Montag, 11. August 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Jan Gänger
17:40 Uhr

Dax schließt schwächer

Der Frankfurter Aktienmarkt verzeichnet Verluste. Der Dax gibt 0,3 Prozent auf 24.070 Punkte ab.

Ihr Hauptaugenmerk richteten Börsianer auf die für Freitag geplanten Gespräche zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Machthaber Wladimir Putin über die Ukraine. "Ein möglicher Frieden wäre in jedem Fall ein Katalysator für weiter steigende Kurse im Dax", sagte Anlagestratege Jürgen Molnar vom Brokerhaus RoboMarkets. Ohne eine Beteiligung der ukrainischen Regierung und der Europäischen Union seien die Chancen für eine nachhaltige Lösung des Konflikts allerdings gering. Daher müsse mit Ernüchterung an den Börsen und mit Kursverlusten gerechnet werden.

16:32 Uhr

Juwelier Fabergé hat einen neuen Besitzer

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picture alliance / Photoshot

Der Edelstein-Produzent Gemfields verkauft den für seine prunkvollen Eier bekannten Juwelier Fabergé. Das Unternehmen werde für 50 Millionen Dollar an SMG Capital veräußert, teilte Gemfields mit.

Der Erlös aus dem Verkauf soll in die Minen in Mosambik und Sambia fließen. Gemfields hatte den Juwelier 2012 übernommen, um das eigene Edelsteingeschäft anzukurbeln und den Markennamen für die Vermarktung seines Schmucks zu nutzen.

Fabergé wurde 1842 von Gustav Fabergé in St. Petersburg gegründet. Das Unternehmen ist vor allem für die 50 juwelenbesetzten Eier bekannt, die von der russischen Zarenfamilie zwischen 1885 und 1916 in Auftrag gegeben wurden. Die Russische Revolution beendete die Geschäftstätigkeit des Hauses Fabergé - die Werkstätten wurden beschlagnahmt und die Familie floh. Die Marke wurde 2009 mit ihrer ersten Kollektion seit 1917 wiederbelebt.

15:38 Uhr

Rumble-Aktienkurs geht durch die Decke

Der geplante milliardenschwere Zusammenschluss mit dem deutschen Rechenzentrumsbetreiber Northern Data verhilft Rumble zum größten Kurssprung seit drei Monaten. Die Aktien der US-Firma steigen an der Wall Street um knapp 15 Prozent. Rumble betreibt die gleichnamige, bei rechten Influencern beliebten Video-Plattform. Das Unternehmen ist zudem der Cloud-Anbieter von Truth Social, dem Kurzmitteilungsdienst von US-Präsident Donald Trump.

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15:15 Uhr

US-Chipwerte unter Druck

Die Chiphersteller Nvidia und Advanced Micro Devices geben vor US-Handelsstart um ein beziehungsweise zwei Prozent nach. Beide Konzerne hatten zugestimmt, künftig 15 Prozent der Einnahmen aus dem Verkauf hochentwickelter Computerchips nach China an die US-Regierung abzuführen. Dafür bekommen die Unternehmen Exportlizenzen für ihre Halbleiter.

Zuvor hatte die ZS-Regierung die Ausfuhr von Hochtechnologie nach China immer weiter eingeschränkt. Mitte Juli hatte Nvidia dann überraschend die Wiederaufnahme bestimmter Chip-Ausfuhren angekündigt. US-Handelsminister Howard Lutnick hatte dazu erklärt, dies sei Teil der Verhandlungen mit China über die Lieferung Seltener Erden.

14:06 Uhr

Aufrufe zum Boykott von US-Marken in Indien

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REUTERS

Nach der Verhängung von Extra-Zöllen durch die USA formiert sich in Indien Widerstand gegen amerikanische Produkte. Unternehmer und Anhänger von Ministerpräsident Narendra Modi rufen zum Boykott von Marken wie McDonald's, Coca-Cola und Apple auf.

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hatte Zölle von 50 Prozent auf indische Waren verhängt. Dies belastet die Beziehungen zwischen Neu-Delhi und Washington und schürt antiamerikanische Stimmungen. Indien ist als bevölkerungsreichstes Land der Welt ein wichtiger Wachstumsmarkt für US-Konzerne, die dort auf eine wachsende Basis wohlhabender Konsumenten zielen.

