Dienstag, 14. August 2018Der Börsen-Tag

Heute mit Max Borowski
17:59 Uhr

Dax gibt alle Gewinne ab

Die deutsche Konjunktur brummt. Das Wachstum hat sich im zweiten Quartal noch einmal beschleunigt. Doch den Anlegern reicht das nicht, um ihre Skepsis angesichts von Handelskonflikten, Lira-Absturz und anderen Krisen zu überwinden. Nach einem schwungvollen Handelsstart gibt der Dax seine Gewinne wieder ab und schließt unverändert bei 12.358,87 Punkten.

Der MDax verliert 0,4 Prozent auf 26.591,81 Punkte. Der TecDax gibt 0,8 Prozent auf 2913,66 Punkte nach.

Während die türkische Lira bei ihrem Absturz eine Atempause einlegt, heizt Präsident Erdogan den Streit mit einem Boykott amerikanischer Elektronik-Produkte - namentlich iPhones - an.

Der Apple-Kurs mag allerdings als Indiz gelten, dass ein türkischer Elektro-Boykott für die amerikanische Wirtschaft kaum spürbare Auswirkungen hätte: Die Aktien legen im frühen Handel an der Nasdaq 0,2 Prozent zu.

 

17:25 Uhr

Goldpreis droht Abwärtsspirale

Eine leichte Erholung verzeichnet der Goldpreis, der allerdings weiter unter der wichtigen Marke von 1.200 Dollar liegt. Zu Wochenbeginn war die Feinunze noch auf den tiefsten Stand seit rund 18 Monaten gefallen.

Gold, Feinunze
Gold, Feinunze 3.586,09

Aktuell gewinnt die Feinunze 0,3 Prozent auf 1.197 Dollar.

Auf des "Messers Schneide" sieht Martin Utzschneider vom Bankhaus Donner & Reuschel jetzt den Goldpreis. Mit der jüngsten Talfahrt der Feinunze rücke nun wieder der langfristige 2011er Abwärtskanal bei 1.191 Dollar in den Fokus. "Halten die 1.191 USD ist das Schlimmste vorerst abgewehrt", so der Marktanalyst. Der Bruch dieser Marke könne dagegen eine weitere Abwärtsspirale nach sich ziehen.

 

17:18 Uhr

Anleger befürchten bei Tele Columbus das Schlimmste

Der Crash der Aktien von Tele Columbus beschleunigt sich weiter.

Wie es im Markt heißt, hat das Unternehmen die für diesen Dienstag vorgesehene Vorlage der Quartalszahlen verschoben. "Das macht die Anleger vorsichtig", so ein Händler. Seit Anfang Mai hat sich der Kurs bereits mehr als halbiert.

Bis zum Nachmittag verliert er 11,2 Prozent auf 3,97 Euro.

17:17 Uhr

Saudi-Arabien reduziert Ölförderung

Die Ölpreise holen ihre Vortagesgewinne wieder auf.

Hier wirkt sich die Produktionskürzung von Saudi-Arabien im Juli positiv aus. Das wichtigste Opec-Land hat mitgeteilt, die Produktion im Juli um 200.000 Barrel auf 10,29 Millionen Barrel pro Tag reduziert zu haben. Dies liegt am oberen Ende der Erwartungen des Marktes. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI steigt um 1,6 Prozent auf 68,26 Dollar, für Brent geht es um 1,7 Prozent nach oben auf 73,87 Dollar.

17:08 Uhr

"Gefühl von Panik" - Bitcoin auf Talfahrt

Der Preis für ein Bitcoin ist erstmals seit Wochen unter die Marke von 6000 Dollar gerutscht. Der Kurs der bekanntesten und größten Kryptowährung sackte an der Börse Bitstamp um bis zu sechs Prozent auf 5880 Dollar ab.

Experten führten das vor allem auf die Enttäuschung von Anlegern zurück, dass die US-Börsenaufsicht SEC Ende Juli eine Entscheidung über die Zulassung eines Bitcoin-Indexfonds erneut verschoben hat. Spekulationen über solche neuen Investitionsmöglichkeiten hatten den Kurs lange getrieben.

Es sei allerdings schwierig, einen spezifischen Grund für den jüngsten Kursrutsch auszumachen, sagte Samson Mow vom blockchain developer Blockstream "Bloomberg". Die Situation erscheine beinahe so wie das Gegenteil des vergangenen Jahres als Investoren immer mehr Geld in Bitcoin investierten, um von den immer höheren Kursen zu profitieren. Nun fließe das Geld wieder heraus, da die Investoren ein "Gefühl von Panik" hätten.

