Montag, 18. November 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

Negatives Umfeld macht DAX zu schaffen

Der deutsche Aktienmarkt hat den überwiegenden Teil des Tages im roten Bereich verbracht. Der DAX gab um 0,1 Prozent nach und schloss bei 19.189 Punkten. Der EUROSTOXX50 notierte 0,2 Prozent tiefer bei 4787 Stellen, belastet unter anderem von Dividendenabschlägen der italienischen Banken Unicredit und Intesa Sanpaolo sowie bei Eni. An den Anleihenmärkten stiegen die Renditen. Der Euro tendierte mit 1,0569 US-Dollar etwas fester.

DAX
DAX 24.449,34

Das negative Umfeld an den globalen Börsen drückte auf die Stimmung. Dazu ist die Luft nach der Trump-Rally erst einmal raus, vor allem auch an den US-Märkten. Bremsend wirkte daneben der jüngste Dämpfer für die Zinssenkungserwartungen durch US-Notenbankchef Jerome Powell. "Eigene positive Impulse sind aktuell kaum vorhanden", sagte Thomas Altmann von QC Partners.

Commerzbank gewannen 2,5 Prozent. Der Aktienkurs könnte im Fall einer Fusion mit Unicredit nach Meinung von Keefe, Bruyette & Woods um 35 Prozent steigen, sollte ein Deal aber ausfallen, auch 20 Prozent verlieren.

In der zweiten Reihe erholten sich Thyssenkrupp um 1,8 Prozent. Der Konzern will die Marine-Sparte an die Börse bringen. In der vierten Reihe machen Datagroup einen Satz um zwölf Prozent. Das Unternehmen will zur Steigerung des Shareholder Value unter anderem eigene Aktien zurückkaufen und möglicherweise die Digitalisierungstochter Almato abspalten und an die Börse bringen.

16:57 Uhr

Daimler Truck bekommt Fördergeld für Brennstoffzellen-LKW

Vor der Daimler-Truck-Zentrale in Stuttgart.

Vor der Daimler-Truck-Zentrale in Stuttgart.

(Foto: dpa)

Daimler Truck hat von Bund und Ländern eine Förderzusage über insgesamt 226 Millionen Euro für die Entwicklung und Kleinserienproduktion von 100 Brennstoffzellen-LKW erhalten. Diese Summe wurde dem DAX-Konzern vom Bundesverkehrsministerium sowie den Bundesländern Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz nach einer umfangreichen Prüfung zugesagt, wie Daimler Truck mitteilte.

Der Konzern hatte 2021 einen Antrag zur Förderung von Brennstoffzellen-LKW aus einer Kleinserie für den Fernverkehrseinsatz bei Kunden eingereicht und erhält nun knapp zwei Drittel der Summe des förderfähigen Projektanteils. Ein signifikanter Teil der Gesamtinvestition für die Entwicklung des Brennstoffzellen-LKW liege weiterhin bei Daimler Truck. Die Brennstoffzellen-LKW sollen im Mercedes-Benz Werk Wörth gebaut werden.

16:36 Uhr

Evotec mischt Rennen um MDAX-Aufstieg auf

Das Rennen um Auf- und Abstieg in den Indizes der DAX-Familie im Dezember ist nun bereits zur Hälfte vorbei. Knapp zehn Handelstage haben die Aktien noch Zeit, um sich bis zur Berechnung der ausschlaggebenden Ranglisten zu verbessern.

Doch bereits zur Halbzeit zeichnen sich einige überraschende Entwicklungen ab. So hat Evotec im Rennen um einen Aufstieg in den MDAX nun sowohl die Aktien der DWS als auch die der Deutschen Wohnen hinter sich gelassen. Schwächste Titel im MDAX sind Befesa und Stabilus, sie müssten nach aktuellem Stand damit gegebenenfalls den Fast-Entry-Titeln weichen.

Evotec
Evotec 6,64
DWS
DWS 53,65
Deutsche Wohnen
Deutsche Wohnen 21,80
Befesa
Befesa 29,44
Stabilus
Stabilus 25,05

16:13 Uhr

Wall Street: Nvidia fliegen aus den Depots

Nvidia
Nvidia 161,50

Die US-Börsen haben zum Wochenstart keine gemeinsame Richtung gefunden. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor zur Eröffnung 0,2 Prozent auf 43.379 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 notierte kaum verändert bei 5869 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückte um 0,1 Prozent auf 18.701 Stellen vor. Die Marktteilnehmer seien "ein bisschen nervös geworden", sagte Robert Pavlik, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter Dakota Wealth. Hintergrund seien unter anderem die wachsenden Zweifel an einer Zinssenkung der US-Notenbank im Dezember und die Ernennungen in das Kabinett des designierten US-Präsidenten Donald Trump.