Die Boykottaufrufe werden von einer breiteren politischen Bewegung für wirtschaftliche Eigenständigkeit begleitet. Regierungschef Modi appellierte an die Bevölkerung, die heimische Wirtschaft zu stärken. Die mit seiner Partei verbundene Gruppe Swadeshi Jagran Manch organisierte Kundgebungen und Listen mit heimischen Alternativen zu ausländischen Waren.

Bislang gibt es keine Anzeichen für Umsatzeinbußen bei den US-Firmen.

13:42 Uhr

China dreht an der Lithium -Schraube

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REUTERS

Die Lithiumpreise und -aktien sind heute in die Höhe geschnellt, nachdem der chinesische Batteriehersteller CATL den Betrieb einer großen Mine in China eingestellt hat - es soll keine Pläne für ein Weiterbetreiben geben.

Dies löste Spekulationen aus, dass Peking angesichts der Überkapazitäten in der gesamten Wirtschaft weitere Projekte aussetzen könnte.

Das Schicksal der CATL-Mine - der größten Mine im chinesischen Lithiumzentrum Yichun - ist seit Wochen Gesprächsthema, da Spekulationen laut wurden, dass die Behörden die Lizenz nicht verlängern würden. Laut der Bank of America macht die Mine etwa sechs Prozent der weltweiten Produktion aus, während andere Minen in der Region mindestens weitere fünf Prozent ausmachen.

Analysten zufolge könnte die Schließung dazu beitragen, das Gleichgewicht auf dem Lithiummarkt wiederherzustellen. Die Lithiumpreise seien seit ihrem Höchststand 2022 wegen eines Überangebots an dem Batteriemetall um bis zu 90 Prozent gefallen.

13:16 Uhr

Nach Trumps Rücktrittsforderung: Intel-Chef im Weißen Haus erwartet

Intel-Chef Lip-Bu Tan wird offenbar nach der Rücktrittsforderung von US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus erwartet. Der Besuch sei heute geplant, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Tan wolle Trump seinen persönlichen und beruflichen Hintergrund erläutern. Er wolle Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit der Regierung vorschlagen.

Trump hatte am Donnerstag die sofortige Ablösung von Tan gefordert. Der Manager sei "hochgradig konfliktbehaftet", hatte Trump auf seinem Kurznachrichtendienst Truth Social geschrieben. Die Intel-Aktie hatte daraufhin drei Prozent nachgegeben. Tan steht wegen Verbindungen zu chinesischen Firmen und wegen eines Strafverfahrens gegen seinen früheren Arbeitgeber Cadence Design in der Kritik.

Tan hatte erklärt, er teile Trumps Engagement für die nationale und wirtschaftliche Sicherheit der USA. Intel stehe im Austausch mit der Regierung, um die aufgeworfenen Fragen zu klären. Der Konzern hatte mitgeteilt, er investiere in bedeutendem Umfang im Einklang mit Trumps "America First"-Agenda.

12:28 Uhr

US-Konzerne starten Aktienrückkäufe in Rekordhöhe

US-amerikanische Unternehmen kaufen laut einem Bericht des "Wall Street Journals" (WSJ) ihre eigenen Aktien im Rekordtempo zurück. Allein in diesem Jahr haben Firmen demnach Rückkäufe im Wert von 983,6 Milliarden Dollar angekündigt. Das geht aus Daten des Finanzforschungs- und Vermögensverwaltungsunternehmen Birinyi Associates zurück, die bis ins Jahr 1982 zurückreichen. Für das Jahr 2025 wird insgesamt ein Rekordwert von 1,1 Billionen US-Dollar erwartet.

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Angeführt wird diese Entwicklung von Großbanken und Technologieunternehmen. Zu den größten Rückkäufern zählen dem WSJ-Bericht zufolge die Tech-Giganten Apple und die Google-Mutter Alphabet, aber auch JPMorgan Chase, Bank of America und Morgan Stanley haben entsprechende Pläne geäußert.

