Montag, 31. März 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Christina Lohner und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Trump hält Börsen in Atem - Dax verliert weiter stark

Zunehmende Sorgen über die US-Handelspolitik haben den deutschen Aktienmarkt auch zu Wochenbeginn kräftig ausgebremst. US-Präsident Donald Trump hatte erklärt, dass die von ihm geplanten reziproken Zölle im Wesentlichen alle Länder betreffen würden. Diese Äußerungen scheinen Hoffnungen zu zerstreuen, dass die Maßnahmen selektiver ausfallen würden. "Die Strafzölle der US-Regierung und die Furcht vor neuen Ankündigungen schon am Mittwoch sorgen für Trostlosigkeit auf den Börsenparketten und in den Handelssälen dieser Welt", sagte Jochen Stanzl, Chefanalyst beim Broker CMC Markets. "Die Neigung, Rücksetzer zu kaufen, ist so gut wie verschwunden."

Dax
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Der Dax verlor wieder kräftig und ging mit einem Abschlag von minus 1,3 Prozent auf 22.163 Punkte aus dem Xetra-Handel, sein Tagestief lag bei 21.978 Zählern. Der EuroStoxx50 notierte 1,5 Prozent tiefer bei 5251 Stellen. Auch der Euro schwächelte zum Frankfurter Handelsende und verlor 0,2 Prozent auf 1,0800 US-Dollar.

Im Mittelpunkt bei den Einzelwerten standen die Bilanzen kleiner und mittlerer Unternehmen. Die SDax-Mitglieder Cancom, Norma und Drägerwerk verloren nach negativ aufgenommenen Zahlen zwischen 1,5 und 15,1 Prozent.

Für fallende Kurse sorgten auch negative Analystenkommentare. Herabstufungen der US-Investmentbank Jefferies und des britischen Finanzdienstleisters Keybanc drückten die Titel von SMA Solar, Gerresheimer und Hochtief um 4,0 bis 15,0 Prozent ins Minus.

17:01 Uhr

ZF-Mitarbeiter machen eigene Sparvorschläge

ZF will Tausende Stellen abbauen.

ZF will Tausende Stellen abbauen.

(Foto: Felix K�stle/dpa)

Beschäftigte des kriselnden Autozulieferers ZF Friedrichshafen haben Spar- und neue Geschäftsideen als Alternativen zum massiv geplanten Stellenabbau vorgebracht. Bei der seit Oktober laufenden bundesweiten "Ideenschmiede"-Initiative des Betriebsrats seien mehr als 750 Rückmeldungen eingegangen, erklärte das Mitarbeiter-Gremium. Es gebe viele Vorschläge, wie sinnvoll gespart und effizienter gearbeitet werden könne. "Der Gesamtbetriebsrat schätzt, dass in Euren Vorschlägen ein Potenzial von mehreren hundert Millionen Euro steckt", erklärte der Betriebsrat.

Die Arbeitnehmervertreter wollen die Anregungen aus der Belegschaft dem Vorstand des Stiftungskonzerns übergeben. ZF plant den Abbau von bis zu 14.000 Stellen in Deutschland bis 2028, das wäre jeder vierte Arbeitsplatz hierzulande. Hohe Rückstellungen dafür trugen zu einem Nettoverlust von einer Milliarde Euro im vergangenen Jahr bei.

16:41 Uhr

Volkswagen kommt der Seat-Chef abhanden

VW Vorzüge
VW Vorzüge 93,84

Hier eine wichtige Personalie: Der Chef der Volkswagen-Tochter Seat/Cupra geht. Wayne Griffiths verlasse das Unternehmen mit sofortiger Wirkung, teilte VW mit. Er gehe auf eigenen Wunsch, um sich neuen Herausforderungen zu widmen. Seine Aufgaben würden kommissarisch von Markus Haupt übernommen, der im Vorstand für Produktion und Logistik zuständig sei. Ein Nachfolger werde zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.

Griffiths stand seit 2020 an der Spitze des spanischen Autobauers. Er habe den Aufbau der Marke Cupra entscheidend mitgestaltet, hieß es. Inzwischen zähle die Marke zu den am schnellsten wachsenden Automarken Europas.

16:29 Uhr

BOC Aviation mit Großauftrag für Airbus

Airbus Group
Airbus Group 201,65

Die Flugzeugleasinggesellschaft BOC Aviation hat bei Airbus 70 weitere Maschinen aus der A320neo-Familie fest bestellt. Damit erhöht sich der aktuelle Auftragsbestand von BOC bei Airbus auf rund 200 Flugzeuge. Das Unternehmen mit Sitz in Singapur ist einer der größten Kunden des Flugzeugbauers, wie der Dax-Konzern mitteilte. Ein Auftragswert wurde nicht genannt.