Für Gesprächsstoff bei den Einzelwerten sorgte Super Micro Computer. Die Papiere des in einer Affäre um angebliche Bilanz-Unregelmäßigkeiten steckenden US-Serveranbieters schnellten um 17 Prozent in die Höhe. Das Unternehmen will einem Medienbericht zufolge eine Dekotierung von der US-Technologiebörse Nasdaq vermeiden. Aus den Depots flogen dagegen die Titel von Nvidia mit einem Minus von 3,4 Prozent. Beim neuen Flagschiff-KI-Chip "Blackwell" treten einem Medienbericht zufolge Überhitzungsprobleme in gewissen Servern auf.

16:00 Uhr

Wachsende geopolitische Risiken lassen Ölpreise steigen

Die Ölpreise haben am Nachmittag wieder deutlich fester notiert. Die Preise für die Sorten Brent und WTI stiegen um je 1,9 Prozent. Marktteilnehmer verwiesen auf wieder gestiegene geopolitische Risiken. Laut Medienberichten werden die USA der Ukraine gestatten, Langstreckenwaffen aus westlicher Produktion für Angriffe innerhalb Russlands zu verwenden. Dies gebe Anlass zur Sorge um die Ölversorgung, da die Ukraine nach Ansicht von Marktbeobachtern weitere Ölinfrastrukturen in Russland angreifen könnte.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 64,94
Rohöl WTI
Rohöl WTI 61,40

15:52 Uhr

Bericht über Warner-Deal mit der NBA - Aktie steigt

Warner Discovery
Warner Discovery 16,56

Ein Bericht über die Beilegung eines Rechtsstreits mit der National Basketball Association (NBA) stützt die Aktien von Warner Bros Discovery. Die Titel des US-Medienkonzerns steigen um 2,2 Prozent. Durch die Einigung, die dem "Wall Street Journal" zufolge Anfang kommender Woche verkündet werden soll, erhalte Warner die Rechte an einer großen Anzahl von NBA-Inhalten für das nächste Jahrzehnt.

Warner hatte im Juli eine Klage eingereicht, nachdem die NBA die Rechte für die Übertragung ihrer Spiele im Rahmen eines Elf-Jahres-Vertrages an Disney, Comcast und Amazon vergeben hatte. Die nordamerikanische Basketball-Profiliga habe damals kein Gegenangebot von Warner zugelassen, was laut der Klage gegen eine Vereinbarung zwischen den beiden Unternehmen verstieß.

15:39 Uhr

Delivery Hero erwartet erkleckliches Sümmchen bei Talabat-IPO

Delivery Hero rechnet im Zusammenhang mit dem geplanten IPO der Tochter Talabat in Dubai mit einem Erlös von rund 1,5 Milliarden US-Dollar. Das berichtet Bloomberg mit Verweis auf Insider. Den Informanten zufolge strebt der deutsche Essenslieferant eine Bewertung von etwa zehn Milliarden US-Dollar für Talabat an. Talabat und Delivery Hero lehnten eine Stellungnahme dazu ab.

Delivery Hero hat angekündigt, 15 Prozent an Talabat zu veräußern, behält aber eine Mehrheitsbeteiligung. Laut IPO-Prospekt soll am Dienstag die Angebotsspanne für die Talabat-Aktien angekündigt werden und die Zeichnungsfrist für die 3,49 Milliarden Aktien beginnen. Der erste Handelstag auf dem Dubai Financial Market ist demzufolge für den 10. Dezember vorgesehen. Der Deal wird einer der größten Börsengänge dieses Jahres im Nahen Osten sein.

15:15 Uhr

Aramco und Sinopec bauen große Petrochemie-Anlage in China

Der saudi-arabische Ölriese Aramco und sein chinesischer Konkurrent Sinopec haben mit dem Bau eines Raffinerie- und Petrochemiekomplexes in der südostchinesischen Provinz Fujian begonnen.

Wie die beiden Konzerne gemeinsam mitteilten, soll die Anlage eine Raffinerie mit einer Kapazität von 320.000 Barrel pro Tag, eine Ethylenanlage mit einer Produktionskapazität von 1,5 Millionen Tonnen pro Jahr, eine Paraxylenanlage mit einer Kapazität von 2 Millionen Tonnen und ein Rohölterminal mit einer Kapazität von 300.000 Tonnen umfassen. Paraxylen ist ein Ausgangsstoff für die Herstellung anderer Industriechemikalien.

14:52 Uhr

Daimler Truck elektrifiziert Überlandbus

Daimler Truck
Daimler Truck 34,92

Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck hat Details für einen batterieelektrischen Überlandbus bekanntgegeben. Der "Mercedes-Benz eIntouro" soll ab 2026 an Kunden ausgeliefert werden, wie das DAX-Unternehmen mitteilte.

Kunden könnten ihn Anfang nächsten Jahres bestellen, die Präsentation des Serienfahrzeugs sei dann auf einer Branchenmesse im Oktober 2025 geplant. Bislang ist im Portfolio der Bus-Sparte Daimler Buses lediglich der Stadtbus elektrifiziert. Der E-Überlandbus erhalte Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien und werde eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern bieten.