Zuletzt versprach Apple im Mai bis zu 100 Milliarden Dollar in den Kauf eigener Aktien investieren zu wollen. Das Unternehmen verfügt laut den im Juli veröffentlichten Quartalsergebnissen über 36,3 Milliarden Dollar an Barmitteln und Barmitteläquivalenten. Alphabte kündigte schon Anfang des Jahres ein Aktienrückkaufprogramm im Wert von 70 Milliarden US-Dollar an und teilte mit, über rund 21 Milliarden US-Dollar an Barmitteln und Barmitteläquivalenten zu verfügen. Bei den Banken hat sich JPMorgan im Juli an die Spitze gesetzt. Das Unternehmen will Aktien im Wert von 50 Milliarden Dollar zurückkaufen wird. Die Bank of America kündigte ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 40 Milliarden Dollar an, und Morgan Stanley genehmigte erneut Rückkäufe im Wert von bis zu 20 Milliarden Dollar.

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Während sich die Kassen der Unternehmen durch starkes Gewinnwachstum und Steuersenkungen füllen, geraten Investitionspläne vieler Unternehmen durch die Verunsicherung im Handel ins Stocken. Rückkäufe wurden so zu einer attraktiven Möglichkeit, Barmittel einzusetzen. "Die Lage ist besser, als alle glauben", zitiert das WSJ Jeffrey Yale Rubin, Präsident von Birinyi Associates. "Die Unternehmen schwimmen im Geld. Sie waren schon vor den besseren Gewinnen in einer guten Verfassung."

11:52 Uhr

Mögliche Entspannung in Ukraine drückt Goldpreis

Spekulationen auf ein Ende der Kämpfe in der Ukraine dämpfen die Nachfrage nach Gold. Das Edelmetall verbilligt sich um ein knappes Prozent auf 3368 Dollar je Feinunze. Sollte das für Freitag geplante Treffen des US-Präsidenten Donald Trump mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin keine Fortschritte bringen, könne die Stimmung aber schnell kippen und eine erneute Kursrally auslösen, sagt Sugandha Sachdeva, Gründer des Research-Hauses SS WealthStreet.

11:19 Uhr

Russische Börse steigt vor Trump/Putin-Gipfel

Das für Freitag geplante Treffen des US-Präsidenten Donald Trump mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin sorgt an der Moskauer Börse für Kursgewinne. Der dortige Leitindex steigt um knapp zwei Prozent und notiert mit 2979 Punkten auf dem höchsten Stand seit mehr als drei Monaten. Investoren hofften auf eine Annäherung zwischen den USA und Russland sowie eine Lösung für den Krieg in der Ukraine, sagt Analyst Alexej Antonow vom Brokerhaus Alor.

10:50 Uhr

Mercedes-Chef hält Verbrennerverbot für einen schweren Fehler

Mercedes-Chef Ola Källenius hält das Verbrennerverbot der EU für einen schweren Fehler. "Wir müssen einen Realitätscheck machen. Sonst fahren wir mit Vollgas gegen die Wand", sagte Källenius dem "Handelsblatt".

Sollten ab 2035 keine Neuwagen mit Diesel- und Benzinmotoren mehr zugelassen werden dürfen, drohe der europäische Automarkt "zu kollabieren", weil viele Verbraucher in den Jahren davor noch schnell einen Verbrenner kaufen würden. "Das nützt dem Klima gar nichts", so Källenius.

Der Manager ist auch Präsident des europäischen Autoverbands Acea. In dieser Rolle empfiehlt Källenius der Politik, kein konkretes Enddatum für neue Verbrenner zu setzen, sondern den Verkauf von Elektroautos durch niedrige Strompreise an Ladesäulen sowie steuerliche Vorteile anzukurbeln.

"Natürlich müssen wir dekarbonisieren, aber es muss technologieneutral gemacht werden. Wir dürfen unsere Wirtschaft nicht aus den Augen verlieren", so Källenius. Andernfalls verspiele Europa die wirtschaftliche Stärke seiner Autoindustrie. Die Branche stehe infolge der hohen US-Zölle und einer anhaltenden Kaufzurückhaltung ohnehin unter Druck. "Unsere Industrie erlebt zugleich Starkregen, Hagel, Sturm und Schnee. Autobau ist ein hartes Geschäft, mehr denn je", sagte Källenius.