"Dieser Auftrag festigt unsere Position als einer der fünf weltweit führenden Flugzeugvermieter und verschafft uns eine starke Lieferpipeline bis ins nächste Jahrzehnt", sagte BOC-Chef Steven Townend.

16:03 Uhr

Wall Street rot - Prügel für Tech- und Pharmaaktien

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(Foto: picture alliance / Sipa USA)

US-Anleger haben zum Wochenstart einen weiten Bogen um riskante Anlagen gemacht. Zunehmend setzte sich die Sorge durch, dass die erwartete Ankündigung umfangreicher Zölle durch die Trump-Regierung der Weltwirtschaft schaden könnte. Der Dow-Jones-Index eröffnete 0,7 Prozent schwächer bei 41.310 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gab mehr als ein Prozent auf 5512 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq brach in den ersten Handelsminuten um bis zu 2,4 Prozent auf 16.899 Punkte ein und rutschte damit auf den niedrigsten Stand seit mehr als sechs Monaten.

Zu den größten Verlierern an der Wall Street gehörten Tech-Aktien. Die Titel von Nvidia büßten rund vier Prozent ein. Microsoft verbilligte sich um mehr als zwei Prozent und Tesla rutschten mehr als fünf Prozent ab. Auf den Verkaufszetteln der US-Anleger standen auch Pharmakonzerne, nach einem Bericht, demzufolge der oberste Impfstoff-Experte der US-Gesundheitsbehörde FDA zum Rücktritt gezwungen worden sei. Die Aktien des Impfstoffherstellers Moderna brachen um elf Prozent ein, Novavax rutschten um neun Prozent ab, Biontech um sieben Prozent.

15:53 Uhr

Deal mit Trumps Söhnen beflügelt Krypto-Miner-Aktie

Hut 8
Hut 8 31,70

Eine Partnerschaft mit den Söhnen von US-Präsident Donald Trump beflügelt die Aktie des Krypto-Miners Hut 8. Die Titel steigen um 7,5 Prozent. Donald Trump Jr. und Eric Trump wollen gemeinsam mit Hut 8 das weltweit größte Bitcoin-Mining-Unternehmen aufbauen, teilte der Kryptoschürfer mit. Im Rahmen der Vereinbarung bringe Hut 8 den Großteil seiner Mining-Aktivitäten in die von den Brüdern mitgegründete Firma American Data Centers ein, die in American Bitcoin umbenannt werden soll.

Im Gegenzug erhalte Hut 8 eine Beteiligung von 80 Prozent. Das neue Unternehmen dürfte sich auf das Bitcoin-Mining und den Aufbau strategischer Bitcoin-Reserven spezialisieren. Langfristig sei ein Börsengang geplant.

15:41 Uhr

Grünes Licht in den USA für Astrazeneca-Mittel gegen Blasenkrebs

Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat die Astrazeneca-Behandlung für Erwachsene mit muskelinvasivem Blasenkrebs zugelassen. Der britische Arzneimittelhersteller teilte mit, dass Imfinzi von der FDA grünes Licht bekommen habe. Insbesondere sei die Zulassung in Kombination mit Gemcitabin und Cisplatin als neoadjuvante Behandlung erteilt worden, gefolgt von Imfinzi als Behandlung nach einer radikalen Zystektomie oder einer Operation zur Entfernung der Blase. Imfinzi ist auch in Brasilien zugelassen. Zulassungsanträge werden derzeit in der Europäischen Union, Japan und mehreren anderen Ländern geprüft.

Astrazeneca
Astrazeneca 141,90

15:22 Uhr

DHL übernimmt Pharma-Logistiker in den USA

Der Logistikkonzern DHL baut sein wachsendes Geschäft mit der Pharma-Industrie aus und übernimmt dazu den US-Logistiker Cryopdp. Mit dem Cryopdp-Mutterkonzern Cryoport ging DHL zugleich eine strategische Partnerschaft ein, wie die Bonner mitteilten. Zum Kaufpreis äußerten sich die Unternehmen nicht. DHL zahle einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag für Cryopdp, hieß es in Branchenkreisen.

Ziel der Strategie von DHL-Chef Thomas Meyer ist es, auch im Geschäft mit der Pharmaindustrie zu wachsen. Unter anderem setzt DHL auf den Transport temperaturempfindliche Güter. Cryopdp soll dabei ein Baustein sein.