14:51 Uhr

Facebook drohen hohe Schadenersatzzahlungen wegen Datenlecks

Meta
Meta 717,34

Nutzer von Facebook, deren Daten in den Jahren 2018 und 2019 illegal abgegriffen und im Internet verbreitet wurden, können grundsätzlich Schadenersatz von dem Konzern verlangen. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe in einem Grundsatzurteil entschieden. Die unerlaubte Verbreitung von Namen, Land, Geschlecht und Telefonnummern im Netz stelle einen immateriellen Schaden dar, der Schadenersatzansprüche der Betroffenen zur Folge habe. Dazu genüge der Verlust der Kontrolle über die eigenen Daten, es müsse kein konkreter wirtschaftlicher Schaden entstanden sein.

Im konkreten Fall verlangt ein Nutzer 1000 Euro. Diese Summe dürfte aber zu hoch gegriffen sein, so der BGH in einem Hinweis. Bei einem bloßen Kontrollverlust könnten 100 Euro angemessen sein.

14:36 Uhr

DAX und EUROSTOXX sacken deutlicher ab

Die Anleger am deutschen Aktienmarkt lassen Vorsicht walten. Der DAX vergrößerte seine Verluste und verlor eine Stunde vor Beginn des US-Handels 0,5 Prozent auf 19.113 Zähler. Der EUROSTOXX50 gab um 0,7 auf 4763 Stellen nach. "Seit den US-Wahlen und dem Aus der Ampel-Koalition ist die Verunsicherung groß", konstatierten die Analysten der Helaba.

DAX
DAX 24.449,34
EUROSTOXX50
EUROSTOXX50 5.666,29

14:16 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Wenig bewegt ist der europäische Geldmarkt in die neue Woche gestartet. Es fehlt an handelbaren Impulsen. Ob diese von den in der laufenden Woche anstehenden Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone kommen, bleibt abzuwarten. Der Sammelindex dürfte sich nach Einschätzung der Commerzbank kaum bewegen. "Zwar hat der Index für Deutschland wohl leicht zugelegt, was aber durch schwächere Werte in anderen Ländern ausgeglichen werden dürfte. Damit bewegt sich der Wert für den Euroraum weiter an der Grenze zu einem Abschwung", so die Erwartung der Commerzbank.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,05 - 3,40 (3,05 - 3,40), Wochengeld: 3,12 - 3,47 (3,12 - 3,47), 1-Monats-Geld: 3,14 - 3,56 (3,14 - 3,56), 3-Monats-Geld: 2,95 - 3,35 (2,96 - 3,36), 6-Monats-Geld: 2,74 - 2,98 (2,66 - 3,06), 12-Monats-Geld: 2,39 - 2,79 (2,36 - 2,76), Euribors: 3 Monate: 3,0040 (2,9880), 6 Monate: 2,7350 (2,7480), 12 Monate: 2,4320 (2,4750)

13:49 Uhr

Tesla-Aktie schnellt an der Wall Street hoch

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(Foto: dpa)

Für den Start an der Wall Street zeichnet sich eine vorsichtige Erholung ab nach den teils kräftigen Verlusten am Freitag. Da hatten insbesondere zinsempfindliche Aktien Federn lassen müssen, abzulesen an Abschlägen bis zu 2,4 Prozent bei den Nasdaq-Indizes. Konjunkturseitig sind zum Wochenstart keine Impulse zu erwarten, da der Terminkalender leer ist. Im Blick haben dürften Marktteilnehmer aber den G20-Gipfel in Rio de Janeiro.

Tesla machen zeitweise vorbörslich einen Satz um gut acht Prozent, derzeit sind es 3,1 Prozent. Ein Übergangsteam des designierten US-Präsidenten Donald Trump will einen föderalen Rahmen für selbstfahrende Fahrzeuge schaffen, wie Bloomberg berichtet. "Dies wäre ein großer Schritt nach vorn bei der Lockerung der US-Vorschriften ... und ein bedeutender Rückenwind für Teslas autonome und KI-Vision auf dem Weg ins Jahr 2025", so Wedbush-Analyst Dan Ives.

13:24 Uhr

Nexus-Aktionäre können nun Aktien andienen

Bei der Softwarefirma Nexus beginnt die Annahmefrist. Wie der Finanzinvestor TA Associates Management mitteilte, können die Anteilseigner ihre Aktien ab heute bis zum 17. Dezember andienen. TA zahlt 70,00 Euro pro Aktie, womit Nexus mit rund 1,2 Milliarden Euro bewertet wird. Die Mindestannahmeschwelle liegt bei 50 Prozent zuzüglich einer Aktie, wie der Investor Anfang November mitgeteilt hatte.

13:00 Uhr

Spirit Airlines geht in Konkurs

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(Foto: REUTERS)

Die US-Billigfluggesellschaft Spirit Airlines hat Konkurs angemeldet. Wie die Fluggesellschaft mitteilte, hat sie sich mit ihren Anleihegläubigern auf eine Restrukturierung geeinigt, um ihre Bilanz zu entschulden. Der Antrag nach Chapter 11 sei beim US-Insolvenzgericht für den südlichen Bezirk von New York gestellt worden, teilte Spirit mit. Die Restrukturierung werde von einer großen Mehrheit der Anleihegläubiger unterstützt und führe zu einem Schuldenabbau und mehr finanzieller Flexibilität, teilte das Unternehmen mit Sitz in Florida mit.