10:22 Uhr

Bitcoin nähert sich Rekordhoch

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picture alliance/dpa

Der Bitcoin nähert sich mit kräftigen Gewinnen dem Rekordhoch von Mitte Juli. Der Kurs stieg auf der Handelsplattform Bitstamp bis auf 122.300 Dollar (104.820 Euro), gab dann aber etwas nach. Mit rund 122.220 Dollar kostet er immer noch rund 5000 Dollar mehr als am Ende vergangener Woche.

Bitcoin
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Der Anstieg geht nach Einschätzung von Rachael Lucas, Krypto-Analystin bei BTC Markets, auf ein hohes Interesse von institutionellen Investoren zurück. "Angesichts von Lieferengpässen und politischen Risiken bei Gold gewinnt Bitcoin als grenzenloser, zollfreier Wertspeicher bei Anlegern an Bedeutung", sagte sie der Nachrichtenagentur Bloomberg.

Der Bitcoin war nach dem Rekordhoch von 123.236 Dollar Mitte Juli auf der Handelsplattform Bitstamp bis auf rund 112.000 Dollar Anfang August abgesackt, bevor er sich wieder erholte.

10:05 Uhr

"Langfristig nicht tragbar": Salzgitter rutscht tiefer ins Minus

Salzgitter hat seinen Verlust im zweiten Quartal auch unter dem Strich vergrößert. Das geht aus der Veröffentlichung endgültiger Zahlen für den Berichtszeitraum hervor. Der Stahlkonzern hatte Mitte Juli vorläufige Ergebnisse vorgelegt und seinen Ausblick wegen des angespannten Marktumfelds gesenkt. Der Nettoverlust belief sich auf 55,1 Millionen Euro nach 34,8 Millionen im Vorjahreszeitraum. Im Halbjahr vergrößerte sich der Verlust auf 91 Millionen von 22 Millionen Euro.

Salzgitter
Salzgitter 32,48

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) brach im Quartal auf 38 Millionen Euro von 107 Millionen im Vorjahr ein, im Halbjahr fiel es mit 117 Millionen Euro halb so hoch aus wie im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz sackte im Quartal auf 2,3 von 2,57 Milliarden Euro ab, im Halbjahr auf 4,66 von 5,24 Milliarden.

"Die Ergebnisse des ersten Halbjahres der Geschäftsbereiche Stahlerzeugung, Stahlverarbeitung und Handel sind unbefriedigend und in dieser Form langfristig nicht tragbar", sagte Finanzvorständin Birgit Potrafki "Daher setzen wir die internen Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung und Liquiditätssicherung konsequent um, mit bereits sichtbaren Resultaten." Der Konzern geht für das Gesamtjahr von einem Umsatz zwischen 9,0 Milliarden und 9,5 Milliarden Euro aus. Das Ebitda wird bei 300 bis 400 Millionen Euro gesehen. Das Ergebnis vor Steuern wird bestenfalls ausgeglichen sein, laut Prognose ist jedoch auch ein Verlust von bis zu 100 Millionen Euro möglich. Allerdings steht nach sechs Monaten bereits ein Verlust von 84 Millionen zu Buche.

09:49 Uhr

Rüstung ist nicht mehr gefragt

Wenige Tage vor dem Treffen von US-Präsident Donald Trump mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin steigen Anleger bei Rüstungsfirmen aus. Die Aktien von Rheinmetall, Renk und Hensoldt fallen um bis zu 5,6 Prozent. Trump will bei den für Freitag geplanten Gesprächen ein Friedensabkommen für die Ukraine besiegeln.

Renk Group AG
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Rheinmetall
Rheinmetall 1.872,50

09:32 Uhr

US-Offerte für deutsche KI-Firma

Rumble prüft ein Übernahmeangebot für die deutsche KI-Cloud-Firma Northern Data, das das Unternehmen mit knapp 1,7 Milliarden Dollar bewerten würde. Wie beide Konzerne mitteilten, erwägt der US-Videodienst, 2,319 eigene Aktien für jeden Anteilsschein von Northern Data zu bieten. Das entspricht Reuters-Berechnungen zufolge einem Wert von 18,30 Dollar je Northern-Data-Aktie - ein Abschlag von rund 32 Prozent auf den letzten Schlusskurs des deutschen Unternehmens an der Frankfurter Börse. Der Vorstand von Northern Data prüfe die potenzielle Offerte und sei offen für weitere Gespräche. Beide Seiten gehen jedoch davon aus, dass ein endgültiges Angebot, sollte es zustande kommen, eine höhere Bewertung aufweisen wird.

