Zitter-Börse: Dax findet keinen Halt - mit dem Ölpreis "schließt sich der Kreis"
Der Dax hat seine Verluste am Donnerstagnachmittag deutlich ausgebaut. Bei Handelsschluss büßte er annähernd 2,2 Prozent ein, damit landete er auf 13.698 Punkten. Das ist der niedrigste Schlusskurs seit gut einem Jahr.
Die Stimmung bleibt vorerst angespannt. Neben dem Fortgang des Krieges lastet vor allem der unkalkulierbare Anstieg der Energiepreise auf dem Markt. Nur geringfügiger Rückenwind kam am Nachmittag aus New York, wo die führenden US-Indizes mit Gewinnen in den Tag starteten, die allerdings auch schnell wieder abgeschmolzen waren.
Was als Nächstes passiert, ist völlig ungewiss. Ein Ende der Invasion in der Ukraine ist trotz laufender Verhandlungen nicht in Sicht, und das Schicksal der gesamten Welt scheint in den Händen eines einzigen Mannes zu liegen: Russlands Präsident Wladimir Putin.
"Unsicherheit ist das größte Gift für den Aktienmarkt", kommentiert das Brokerhaus CMC Markets den Handelstag. Klar sein dürfte, "dass sowohl die Volatilität als auch der übergeordnete Abwärtstrend im Deutschen Aktienindex noch eine ganze Weile anhalten sollten".
Kurze, schnelle technische Gegenbewegungen würden weiterhin von Investoren genutzt, das Risiko aus ihren Portfolios rauszunehmen. "Nimmt der Dax die 14.000 Punkte morgen nicht mit ins Wochenende, dürften beim Ausbleiben positiver Nachrichten aus dem Kriegsgebiet schon in der nächsten Woche neue Jahrestiefs auf der Tagesordnung stehen."
Der Ölpreis erreichte heute den höchsten Stand seit 2011. Damit schließe sich auch der Kreis, "denn das letzte Mal notierte der Ölpreis über 115 US-Dollar, als Russland die Krim vor acht Jahren annektierte".
Der Börsen-Tag verabschiedet sich. Das Geschehen rund um die Ukraine-Krise können Sie hier live weiterverfolgen.