Spirit habe von Anleihegläubigern die Zusage für eine Kapitalbeteiligung in Höhe von 350 Millionen Dollar erhalten und werde eine Entschuldungstransaktion durchführen, um 795 Millionen Dollar an finanzierten Schulden in Eigenkapital umzuwandeln. Die bestehenden Anleihegläubiger stellen zudem 300 Millionen US-Dollar an so genannter Debtor-in-Possession-Finanzierung zur Verfügung, um die Fluggesellschaft während des Chapter-11-Verfahrens zu unterstützen.

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12:51 Uhr

US-Zinssenkung ist mehrheitlich eingepreist

Eine US-Zinssenkung im Dezember wird an den Märkten aktuell zu 62 Prozent eingepreist, nachdem es zwischenzeitlich in der Vorwoche auf 55 Prozent nach unten gegangen war. Grund sind laut Robert Rethfeld von Wellenreiter-Invest die jüngsten Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell, nach denen bei den Zinssenkungen keine Eile geboten sei. Der Marktanalyst meint, die Inflationsrate dürfte im November allein wegen des Basiseffekts auf 3 Prozent von 2,6 Prozent steigen. Er ergänzt, der Zinssenkungszyklus könnte bereits bei 4,00 bis 4,25 Prozent für die Fed-Fund-Futures enden, das wären nur noch zwei Zinssenkungen.

Die nächste Fed-Sitzung findet am 18. Dezember statt, die nächste EZB-Sitzung am 12. Dezember; hier wird eine Zinssenkung um 25 Basispunkte von 3,25 auf 3,00 Prozent fest erwartet.

12:30 Uhr

Bauzulieferer-Aktie schmiert nach Gewinnwarnung ab

Sto
Sto 122,00

Eine erneute Gewinnwarnung wirft Sto zurück. Der Kurs des Bauzulieferers fällt um bis zu 8,7 Prozent auf 108,60 Euro. Der Dämmungsspezialist hat seine Jahresprognose zum zweiten Mal binnen vier Monaten gekappt. Das Konzernergebnis lag im dritten Quartal deutlich unter dem Vorjahreswert, was sich nach aktuellen Berechnungen auch im Oktober fortgesetzt hat.

Der Vorstand erwartet, dass auch im weiteren Jahresverlauf nicht mit Nachholeffekten gerechnet werden kann. Statt eines leichten Anstiegs auf 1,72 Milliarden Euro wird der Umsatz nun voraussichtlich auf 1,60 Milliarden zurückgehen. Das EBIT sieht Sto nun zwischen 50 und 68 statt 62 bis 82 Millionen Euro. Mit dem Fall unter 115 Euro hat sich auch die technische Situation für die Aktie eingetrübt.

12:09 Uhr

DAX mit kleinem Minus

An der Frankfurter Börse herrscht mangels wichtiger Konjunktur- und Unternehmensdaten ein insgesamt ruhiger Handel. Der DAX notierte am Mittag 0,1 Prozent leichter bei 19.199 Punkten. Der EUROSTOXX50 fiel um 0,2 Prozent auf 4786 Stellen.

11:38 Uhr

Siemens-Energy-Aktie schafft Rekord

Nach einer Reihe von Kurszielerhöhungen hat sich Siemens Energy an die DAX-Spitze gesetzt. Die Aktie stieg um bis zu 2,9 Prozent auf ein frisches Rekordhoch von 48,33 Euro. Die Analysten vom Finanzhaus Morgan Stanley sehen das Kursziel nun bei 53 (45) Euro, die Deutsche Bank bei 57 (52) Euro. Allerdings hielt der Zustand nicht lange, denn momentan notiert das Papier nur noch 0,2 Prozent fester.

Siemens Energy
Siemens Energy 109,95

11:13 Uhr

Wasser auf Trumps Mühlen: EU erhöht Überschuss im Handel mit den USA

Die Exporte der Euro-Länder sind im September leicht gestiegen. Die Ausfuhr von Waren in den Rest der Welt erhöhte sich um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 237,8 Milliarden Euro, wie das Statistikamt Eurostat mitteilte. Die Importe schrumpften dagegen um 0,6 Prozent auf 225,3 Milliarden Euro. Daraus ergibt sich ein Handelsüberschuss von 12,5 Milliarden Euro. Im September 2023 lag er noch bei 9,8 Milliarden Euro.

Den Exporteuren stehen allerdings womöglich schwierige Zeiten ins Haus. Der neu gewählte US-Präsident Donald Trump hat Zölle in Höhe von zehn oder 20 Prozent auf alle Importe aus Europa angedroht. Allein im September erhöhte sich der Überschuss der EU im Handel mit den USA auf 18,4 Milliarden Euro, nach 13,3 Milliarden Euro im Vorjahresmonat. Die EU exportiert also deutlich mehr Waren in die Vereinigten Staaten als sie von dort bezieht.