Die Talfahrt bei Bitcoin hält seit Ende Juli an. Damals hatte der Preis noch bei fast 8500 Dollar gelegen. Auch andere Cyber-Devisen mussten seither kräftig Federn lassen.

16:54 Uhr

Aareal Bank brechen ein

Aareal Bank brechen um 6,1 Prozent ein.

Die Zahlen für das zweite Quartal entsprechen zwar im Großen und Ganzen den Erwartungen, der Ausblick für Aareon drückt aber auf den Kurs. Hier rechnet der Konzern noch mit einem Vorsteuergewinn von 37 bis 38 Millionen Euro. Bisher hatten die Erwartungen für das Systemhaus bei rund 40 Millionen Euro gelegen, sagt ein Marktteilnehmer.

16:50 Uhr

Hamburger Hafen verliert Marktanteile

Nach Zahlen fallen HHLA um 5,7 Prozent.

HHLA
HHLA 21,00

"Hamburg verliert Container-Umsätze an Rotterdam und Antwerpen", so Pierre Gröning, Analyst bei Hauck & Aufhäuser. Während diese Häfen jüngst ein Umschlags-Plus von 6 Prozent vermeldeten, stagniert dieser in Hamburg. Auf der anderen litten die Kosten unter den großen Container-Schiffen, die den Hafen in Hamburg anfahren.

Auch für das zweite Halbjahr sei kaum Besserung in Sicht, da die Container-Reederei Hamburg Süd mit ihren Schiffen in Zukunft wohl verstärkt den Konkurrenten Eurokai anfahren dürfte. Dessen Aktien gewinnen mehr als 6 Prozent.

16:44 Uhr

Dax fällt auf Sechs-Wochen-Tief

Die Gewinne vom Morgen sind dahin: An den europäischen Aktienmärkten drehen die Kurse ins Minus.

DAX
DAX 23.596,98
Dax
DAX 23.596,98

Der Dax gibt um 0,4 Prozent auf 12.306 Punkte nach, der Euro-Stoxx-50 verliert 0,3 Prozent auf 3.400 Punkte. Der Dax liegt damit 160 Punkte unter seinem Tageshoch und auf dem tiefsten Stand seit sechs Wochen.

 Zwar deuten neue Wirtschaftsdaten aus Deutschland und der Eurozone auf weiteres Wachstum hin. Das Wachstum der chinesischen Wirtschaft hat sich zuletzt aber etwas abgekühlt. Und trotz einer leichten Erholung der Lira misstrauen Händler der Situation in der Türkei und sprechen von einer Atempause statt von einer Wende.

Auf der Verliererseite stehen vor allem konjunkturabhängige Aktien wie die Autotitel. Hier fallen BMW um 1,4 Prozent und Daimler um 1,7 Prozent. Dagegen sind so genannte defensive Aktien gefragt, so Titel aus der Nahrungsmittelbranche, dem Pharma-Sektor, Hersteller von Konsumgütern des täglichen Bedarfs oder auch Versorger. Für die RWE-Aktie geht es nach soliden Zahlen um 3,7 Prozent nach oben. Im Schlepptau ziehen Eon um 0,7 Prozent an. 

16:38 Uhr

Tesla macht ernst: Ausschuss für Börsenabschied gebildet

Erstmal müsste Musk den Plan, den er ja angeblich schon voll finanziert ist, überhaupt vorlegen:

Nach der aufsehenerregenden Ankündigung von Tesla-Chef Elon Musk, den Elektroautobauer womöglich von der Börse zu nehmen, will der Verwaltungsrat des Unternehmens die Pläne von einem unabhängigen Spezialausschuss prüfen lassen. Tesla gab offiziell bekannt, dass das dreiköpfige Gremium die volle Autorität des Direktoriums erhalten habe, Musks Idee voranzutreiben.

Bislang sei dem Ausschuss jedoch noch kein formaler Vorschlag für einen potenziellen Deal unterbreitet worden, mit dem Tesla von der Börse zurückgezogen werden könnte.

16:31 Uhr

Euro stabil, Pfund unter Druck

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

Der Euro notiert weiter um die Marke von 1,14 Dollar seitwärts.

Das britische Pfund steht dagegen nach Veröffentlichung der Juli-Arbeitsmarktdaten unter Abgabedruck. Es fällt auf 1,2777 Dollar von etwa 1,2820 Dollar vor den Daten. Der Rückgang der Arbeitslosenquote im Juli zeuge von Stabilität, sagt ThinkMarkets-Chefanalyst Naeem Aslam. Viele Anleger dürfte sich aber an der Lohnentwicklung stören, die hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei.

