Dax gibt Tagesgewinne ab - Euro drückt
Der Dax gibt seine Tagesgewinne kurz vor Handelsschluss praktisch vollständig ab und geht mit einem Mini-Plus von 0,1 Prozent bei 12.167 Punkten ins Wochenende.
Belastend wirkt auf den letzten Metern des Handels vor allem der auf 1,1875 Dollar anziehende Euro.
Die Gemeinschaftswährung reagiert auf die Aussagen von Fed-Chefin Janet Yellen auf dem Zentralbanker-Treffen in Jackson Hole. Yellen hat sich nicht zur Dollar-Entwicklung geäußert, was einige Anleger dahingehend interpretierten, dass die Fed keine Probleme mit der Dollar-Schwäche hat.
Euro / DollarGrößeren Einfluss könnte die Draghi-Rede am Abend noch auf den Euro haben. Der EZB-Präsident könnte aber auch nichts zum Euro sagen ... nichts Genaues weiß man nicht.
"Der Euro sieht aus wie eine gespannte Sprungfeder, die über 1,20 Dollar gehen will", so ein Devisenhändler. Sollte es so kommen, dürften die Aktienmärkte in Europa empfindlich darauf reagieren.
Seit Jahresbeginn ist der Euro bereits über 12 Prozent zum Dollar gestiegen!
Tagesgewinner am Aktienmarkt sind Rohstoffaktien. Mit der Hochstufung des Sturms "Harvey" zu einem Hurrikan vor der Küste von Texas geraten dort wichtige Förderanlagen in Gefahr. Einige Raffinerien sollen bereits geschlossen worden sein. Dies treibt die Ölpreise um fast 1 Prozent nach oben und sorgt auch für steigende Kurse bei Aktien aus der Rohstoffbranche.
Bei den Einzelwerten sorgt weiterhin Stada für Gesprächsstoff. Hier scheint kein Ende der Hausse in Sicht, der Kurs legt um weitere 3,5 Prozent zu. Die Mitteilung über Verhandlungen über einen Gewinnabführungsvertrag heize dem Kurs weiter ein, sagt ein Händler. Den noch verbliebenen Aktionären soll zudem ein Abfindungsangebot unterbreitet werden.
BVBBorussia Dortmund legen bis Handelsschluss 2,8 Prozent zu. Der Dembélé-Transfer ist in trockenen Tüchern. Die am Mittag gemeldeten Geschäftszahlen des Fußballclubs treten dagegen in den Hintergrund.
Das war's für diese Woche. Wenn Sie Spaß an einem Absacker vorm Wochenende haben, empfehle ich Ihnen die Lektüre des Artikels vom Kollegen Thomas Schmoll. Es geht um Tiernamen. Nein, Sie haben sich nicht verhört! Es ist ein Streit aus Absurdistan: guter Bulle gegen schlechter, äh, roter Bulle. Aber lesen Sie selbst.
Ich wünsche Ihnen ein erholsames Wochenende!
Russlands Wirtschaft wächst mit voller Kraft
Kurz vor dem wohlverdienten Wochenende geben wir uns sportlich und springen noch einmal quer über den Kontinent: Die russische Wirtschaft wächst kräftig weiter - trotz Sanktionen.
Die russische Zentralbank blickt jetzt sogar noch optimistischer auf die Entwicklung der heimischen Wirtschaft.
Bisher gehen die Experten beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von einem Plus von 1,5 bis 1,8 Prozent aus. Für das dritte Quartal allein prognostizieren sie einen Anstieg von 1,7 bis 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Die russische Wirtschaft hat den Einbruch beim Ölpreis und die Sanktionen des Westens mittlerweile gut verdaut. Für das zweite Quartal hatte das Nationale Statistikamt unlängst ein Plus von 2,5 Prozent gemeldet.
Das BIP ist seit Ende 2016 wieder im Aufwärtstrend, nachdem es zuvor sieben Quartale lang geschrumpft war.
So, jetzt haben die Kollegen auch die Meldung zum Dembélé-Wechsel veröffentlicht. Hier erfahren Sie mehr.
Fed-Chefin Yellen gegen Trumps Deregulierungspläne
Fed-Chefin Janet reagiert nach Einschätzung von Unicredit in ihrer heutigen Rede beim geldpolitischen Symposium der Kansas-City-Fed in Jackson Hole direkt auf Bemühungen der US-Regierung, die nach der Finanzkrise in Kraft gesetzte schärfere Bankenregulierung teilweise zurückdrehen will.