10:59 Uhr

Vorfreude auf "Krypto-Kabinett" in USA schiebt Bitcoin weiter an

Nach einer kurzen Schwächephase mit Gewinnmitnahmen hat der Bitcoin wieder Fahrt aufgenommen. Die wichtigste Cyber-Devise gewann am Vormittag 2,2 Prozent 91.731 US-Dollar. Timo Emden von Emden Research sieht den Bitcoin weiter auf dem Weg zur 100.000-Dollar-Marke. "Investoren dürften nun verstärkt ein Auge auf die Personalentscheidungen Donald Trumps werfen", sagt der Experte. Ein "Krypto-Kabinett" könnte die Weichen für ein kryptofreundliches Washington schon vor Trumps Amtsantritt als US-Präsident stellen. Seit den US-Wahlen am 5. November hat der Bitcoin mehr als 30 Prozent gewonnen und erstmals die 90.000-Dollar-Marke übersprungen.

Bitcoin
Bitcoin 118.782,70

10:34 Uhr

Rüstungsaktien geraten mit Kursanstiegen wieder in den Fokus

Hoch im Kurs stehen heute einmal mehr Rüstungsaktien. Im DAX gewinnen Rheinmetall vor dem Kapitalmarkttag am Dienstag 1,8 Prozent. Hensoldt steigen um 4,3 und Renk um 3,7 Prozent. In Mailand liegen Leonardo und in Paris Thales zumindest leicht im Plus. "Trump wird die Europäer drängen, sich um ihre eigene Sicherheit zu kümmern", sagt ein Marktteilnehmer.

Dazu wird die Branche wieder stärker in den Blickpunkt gerückt, nachdem US-Präsident Joe Biden den ukrainischen Streitkräften Berichten zufolge erstmals erlaubt hat, Langstrecken-Raketen aus westlicher Produktion für Angriffe auf russisches Territorium einzusetzen.

Rheinmetall
Rheinmetall 1.970,50
Renk Group AG
Renk Group AG 86,94
Hensoldt
Hensoldt 110,10
Thales
Thales 276,00

10:14 Uhr

Jahresendrally diesmal nur in den USA?

Seit der Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten geht es an den dortigen Märkten nach oben. In Europa sieht das Bild dagegen völlig anders aus. Ob es trotzdem noch eine Chance auf eine Jahresendrally für den Dax gibt, darüber diskutiert Friedhelm Tilgen mit Kemal Bagci von der BNP Paribas und Tim Oechsner vom Börsenmakler Steubing.

09:52 Uhr

Russischer Großangriff schiebt Ölpreise an

Am Rohstoffmarkt ziehen die Ölpreise leicht an, nachdem sich die Kämpfe zwischen Russland und der Ukraine am Wochenende verschärft hatten, obwohl Sorgen um die Treibstoffnachfrage in China und Prognosen über ein weltweites Überangebot an Öl die Märkte belasteten. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuert sich um 0,5 Prozent auf 71,40 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notiert 0,4 Prozent fester bei 67,28 Dollar. In einer Kehrtwende ihrer Politik erlaubt die Regierung von US-Präsident Joe Biden nach Angaben von Insidern der Ukraine künftig den Einsatz von US-Langstreckenwaffen gegen Ziele tief auf russischem Territorium.

 

09:34 Uhr

Erneut weniger Baugenehmigungen

Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland ist im September um fast ein Viertel eingebrochen. Sie sank um 23,1 Prozent oder 4600 im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 15.300, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Von Januar bis September wurden damit 157.200 Wohnungen genehmigt und damit 19,7 Prozent oder 38.500 weniger als ein Jahr zuvor. Hohe Finanzierungs- und Materialkosten machen der Branche seit Längerem zu schaffen.

Experten zufolge dürfte die Bundesregierung ihr Wohnungsbauziel angesichts der Flaute deutlich verfehlen. Sie strebt eigentlich 400.000 Einheiten im Jahr an. "Das aktuelle Niveau der Baugenehmigungen entspricht nur rund 200.000 neu gebauten Wohnungen pro Jahr", sagt der wissenschaftliche Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), Sebastian Dullien. "Eine Trendwende beim deutschen Wohnungsbau ist frühestens im späteren Jahresverlauf 2025 zu erwarten." Dann dürfte die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Zinsen spürbar gesenkt haben und die gelockerte Geldpolitik auch auf die Baunachfrage durchschlagen.

09:15 Uhr

"DAX steht sehr spannende Woche bevor"

Eine turbulente Handelswoche liegt hinter dem DAX, eine neue steht an: Der deutsche Börsenleitindex startet mit Kursen um 19.255 Punkten in den Handel. Am Freitag hatte er mit 19.211 Zählern geschlossen. Die Wall Street hatte Verluste eingefahren. "Dem DAX steht eine sehr spannende Woche bevor", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Patrick Dewayne. Er verweist auf die zur Wochenmitte anstehenden Quartalszahlen von Nvidia, dem wertvollsten börsennotierten Unternehmen der Welt. "Zudem könnte das Thema Zölle beim G20-Gipfel ein großes Thema werden."