16:27 Uhr

Coca-Cola steigt bei Promi-Sportgetränke-Startup ein

Footballer Richard Sherman ist einer der zahlreichen Stars, die für Bodyarmor werben.

Footballer Richard Sherman ist einer der zahlreichen Stars, die für Bodyarmor werben.

(Foto: AP)

Coca-Cola erwirbt einen Anteil an Bodyarmor, dem vom früheren Basketballstar Kobe Bryant und anderen Athleten unterstützten Sportgetränke-Startup.

Dies ist der jüngste Versuch des Getränkekonzerns, Gatorade auf dem Markt der Sportgetränke Konkurrenz zu machen. Finanzielle Details wurden nicht genannt.

Bodyarmor hatte zuvor versucht, Gatorade, das sich im Besitz von PepsiCo Inc. befindet, und Coca-Colas Powerade herauszufordern. Für die Aktie von Coca-Cola geht es um 0,3 Prozent nach oben.

16:07 Uhr

Wall Street startet mit Gewinnen

Mit Aufschlägen ist die Wall Street in den Handel gestartet. Weiter im Fokus bleibt aber die Türkei-Krise.

Der Dow-Jones-Index gewinnt kurz nach der Eröffnung 0,3 Prozent auf 25.274 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite erhöhen sich um jeweils 0,4 Prozent.

Die vorbörslich veröffentlichten US-Konjunkturdaten haben dagegen kaum Einfluss. Die US-Importpreise sind im Juli stabil geblieben, wobei höhere Energiepreise von niedrigeren Preisen für Industriegüter und Lebensmittel kompensiert wurden.

Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, stagnierten die Einfuhrpreise gegenüber dem Vormonat. Ökonomen waren von einem Rückgang um 0,1 Prozent ausgegangen. Die Entwicklung der Importpreise ist ein Indiz für die US-Inflation. 

15:30 Uhr

MediamarktSaturn: Kursverfall beschleunigt sich zum Absturz

Vom Jahreshoch war schon zuvor nicht einmal mehr die Hälfte übrig. Nun stürzen Ceconomy in der Spitze mehr als zehn Prozent auf 6,23 Euro - den tiefsten Stand seit der Trennung von der Metro vor über einem Jahr.

  • Notierte die Ceconomy-Aktie nach der Unabhängigkeit von Metro Mitte Juli 2017 noch mit 9,32 Euro und erreichte im Januar ein Jahreshoch von 13,40 Euro.
  • Obwohl die Saturn/Mediamarkt-Mutter ihren Verlust eindämmen konnte bleiben beispielsweise die Analysten von Bryan Garnier für das vierte Quartal skeptisch. So verweisen sie auf das Wetter in Deutschland, das sich negativ auf die Umsätze niederschlagen dürfte. Aber auch der andauernd starke Wettbewerb wie auch hohe Lagerbestände trüben das Bild. Zudem sei ungeklärt, wie der andauernde Konflikt mit der Convergenta Invest, der Beteiligungsfirma der Familie Kellerhals, gelöst werden kann. Für Druck in der Aktie dürfte zudem sorgen, wenn sie im September in den SDAX absteigen würde.
15:04 Uhr

Siemens will Schiffe mit Brennstoffzellen antreiben

Siemens
Siemens 226,00

Siemens will mit dem schwedischen Unternehmen Powercell die Brennstoffzelle als Energielieferant für Schiffe voranbringen. Eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichneten beide Seiten am Dienstag. "Mögliche gemeinsame Projekte könnten Energieversorgungssysteme für Fähren, Jachten, Kreuzfahrtschiffe und Forschungsschiffe sein", erklärte Siemens.

Powercell, eine börsennotierte Volvo-Ausgründung, will dazu seine Brennstoffzellensysteme in das Antriebs- und Energieerzeugungssystem SISHIP BlueDrive von Siemens integrieren. Das Siemens-System erlaubt es, verschiedene Aggregate einzubinden. Eine Brennstoffzelle, die im Betrieb keine klimaschädlichen Abgase produziert, wäre eine besonders umweltfreundliche Variante zum Antrieb von Schiffen. Große Schiffsdiesel, die mit Schweröl arbeiten, gelten als besonders schädlich.

14:40 Uhr

Tesla-Konkurrent plant Milliarden-Börsengang

Der eine will unbedingt weg, der andere möchte hin... an die Börse.