Yellen sagt: "Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die von uns umgesetzten Kernreformen die Widerstandsfähigkeit deutlich erhöht haben, ohne Kreditangebot oder Wachstum übermäßig zu beeinträchtigen."
Das Finanzsystem absorbiere Schocks inzwischen, anstatt sie wie früher zu verstärken, was sich während einiger turbulenter Phasen der vergangenen Jahre gezeigt habe.
"Yellens Rede ist offensichtlich eine direkte Reaktion auf die Bemühungen der gegenwärtigen Regierung, einige dieser Regulierungen abzuschwächen", kommentiert Volkswirt Harm Bandholz.
US-Präsident Donald Trump hat angewiesen, den so genannten Dodd-Frank-Act zur Bankenregulierung zu überarbeiten.
Uuups, und plötzlich doch eine Ad-hoc-Mitteilung von Borussia Dortmund zum Dembélé-Transfer - dabei ist die deutsche Börse noch nicht geschlossen...
Borussia Dortmund und der FC Barcelona haben sich offenbar grundsätzlich auf einen Wechsel von Fußballprofi Ousmane Dembélé geeinigt. Für den Transfer werde der BVB eine fixe Summe von 105 Millionen Euro plus eine weitere variable Entschädigung kassieren, gibt der an der Börse notierte Bundesligist bekannt.
Na ja, was unser Börsen-Kommentator Daniel Saurenz dazu zu sagen hat, wissen Sie bereits. Wenn nicht, können Sie es im Eintrag von 12:44 Uhr nachlesen.
Yellen sagt nichts zur Geldpolitik - Euro steigt
Das war wohl nix mit x:
Euro / DollarMarktteilnehmer hatten eigentlich auf Hinweise gehofft, wann die Fed mit dem Abbau der aufgeblähten Bilanz beginnt und ob sie dieses Jahr noch einmal die Zinsen anheben wird. Im Redetext Janet Yellens geht es jedoch vorrangig um das Thema Regulierung von Banken und Finanzstabilität. Die Enttäuschung ist nicht zu übersehen.
Nach dem Ausbleiben von Aussagen zur Geldpolitik auf dem Notenbank-Gipfel in Jackson Hole kommt der Dollar sofort unter die Räder. Umgekehrt klettert der Euro bis zu 0,6 Prozent auf 1,1867 Dollar. Zuvor hatte er bei 1,1790 Dollar gelegen.
"Durch das Auslassen geldpolitischer Kommentare fühlt sich der Markt in seiner Einschätzung bestätigt und rechnet erstmal nicht damit, dass es zu baldigen Zinsanhebungen kommt", erläutert Commerzbank-Expertin Antje Praefcke.
Abwarten, was EZB-Chef Mario Draghi noch beizusteuern hat. Sein Auftritt ist für den späteren Abend geplant.
US-Industrieaufträge brechen ein - Konjunkturdelle?
Schlechte Nachrichten von der Konjunkturfront: Die Bestellungen der US-Industrie für langlebige Güter mit mindestens dreijähriger Haltbarkeit - vom Fernseher bis zum Flugzeug - sind im Juli laut US-Handelsministerium um 6,8 Prozent zum Vormonat geschrumpft.
Das war das größte Minus seit April 2014. Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang um 6,0 Prozent gerechnet. Im Juni hatte es noch ein Umsatzplus von 6,4 Prozent gegeben.
Für das Auf und Ab der Zahlen dürfte allerdings maßgeblich der Flugzeugbauer Boeing gesorgt haben: Er meldete auf seiner Website, dass im Juli lediglich 22 Flugzeug-Bestellungen eingegangen seien. Im Juni waren es noch 184.
Bei den Juli-Daten ergibt sich also durch die Boeing-Aufträge ein etwas verzerrtes Bild.
Warum Auftragseingänge für langlebige Güter überhaupt erwähnenswert sind?
Weil sie als guter Frühindikator für die industrielle Nachfrage gelten. Sie liefern einen Hinweis auf das Geschäftsklima sowie zukünftige Vorhaben.
