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Viel angekündigt, wenig erreicht Neu-Investorin Kardashian lockt die Heuschrecken an

Auf Instagram folgen Kim Kardashian inzwischen mehr als 300 Millionen Menschen.

Auf Instagram folgen Kim Kardashian inzwischen mehr als 300 Millionen Menschen.

(Foto: IMAGO/UPI Photo)

Aus dem einstigen Reality-Star Kim Kardashian ist längst eine erfolgreiche Unternehmerin geworden. Auch als Investorin will die 42-Jährige jetzt durchstarten. Auf einer Konferenz bleibt bei ihrem Pitch kein Stuhl mehr frei. Dabei hat ihr Fonds noch keine einzige Beteiligung abgeschlossen.

Auf der Investorenkonferenz Superreturn in Berlin kommt jedes Jahr die Elite der Beteiligungsbranche zusammen. Sogenannte Private Equity Firmen investieren das Geld ihrer Kunden in Firmen, die nicht an der Börse notiert sind, um langfristiges Wachstum und Rendite zu erzielen. In Deutschland werden solche Unternehmen gelegentlich auch als Heuschrecken bezeichnet. Der Höhepunkt der diesjährigen Veranstaltung der Szene: Der Auftritt von Reality-Star und Unternehmerin Kim Kardashian. Als Mitgründerin von SKKY Partners berichtete sie über die Strategie ihres Finanzdienstleistungsunternehmens, das die 42-Jährige gemeinsam mit Jay Sammons im vergangenen Jahr gegründet hat.

Der Saal im Konferenzzentrum eines Berliner Kongresshotels war bis auf den letzten Platz besetzt, als Social-Media-Star Kardashian erzählt: "Ich freue mich am meisten auf meine Beziehungen zu den Gründern. Ich bin wirklich fasziniert, ihre Hintergrundgeschichten zu hören". Kardashian. Sie sei eine Geschichtenerzählerin und freue sehr auf die Gelegenheit, ihnen beim Gewinnen zu helfen.

Der Fokus von SKYY Partners liegt auf Konsumentenmarken. Und damit kennt sich Kardashian aus. Kardashian war mit der Reality-TV-Show "Keeping Up With the Kardashians" berühmt geworden. Auf Instagram folgen ihr inzwischen mehr als 300 Millionen Menschen. Aus dem einstigen Reality-Star ist aber längst auch eine erfolgreiche Unternehmerin geworden. In den vergangenen Jahren baute sie ein regelrechtes Firmenimperium auf, Aushängeschilder ihres Portfolios sind Kleidungs- und Kosmetikmarken. Ihre Unterwäschemarke Skims und ihre Kosmetikfirma SKKN by Kim sind zuletzt jeweils mit drei beziehungsweise einer Milliarde Dollar bewertet worden. Das US-Finanzmagazin "Forbes" schätzt ihr Vermögen auf 1,8 Milliarden Dollar.

Ihr Mitgründer Sammons war lange beim Finanzinvestor Carlyle für das Geschäft mit Konsumentenmarken verantwortlich. Er gilt als einer der Pioniere der Branche, der groß in Marken von Popstars und anderen Promis investierte. Unter anderem beteiligte sich Carlyle unter seiner Leitung an dem weltweit erfolgreichen Kopfhörer-Hersteller Beats des Rappers Dr. Dre. Bereits im vergangenen Jahr schwärmte Sammons: Bei SKKY brächten beide ihre "sich ergänzenden" Kompetenzen ein: er sein Finanz- und Investment-Knowhow, sie ihre "Fähigkeit, Unternehmen mithilfe ihrer globalen Reichweite und sozialem Einfluss wachsen zu lassen".

SKKY Partners strebt nach Informationen von "Bloomberg" zehn bis zwölf Investitionen in den Bereichen Verbraucher und Medien an, jeweils mit einer Beteiligung zwischen 100 und 500 Millionen Dollar. Das geht aus einer Investorenpräsentation hervor, der dem Finanzportal vorliegt. Bislang ist das Ziel allerdings noch in weiter Ferne. Der Fonds hat noch keine Beteiligung abgeschlossen. Man arbeite derzeit aber an einer "handvoll Deals" und hoffe in den nächsten Monaten die ersten abzuschließen, sagt Kardashian. Wie viel Geld SKKY Partners bislang eingesammelt hat, verrieten Kardashian und Sammons nicht.

Kardashian ist zuletzt in die Kritik geraten, weil sie auf ihrem Instagram-Account für die auf der Website EthereumMax angebotene Kryptowährung EMAX geworben, ohne öffentlich zu machen, dass sie dafür 250.000 Dollar erhielt. Um die Vorwürfe beizulegen, hat sie im Oktober vergangenen Jahres 1,26 Millionen Dollar gezahlt. Die Zahlung umfasste eine Strafe von einer Million Dollar sowie eine Rückzahlung der 250.000 Dollar Bezahlung plus Zinsen. Kardashian wird außerdem verboten, drei Jahre lang keine Werbung für Kryptowährungen machen.

Quelle: ntv.de, jki

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