"Goldmünzen sind eine Sensation" Kelten-Schatz in Brandenburg entdeckt
13.12.2021, 15:40 Uhr
Entdeckt wurden die ersten elf Münzen des Goldschatzes bereits 2017 von dem ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger Wolfgang Herkt.
(Foto: picture alliance/dpa)
In Brandenburg findet ein Bodendenkmalpfleger 2017 mehrere über 2000 Jahre alte Goldmünzen der Kelten. Ein Ausnahmefund, wie er zuerst glaubt. Doch nun tauchen weitere Stücke auf.
Den Fund eines Goldschatzes der Kelten auf einem Acker nahe dem brandenburgischen Dorf Baitz hat Landeskulturministerin Manja Schüle von der SPD als "Sensation" gewertet. Solch einen Schatz der Kelten habe es in Brandenburg bislang nicht gegeben, sagte Schüle bei der Vorstellung des Fundes.
"Die jetzt entdeckten 41 Goldmünzen sind eine Sensation, eine unersetzliche Informationsquelle und bieten einen einzigartigen Blick in unsere Vergangenheit", meinte sie. "Austausch und Migration waren zu allen Zeiten für eine erfolgreiche Entwicklung notwendig."
Der Numismatiker Marjanko Pilekic wies darauf hin, dass der Fundort der mehr als 2000 Jahre alten Münzen weitab des eigentlichen Verbreitungsgebiets der Kelten liege, die in der Eisenzeit vom 8. bis 1. Jahrhundert v. Chr. im südlichen Mittel- und Westeuropa lebten.
"So hält die Interpretation einige Herausforderungen bereit", betonte Pilekic, der den Fund wissenschaftlich bearbeitet. Entdeckt wurden die ersten elf Münzen des Goldschatzes bereits 2017 von dem ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger Wolfgang Herkt. "Das ist ein Ausnahmefund, den man vermutlich nur einmal im Leben macht", meinte er. Bei späteren Grabungen wurden weitere 30 Münzen sowie eine Siedlung der frühgermanischen Jastorf-Kultur entdeckt.
Quelle: ntv.de, can/dpa