Sinkende Lagerbestände gelten in der Regel als positives Signal, während steigende Lagerbestände darauf hinweisen das die Nachfrage hinter dem Angebot zurück bleibt. Im Falle von gestiegenen Lagerbeständen, wird dies negativ gewertet, da das Angebot höher als die Nachfrage ist und dadurch das Wachstum gebremst wird.
Wall Street im Plus - Trump liefert Gesprächsstoff
Unmittelbar vor der mit Spannung erwarteten Rede von US-Zentralbankchefin Janet Yellen starten die amerikanischen Börsen mit Gewinnen.
Wie bereits gesagt: Marktteilnehmer hoffen endlich mal auf konkretere Hinweise, wann die Fed mit dem Abbau der aufgeblähten Bilanz beginnt und ob sie dieses Jahr noch einmal die Zinsen anheben wird.
Gut kam an der Wall Street ein Interview von Gary Cohn an, dem Top-Wirtschaftsberater von Präsident Donald Trump. Demnach wird Trump ab nächster Woche für eine Steuerreform werben. Cohn wies zudem Spekulationen zurück, er könnte sein Amt niederlegen.
Bei Interesse: Hier unsere Bilanz der Trumpschen Kampagnenversprechen.
Dow JonesDer Dow-Jones-Index notiert 0,3 Prozent im Plus bei 21.857 Zählern. Der breiter gefasste S&P-500 gewinnt ebenfalls 0,3 Prozent auf 2447 Punkte. Auch der Index der Technologiebörse Nasdaq legt 0,3 Prozent, hier auf 6293 Stellen, zu.
Bei den Einzelwerten wird zum Wochenschluss vor allem auf Energiefirmen geschaut, weil Hurrikan "Harvey" auf die Küste von Texas zusteuert, wo viele Öl-Konzerne beheimatet sind.
Twitter-Aktien geben 1,0 Prozent nach. Die Investmentbank Jeffries hat ihre Anlageempfehlung für den Kurznachrichtendienst gesenkt.
Broadcom notieren trotz besser als erwarteter Zahlen und einem erhöhten Umsatzziel 1,7 Prozent leichter. Einige Marktteilnehmer hatten mit einem noch besseren Abschneiden gerechnet.
Warten an der Wall Street - Broadcom im Fokus
Damit wären wir auch schon wieder beim Ausblick auf das heutige Börsengeschehen in New York: Der Future des S&P-500 deutet auf eine wenig veränderte Eröffnung am Kassamarkt hin.
Vor dem Handelsstart wird zwar noch der US-Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter veröffentlicht, doch dürfte der Einfluss begrenzt bleiben.
Kurse dürfte das Notenbanker-Treffen in Jackson Hole machen.
Nach Einschätzung der Unicredit werden die Reden von Yellen und Draghi den Weg ebnen für noch mehr Eurostärke in der kommenden Woche - was nicht ganz unproblematisch ist (siehe Eintrag um 13:49 Uhr). Weil die US-Notenbank schon detaillierte Informationen zum bevorstehenden Bilanzabbau mitgeteilt habe, dürfte Yellens Rede den Dollar kaum bewegen.
Bei den Einzelwerten könnten die Papiere des Chipherstellers Broadcom trotz besser als erwartet ausgefallener Zahlen und einem höherem Umsatzziel unter Druck kommen. Einige Marktteilnehmer hatten wohl mit einem noch besseren Abschneiden gerechnet.
So kommentiert RBC-Analyst Amit Daryanani, die Zahlen hätten im großen und ganzen die Erwartungen der Wall Street erfüllt, doch das sei "derzeit nicht genug". Auch Gewinnmitnahmen könnten einsetzen, denn die Aktie hat seit Jahresbeginn um 45 Prozent zugelegt.
Nachbörslich ging es für die Papiere um 2,5 Prozent nach unten. Vor der Startglocke ist die Aktie dagegen noch nicht aktiv.
Beliebter als Facebook: Snap gewinnt 30 % in 2 Wochen
Zeit, einen Blick über den Atlantik zu werfen, wo man langsam auch aus den Federn kommt. Das Hallo-wach-Erlebnis ist eine Studie von eMarketer.
p Hiernach ist Snapchat inzwischen beliebter als Facebook. Nicht nur die App kann zulegen, auch der Aktienkurs klettert seit zwei Wochen nach oben.
