Trump hält Börsen in Atem - Dax verliert weiter stark
Zunehmende Sorgen über die US-Handelspolitik haben den deutschen Aktienmarkt auch zu Wochenbeginn kräftig ausgebremst. US-Präsident Donald Trump hatte erklärt, dass die von ihm geplanten reziproken Zölle im Wesentlichen alle Länder betreffen würden. Diese Äußerungen scheinen Hoffnungen zu zerstreuen, dass die Maßnahmen selektiver ausfallen würden. "Die Strafzölle der US-Regierung und die Furcht vor neuen Ankündigungen schon am Mittwoch sorgen für Trostlosigkeit auf den Börsenparketten und in den Handelssälen dieser Welt", sagte Jochen Stanzl, Chefanalyst beim Broker CMC Markets. "Die Neigung, Rücksetzer zu kaufen, ist so gut wie verschwunden."
Der Dax verlor wieder kräftig und ging mit einem Abschlag von minus 1,3 Prozent auf 22.163 Punkte aus dem Xetra-Handel, sein Tagestief lag bei 21.978 Zählern. Der EuroStoxx50 notierte 1,5 Prozent tiefer bei 5251 Stellen. Auch der Euro schwächelte zum Frankfurter Handelsende und verlor 0,2 Prozent auf 1,0800 US-Dollar.
Im Mittelpunkt bei den Einzelwerten standen die Bilanzen kleiner und mittlerer Unternehmen. Die SDax-Mitglieder Cancom, Norma und Drägerwerk verloren nach negativ aufgenommenen Zahlen zwischen 1,5 und 15,1 Prozent.
Für fallende Kurse sorgten auch negative Analystenkommentare. Herabstufungen der US-Investmentbank Jefferies und des britischen Finanzdienstleisters Keybanc drückten die Titel von SMA Solar, Gerresheimer und Hochtief um 4,0 bis 15,0 Prozent ins Minus.