14:56 Uhr

Huawei-Gewinn bricht massiv ein

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(Foto: REUTERS)

Vor dem Hintergrund internationaler wirtschaftlicher Unsicherheit und schwachem Konsum im Inland hat der chinesische Tech-Riese Huawei im vergangenen Jahr einen Gewinneinbruch von 28 Prozent verzeichnet. Das Unternehmen habe 2024 einen Nettogewinn von 62,6 Milliarden Yuan (knapp acht Milliarden Euro) gemacht, erklärte Huawei. Im Vorjahr waren es demnach 87 Milliarden Yuan (gut elf Milliarden Euro).

Zugleich stieg der Umsatz des Konzerns um 22 Prozent auf 862,1 Milliarden Yuan, wie Huawei weiter mitteilte. Das ist der höchste Umsatz seit 2020, als das Unternehmen 890 Milliarden Yuan eingenommen hatte. 2021 war der Umsatz bei Huawei wegen der Pandemie stark eingebrochen, danach ging er wieder hoch.

14:42 Uhr

Prognostizierbarkeit für SMA Solar schwieriger

Die Analysten von Jefferies sind der Ansicht, dass sich das Geschäft von SMA Solar derzeit schlechter prognostizieren lässt. Sie verweisen auf die Zurückhaltung bei Investitionen in große Projekte in den USA, auch wegen der durch die Dekrete von Präsident Donald Trump verursachten Unsicherheit. Die Segmente Home und C&I schienen sich derzeit nicht zu verschlechtern. Die Analysten rechnen nur mit einer allmählichen Erholung bei einem sich verschärfenden Wettbewerb.

SMA Solar
SMA Solar 22,76

14:32 Uhr

Analysten: Aston Martin mit Börsenrückzug wohl besser dran

Aston Martin
Aston Martin ,96

Eine Übernahme von Aston Martin wäre möglicherweise die bessere Option für den britischen Sportwagenhersteller, meinen die Analysten von AJ Bell. Hintergrund ist, dass sich der Großaktionär Yew Tree Consortium um die Genehmigung bemüht, bei einer Erhöhung seiner Beteiligung um acht Prozent auf 33 Prozent kein Übernahmeangebot abgeben zu müssen.

"In der Vergangenheit wurden Ausnahmen gewährt, doch es scheint, als wäre eine Übernahme ein besseres Ergebnis, da der Autohersteller dann die Möglichkeit hätte, eine Turnaround-Strategie außerhalb des öffentlichen Rampenlichts zu verfolgen", so AJ Bell. Die britischen Übernahmeregeln sehen vor, dass ein Angebot abgegeben werden muss, wenn ein Investor 30 Prozent oder mehr der Stimmrechte an einem Unternehmen besitzt.

14:14 Uhr

Experte: Deutsche Inflation ist Vorlage für weitere EZB-Zinssenkung

Hier eine Expertenstimme zu den deutschen Inflationsdaten für März. "Einmal mehr zeigt sich, dass sich die Lage bei der Inflation nachhaltig entspannt hat. Sogar die Preise für Dienstleistungen geben im Vorjahresvergleich nach", sagte Alexander Krüger, Chefvolkswirt bei Hauck Aufhäuser Lampe: "Es fällt daher nicht weiter ins Gewicht, dass das Zwei-Prozent-Preisziel nur knapp verfehlt wird. Schützenhilfe dürfte die Inflationsrate aber noch vom erstarkten Euro erhalten. Die Wahrscheinlichkeit für ein Unterschießen der Inflationsrate ist deshalb gestiegen. Die deutsche Vorgabe dürfte die Ambitionen der EZB stärken, die Leitzinsen weiter zu senken. Der sich zurzeit aufbauende Inflationsdruck durch höhere Zölle setzt dem ab Mitte 2025 aber wohl ein Ende."

14:04 Uhr

Deutsche Inflation schwächt sich leicht ab

Die deutsche Inflationsrate ist im März etwas gesunken. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich um durchschnittlich 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt zu seiner ersten Schätzung mitteilte. Im Januar und Februar waren die Verbraucherpreise um jeweils 2,3 Prozent gestiegen. Ökonomen hatten mit einem Rückgang auf 2,2 Prozent gerechnet.

