Marktberichte

Nordkorea-Sorgen verdrängt US-Börsen starten mit Plus in die Woche

(Foto: AP)

In New York verdrängen die Börsianer die Nordkorea-Krise. Grund sind wohl Bemühungen um eine Regelung mittels Diplomatie und Wirtschaftssanktionen. So geht es an der Wall Street mit den Kursen nach oben.

Bemühungen um eine Entspannung im Atomstreit zwischen den USA und Nordkorea haben die US-Börsen zum Wochenstart angeschoben. US-Generalstabschef Joseph Dunford sagte in einem Gespräch mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In, man wolle mit Diplomatie und Wirtschaftssanktionen vorankommen. Es würden aber militärische Optionen vorbereitet, falls dies scheitern sollte. Der Chef des US-Geheimdienstes CIA, Mike Pompeo, hatte bereits am Sonntag erklärt, er halte Sorgen für übertrieben, man stehe vor einem Atomkrieg. Moon mahnte eine politische Lösung an: "Es darf keinen weiteren Krieg auf der koreanischen Halbinsel geben."

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Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stieg um 0,6 Prozent und schloss bei 21.993 Punkten, nachdem er sich lange Zeit oberhalb der 22.000-Punkte-Marke bewegt hatte. Der breiter gefasste S&P-500 erhöhte sich um 1,0 Prozent auf 2466 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte 1,3 Prozent auf 6340 Stellen zu.

In der vergangenen Woche hatten Sorgen vor einer Zuspitzung des Streits die Kurse gedrückt. US-Präsident Donald Trump hatte Nordkorea für den Fall weiterer Provokationen "Feuer und Zorn" angekündigt. Pjöngjang drohte daraufhin mit einem Präventivschlag und einem Raketenangriff auf die US-Pazifikinsel Guam. "Der Ausverkauf hing mit Nordkorea und der eskalierenden Rhetorik zusammen", sagte Caroline Simmons, Analystin bei UBS Wealth Management in London. "Das scheint nun etwas zu verpuffen."

Bei den Einzelwerten stiegen Tesla um 1,7 Prozent. Morgan Stanley hob das Kursziel für den Elektroauto-Hersteller an. Netflix-Papiere gaben indes um 0,2 Prozent nach. Der Finanznachrichten-Anbieter Barron's hatte geschrieben, die Aktien der Online-Videothek könnten bis Ende des Jahrzehnts mehr als die Hälfte an Wert verlieren, da unter anderem Walt Disney einen eigenen Streamingdienst plane.

Alibaba-Aktien rückten 1,9 Prozent vor, nachdem der Hedgefonds des Finanzinvestors Daniel Loeb Third Point 4,5 Millionen Papiere des chinesischen Online-Händlers erworben hatte. Facebook verbesserten sich um 1,6 Prozent. Das Unternehmen bringt seine Verkaufsplattform Marketplace nach Europa und macht damit dem Internet-Händler Ebay Konkurrenz.

Zum Start in die neue Börsenwoche blendeten auch die Anleger an den europäischen Aktienmärkten den Streit zwischen Trump und dem nordkoreanischen Staatschef Kim Jong Un vorerst aus. Der Dax stieg um 1,3 Prozent auf 12.165 Punkte, der EuroStoxx50 legte ebenfalls 1,3 Prozent zu. Mehr dazu lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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