08:59 Uhr

SpaceX erwächst deutscher Rivale

Die deutsch-französische Weltraumfirma The Exploration Company (TEC) hat zusätzliches Kapital für die Weiterentwicklung ihrer Frachtkapsel eingesammelt. Bestandsinvestoren und neue Geldgeber stellten insgesamt 150 Millionen Euro zur Verfügung, teilt das von der früheren Airbus-Managerin Helene Huby mitgegründete und geleitete Unternehmen mit. Dies sei die bislang größte sogenannte Serie B-Finanzierungsrunde in der europäischen Raumfahrtindustrie. "Im vergangenen Jahr haben wir wichtige operative und finanzielle Meilensteine erreicht und bedeutende Verträge sowohl mit Raumfahrtbehörden als auch mit führenden kommerziellen Kunden unterzeichnet", so Huby. Mit dem Geld soll die weitere Entwicklung von "Nyx" finanziert werden.

Die wiederverwendbare und im Weltraum auftankbare Raumkapsel soll in einigen Jahren unter anderem die Versorgung der geplanten Raumstationen der Firmen Axiom und Voyager Space gewährleisten. Außerdem kooperiert TEC mit der europäischen Weltraumbehörde ESA und der NASA aus den USA.

08:43 Uhr

"Im Trump-Trade werden Gewinne mitgenommen"

Mit einer verhalten freundlichen Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten rechnen Marktteilnehmer zum Start in die neue Woche. Der DAX wird vorbörslich 0,3 Prozent höher errechnet mit 19.280 Punkten. Damit setzt sich die Intraday-Erholung vom Freitag zunächst fort. "Im Trump-Trade werden ein paar Gewinne mitgenommen", so ein Marktteilnehmer. Damit komme der stark auseinandergelaufene Spread zwischen den US-Börsen und Europa wieder etwas zurück.

Bereits am Freitag hatten die Märkte in Europa die Gewinnmitnahmen an den US-Börsen ignoriert. Mit dem sogenannten Trump-Trade hatten Marktteilnehmer im Umfeld der Wahl auf eine Outperformance der US-Märkte gegen Europa gesetzt.

Daneben verweisen Händler auf günstige Vorlagen von den chinesischen Börsen und aus Seoul. In Korea schießen Samsung mit einem Aktienrückkaufprogramm um weitere 5 Prozent nach oben, und in China können sich die zuletzt besseren Konjunkturdaten nun offensichtlich doch gegen die Sorgen vor einem Handelskrieg durchsetzen. An den Anleihenmärkten tendieren die Kurse wenig verändert, und der Euro tendiert behauptet, knapp über den jüngsten Jahrestiefs.

08:24 Uhr

DAX wehrt Angriffe ab

Aus technischer Sicht habe die wichtige Unterstützungszone zwischen 19.000 und 18.800 in der vergangenen Woche den Attacken Stand gehalten, heißt es von Marktanalysten zum deutschen Börsenleitindex DAX. Auf der Oberseite stünden die beiden Hochs bei 19.563 und 19.674 Punkten im Blick.

DAX
DAX 24.449,67

 

08:05 Uhr

Hat Nvidias neuer KI-Chip ein Überhitzungsproblem?

Bei Nvidias neuem Flaggschiff-KI-Chip "Blackwell" treten offenbar Überhitzungsprobleme in gewissen Servern auf. Wie "The Information" unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Personen berichtet, treten die Schwierigkeiten auf, wenn die Prozessoren in Serverschränken - sogenannten Racks - zusammengeschaltet werden, die für 72 der Chips ausgelegt sind. Der US-Konzern habe bereits mehrfach seine Lieferanten gebeten, das Design der Racks zu ändern, hieß es unter Berufung auf mit der Lösung des Problems betraute Nvidia-Mitarbeiter, Kunden und Zulieferer.

Nvidia
Nvidia 161,50

Spezialchips von Nvidia sind die Haupttriebfeder des jüngsten Durchbruchs bei der generativen Künstlichen Intelligenz (KI) wie beim Chatbot OpenGPT des Microsoft-Partners OpenAI. Von "Blackwell" erhoffen sich Nvidia und die Unternehmen der Branche einen weiteren Schub. Allerdings kommt es bei der im März angekündigten neuen Generation zu Verzögerungen, die möglicherweise US-Technologie-Riesen wie Meta, Google und Microsoft betreffen.

07:46 Uhr

Bank- und Immobilienwerte sind in Asien gefragt

Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien schütteln zu Beginn der Börsenwoche die schwache Vorgabe der Wall Street vom Freitag ab. Mit Ausnahme von Tokio, wo der Nikkei-Index um 1,1 Prozent auf 38.233 Punkte nachgibt, geht es mit den Indizes nach oben. In Shanghai und Hongkong um je rund 1,0 Prozent, in Seoul sogar um 1,6 Prozent. Sydney liegt 0,2 Prozent im Plus.