  • Während Tesla-Boss Musk seine Firma gerne von der Börse nehmen möchte, bereitet der chinesische Rivale, der Elektroautobauer Nio, einen 1,8 Milliarden Dollar schweren Börsengang in den USA vor
  • Das geht aus gestern bei der Börsenaufsichtsbehörde eingereichten Unterlagen hervor. In diesem Jahr wäre dies der zweitgrößte Börsengang einer chinesischen Firma in den USA.
  • Das Start-up-Unternehmen gehört zu den Herausforderern von Tesla vor allem auf dem wichtigen chinesischen Markt und hat ein Konkurrenzfahrzeug zu Teslas Model X im Programm.
  • Hinter Nio stehen der chinesische Internetkonzern Tencent sowie die Investmentfirmen Hillhouse Capital und Sequoia Capital und ein Beteiligungsfonds des chinesischen Suchmaschinenbetreibers Baidu. Das eingesammelte Geld will Nio vor allem in Forschung und Entwicklung sowie in Produktionsanlagen stecken.
  • Auch die E-Auto-Hersteller WM Motor Technology und Xpeng Motor haben insgesamt mehrere Milliarden Dollar bei Investoren wie Alibaba, Baidu und Tencent eingesammelt.
14:30 Uhr

DZ senkt Dax-Ziel dramatisch: Verlust für 2018 erwartet

DAX
DAX 23.596,98

Bislang sahen die Analysten der DZ Bank den Dax zum Jahresende bei einem Stand von 13.700 Punkten. Doch nun senken sie ihre Prognose um satte 8 Prozent auf 12.600 Punkte. Das hieße, der Dax würde das Jahr sogar mit einem Minus abschließen. Ende 2017 stand er noch bei 12.917,64.

Hinder der boomenden Wall Street blieb der deutsche Markt zuletzt deutlich zurück. Und das dürfte nach Ansicht der DZ-Experten auch so bleiben.

Unter anderem führen die Anlaysten die zahlreichen von Donald Trump ausgelösten Handelskonflikte als grund für zunehmen Unsicherheit und Investitionszurückhaltung.

 

13:58 Uhr

Schmach für Deutsche Bank: von Fintech überholt

Wirecard
Wirecard ,02

Es ist ein Symbol für den Wandel der Finanzbranche, bei dem die Deutsche Bank abgehängt ist - und die Commerzbank sowieso:

Wirecard, ein vor knapp 20 Jahren gegründeter Dienstleister für Zahlungsabwicklung beispielsweise im Onlinehandel, ist an der Börse mehr wert als das größte deutsche Bankhaus. Während die Deutsche Bank nur noch knapp 21 Milliarden Euro wert ist, sprang die Wirecard-Bewertung erstmals über diese Marke.

Deutsche Bank
Deutsche Bank 29,87

Allein im vergangenen legten Wirecard rund 150 Prozent zu. Die Aktien gelten als heißester Kandidat für die Aufnahme in den Dax im September. Rausgeworfen werden dürfte hingegen die alt-ehrwürdige Commerzbank.

13:56 Uhr

Positive Eröffnung an der Wall Street erwartet

Mit einem leichten Plus dürfte die Wall Street in den Handel starten.

  • Doch weiter dominiert die Türkei-Krise das Sentiment, eine Entspannung ist bislang nicht in Sicht. Im Gegenteil: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat als Reaktion auf US-Sanktionen einen "Boykott" elektronischer Geräte aus den USA angekündigt. Daher dürfte die Lage angespannt bleiben, eine weitere Eskalation ist nicht ausgeschlossen.
  • Die Lira legt nach den erneut deutlichen Abgaben am Vortag leicht zu. Jedoch hat sich die Notenbank des Landes bislang immer noch nicht zu einer Zinserhöhung durchringen können. Dies schürt weitere Sorgen in Bezug auf die Unabhängigkeit der Notenbank. Und dies, obgleich die Inflationsrate in der Türkei mittlerweile auf über 20 Prozent gestiegen sei - die Geldpolitik mithin viel zu locker sei, merkt die Commerzbank an.
  • Der Future auf den S&P-500 deutet auf eine etwas festere Eröffnung am Kassamarkt hin.
  • Für einen Impuls könnten auch die vorbörslich anstehenden US-Daten sorgen. Es werden die Import- und Exportpreise für den Juli veröffentlicht.
Mehr dazu lesen Sie hier.
13:38 Uhr

Gute Konjunkturdaten stabilisieren den Dax

Der Dax hält sich am frühen Nachmittag wacker.

Der deutsche Leitindex liegt aktuell 0,26 Prozent höher 12.390,98 Punkten. Der Dax profitiert dabei von einer leichten Erholung bei Bayer, die gestern wegen eine US-Urteils zu Glyphosat unter die Räder gekommen waren. Zudem konnte sich auch die türkische Lira etwas stabilisieren.