Laut Studie schlägt Snapchat vor allem bei jungen US-Amerikanern den großen Konkurrenten Facebook. Das heißt, nicht ganz. Im Vorjahresvergleich lässt sich zwar eine Abwanderung der Facebook-Nutzer hin zu Instagram UND Snapchat feststellen. Aber: Instagram gehört zum Facebook-Konzern!
Der Internet-Konzern übernahm 2012 die Foto-Messaging-App für rund eine halbe Milliarde Dollar.
Anlegern, denen jetzt die Finger jucken, rät "Der Aktionär" jedoch zur Vorsicht: Wirtschaftlich seien keine Anzeichen zu erkennen, dass die Snapchat-Mutter Snap ihre operativen Geschäfte auf Vordermann bringen kann. Konservative Anleger, die langfristige Positionen eingehen, sollten daher lieber Abstand halten!
Jackson-Hole-Fieber: Wird der Euro noch stärker geredet?
Die Gemeinschaftswährung hat sich seit Jahresbeginn bereits um rund zwölf Prozent verteuert. Zuletzt kostet sie 1,1817 Dollar. Eigentlich stehen den Währungshütern bereits die Sorgenfalten auf der Stirn.
Trotzdem werden nach Einschätzung der Unicredit US-Notenbankchefin Janet Yellen und EZB-Chef Mario Draghi im Tagesverlauf den Euro noch stärker reden.
Weil die US-Notenbank schon detaillierte Informationen zum bevorstehenden Bilanzabbau mitgeteilt habe, dürfte Yellens Rede den Dollar kaum bewegen.
Daraus ergebe sich Potenzial für Gewinne beim Euro zum Dollar, wenn sich der Markt dann wappne für die potentielle Vorankündigung von Tapering-Schritten der EZB.
Am 7. September beim EZB-Treffen könne es damit schon soweit sein, so die Analysten.
ProsiebenSat1: Parship und Verivox an die Börse?
Apropos Börsengänge: Das Hochpaket HelloFresh ist dran, wie wir gestern gelernt haben. Aber auch die ProsiebenSat1 Media SE, die selber natürlich bereits börsennotiert ist.
Der Mutterkonzern prüft aber jetzt die Abspaltung und den anschließenden Börsengang von Digitalgeschäften. "Der Teil-IPO eines Bereichs wie unseres Commerce-Geschäfts kann eine Option sein", zitiert das "Manager Magazin" Vorstandschef Thomas Ebeling.
Gemeint ist das Geschäftsfeld Digital Commerce, das etwa das Vergleichsportal Verivox oder die Partnervermittlung Parship umfasst.
Laut Magazin deutete Ebeling an, die Pläne könnten noch innerhalb der Laufzeit seines aktuellen Vertrags umgesetzt werden, die im Frühjahr 2019 endet. Eine Entscheidung sei allerdings noch nicht gefallen.
BVB-Kommentar: Dembélé-Wechsel wäre ein Glanzstück
Spekulationen über Transfers werden aus börsenrechtlichen Gründen auf der Pressekonferenz von Borussia Dortmund, auf der gerade die vorläufigen Zahlen kommentiert werden, nicht geschürt.
Heißt: Wie die Chancen für einen Dembélé-Wechsel stehen, ist weiter offen.
Unserem Börsenkommentator Daniel Saurenz bleibt deshalb nichts anderes, als weiter zu hoffen. Er hält den Wechsel nämlich - so er denn zustande kommt - für einen großen Coup.
Hier sein Kommentar:
"Wirtschaftlich steht der BVB voll im Saft und gehört zu den finanziell gesündesten fünf Vereinen in Europa, nimmt man jene durch Oligarchen oder arabische Gönner gestützten Vereine einmal aus.
BVBDer Aktienkurs steigt seit Jahren, hinter Bayern München ist man die klare Nummer zwei in Deutschland.
Die frische Champions-League-Gruppe ist die härteste, aber dennoch machbar.
Der Transfer von Dembélé (zu maximal 150 Millionen) ist wirtschaftlich ein Glanzstück und unterstreicht das Geschick des Duos Watzke-Zorc.
Einzig, guter Ersatz muss her und das könnte kurioserweise der Ex-Schalker Julian Draxler sein. Es wäre eine gute Wahl und er wäre sicher für einen Bruchteil der Dembélé-Summe zu haben."