Preistreiber blieben im März die Nahrungsmittel. Diese kosteten durchschnittlich 2,9 mehr als ein Jahr zuvor (Februar: +2,4 Prozent). Dagegen verbilligte sich Energie um 2,8 Prozent (Februar: -1,6 Prozent). Dienstleistungen kosteten 3,4 Prozent mehr (Februar: +3,8 Prozent). Die Teuerungsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, oft auch als Kerninflation bezeichnet, sank auf 2,5 (Februar: 2,7) Prozent.

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13:38 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Die Sätze am europäischen Geldmarkt präsentieren sich zum Start in die Woche kaum verändert. Aus Deutschland stehen am frühen Nachmittag die Verbraucherpreise für den März im Fokus. Daten zur Inflation in der Eurozone werden am Dienstag veröffentlicht. Derzeit preisen die Terminmärkte für die nächste Sitzung der EZB am 17. April ein Pause und damit keine weitere Zinssenkung ein. Liegen die veröffentlichten Daten in der Nähe der Erwartungen, spreche viel für die abwartende Haltung der EZB, heißt es.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 2,39 - 2,59 (2,30 - 2,65), Wochengeld: 2,39 - 2,59 (2,36 - 2,71), 1-Monats-Geld: 2,35 - 2,59 (2,30 - 2,72), 3-Monats-Geld: 2,26 - 2,54 (2,27 - 2,55), 6-Monats-Geld: 2,22 - 2,51 (2,24 - 2,53), 12-Monats-Geld: 2,20 - 2,50 (2,23 - 2,53), Euribors: 3 Monate: 2,3280 (2,3550), 6 Monate: 2,3540 (2,3790), 12 Monate: 2,3240 (2,3490)

13:18 Uhr

Dax geht steil bergab unter die 22.000er-Marke

Die unbefriedigenden Vorabmeldungen von der Wall Street haben den Dax weiter nach unten geprügelt. Der deutsche Leitindex sank zeitweise um zwei Prozent oder rund 450 Stellen auf 21.989 Zähler. Momentan liegt der Dax 1,9 Prozent tiefer bei 22.032 Punkten. Der EuroStoxx50 fiel um ebenfalls zwei Prozent auf 5224 Stellen.

12:52 Uhr

Im Westen nichts Gutes - rote Signale von der Wall Street

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(Foto: REUTERS)

Zum Start in die neue Woche dürfte sich die Talfahrt der US-Börsen fortsetzen. Die Futures auf die großen Aktienindizes liegen vorbörslich bis zu 1,4 Prozent im Minus. Unter Anlegern steigt die Nervosität, denn am Mittwoch will US-Präsident Donald Trump Genaueres zu seinen geplanten Strafzöllen bekanntgeben. Diese könnten noch umfangreicher ausfallen als bislang angedroht, schreibt das "Wall Street Journal".

Trump selbst hatte am Sonntag verkündet, dass die Strafzölle alle Handelspartner der USA betreffen würden. Bislang fest steht, dass ab Mittwoch Strafzölle von 25 Prozent auf Autos und Autoteile erhoben werden sollen, die außerhalb der USA hergestellt wurden. In dieser Gemengelage trennen sich Anleger vor allem von Technologiewerten. Die Aktie der KI-Wette Nvidia fällt vorbörslich um 3,6 Prozent. Coreweave büßen 3,7 Prozent ein.

12:32 Uhr

Goldman Sachs sieht für die USA erhöhte Rezessionsgefahr

Die Rezessionsgefahr in den USA hat sich den Analysten von Goldman Sachs zufolge wegen der Zollpolitik von Präsident Donald Trump deutlich erhöht. Die Wahrscheinlichkeit dafür in den kommenden zwölf Monaten sei von 20 auf 35 Prozent gestiegen, sagten die Ökonomen der Investmentbank voraus. Sie senkten zugleich ihre Wachstumsprognose für die weltgrößte Volkswirtschaft. Demnach wird das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr nur noch um 1,5 Prozent zulegen. Zuvor war ein Plus von 2,0 Prozent veranschlagt worden.

Grund für die pessimistischeren Erwartungen sind die von Trump für den 2. April angekündigten sogenannten reziproken Zölle, die höheren Importzöllen anderer Länder entsprechen sollen. Dies könne dazu führen, dass der durchschnittliche US-Zollsatz in diesem Jahr um 15 Prozentpunkte steigen werde. Goldman geht davon aus, dass die US-Notenbank Fed ihre Zinsen im Juli, September und November nacheinander senken wird. Die vorherige Prognose sah zwei Zinssenkungen im Juni und Dezember vor.