Zudem fielen die jüngsten Konjunkturdaten aus Deutschland erfreulich aus. So legte die Wirtschaft im zweiten Quartal stärker als erwartet zu. Zudem verbesserte sich die Einschätzung deutscher Finanzexperten zur weiteren Entwicklung der Konjunktur deutlich stärker als erwartet.

Der MDax fällt dagegen um 0,39 Prozent auf 26 596,71 Punkte. Für den Technologiewerte-Index TecDax geht es um 0,46 Prozent auf 2924,73 Punkte nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewinnt 0,30 Prozent.

DAX
DAX 23.596,98

MDAX
MDAX 30.011,98

 

TecDax
TecDax 3.628,21

13:29 Uhr

Brückenkatastrophe: Handel mit Betreiber-Aktie gestoppt

Die Aktien des Mautautobahnbetreibers Atlantia verloren nach Bekanntwerden des Brückenkatastrophe in Genua binnen Minuten um bis zu 4,6 Prozent. Daraufhin wurde der Handel mit den Papieren an der Mailänder Börse gestoppt.

Atlantia betreibt unter anderem die Autobahn, zu der die eingestürzte Brücke gehört. Nach Medienberichten gab es zahlreiche Todesopfer. Das in den 1960er Jahren gebaute und 2016 renovierte Bauwerk ist Teil der Mautautobahn A10.

13:17 Uhr

Rupie auf Rekordtief - türkische Lira reißt Schwellenländer mit

Rupie / Dollar
Rupie / Dollar ,01

Die Währungskrise in der Türkei drückte zunehmend auch auf die Währungskurse anderer Schwellenländer wie Indien, Brasilien, Mexiko, Südafrika und Russland. Insbesondere die indische Rupie brach am Dienstag stark ein und wurde kurzzeitig erstmals über 70 Rupien zum Dollar gehandelt. Aus Furcht vor einem Übergreifen der Krise in der Türkei ziehen viele Investoren ihr Geld aus den Währungen anderer Schwellenländer zurück.

"Die Fall der Rupie war keine isolierte Sache, sondern viel mehr Teil einer breiten Talfahrt bei den Währungen der Schwellenländer", sagt Volkswirt Radhika Rao von DBS Bank in Singapur. Da viele Schwellenländer wie die Türkei von ausländischen Kapitalzuflüssen abhängig sind, verursacht ein Kapitalabzug häufig heftige Reaktionen am Devisenmarkt.

Die indische Notenbank hat in den vergangenen fünf Monaten 23 Milliarden US-Dollar an Devisenreserven veräußert. Im April hatten die Reserven an Auslandswährungen noch den Rekordstand von 426 Milliarden US-Dollar erreicht.

"Wenn es eine globale Krise gibt, kann man nichts mehr retten. Man verliert lediglich seine Reserven an ausländischen Währungen", warnt Chefdevisenstratege Kishore Narne von Motilal Oswal Financial Services.

12:50 Uhr

Fahrverbot für tausende BMW-Diesel wegen Brandgefahr in Südkorea

Der Rückruf und die Entschuldigung von BMW bei den Kunden reicht den Behörden in Südkorea offenbar nicht aus:

BMW
BMW 88,44

Das Verkehrsministerium hat jetzt ein Fahrverbot für rund 20.000 BMW-Fahrzeuge angekündigt, nachdem zwischen Januar und Juli bei 27 Autos Motorbrände aufgetreten waren.

Vergangene Woche hatte sich BMW in Südkorea dafür entschuldigt und 106.000  Diesel-Fahrzeuge ab dem 20. August in die Werkstätten gerufen. Verkehrsministerin Kim Hyun Mee forderte die betroffenen BMW-Besitzer zur Kooperation auf, um größere Unfälle mit den Fahrzeugen zu vermeiden.

Das Fahrverbot solle keine Bestrafung sein, sondern die Fahrer dazu animieren, ihre Autos möglichst schnell zu Sicherheitsüberprüfungen zu bringen. Das Verbot werde in dem Moment wirksam, wenn die Besitzer eine entsprechende E-Mail erhielten.

12:11 Uhr

Türkeikrise gefährdet Ausstieg aus Griechenland-Hilfsprogramm

Die Turbulenzen um den Absturz der türkischen Währung kommen für Griechenland sehr ungelegen:

Die Renditen für zehnjährige Staatsanleihen klettern auf 4,3 Prozent; das ist der höchste Stand seit Ende Juni. Der Wert, der sich aus dem schwankenden Kurs der Anleihe und dem fixen Zinssatz ergibt, signalisiert, welche Zinsen für eine neue Schuldenaufnahme fällig würden.