Nikkei
Nikkei 44.936,73

In Shanghai heißt es, die jüngsten Wirtschaftsdaten des Landes zeigten einige Anzeichen für Verbesserungen, aber Peking müsse dennoch mehr tun, um den Schwung angesichts wachsender geopolitischer Unsicherheiten aufrechtzuerhalten. Bank- und Immobilienaktien führen die Kursgewinne an. Industrial & Commercial Bank gewinnen 2,5 und Agricultural Bank of China 2,3 Prozent. Unter den Immobilienentwicklern gewinnen Poly Developments & Holdings Group 2,2 und China Vanke 3,9 Prozent.

In Seoul stützt das Plus des Indexschwergewichts Samsung Electronics von über fünf Prozent. Treiber ist weiter der Plan des Unternehmens, für umgerechnet 7 Milliarden Dollar eigene Aktien zurückkaufen zu wollen. In Tokio bremst derweil, dass der Yen kräftig aufgewertet hat, wodurch sich die Exporte japanischer Unternehmen verteuern. Der Dollar wird mit 154,70 Yen gehandelt gegenüber 156,10 zur gleichen Zeit am Freitag. Beobachter sehen dahinter die am Freitag berichtete günstige Entwicklung des Konsums in Japan als ermutigendes Konjunktursignal. Zum anderen gab es erneut eine verbale Intervention seitens der Regierung zugunsten des Yen, nachdem dieser zuletzt deutlich an Wert verloren hatte und dazu bekräftigte Notenbankchef Ueda trotz bestehender Unsicherheiten den eingeschlagenen Zinserhöhungskurs.

07:30 Uhr

Alibaba plant Milliarden-Anleihe

Alibaba bereitet eine umfangreiche Anleiheemission in verschiedenen Währungen vor. Insidern zufolge strebt das Unternehmen ein Gesamtvolumen von rund fünf Milliarden Dollar an. Die Emission soll sowohl Dollar- als auch Offshore-Yuan-Anleihen umfassen, wie aus einer Mitteilung des chinesischen E-Commerce-Riesen an die Börsenaufsicht hervorgeht. Demnach sollen die Dollar-Anleihen Laufzeiten zwischen 5,5 und 30 Jahren haben. Für die Yuan-Anleihen sind Laufzeiten von 3,5 bis 20 Jahren vorgesehen. Die genauen Konditionen wie Zinssätze und Volumina der einzelnen Tranchen stünden noch nicht fest und würden im Laufe des Emissionsprozesses festgelegt, so Alibaba. Das Unternehmen beabsichtige, die aufgenommenen Mittel für allgemeine Unternehmenszwecke zu verwenden, einschließlich der Rückzahlung von Verbindlichkeiten und des Rückkaufs eigener Aktien.

Durch die Emission von Anleihen in verschiedenen Währungen und mit unterschiedlichen Laufzeiten kann Alibaba ein breiteres Spektrum von Investoren ansprechen und gleichzeitig das Währungsrisiko steuern.

Alibaba
Alibaba 159,80

06:53 Uhr

Impfgegner als US-Gesundheitsminister? Pharmaaktien brechen ein

Vor den mit Spannung erwarteten Quartalszahlen des US-Chipriesen Nvidia starten die asiatischen Börsen mit gemischten Vorzeichen in die neue Woche. Der Shanghai Composite gewinnt 1,2 Prozent auf 3372,18 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 1,1 Prozent auf 4011,80 Punkte. In Tokio folgten die Technologiewerte den Verlusten ihrer US-Pendants vom Freitag. Der Nikkei-Index verliert 1,0 Prozent auf 38.236,09 Punkte, der breiter gefasste Topix notiert 0,7 Prozent tiefer bei 2691,96 Zählern. Analysten erwarten, dass die Veröffentlichung der Quartalszahlen des KI-Spezialisten am Mittwoch eines der am meisten beachteten Marktereignisse in dieser Woche sein wird.

Belastet werden die Kurse in Japan auch von der Ernennung des Impfgegners Robert F. Kennedy Jr. zum Chef des US-Gesundheitsministeriums durch den designierten US-Präsidenten Donald Trump, was die Kurse von Pharmaunternehmen unter Druck setzt. Unter den 33 Branchengruppen der Tokioter Börse sind die Pharmahersteller als Gruppe am stärksten betroffen. Chugai Pharmaceutical ist mit einem Minus von 8,6 Prozent der größte Verlierer im Nikkei. "Es ist noch nicht klar, ob der Trump-Handel vorbei ist oder nur eine Pause einlegt", sagt Kazuo Kamitani, Aktienstratege bei Nomura Securities. "Mein persönliches Gefühl ist, dass der Markt den ganzen Monat über turbulent bleiben wird.