12:14 Uhr

Wie Trump die Börsen auf Achterbahnfahrt schickt

Die Talfahrt der US-Börsen scheint offenbar erst mal gestoppt zu sein. Können Anleger jetzt mit einer deutlichen Erholung rechnen? Warum Marktteilnehmer in den kommenden Monaten weiter mit deutlicheren Kursschwankungen rechnen müssen und wie passende Strategien aussehen könnten, darüber diskutiert Friedhelm Tilgen mit Matthias Hüppe von der HSBC und dem Finfluencer Patrick Kirchberger von Dividente.

11:52 Uhr

Dax tiefrot - 22.000er-Marke rückt immer näher

Update von der Frankfurter Börse: Der Dax hat weiter deutlich an Boden verloren. Der deutsche Leitindex lag am Mittag 1,3 Prozent tiefer bei 22.161 Punkten. Der EuroStoxx50 notierte 1,2 Prozent tiefer bei 5269 Stellen. Der Euro lag etwas geschwächt bei 1,0819 US-Dollar.

Dax
Dax 24.410,40
Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

11:08 Uhr

Volvo Car holt alten Bekannten als CEO zurück

Hakan Samuelsson

Hakan Samuelsson

(Foto: REUTERS)

Volvo Car hat Hakan Samuelsson erneut zum Vorstandsvorsitzenden ernannt. Der Manager wird am 1. April die Nachfolge von Jim Rowen antreten und hat einen Vertrag von zwei Jahren erhalten, wie der schwedische Premiumautohersteller mitteilte. Der Vorstand suche in dieser Zeit nach einem langfristigen Nachfolger für Samuelsson. Der 74-jährige gehörte seit 2010 dem Vorstand des Unternehmens an und war zehn Jahre lang bis 2022 CEO. Er leitete die Neupositionierung der Marke ein, zudem ging Volvo unter seiner Führung an die Börse.

Rowan wurde nach der Börsennotierung des Unternehmens in Stockholm ernannt und verlässt das Unternehmen nach drei Jahren in diesem Amt.

10:49 Uhr

Inflation in Bundesländern uneinheitlich - Nahrungsmittel teurer

Die Inflationsrate in Deutschland dürfte ersten Daten aus den Bundesländern zufolge auch im März über der Marke von zwei Prozent gelegen haben. In Baden-Württemberg und Bayern sank die Teuerungsrate leicht, während sie in Brandenburg und Nordrhein-Westfalen auf dem Februar-Niveau verharrte sowie in Hessen und Sachsen stieg. Sie lag in den sechs Ländern zwischen 1,9 und 2,5 Prozent, wie die Statistischen Landesämter mitteilten. Preistreiber Nummer eins blieben im März die Nahrungsmittel.

Das Statistische Bundesamt will auf dieser Basis am Nachmittag seine erste Schätzung zur bundesweiten Entwicklung im März veröffentlichen. Ökonomen rechnen mit einem Rückgang der Teuerungsrate auf 2,2 Prozent. Im Januar und Februar hatte sie bei 2,3 Prozent betragen.

10:31 Uhr

Norwegens Staatsfonds engagiert sich bei Offshore-Windparks von RWE

Der norwegische Staatsfonds investiert in zwei Offshore-Windparks von RWE. Der weltgrößte Pensionsfonds teilte mit, für 1,4 Milliarden Euro eine 49-prozentige Beteiligung an zwei im Bau befindlichen Anlagen in Dänemark und Deutschland vom Essener Energiekonzern erworben zu haben. Für den Fonds sei es das erste derartige Geschäft mit RWE. Er gehe davon aus, dass sich das gesamte Engagement für den Erwerb und die Finanzierung seines Anteils am Bau der Windparks auf rund vier Milliarden Euro belaufen werde.

10:17 Uhr

Bertelsmann wächst organisch

Bertelsmann-Zentrale in Gütersloh.

Bertelsmann-Zentrale in Gütersloh.

(Foto: Lino Mirgeler/dpa)

Der Medien- und Dienstleistungskonzern Bertelsmann, zu dem auch die RTL Group mit ntv gehört, hat im vergangenen Jahr wegen des Verkaufs des Dienstleisters Majorel weniger umgesetzt und verdient. Organisch konnte Bertelsmann aber zulegen, unter anderem steuerte das Buchverlagsgeschäft mehr bei als im Vorjahr. Der Umsatz sank wegen des Majorel-Verkaufs auf 19 Milliarden Euro von 20,2 Milliarden im Vorjahr. Organisch erzielte Bertelsmann ein Wachstum von 3,3 Prozent. Ein deutliches Wachstum zeigte der Buchverlag Penguin Random House, während der Umsatz der größten Tochter RTL auf Vorjahresniveau lag.