Der aktuelle Trend ist für Athen ungünstig, weil Griechenland am 20. August nach mehr als acht Jahren das internationale Hilfsprogramm verlässt und demnächst wieder auf eigene Faust Geld am Kapitalmarkt aufnehmen muss.

"Die Türkei(-Krise) trübt den Ausgang", titelte die konservative Athener Zeitung "Kathimerini". Die Wirtschaft der beiden Ägäis-Staaten ist in vielen Bereichen miteinander verflochten. Auswirkungen seien jedoch noch nicht absehbar, heißt es in der Industrie.

11:28 Uhr

Kursexplosion bei türkischem Smartphonehersteller dank Erdogan

Auch der Präsident muss sich wohl umgewöhnen.

Auch der Präsident muss sich wohl umgewöhnen.

(Foto: AP)

Der türkische Präsident hat soeben nicht nur einen Boykott von US-Elektronik-Produkten - namentlich von iPhones - verkündet, sondern auch gleich eine Alternative genannt: Erdogan empfahl seinen Landsleuten auf die selbst in der Türkei bislang mäßig erfolgreichen Venus-Smartphones des Vestel-Konzern zurückzugreifen.

Die Aktien des Konglomerats, zu dem unter anderem in ganz Europa bekannte Marken wie Telefunken gehören, schossen innerhalb von Minuten in die Höhe. Aktuelles Plus: mehr als 6 Prozent.

Auch Samsung-Smartphones sind laut Erdogan übrigens akzeptabel.

Falls Sie sich jetzt brennend fragen, wie das aktuelle Vestel Venus Go (seit wenigen Tagen im Handel) aussieht und was es kann - dann können wir leider nur auf türkische Berichte verweisen:

 

11:02 Uhr

Fußball-Liveübertragungen bei Facebook

Meta
Meta 752,45

Zugegeben: Indien, Afghanistan, Bangladesh, Pakistan, Sri Lanka, Bhutan, Nepal and the Maldives sind nicht die wichtigsten Märkte für das Geschäft mit Fußballübertragungen. Aber Facebook hat einen ersten Schritt getan in diesem umkämpften Business, in das mehrere Internet-Konzerne drängen.

Die nächsten drei Jahre hat Facebook das Recht, die Spiele der spanischen ersten Liga auf dem indischen Subkontinent zu übertragen. Wie viel Facebook La Liga dafür zahlt, wurde nicht bekannt. Dass das für das weltumspannende Netzwerk nur ein erster Schritt ist, wird daran deutlich, dass Facebook extra für das Fußballübetragungsgeschäft den ehemaligen Eurosportchef Peter Hutten abgeworben hat, um die Sparte "Live Sports" aufzubauen.

10:13 Uhr

Aufstieg zum Marktführer: Immobilienriese kauft 30 Pflegeheime

Deutsche Wohnen
Deutsche Wohnen 21,65

Deutschland mag über eine Pflegekrise diskutieren mit Arbeitskräfte-Mangel und regemäßigen Pflegeskandalen, doch der Immobiliengigant Deutsche Wohnen sieht vor allem eine Chance, einen "positiven Makrotrend im Pflegemarkt", von dem der Konzern "stark profitieren" will. Kaufpreis: 680 Millionen Euro.

  • Deshalb hat der zweitgrößte deutsche Wohnungskonzern auf einen Schlag nun 30 Pflegeimmobilien mit 4700 Pflegeplätzen übernommen. Damit ist die Deutsche Wohnen nun mit insgesamt mehr als 12.000 Plätzen Nummer eins in diesem Markt.
  • Für die Bewirtschaftung von 13 neuen Einrichtungen in Hamburg sei zunächst eine Minderheitsbeteiligung mit der Pflegen & Wohnen Hamburg GmbH eingegangen worden, heißt es. Die anderen 17 Einrichtungen seien langfristig an namhafte Betreiber verpachtet.
  • Auch das sonstige Geschäft läuft hervorragend: Im ersten Halbjahr kletterte das Ergebnis aus dem operativen Geschäft (FFO I) um 13 Prozent auf 248,5 Millionen Euro. Für 2018 rechnet die Deutsche Wohnen weiterhin mit einem Anstieg des operativen Ergebnisses auf rund 470 Millionen Euro von 432 Millionen im Vorjahr.
09:51 Uhr

Inflation in Deutschland schwächt sich etwas ab

Der Inflationsdruck in Deutschland ist im Juli leicht zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt in zweiter Veröffentlichung berichtete, sank die jährliche Inflationsrate auf 2,0 Prozent. Im Juni hatte die Rate 2,1 Prozent betragen, im Mai bei 2,2 Prozent.