06:35 Uhr

TikTok-Mutter bewertet sich mit 300 Milliarden Dollar

Der umstrittene chinesische Technologiekonzern Bytedance bewertet sich Insidern zufolge bei seinem jüngsten Aktienrückkaufprogramm mit rund 300 Milliarden Dollar. Bytedance, Mutterkonzern der Kurzvideo-Plattform TikTok, habe sich in den vergangenen Wochen mit dem Rückkauf an Investoren gewandt und dabei einen Preis von 180,70 Dollar pro Aktie angeboten, sagen zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Im Dezember 2023 hatte das Unternehmen 160 Dollar pro Aktie geboten, um Aktien im Wert von rund fünf Milliarden Dollar zurückzukaufen. Bytedance habe keinen Börsengang in Sicht, so einer der Insider.

Ein von US-Präsident Joe Biden unterzeichnetes Gesetz gibt Bytedance bis zum 19. Januar Zeit, um TikTok zu verkaufen, andernfalls droht ihm ein Verbot. Das Weiße Haus hat erklärt, es wolle aus Gründen der nationalen Sicherheit die chinesische Eigentümerschaft beenden, TikTok aber nicht verbieten. TikTok und Bytedance haben gegen das Gesetz Klage vor einem US-Bundesgericht eingereicht.

06:17 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel steigt der Dollar um 0,3 Prozent auf 154,86 Yen. Der Yen zeigt sich volatil, nachdem der Chef der Bank of Japan (BOJ), Kazuo Ueda, keine klaren Hinweise auf baldige Zinserhöhungen gegeben hatte. Ueda bekräftigt zwar, dass die Notenbank die Zinsen weiter anheben werde, wenn sich die Wirtschaft und die Preise wie erwartet entwickelten. Konkrete Hinweise auf den Zeitpunkt einer möglichen Zinserhöhung gab er aber nicht. Der Dollar legt leicht auf 7,2351 Yuan zu. Gegenüber der Schweizer Währung wertet er leicht auf 0,8882 Franken auf. Gleichzeitig bleibt der Euro nahezu unverändert bei 1,0533 Dollar und zieht leicht auf 0,9355 Franken an.

US-Dollar / Yen
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06:00 Uhr

Risikoszenarien gewinnen an Bedeutung

Der zu erwartende Umbruch in Amerika unter Donald Trump dürfte die DAX-Anleger auch in der neuen Woche in Atem halten. Während sich die Wirtschaftsaussichten in den USA Ökonomen zufolge verbessern sollten, zittern die Anleger hierzulande vor erschwerten Handelsbedingungen. Das macht sich auch an den Kapitalmärkten bemerkbar, an denen US-Aktien im Vergleich zu Europa klar favorisiert werden. "Die Jahresendrally findet dieses Jahr nur an der Wall Street und wohl nicht in Europa oder Asien statt", sagt Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck.

Die Regierungsbildung des designierten US-Präsidenten schreitet indes voran. Sein Berater Elon Musk soll nicht nur den Staat verschlanken, sondern auch eine knallharte Industriepolitik betreiben, warnen die Strategen der LBBW. Europas Konzernen verschaffe die Fertigung in Nordamerika zwar eine gewisse Resilienz. "Unterm Strich wird es aber keine Gewinner geben, und Risikoszenarien gewinnen an Bedeutung." Die drohende Anhebung von Strafzöllen nach Trumps Amtseinführung würde besonders die ohnehin in einer Strukturkrise steckende Automobilbranche treffen. Bei Störungen des Welthandels ist zudem die Halbleiterbranche besonderen Risiken ausgesetzt. Einen Schatten dürfte die anstehende Amtszeit Trumps auch auf den am Montag beginnenden G20-Gipfel der Staats- und Regierungschefs in Rio de Janeiro werfen.


Für etwas bessere Stimmung an den Börsen hierzulande sorgte in der abgelaufenen Woche die recht positiv verlaufende Berichtssaison. Der DAX etablierte sich wieder über der psychologisch wichtigen Marke von 19.000 Punkten. Ins Wochenende ging er mit einem Stand von 19.211 Zählern und damit auf Wochensicht kaum verändert.

Von den großen Konzernen stehen in der neuen Woche nur noch wenige Zahlen an, während bei den mittleren und kleineren Unternehmen noch einige ihre Bücher öffnen. Zur Wochenmitte steht der US-Chipkonzern Nvidia mit seinen Quartalszahlen in den Startlöchern. Der anhaltende Boom der Künstlichen Intelligenz (KI) dürfte erneut ein starkes Wachstum beschert haben. Allerdings neigt sich die Zeit dreistelliger prozentualer Steigerungsraten langsam ihrem Ende zu. Außerdem fällt es Nvidia zunehmend schwer, die hoch gesteckten Markterwartungen zu übertreffen. Analysten rechnen für den Berichtszeitraum mit Erlösen von 32,94 Milliarden Dollar und einem operativen Gewinn von 22,01 Milliarden Dollar.

In Deutschland hoffen angesichts der anhaltend schlechten Stimmung in der Wirtschaft viele Investoren auf einen zumindest psychologischen Befreiungsschlag durch die im Februar stattfindenden Neuwahlen nach dem Ampel-Aus. Die Einkaufsmanagerindizes, die am Freitag veröffentlicht werden, dürften den Ernst der Lage noch einmal verdeutlichen, sagt Helaba-Stratege Ulf Krauss. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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