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im fortgeführten Geschäft blieb mit 3,1 Milliarden Euro in etwa stabil. Unter dem Strich verdiente Bertelsmann 1,04 Milliarden Euro nach 1,3 Milliarden im Vorjahr. Auch hier kam der Ausfall durch den Majorel-Verkauf zum Tragen. Für das laufende Jahr stellt Bertelsmann ein Umsatzwachstum in den bestehenden Geschäften von vier bis fünf Prozent und einen Anstieg des Ergebnisses in Aussicht.

09:59 Uhr

Gas ist 80 Prozent teurer als vor dem Ukraine-Krieg

Die Energiepreise für Verbraucher steigen nur noch moderat, doch gemessen am Niveau vor dem Ukraine-Krieg sind die Preissprünge immens. Im zweiten Halbjahr 2024 zahlten private Haushalte in Deutschland im Schnitt 12,28 Cent je Kilowattstunde Erdgas, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Das waren 3,5 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2024 und 7,6 Prozent mehr als im zweiten Halbjahr 2023.

Gemessen am zweiten Halbjahr 2021, dem Vergleichszeitraum vor dem russischen Angriff auf die Ukraine und der folgenden Energiekrise, lagen die Gaspreise für private Haushalte damit um fast 80 Prozent (79,8 Prozent) höher, so die Statistiker.

09:41 Uhr

Luxusautobauer bekommt zig Millionen vom eigenen Chef

Der britische Luxusautobauer Aston Martin erhält weitere finanzielle Unterstützung von Hauptaktionär und Vorstandschef Lawrence Stroll. Hereinkommen sollen die insgesamt 125 Millionen Pfund (150 Millionen Euro) durch eine Finanzspritze seines Investmentvehikels und den Verkauf von dessen Minderheitsbeteiligung am Formel-1-Team, das ihm gehört, teilt Aston Martin mit. Seit seinem Amtsantritt im Jahr 2020 hat Stroll rund 600 Millionen Pfund in Aston Martin investiert.

Aston Martin
Aston Martin ,96

Sein Yew Tree Consortium werde weitere 52,5 Millionen Pfund durch den Kauf von 75 Millionen Aston-Martin-Aktien zu je 70 Pence beisteuern. Damit werde Strolls Anteil auf etwa 33 von rund 27,7 Prozent steigen. Yew Tree habe Interesse bekundet, die Beteiligung an Aston Martin auf bis zu 35 Prozent zu erhöhen. Zu den anderen Großaktionären gehören der chinesische Autohersteller Geely und der saudi-arabische Staatsfonds.

09:27 Uhr

Trumps Zolldrohungen setzen dem Dax zu

Zunehmende Sorgen über die US-Handelspolitik machen dem Dax zum Wochenstart zu schaffen. Der deutsche Leitindex notierte zur Eröffnung knapp ein Prozent tiefer bei 22.253,05 Punkten.

"Die Strafzölle der US-Regierung und die Furcht vor neuen Ankündigungen schon am Mittwoch sorgen für Trostlosigkeit auf den Börsenparketten und in den Handelssälen dieser Welt", sagt Jochen Stanzl, Chefanalyst beim Broker CMC Markets. "Die Neigung, Rücksetzer zu kaufen, ist so gut wie verschwunden."

DAX
DAX 24.410,40

09:11 Uhr

Konkurrenten fahren deutschen Autobauern davon

Die drei deutschen Autokonzerne sind im vergangenen Jahr bei der Umsatz- und der Gewinnentwicklung von der Mehrzahl der Wettbewerber abgehängt worden. Während der Umsatz der 16 weltweit führenden Autokonzerne um 1,6 Prozent zulegte, verzeichneten die deutschen Autohersteller zusammen ein Umsatzminus von 2,8 Prozent, wie aus einer Analyse des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY hervorgeht.

Auch bei der Gewinnentwicklung hinkten die deutschen Hersteller der Mehrzahl der Wettbewerber hinterher. Insgesamt lag der Gewinnrückgang von VW, Mercedes-Benz und BMW bei 27 Prozent.

BMW
BMW 86,92
VW Vorzüge
VW Vorzüge 93,84
Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 55,20

08:51 Uhr

Einzelhändler steigern Umsatz - aber wie lange?

