Handelskonflikt eskaliert: Dax schließt angeschlagen
Und wieder kommen die Autobauer unter die Räder.
imago/Sven Simon
Die jüngsten Entwicklungen im amerikanisch-chinesischen Handelsstreit haben Anlegern gehörig die Lust auf Aktien verdorben. Zu spüren bekamen das einmal mehr die Autobauer.
Der Dax schloss 1,4 Prozent leichter bei 12.546 Punkten und damit etwas über seinem Tagestief. Etwas besser hielten sich die anderen Indizes: Der MDax der mittelgroßen Unternehmen büßte lediglich 0,4 Prozent auf 26.765 Zähler ein, und der Technologiewerte-Index TecDax fiel 0,5 Prozent auf 2884 Punkte.
Im Handelskonflikt mit China hat die US-Regierung den Ton noch einmal deutlich verschärft. Nach den neuesten Plänen will sie doppelt so hohe Strafzölle auf weitere chinesische Waren einzuführen als bislang geplant.
Ansonsten war der Handelstag von der Berichtssaison geprägt - unter anderem legten die Dax-Mitglieder Siemens, BMW und Continental Quartalszahlen vor.
Siemens sorgte weder mit den Zahlen noch mit dem angekündigten Umbau für Freude: Mit einem Kursrutsch von fast 5 Prozent waren die in den vergangenen Monaten vergleichsweise gut gelaufenen Aktien Schlusslicht im deutschen Leitindex.
Die Anteilsscheine von BMW büßten am Ende nur 0,3 Prozent ein. Hier belasteten weniger die Quartalsresultate, die ergebnisseitig sogar besser als erwartet ausfielen, als der amerikanisch-chinesische Handelskonflikt. Mehr unter die Räder kamen aber die Titel von Volkswagen und Daimler, die 2,1 bzw. 1,4 Prozent abgaben.
Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental erlitt einen Kursrückgang von 1,7 Prozent. Die Hannoveraner blieben im zweiten Quartal mit dem bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern etwas hinter den Erwartungen zurück und warnten vor einer Schwäche im dritten Quartal wegen neuer Abgasprüfverfahren bei den Autobauern.
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