Rumble
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Mehrheitsaktionär von Northern Data ist Tether, Herausgeber des gleichnamigen Stablecoins. Er habe die Transaktion bereits befürwortet, hieß es.

Mit dem Zukauf will sich Rumble die Kontrolle über das Cloud-Geschäft von Northern Data namens Taiga und dessen Rechenzentrumssparte Ardent sichern. Northern Data verfügt über einen bedeutenden Bestand an Nvidia-Chips, darunter rund 20.480 des Typs H100 und über 2000 H200-Chips. Eine mögliche Offerte setzt voraus, dass die Krypto-Mining-Sparte von Northern Data vor Abschluss der Transaktion veräußert wird. Tether würde nach Abschluss des Geschäfts ein wichtiger Kunde von Rumble werden.

09:16 Uhr

"Dax kann die Gewinne halten"

Der Dax startet selbstbewusst in das heutige Geschäft. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell im Bereich von 24.210 Punkten. Am Freitag war er mit einem Stand von 24.163 Zählern ins Wochenende gegangen.

"Der Dax kann die Gewinne der Vorwoche von mehr als drei Prozent erst einmal halten", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Seit Jahresbeginn liegt der Dax bereits mehr als 20 Prozent im Plus", erläutert sie. "Im Blick haben die Anleger bereits die morgigen US-Inflationsdaten. Sie erhoffen sich Hinweise auf die Auswirkungen der US-Zollpolitik und die künftige Geldpolitik der US-Notenbank."

08:58 Uhr

Diese Lithium-Aktien sind der Renner

Gesucht sind Aktien von Lithiumproduzenten, nachdem laut Medienberichten der chinesische Batteriehersteller Contemporary Amperex Technology (CATL) den Betrieb einer Mine wegen einer abgelaufenen Bergbaulizenz eingestellt hat und es auch keine Pläne für einen Weiterbetrieb geben soll. Analysten zufolge könnte das dazu beitragen, das Gleichgewicht auf dem Lithiummarkt wiederherzustellen. Die Lithiumpreise seien seit ihrem Höchststand 2022 wegen eines Überangebots an dem Batteriemetall um bis zu 90 Prozent gefallen.

In Shenzhen verteuern sich Ganfeng Lithium um ein und Tianqi Lithium um drei Prozent, nachdem beide zunächst noch deutlich stärker gestiegen waren. Im australischen Sydney machen Liontown Resources einen Satz um gut 17 Prozent und Pilbara Minerals um 18 Prozent. Igo verteuern sich um fast 10, Core Lithium um 12,5 und Mineral Resources um 11,7 Prozent. Die Aktien der Rohstoffriesen BHP und Rio Tinto legen um je rund 1,5 Prozent zu. CATL notieren derweil wenig verändert.

08:44 Uhr

Ölpreisverfall geht weiter

Die Ölpreise geben zu Wochenbeginn nach und setzen damit ihren Abwärtstrend fort. Händler verweisen auf die Hoffnung auf einen Waffenstillstand in der Ukraine sowie Sorgen über die Auswirkungen neuer US-Zölle. Der Blick der Anleger richtet sich zudem auf die US-Inflationsdaten am Dienstag. "Ein schwächer als erwarteter Preisauftrieb würde die Erwartungen auf frühere und deutlichere Zinssenkungen der Fed beflügeln", sagt IG-Marktanalyst Tony Sycamore. "Ein stärkerer Anstieg würde dagegen die Sorgen vor einer Stagflation schüren." Bereits in der vergangenen Woche hatten die Ölpreise mehr als vier Prozent verloren.

Am Rohstoffmarkt verbilligt sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,5 Prozent auf 66,26 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,6 Prozent schwächer bei 63,51 Dollar.