Die deutschen Einzelhändler haben ihre Erlöse im Februar überraschend stark gesteigert. Ihr Umsatz wuchs um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Auch inflationsbereinigt (real) gab es ein Plus von 0,8 Prozent. Der Zuwachs im Januar wurde von bislang 0,2 auf 0,7 Prozent nach oben korrigiert.

Verglichen mit Februar 2024 zogen die Umsätze um 4,9 Prozent an. Mit einem Konsumrausch rechnen Ökonomen allerdings nicht. "Die schlechte Laune der Verbraucher ist ein Makel für die weitere Ausgabenfreude", sagte der Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, Alexander Krüger. "Sorgen um den eigenen Arbeitsplatz nehmen als Konsumbremse derzeit zu."

08:30 Uhr

Trumps Zollkeule drückt auch den Ölpreis

Am Rohstoffmarkt hat sich am Morgen die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,4 Prozent auf 73,36 Dollar je Barrel (159 Liter) verbilligt. Das US-Öl WTI notierte 0,6 Prozent schwächer bei 68,97 Dollar.

Auch hier geben Konjunktursorgen die Richtung vor. Die neuen Zölle von US-Präsident Trump auf Autoimporte schüren Ängste vor einem umfassenden Handelskrieg, der die globale Ölnachfrage belasten könnte.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 64,54

08:11 Uhr

Goldpreis steigt auf über 3100 Dollar

Sorgen der Anleger über die US-Handelspolitik hieven den Goldpreis erstmals über die 3100-Dollar-Marke. Das gelbe Metall verteuert sich um bis zu ein Prozent auf 3115,79 Dollar je Feinunze und erreicht damit einen neuen Höchststand. "Angesichts von geopolitischen Unwägbarkeiten und Zollsorgen ist die Attraktivität von Gold als sicherer Hafen und Inflationsschutz weiter gestiegen", schreiben die Analysten des Finanzdienstleisters OCBC.

US-Präsident Donald Trump erklärte in der Nacht, dass die von ihm geplanten reziproken Zölle im Wesentlichen alle Länder betreffen würden. Diese Äußerungen scheinen die Hoffnung zu zerstreuen, dass die Maßnahmen gezielter und selektiver ausfallen würden.

Gold, Feinunze
Gold, Feinunze 3.836,03

07:57 Uhr

Dax dürfte mit Verlusten in die Woche starten

Der Dax wird der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Verlusten starten. Am Freitag hatte der deutsche Leitindex ein Prozent auf 22.461,52 Punkte eingebüßt. Die Furcht vor einem sich verschärfenden Handelskrieg hatte Europas Anleger zum Wochenschluss vergrault.

Die Dax-Futures zeigten sich am frühen Morgen mit Abschlägen. Der März-Kontrakt verlor um 05.56 Uhr 142,0 Punkte auf 22.527,0. In den Handel gegangen war er mit 22.600,0.

07:28 Uhr

Chinas Industrie-Produktion legt kräftig zu

Das verarbeitende Gewerbe ist im März in China so schnell gewachsen wie seit einem Jahr nicht mehr. Laut offiziellen chinesischen Daten liegt der chinesische Einkaufsmanagerindex (PMI) bei 50,5 gegenüber 50,2 im Februar und damit über der 50er-Marke, die Wachstum von Schrumpfung trennt.

Die zweitgrößte Weltwirtschaft hat ihr Wachstumsziel für dieses Jahr unverändert bei "rund 5 Prozent" belassen - trotz neuer Zölle von US-Präsident Donald Trump, die den massiven Exportsektor zu treffen drohen, der ein wichtiger Motor für die 18-Billionen-Dollar-Wirtschaft Chinas ist.

07:11 Uhr

US-Rüstungsriese erhält 5-Milliarden-Dollar-Auftrag

Der US-Rüstungs- und Technologiekonzern Lockheed Martin bekommt von der US-Armee einen Auftrag in Höhe von 4,94 Milliarden Dollar für Präzisionsraketen. Dieser soll bis zum 30. März 2030 abgeschlossen sein. Die Präzisionsschlagraketen Increment One des Konzerns mit Sitz in Reston, Virginia, sind für die US-Armee konzipierte Langstreckenraketen.

Lockheed Martin
Lockheed Martin 426,70

07:01 Uhr

Kurse in Asien brechen auf breiter Front ein

Teils massive Kursverluste verzeichnen die Indizes an den ostasiatischen Börsen, nachdem am Freitag an der Wall Street Ausverkaufsstimmung herrschte. Dort hatten viele Akteure angesichts von Konjunktur- und Inflationssorgen sowie wegen der Unsicherheit im Hinblick auf weitere US-Strafzölle die Reißleine gezogen und die Indizes um bis zu 2,7 Prozent südwärts geschickt.

