Prozent ein auf 38.362 Punkte. Am meisten tut sich in Shanghai, wo sich der Composite um 1,2 Prozent kräftiger erholt, wohingegen sich Hongkong knapp behauptet zeigt.

07:08 Uhr

Japans Export-Maschine brummt

Japans Exporte sind im März vor allem dank der Nachfrage aus den USA nach Autos den vierten Monat in Folge gestiegen. Sie legten um 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu, wie Daten des Finanzministeriums zeigen. Im Februar hatte das Plus 7,8 Prozent betragen. Die Schwäche des Yen hilft, weil dies japanische Produkte auf dem Weltmarkt billiger macht.

Die Importe gingen dagegen um 4,9 Prozent zurück. Die Schwächung des Yen auf ein Niveau wie 1990, als die Vermögensblase ihren Höhepunkt erreichte, macht Importe teurer.

Die japanische Währung ist gegenüber dem Dollar auf etwas über 154 Yen gefallen - den tiefsten Stand seit 34 Jahren.

06:51 Uhr

Zinssenkungsfantasien schwinden

Angesichts der hartnäckigen Inflation in den USA signalisiert die Notenbank Fed einen unverändert straffen Kurs und schiebt die Zinswende auf die lange Bank. Jüngste Inflationsdaten seien nicht geeignet, den Währungshütern mehr Zuversicht mit Blick auf einen nachhaltigen Rückgang des Preisdrucks hin zum Ziel einer Teuerungsrate von zwei Prozent zu geben, sagte Notenbankchef Jerome Powell.

06:30 Uhr

DAX leckt Wunden - Wichtige internationale Treffen - Berichtssaison kommt ins Rollen

Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag auf die zunehmend spürbare Furcht vor hoch bleibenden Zinsen mit kräftigen Abgaben reagiert. Im DAX ging die seit Anfang April laufende Korrektur weiter, der deutsche Leitindex schloss 1,4 Prozent tiefer bei 17.766 Punkten. Das DAX-Plus seit Jahresanfang schmolz damit auf sechs Prozent zusammen.

Kann der DAX sich heute wieder erholen? Am Abend treffen sich die Staats- und Regierungschefs der EU zu einem informellen Gipfel in Brüssel. Am zweiten Tag wollen sich die EU-Staaten zu den Themen Wettbewerbsfähigkeit und Industriepolitik abstimmen. Die EU will sich gegen Billig-Importe aus China wappnen und prüft etwa Anti-Dumping-Zölle gegen chinesische Elektroautos.

Zudem treffen sich die Finanzminister und Notenbankchefs der G7- und G20-Gruppe am Rande der IWF-Frühjahrestagung in Washington. Die 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer werden über das Thema Klimafinanzierung beraten. Beschlüsse werden dabei aber nicht erwartet. Bundesfinanzminister Christian Lindner wird zudem an einer Podiumsdiskussion zum Zustand der Weltwirtschaft teilnehmen.

Das EU-Statistikamt legt die endgültigen Daten zu den Verbraucherpreisen in der Eurozone im März vor. Nach vorläufigen Daten hat sich die Teuerungsrate mit 2,4 Prozent dem Ziel der EZB angenähert, die einen Wert von zwei Prozent anstrebt. Die Euro-Notenbank steuert daher nach einer langen Hochzinsphase nun auf eine Zinssenkung im Sommer zu.

Außerdem nimmt die Berichtssaison immer mehr Fahrt auf. Der britische Billigflieger Easyjet gibt erste Hinweise auf den Geschäftsverlauf zum Jahresanfang und legt seine Umsatzzahlen für das abgelaufene Quartal vor.

Beim weltweit führenden Anbieter von Maschinen zur Produktion hochmoderner Computerchips ASML überschattet erneut die Politik die Quartalsergebnisse. Auf Druck der USA haben sich die Niederlande dem Embargo für Hochtechnologie-Exporte nach China angeschlossen. Gleichzeitig versucht die niederländische Regierung, ASML mit milliardenschweren Infrastruktur-Ausgaben im Land zu halten.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.