Die Statistiker bestätigten damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre vorläufige Schätzung vom 30. Juli. Binnen Monatsfrist kletterten die Verbraucherpreise um 0,3 Prozent, womit die vorläufigen Daten ebenfalls bestätigt wurden.

Maßgeblich beeinflusst wurde die Inflationsrate im Juli durch die Preisentwicklung der Energieprodukte. Insbesondere verteuerte sich binnen Jahresfrist leichtes Heizöl - um 28,5 Prozent. Erheblich teurer als ein Jahr zuvor waren auch Kraftstoffe, die um 12,0 Prozent anzogen.

09:31 Uhr

Nicht so schlimm? Bayer nach Glyphosat-Crash wieder gefragt

Bayer
Bayer 28,16

Gesten zog das Dax-Schwergewicht Bayer den Index im Alleingang ins Minus. Heute trägt die Aktie fleißig zur Erholung bei:

Bayer legen am Morgen a rückten nach ihrem mehr als zehnprozentigen Kurssturz vom Montag knapp 1,5 Prozent zu, und können damit zumindest einen kleinen Teil ihres gestrigen Crashs von mehr als 10 Prozent wieder gut.

09:36 Uhr

Deutsche Windkraftkrise: Nordex-Schock im TecDAx

Der deutsche Aktienmarkt ist am Morgen auf Erholungskurs - bis auf den TecDax.

Unter anderem die Aktien des deutschen Windkraftpioniers Nordex ziehen den Technologieindex nach untern. Der Windturbinenbauer ist im ersten Halbjahr in die roten Zahlen gerutscht und zwar noch tiefer als aufgrund der Flaute auf dem deutschen Windkraftmarkt schon befürchtet worden war.

Das der Konzern an seiner Jahresprognose festhält, kann die Anleger in dieser Situation offenbar nicht überzeugen.

TECDAX
TECDAX 3.628,21

 

09:30 Uhr

RWE trotz Gewinnrückgang an Dax-Spitze

RWE St.
RWE St. 35,02

Einer der größten Gewinner im Dax waren die Aktien von RWE mit einem Kursplus von 1,3  Der Energiekonzern verdiente im ersten Halbjahr zwar etwas weniger, bestätigte aber die Prognose für das Gesamtjahr und den Dividendenausblick.

09:24 Uhr

Dax erholt sich zu Handelsbeginn

Hervorragende Vorgaben aus Asien, beschleunigtes Wachstum in Deutschland: Die Gelegenheit ist günstig - und die Anleger nutzen sie.

Nach den Kursverlusten in den vergangenen Tagen haben Börsianer am Dienstag die Chance zum Wiedereinstieg in Aktien genutzt. Der Dax stieg zu Handelsbeginn um 0,7 Prozent auf 12.447 Punkte.

Rückenwind kam unter anderem vonseiten der Konjunktur: Die deutsche Wirtschaft wuchs im zweiten Quartal trotz des Handelsstreits mit den USA stärker als Volkswirte erwartet haben. Jedoch bleibe die Währungskrise in der Türkei und der andauernde Streit zwischen den USA und China um höhere Zölle in den Hinterköpfen der Anleger, sagte Marktanalyst Christian Henke vom Brokerhaus IG. "Die genannten Risiken stehen zurzeit einer nachhaltigen Erholung im Weg."

09:14 Uhr

Warum Deutschlands Super-Wachstum in Gefahr ist

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picture alliance / dpa

Die deutsche Wirtschaft brummt - laut dem aktuellen BIP des Statistischen Bundesamtes noch stärker als zuletzt allgemein angenommen.

Doch der Konjunkturaufschwung in Deutschland ist nach Aussage der KfW trotz des robusten Wirtschaftswachstums im zweiten Quartal kein Selbstläufer mehr. Chefvolkswirt Jörg Zeuner schreibt in einem Kommentar: "Der globale Handelskonflikt schwelt ungeachtet der zwischen Trump und Juncker verabredeten Verhandlungen weiter, und ein ungeordneter Brexit ist genauso wenig auszuschließen wie ein harter Konfrontationskurs Italiens gegenüber der EU."

Deutschland sollte sich deshalb noch stärker in die Weiterentwicklung der Eurozone einbringen und ein möglichst freies Welthandelssystem nachdrücklich unterstützen. Das wäre ein wichtiges Signal an die Firmen, damit sie angesichts der zahlreichen Unwägbarkeiten nicht zu hektisch auf die Investitionsbremse träten.