Am härtesten trifft es den Tokioter Nikkei-225-Index, der um rund 4 Prozent auf 35.624 Punkte in den Keller rauscht. Er bekommt zusätzlich Gegenwind vom weiter aufwertenden Yen. Der Dollar kostet 148,90 Yen, fast 2 Yen weniger als zur gleichen Zeit am Freitag. Hintergrund ist eine breite Dollarschwäche, ausgelöst von Sorgen um die US-Konjunktur.

Der Kospi in Seoul sackt um 3,0 Prozent ab. Hier könnte die Abwärtstendenz dadurch verstärkt werden, dass die lokalen Regulierungsbehörden Leerverkäufe nach einem vorübergehenden Verbot nun wieder erlauben. In Schanghai geht es um 1,7 Prozent abwärts, während sich Hongkong mit einem nur ganz kleinen Minus deutlich besser hält.

Kospi
Kospi 3.549,21
Nikkei
Nikkei 44.936,73

06:46 Uhr

Airbus-Manager will Kampfjet-Projekt umbauen

Der Chef des Rüstungskonzerns Airbus Defence and Space, Michael Schöllhorn, will das europäische Kampfjet-Projekt FCAS ("Future Combat Air System") umbauen, um schneller unabhängig von amerikanischen Rüstungsgütern zu werden. "Wir sollten die autonomen Flugkörper und ihre Vernetzung schneller entwickeln und spätestens 2029 an den Markt bringen", sagte Schöllhorn dem "Spiegel".

Airbus Group
Airbus Group 201,65

"Wenn wir es jetzt nicht schaffen, die Kräfte für ein europäisches Luftkampfsystem der sechsten Generation zu bündeln, wann dann?", so der Airbus-Manager. Europa solle in einigen Jahren nicht wieder in die Verlegenheit geraten, auf ein amerikanisches System zurückgreifen zu müssen, "weil wir es nicht geschafft haben, rechtzeitig unsere eigene Lösung zu entwickeln".

06:30 Uhr

Anleger erwarten mit Spannung die deutschen Inflationsdaten

Die Furcht vor einem sich verschärfenden Handelskrieg hat Europas Anleger Ende der vergangenen Woche vergrault. Der Dax verlor am Freitag ein Prozent auf 22.461 Zähler. Der EuroStoxx50 gab 0,9 Prozent auf 5331 Punkte nach. "Unsicherheit und Nervosität dürften angesichts der erratischen und unberechenbaren Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump erhöht bleiben", urteilten die Analysten der Helaba.

Was wird heute wichtig? Da wären in erster Linie die Inflationsdaten für Deutschland. Diese dürften sich auf leicht erhöhtem Niveau stabilisieren. Experten gehen davon aus, dass die Teuerungsrate im März mit 2,3 Prozent genauso hoch wie im Januar sein wird. Der von der EZB für europäische Vergleichszwecke herangezogene Wert (HVPI) wird demnach allerdings leicht sinken - und zwar auf 2,4 nach 2,6 Prozent im Januar. Die Euro-Notenbank strebt einen Wert von zwei Prozent an, den sie laut EZB-Vizechef Luis de Guindos wahrscheinlich in den kommenden Monaten erreichen wird.

Geschaut wird auch über den Atlantik. Der neue Chef des kriselnden Chipkonzerns Intel eröffnet die alljährliche Hausmesse "Intel Vision" in Las Vegas. Börsianer erhoffen sich von Lip-Bu Tan nicht nur die Vorstellung neuer Produkte, sondern auch Details zur geplanten Sanierung des einst weltgrößten Halbleiter-Herstellers.

Dax
Dax 24.410,40

Bliebe dann noch die Hannover-Messe. Noch-Bundeskanzler Olaf Scholz wird sie mit einem Rundgang durch die Stände des Gastlandes Kanada eröffnen. Dies wird auf der weltgrößten Industriemesse mit besonderer Aufmerksamkeit beobachtet, weil eine verstärkte Zusammenarbeit mit Kanada oben auf der Agenda der EU steht - besonders seit US-Präsident Donald Trump Anspruch auf das nördliche Nachbarland erhoben hat. Kanada fährt deshalb die wirtschaftlichen Beziehungen zu den USA zurück und sucht neue Partner.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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