Der Börsen-TagUS-Zentralbankerin: Kampf gegen die Inflation wird "schmerzhaft"
US-Zentralbankerin Loretta Mester erwartet keine Zinssenkungen in diesem und im kommenden Jahr. Die Chefin des Fed-Bezirks Cleveland geht vielmehr davon aus, dass die Zinsen bis Anfang 2023 im Kampf gegen die Inflation auf mehr als vier Prozent steigen und danach auf diesem Niveau bleiben. Auf einer Veranstaltung in Dayton warnt vor "Wunschdenken" mit Blick auf die Inflation. Es sei noch viel zu früh davon auszugehen, dass die Teuerung ihren Höhepunkt erreicht habe. Die Inflation wieder auf den Zielwert der Federal Reserve von zwei Prozent zu drücken, werde eine Menge Standhaftigkeit erfordern: "Das wird auf kurze Sicht schmerzhaft werden, aber die hohe Inflation auch."
Die US-Inflationsrate lag im Juli bei 8,5 Prozent, nach 9,1 Prozent im Juni. Die Fed hat seit der Zinswende im März das geldpolitische Niveau stetig erhöht und es zuletzt zwei Mal in Folge kräftig um 0,75 Prozentpunkte angehoben - auf nun 2,25 bis 2,50 Prozent. An den Märkten wird für die September-Sitzung mit einem weiteren großen Zinsschritt gerechnet.