08:42 Uhr

Nikkei schließt mit dickem Plus

Die Börsen in Japan haben ihre Verluste zu Wochenbeginn am Dienstag wieder wettgemacht. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss 2,3 Prozent höher bei 22.356 Punkten. Der breiter gefasste Topix rückte um 1,6 Prozent vor. Am Montag hatten die Aktienmärkte in Asien wegen der Sorge vor einer Ausbreitung der Währungskrise in der Türkei auf andere Schwellenländer deutliche Verluste verzeichnet.

Bei Anlegern in China blieb die Stimmung jedoch weiterhin gedämpft. Die Börsen in Peking und Shanghai lagen je rund ein Prozent im Minus. Anleger fürchten, dass die Wirtschaft der Volksrepublik wegen des Handelskonflikts mit den USA nicht mehr so stark wächst wie früher. Im Juli stagnierte das Wachstum der Industrieproduktion.

08:13 Uhr

Euro und türkische Lira berappeln sich

Der Euro hat sich am Morgen nach kräftigen Verlusten stabilisiert. Am Markt wurde dies mit der ebenfalls stabileren türkischen Lira begründet. In den Tagen zuvor war der Euro durch den Kursverfall der Lira mit nach unten gezogen worden. Ein Euro kostete 1,1405 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am späten Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,1403 Dollar festgesetzt.

Am Dienstag dürften Anleger neben dem weiteren Verlauf der Lira-Krise die zahlreichen zur Veröffentlichung anstehenden Wirtschaftsdaten in den Blick nehmen. Insbesondere im Euroraum werden einige Daten bekanntgegeben, darunter Wachstumszahlen und der Stimmungsindikator des Mannheimer ZEW-Instituts. In den USA werden Preisdaten vom Außenhandel erwartet.

07:22 Uhr

Dax etwas fester erwartet - Türkei-Problem bleibt

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(Foto: picture alliance / Boris Roessle)

Nach dem Rücksetzer zum Wochenstart werden die Börsen in Europa mit einer kleinen Erholung erwartet. So stellt IG den Dax 30 Punkte höher bei 12.389 Punkten. "Ich gehe davon aus, dass Gewinne schnell wieder zu Verkäufen genutzt werden", so ein Aktienhändler. Denn das Umfeld habe sich nicht über Nacht geändert. Top-Thema sei weiterhin die Krise in der Türkei, die sich auf andere Schwellenländer auszubreiten droht. Vorbörslich notiert der Frankfurter Leitindex 0,2 Prozent höher bei 12.386 Zählern.

Die Zentralbank Argentiniens hatte sofort reagiert und am Montag noch den Leitzins erhöht, um nicht von der Türkei-Krise erfasst zu werden. Die Notenbank erhöhte den Leliq-Zinssatz auf 45 von 40 Prozent. Sie kündigte zudem an, den Leitsatz nicht vor Oktober wieder zu senken. Mit der einstimmig beschlossenen Entscheidung werde auf die aktuelle "externe Situation" reagiert. Aber auch weitere Währungen aus Schwellenländern, wie die indische Rupie oder der südafrikanische Rand, werden momentan von internationalen Investoren gemieden.

Am Vormittag steht dann der ZEW-Index im Fokus. Die Konjunkturerwartungen von Investoren und Analysten für Deutschland könnten im August erstmals seit Januar wieder steigen. Grund für diese Annahme sind die zumindest vorläufig abgewendete Ausweitung des Handelsstreits mit den USA auf den Kfz-Sektor und der Rückgang des Euro-Kurses, der gut für die Exportwirtschaft ist.

06:29 Uhr

Nikkei legt kräftig zu - Türkische Lira leicht erholt

Nikkei
Nikkei 43.018,75

Die Tokioter Börse ist mit einem Plus in den Handel gestartet, nachdem der rasante Verfall der türkischen Lira etwas gebremst wurde. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index legte um 1,8 Prozent auf 22.252 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix-Index gewann 0,8 Prozent auf 1697 Zähler.

Die Lira blieb unter Druck, obwohl die Türkei mit Investitionen, Drohungen und Geldspritzen den Verfall zu stoppen versuchte. Ein US-Dollar kostete im fernöstlichen Devisenhandel 6,9541 Lira. Die türkische Währung rückte aber etwas ab von ihrem Rekordtief von 7,24.

Ein Euro wurde mit 1,1407 Dollar bewertet, nachdem er am Montag mit 1,1365 Dollar ein 13-Monats-Tief erreicht hatte. Der Dollar wurde mit 110,83 Yen gehandelt.

Die türkische Währungskrise hatte am Montag auch die Wall Street belastet. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,5 Prozent tiefer bei 25.187 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 gab 0,4 Prozent auf 2821 Zähler nach, der Index der Technologiebörse Nasdaq rund 0,25 Prozent auf 7819 Stellen. Mehr dazu lesen Sie hier.

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