Brent
Brent 63,86
Rohöl WTI
Rohöl WTI 60,11

08:21 Uhr

Asien-Anleger blicken voraus

Wenig tut sich im Handelsverlauf an den Aktienmärkten in Ostasien und Australien. Immerhin liegen die Indizes dort knapp im Plus, am stärksten in Shanghai, wo der Composite 0,5 Prozent gewinnt. In Hongkong steigt der HSI um 0,2 Prozent, ebenso in Sydney. Dort dürfte die am Dienstag mehrheitlich erwartete Zinssenkung durch die Notenbank weiter für eine positive Grundstimmung sorgen, wobei der Index praktisch auf Rekordhoch liegt. Der Kospi in Seoul tritt auf der Stelle und in Tokio wird wegen eines Feiertags nicht gehandelt.

Marktbeobachter sprechen von Zurückhaltung mangels frischer Impulse, aber auch aus Vorsicht vor am Dienstag anstehenden wichtigen Inflationsdaten aus den USA. Zumal seit dem jüngsten monatlichen Arbeitsmarktbericht aus den USA sehr stark mit einer Zinssenkung im September gerechnet wird. Dem könnte aber eine unerwartet hoch ausfallende Inflation in den Weg kommen.

Für Zurückhaltung dürfte auch die unklare Entwicklung um den Krieg in der Ukraine sorgen mit dem Gipfeltreffen zwischen den USA und Russland am Freitag zu einem Waffenstillstand, zu dem die Ukraine als Hauptbetroffener aber bislang nicht eingeladen ist.

Derweil läuft die Aussetzung der US-Zölle gegen China am Dienstag zwar ab, es wird aber erwartet, dass sie erneut verlängert wird und beide Seiten weiter verhandeln. China hat derweil gefordert, dass die USA die Restriktionen auf Chip-Exporte in das Reich der Mitte lockern.

08:02 Uhr

Trump stellt neue Zollforderungen an China

US-Präsident Donald Trump fordert China zu einer Vervierfachung seiner Sojabohnen-Bestellungen aus den USA auf. Dies sei "eine Möglichkeit, das Handelsdefizit Pekings gegenüber Washington erheblich zu reduzieren", so Trump. "China ist besorgt über seinen Mangel an Sojabohnen. Unsere großartigen Landwirte produzieren die robustesten Sojabohnen. (...) Es wird ein schneller Service angeboten werden. Vielen Dank, Präsident Xi."

07:45 Uhr

Abschluss der US-Handelsgespräche mit Japan bis Ende Oktober

US-Finanzminister Scott Bessent erwartet nach eigenen Angaben einen Abschluss der Handelsgespräche mit Japan bis Ende Oktober. "Das Thema Handel werden wir meiner Ansicht nach bis Ende Oktober weitgehend abgeschlossen haben", sagt Bessent in einem Interview der Zeitung "Nikkei". Die USA und Japan hatten sich im Juli auf ein Handelsabkommen geeinigt, das Einfuhrzölle von 15 Prozent auf viele japanische Waren vorsieht. Japan ist einer von acht wichtigen Handelspartnern, darunter die EU und Südkorea, mit denen die US-Regierung derartige Vereinbarungen getroffen hat.

07:30 Uhr

Dauerbrenner-Themen bewegen den Dax

Der Dax wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Kursverluste bei den Rückversicherern hatten ihn am Ende einer starken Börsenwoche ausgebremst. Der deutsche Leitindex ging am Freitag quasi unverändert bei 24.162 Punkten aus dem Handel.

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Neben den Dauerbrenner-Themen US-Handelspolitik und Zölle behalten die Anleger auch die politischen Entwicklungen rund um den Ukraine-Russland-Krieg im Blick. Das Statistische Bundesamt legt Zahlen zu den Insolvenzen im Mai und einen Schnellindikator für den Juli vor. Berechnungen des IWH-Instituts aus Halle zufolge sind die Pleiten im vorigen Monat gestiegen. Weitere relevante Konjunkturindikatoren stehen nicht im Kalender.

Bei den Unternehmen legen heute unter anderem Salzgitter, Hypoport und Atoss Software ihre Quartalsberichte vor, wobei alle bereits vorläufige Zahlen veröffentlicht haben. Die japanische Börse bleibt wegen eines Feiertags geschlossen.