Borussia Dortmund meldet Umsatzrekord
Fußball-Pokalsieger Borussia Dortmund hat im vergangenen Geschäftsjahr laut vorläufiger Zahlen einen Umsatzrekord erzielt und dabei erstmals die 400-Millionen-Euro-Marke übertroffen.
BVBWie der achtmalige deutsche Meister mitteilt, verbessert sich der Umsatz im Zeitraum zwischen dem 1. Juli 2016 und dem 30. Juni 2017 um 29,4 Millionen oder 7,82 Prozent auf 405,7 Millionen Euro.
Das Konzernergebnis nach Steuern beträgt 8,2 Millionen Euro (Vorjahr 29,4 Millionen). Der Umsatzrekord gegenüber dem vorherigen Geschäftsjahr 2015/16 wurde trotz geringerer Transfererlöse in Höhe von 17,7 Millionen Euro erlöst.
Die Aktionäre des einzigen börsennotierten deutschen Fußball-Klubs erhalten wie im Vorjahr eine Dividende von sechs Cent pro Anteilsschein.
Über den Dembélé-Wechsel gibt es noch nichts Neues.
Air-Berlin-Pleite: Bonusprogramm auch insolvent
Nach der Insolvenz von Air Berlin hat nun auch Topbonus, das Bonusprogramm der Fluggesellschaft, Insolvenzantrag gestellt.
"Aufgrund der aktuellen Situation von Air Berlin und dem unmittelbaren Zusammenhang für das Vielfliegerprogramm hatte Topbonus keine andere Wahl, als diesen Schritt zu gehen", teilt eine Sprecherin mit. Das Sammeln und Einlösen von Meilen sei bis auf weiteres nicht möglich.
Aufarbeitung der Air-Berlin-Insolvenz wird laut Sachwalter Lucas Flöther noch Jahre dauern.
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Dembélé-Poker: BVB-Aktie fährt Achterbahn
BVBBei den Einzeltiteln am Aktienmarkt steht heute Borussia Dortmund (BVB) im Rampenlicht.
Ein Medienbericht über einen bevorstehenden 150 Millionen Euro schweren Transfer des Spielers Ousmane Dembélé zum FC Barcelona treibt die Titel des Fußball-Bundesligisten zunächst auf ein 16-Jahres-Hoch von 7,55 Euro.
Zuletzt notieren die BVB-Papiere noch 1,1 Prozent höher bei 7,3 Euro.
Ein Sprecher des Fußballbundesligisten macht zwar wenig Hoffnung, dass am Mittag auf der Bilanzpressekonferenz mehr zu erfahren ist: "Wir haben Barcelona eine Frist gesetzt, und entweder passiert etwas oder nicht." Aber abwarten.
Markt-Flash: RWE, Dax, Ifo
Der Energiekonzern RWE will bis zu 19 Millionen Euro für den Rückkauf eigener Aktien ausgeben, um diese dann an seine Mitarbeiter weiterzureichen.
Der Rückkauf von bis zu 725.000 Aktien wird nach Unternehmensangaben in der Woche von 7.bis zum 15. November ausschließlich über den Xetra-Handel der Frankfurter Börse stattfinden.
Er diene einzig dem Zweck, Verpflichtungen aus einem Belegschaftsaktienprogramm zu erfüllen. Wie viele Aktien tatsächlich zurückgekauft werden müssten, hänge von der Beteiligung der Mitarbeiter an dem Programm ab.
Der Dax bekommt unterdessen mit dem Ifo-Index etwas Schwung und steigt auf Tageshöchststand. Mit 12.224 Punkten steht er danach fast 100 Punkte über dem Tagestief.
Im Tagesvergleich entspricht das allerdings nur einem Plus von 0,3 Prozent. Zudem schmelzen die Gewinne auch schnell wieder ab.
Zuletzt notiert der Dax wieder unter 12.200 Punkten.
Der Ifo-Index ist zwar nach drei Rekordhochs in Folge 115,9 von 116,0 Zählern zurückgegangen. Dafür ist er aber deutlich besser ausgefallen als erwartet. Den Stand vom Juli hat er immerhin auch fast gehalten, die wichtige Erwartungskomponente ist sogar weiter gestiegen.
