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Promi wirbt Investment-Profis ab Kim Kardashian baut Finanzinvestor auf

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Kardashian sei in der Lage, "mit einem einzigen Post eine neue Marke allgemein gekannt zu machen“, beschreibt etwa die "Financial Times" den Einfluss der Influencerin.

Kardashian sei in der Lage, "mit einem einzigen Post eine neue Marke allgemein gekannt zu machen“, beschreibt etwa die "Financial Times" den Einfluss der Influencerin.

(Foto: IMAGO/PanoramiC)

Er ist ein Finanzinvestor mit jahrelanger Erfahrung, sie weltbekannter Reality-TV-Star: Für Jay Sammons und Kim Kardashian ist das kein Gegensatz, sondern eine sinnvolle Ergänzung, um gemeinsam in Unternehmen zu investieren.

Kim Kardashian ist eine der erfolgreichsten Influencerinnen der Welt, Reality-TV-Star und erfolgreiche Unternehmerin. Sie hat bereits mehrere Firmen gegründet, die inzwischen Milliarden von Dollar wert sind. Derzeit baut sie ein neues Unternehmen in einer Branche auf, die sich von ihren Wäsche- und Kosmetikmarken wie Skims oder KKW grundlegend unterscheidet: Gemeinsam mit dem erfahrenen Finanzmanager Jay Sammons hat Kardashian eine Private Equity Firma gegründet. Ein Finanzdienstleistungsunternehmen, das für Kunden deren Geld in Firmen investiert, die nicht an der Börse notiert sind. In Deutschland werden solche Unternehmen gelegentlich auch als Heuschrecken bezeichnet.

Bereits im vergangenen Herbst verkündeten Sammons und Kardashian ihre Zusammenarbeit. Dann passierte zunächst allerdings nichts. Bisher wurden keine Übernahmen oder Investitionen in Unternehmen verkündet. Auch von Kundeneinlagen ist bislang nichts bekannt. Die Homepage von SKKY Partners, so der Name der Firma, ist leer. Doch nun wird deutlich, dass die beiden Gründer es wirklich ernst damit meinen, gemeinsam die Finanzbranche aufzumischen. Wie mehrere Medien berichten, haben sie ein Team hochkarätiger Mitarbeiter bei den größten und erfolgreichsten Finanzinvestoren an der Wall Street abgeworben, unter anderem von Permira, Apollo, Citigroup, Blackstone und Bain Capital. Auch Kim Kardashians Mutter und Managerin Kris Jenner ist an der neuen Firma beteiligt.

Auf den ersten Blick mag es so scheinen, dass bei der Zusammenarbeit zwischen dem Promi-Clan und den Finanzprofis zwei völlig unterschiedliche Welten aufeinandertreffen. Doch insbesondere zwischen der bisherigen Tätigkeit von SKKY-Mitgründer Sammons und den Geschäften der Kardashians gibt es Berührungspunkte. Der Manager war zuvor lange beim Finanzinvestor Carlyle für das Geschäft mit Konsumentenmarken verantwortlich. Er gilt als einer der Pioniere der Branche, der groß in Marken von Popstars und anderen Promis investierte. Unter anderem beteiligte sich Carlyle unter seiner Leitung an dem weltweit erfolgreichen Kopfhörer-Hersteller Beats des Rappers Dr. Dre.

Branchenfokus passt zu Kardashians Image

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Um dieses Geschäftsmodell auf ein neues Level zu heben, verließ Sammons seinen bisherigen Arbeitgeber und investiert mit seiner neuen Firma nicht mehr nur in Promi-Unternehmen, sondern gemeinsam mit dem ultimativen Promi. Passend zu Kardashians Image und bisherigen Geschäftsfeldern soll SKKY unter anderem in Unternehmen aus den Bereichen Gastronomie, Konsumartikel, Onlinehandel und Luxusmarken investieren. Mit ihren mehr als 300 Millionen Followern allein auf Instagram sei Kardashian in der Lage, "mit einem einzigen Post eine neue Marke allgemein bekannt zu machen", beschreibt etwa die "Financial Times" den Einfluss der Influencerin.

Diese Macht, gepaart mit seiner eigenen Erfahrung, will Sammons für die neue Firma und deren künftige Investitionen nutzen. Er und Kardashian brächten bei SKKY ihre "sich ergänzenden" Kompetenzen ein: er sein Finanz- und Investment-Knowhow, sie ihre "Fähigkeit, Unternehmen mithilfe ihrer globalen Reichweite und sozialem Einfluss wachsen zu lassen", so Sammons.

Quelle: ntv.de, mbo

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