07:09 Uhr

Neuer Fed-Chef muss Notenbank auf Prüfstand stellen

US-Finanzminister Scott Bessent hat eine Überprüfung der gesamten US-Notenbank Fed durch deren künftigen Chef gefordert. Das Aufgabengebiet der Fed umfasse inzwischen so viele Dinge außerhalb der Geldpolitik, dass ihre Unabhängigkeit gefährdet sei, sagte Bessent der japanischen Zeitung "Nikkei". Der neue Fed-Chef müsse das Vertrauen der Märkte genießen und in der Lage sein, komplexe Wirtschaftsdaten zu analysieren, sagte Bessent. Zudem müsse er "sehr auf zukunftsorientiertes Denken ausgerichtet sein, anstatt sich auf historische Daten zu verlassen".

Einem Insider zufolge leitet Bessent selbst die Suche nach einem Nachfolger für den amtierenden Notenbankchef Jerome Powell. Bessent habe dazu eine erweiterte Liste vorliegen, sagte eine mit den Vorgängen vertraute Person. Auf der Liste stünden auch der Präsident der St. Louis Fed, James Bullard, und Marc Sumerlin, ein ehemaliger Wirtschaftsberater von Präsident George W. Bush.

Im Gespräch für den Posten seien weiterhin der Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats, Kevin Hassett, und der ehemalige Fed-Gouverneur Kevin Warsh, so der Insider. Gleiches gelte für den derzeitigen Fed-Gouverneur Christopher Waller. Alle drei haben ihre Unterstützung für niedrigere Zinssätze signalisiert, die Trump als Voraussetzung für die Übernahme des Amtes genannt hatte.

06:52 Uhr

KI-Chip-Beschränkungen sind Anlegerthema

An den asiatischen Börsen herrscht zum Wochenauftakt eine vorsichtige Zuversicht, gestützt von guten Unternehmensergebnissen aus dem Technologiesektor. Im Fokus der Anleger stehen jedoch die am Dienstag erwarteten US-Inflationsdaten, die den weiteren Kurs für den Dollar und die Anleihemärkte vorgeben dürften. Zudem blicken die Investoren auf geopolitische Ereignisse wie eine am Dienstag auslaufende US-Zollfrist für China und ein für Freitag geplantes Treffen von US-Präsident Donald Trump mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Analysten erwarten, dass die Kernrate der US-Verbraucherpreise um 0,3 Prozent steigt und die Jahresrate damit auf 3,0 Prozent klettert. "Die Tonlage der Fed hat sich geändert", sagt Bruce Kasman, Chefökonom bei JPMorgan. "Wir gehen nun davon aus, dass die Fed ihren Lockerungszyklus im September wieder aufnehmen wird." An den Märkten wird die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im September mit rund 90 Prozent eingepreist.

Für Unsicherheit sorgte ein Bericht der "Financial Times", demzufolge die Tech-Konzerne Nvidia und AMD der US-Regierung 15 Prozent ihrer Einnahmen aus Chip-Verkäufen in China überlassen wollen, um im Gegenzug Exportlizenzen zu erhalten. Der dortige Shanghai Composite gewinnt 0,2 Prozent auf 3.643,61 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt um 0,4 Prozent auf 4120,98 Punkte. An der japanischen Börse wird dagegen wegen eines Feiertags nicht gehandelt.

06:33 Uhr

China pocht auf Lockerung von US-Chip-Exportkontrollen

China will offenbar vor einem möglichen Gipfeltreffen seines Präsidenten Xi Jinping mit US-Präsident Donald Trump eine Lockerung der US-Exportkontrollen für wichtige KI-Chips als Teil eines Handelsabkommens durchsetzen. Das berichtete die "Financial Times" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Nvidia
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HBM-Chips sind für die schnelle Ausführung datenintensiver Aufgaben der Künstlichen Intelligenz (KI) von entscheidender Bedeutung. Sie werden von Investoren genau beobachtet, da sie zusammen mit KI-Grafikprozessoren, insbesondere von Nvidia, eingesetzt werden. Der "Financial Times" zufolge ist China besorgt, weil die US-Kontrollen für HBM die Fähigkeit chinesischer Unternehmen wie Huawei beeinträchtigen, eigene KI-Chips zu entwickeln.