Der Rückfall sei kein Grund zur Sorge, sagte KfW-Volkswirt Jörg Zeuner. "Die deutsche Wirtschaft brummt. Das kräftige Wachstum, das wir im ersten Halbjahr gesehen haben, dürfte sich im dritten Quartal fortsetzen."
Besonders erfreulich dabei: Die Steuerquelle sprudelt. Dank einer gut laufenden Wirtschaft und einer sehr guten Situation auf dem Arbeitsmarkt erzielt der deutsche Staat im ersten Halbjahr 2017 den höchsten Überschuss seit der Wiedervereinigung.
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Eurokurs sinkt
Der Kurs des Euro gibt etwas nach. Die Gemeinschaftswährung wird bei 1,1792 Dollar gehandelt und damit leicht unter dem Kurs vom Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,1806 Dollar festgesetzt.
Am Devisenmarkt liegt der Fokus derzeit vor allem auf dem laufenden Treffen führender Währungshüter im US-amerikanischen Jackson Hole, bei dem sowohl die Chefin der US-Notenbank Fed, Janet Yellen, als auch EZB-Präsident Mario Draghi im weiteren Tagesverlauf sprechen werden.
Die meisten Experten rechnen zwar nicht mit wichtigen Aussagen zur künftigen Geldpolitik. Es gilt aber als möglich, dass Draghi sich zu einem möglichen Ausstieg aus dem milliardenschweren Kaufprogramm von Anleihen durch die EZB sowie zur derzeitigen Euro-Stärke äußern wird.
Mehr zum Euro lesen Sie hier.
Ölpreise steigen - "Harvey" bereitet Sorgen
Wenigstens gibt es bei den Ölpreisen Bewegung. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete am Morgen 52,42 US-Dollar. Das waren 38 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 33 Cent auf 47,76 Dollar.
Im weiteren Tagesverlauf werden die Anleger die Veröffentlichung neuer Daten zur Zahl der Ölbohrlöcher in den USA beachten. Zuletzt hatte es hier den stärksten Rückgang seit Januar gegeben.
Zudem wird im Blick behalten, welches Ausmaß und welche Folgen der Hurrikan "Harvey" haben wird, der laut dem nationalen Hurrikan-Center der USA in der Nacht auf Samstag den US-Bundesstaat Texas erreichen wird. Zwar wird der Hurrikan bislang in die niedrigste Kategorie eingestuft. Es ist laut den Meteorologen aber auch eine negative Überraschung möglich. Mögliche Verwüstungen könnten auch die Ölproduktion beeinträchtigen. Mehr Informationen dazu hier.
Dax wartet auf Yellen und Draghi
Guten Morgen,
auf zum letzten Handelstag in dieser Woche. An den europäischen Aktienmärkten werden vorerst keine großen Sprünge erwartet. Für den Dax ist die 12.200-Punkte-Marke der Orientierungspunkt. Der Leitindex notiert vorbörslich 0,1 Prozent bei 12.199 Zählern. Rückenwind von den US-Börsen gibt es nicht. Mehr dazu lesen Sie hier.
Einem Frankfurter Händler zufolge wartet der Markt auf die Reden von Janet Yellen und Mario Draghi in Jackson Hole/Wyoming, wobei der EZB-Chef erst um 21 Uhr spricht. Seine amerikanische Kollegin ist bereits um 16 Uhr dran. "Beide dürften wohl wenig Konkretes sagen", so der Händler.
Impulse könnten am Morgen vom französischen Verbrauchervertrauen und vom deutschen Ifo-Geschäftsklima-Index ausgehen. Bei beiden wird ein leichter Rückgang erwartet. Am Nachmittag werden in den USA die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter veröffentlicht. Hier wird mit einem deutlichen Minus gerechnet.
Als "Befreiungsschlag" für den Dax würde ein Bruch des Abwärtstrends bei etwa 12.250 Punkten gelten. Er ist aber laut technischen Analysten für den heutigen Tag noch nicht in Sicht. Als unterstützt gilt der Frankfurter Leitindex bei etwa 12.090 Punkten.
Es ist also noch einiges möglich vor dem Wochenende. Aber wie heißt es so schön? Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Mein Name ist Diana Dittmer und ich informiere Sie heute erneut über das Geschehen an den Märkten. Hoffen wir, dass es doch noch ein erfolgreicher Handelstag wird.