Mehrere aufeinanderfolgende US-Regierungen haben die Ausfuhr moderner Chips nach China beschränkt. Damit soll die Entwicklung in China bei Künstlicher Intelligenz und Verteidigung gebremst werden. Dies hat zwar die Möglichkeiten von US-Firmen beeinträchtigt, die stark wachsende Nachfrage aus China, einem der größten Halbleitermärkte der Welt, zu bedienen. Dennoch bleibt das Land ein wichtiger Umsatzträger für amerikanische Chiphersteller.


06:17 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,1 Prozent auf 147,52 Yen und legt leicht auf 7,1824 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent niedriger bei 0,8067 Franken. Parallel dazu steigt der Euro um 0,2 Prozent auf 1,1666 Dollar und zieht leicht auf 0,9413 Fanken an.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,16
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 152,60

06:00 Uhr

Stell Dir vor, der Krieg ist vorbei …

Im Blick der Dax-Anleger in dieser Handelswoche steht erneut die Geopolitik. "Die Aussicht auf ein direktes Gespräch zwischen Wladimir Putin und Donald Trump spielt an den Börsen aktuell eine wichtigere Rolle als die höheren Zölle", sagt Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners. Das Treffen der beiden Staatschefs wird nach Angaben des Kreml am Freitag stattfinden, doch Experten zeigen sich skeptisch und verweisen unter anderem auf die Tatsache, dass solche Gespräche in der jüngsten Vergangenheit bereits mehrmals in Aussicht gestellt wurden. Bislang hätten sie jedoch keine Durchbrüche gebracht.

Das Zittern über die Unabhängigkeit der US-Notenbank Fed geht indes weiter. Präsident Donald Trump will mit seinem Wirtschaftsberater Stephen Miran einen erklärten Kritiker der Notenbank im Direktorium der Fed platzieren. "Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht allerdings weiterhin die Frage, wer Jerome Powell als Vorsitzender des Federal Reserve Board beerben soll", sagt Commerzbank-Ökonom Christoph Balz. Laut Agenturberichten kristallisiert sich heraus, dass das Team um Trump Fed-Direktor Christopher Waller als künftigen Fed-Chef favorisiert.

Überraschend schwache US-Arbeitsmarktdaten führten indes in der alten Woche zu Spekulationen auf eine Zinssenkung der Fed im September. Die Währungshüter versuchen, mit straffer Geldpolitik die hohe Inflation einzudämmen, ohne die Konjunktur abzuwürgen. Der Zolloptimismus der Anleger hievte den Dax wieder über die 24.000er Marke. Am Freitag gab es zwar ein leichtes Minus, das erste nach vier Handelstagen mit Aufschlägen. Dennoch betrug das Wochenplus am Ende mehr als drei Prozent.

Dax
Dax 24.592,69

"Während die Börsianer gegenüber negativen Zoll-Nachrichten mehr und mehr abstumpfen, sind sie für positive Nachrichten äußerst empfänglich", resümiert QC-Partners-Experte Altmann.

Im Rampenlicht bei den Konjunkturdaten steht der US-Inflationsbericht für Juli, der am Dienstag neue Hinweise auf den weiteren geldpolitischen Kurs der Fed liefern dürfte. "Langsam machen sich die neuen Zölle in den US-Verbraucherpreisen bemerkbar", sagt Commerzbank-Experte Balz. "Insgesamt blieb der Preisdruck aber verhalten. Dies liegt daran, dass diese Preisaufschläge nicht bei allen von Zöllen betroffenen Waren zu beobachten sind." Ebenfalls am Dienstag gibt der ZEW-Index Auskunft über die Stimmung der deutschen Börsenprofis im August.

Porsche SE
Porsche SE 33,90

Auf der Unternehmensseite geht die Bilanzsaison nach und nach zu Ende. Einen Blick in ihre Bücher präsentieren mit Hannover Rück, EON, Brenntag, Porsche SE und RWE fünf Dax-Konzerne. Bei kleineren Firmen warten Börsianer etwa auf die Zahlen von Thyssenkrupp, Ceconomy und Salzgitter. Der heutige Wochenstart gestaltet sich terminlich aber erst einmal ruhig.

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