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Mehr Style für weniger Geld Hipster Concept - Dacias Attacke auf dem E-Kleinstautomarkt

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Durch und durch stylisch wirkt der Dacia Hipster und weniger wie ein Billigheimer. Mal sehen, ob das Serienmodell auch noch so aussehen wird.

Durch und durch stylisch wirkt der Dacia Hipster und weniger wie ein Billigheimer. Mal sehen, ob das Serienmodell auch noch so aussehen wird.

(Foto: Dacia)

Dacia entdeckt die Kleinstwagenwelt für sich und installiert ein L6e- und ein L7e-Concept, das sich optisch gewaschen hat. Die jetzt gezeigte Studie "Hipster" gibt einen Vorgeschmack auf das, was da kommen wird.

Dacia ist längst weg vom reinen Billig-Image. Denn schon seit geraumer Zeit hat sich der Hersteller ein cooles Design verordnet und macht überdies auf Outdoor-Spezialist: burschikos und stylisch bei absoluter Kostenminimierung, das ist Dacia. Und jetzt kommen die Pfennigfuchser auch noch mit einem L6e- bzw. L7e-Konzept um die Ecke, das in Zukunft noch deutlich günstigere (idealerweise unter 10.000 Euro) Einstiegsmobilität ermöglichen wird.

Bei dieser Fahrzeugkategorie handelt es um extrem leichte Vehikel mit unter 600 Kilogramm Leergewicht und per Gesetz maximal 15 Kilowatt Motorleistung, was circa 20 PS entspricht. Und es wäre ein Leichtes, die Fahrzeuge auf L6e abzurüsten, sodass die Fahrerlaubnis schon für Personen ab dem 15. Lebensjahr erteilt werden kann.

Der Dacia Hipster wirkt ein bisschen wie ein Commuter aus der Zukunft.

Der Dacia Hipster wirkt ein bisschen wie ein Commuter aus der Zukunft.

(Foto: Dacia)

Das Konzept nennt Dacia Hipster und es kommt kompakt mit drei Metern Länge, aber quasi vollwertiger zweiter Sitzreihe. Möglich wird das durch enorm kurze Überhänge und eine entsprechend gute Raumausnutzung. Das unterscheidet ihn von vielen Kleinstfahrzeugen dieser Art. Und während etliche L6e-Offerten schon durchaus mit ansprechender Optik daherkommen, setzt der Hipster noch einen drauf. Grobstollige Reifen und kräftig ausgestellte Radhäuser senden die Message des Urban-Outdoor-Cruisers. Und die Dachpartie weist ein bisschen Ähnlichkeit zum Land Rover Defender auf.

Außerdem spielt das Concept mit Lichtdesign, erzeugt eine futuristische Note mittels markanter LED-Scheinwerfer. Im Heckbereich ist ein Dacia-Schriftzug zu sehen, der in großen Lettern auf dem Kofferraumdeckel prangt. Innen macht zumindest die Studie noch einen maximal reduzierten Eindruck; als Display muss in der Hauptsache das Smartphone genügen, das sich per Halterung andocken lässt. Dafür gibt es jede Menge Ablage und womöglich einen geeigneten Laderaum, um die eine oder andere Tasche verstauen zu können. Dacia verspricht, dass sogar eine Waschmaschine transportiert werden kann. Das etwa im Jahr 2027 eingeführte Serienmodell könnte aber freilich noch in einigen Punkten abweichen.

Innen wirkt der Hipster stylisch, aber reduziert. Es gibt mehr Farben als Displays.

Innen wirkt der Hipster stylisch, aber reduziert. Es gibt mehr Farben als Displays.

(Foto: Dacia)

Hipster dürfte günstig werden

Ebenfalls noch keine Infos gibt es über die antriebsseitigen Spezifikationen. Als L7e wäre das Auto immerhin kein rollendes Hindernis auf der Straße, weil kein 45-km/h-Limit bestehen würde, während der Kundenkreis größer wäre im Falle einer zusätzlichen L6e-Spezifikation. Akkugröße und Ladetempo wären zudem Dinge, die als essenziell bezeichnet werden dürfen.

Grundsätzlich sind dieserart Fahrzeuge günstiger als vollwertige Personenwagen, weil diverse Crash- und Technikauflagen entfallen, was sowohl Entwicklungs- wie auch Herstellungskosten reduziert. Daher wird Dacia potenziellen Kunden ein attraktives Angebot machen können, analog zu den am Markt bestehenden Offerten. Dacia allerdings rüstet generell auf im erschwinglichen Kleinstwagen-Segment. So gibt es auch den Spring künftig mit einer ordentlichen Portion mehr Leistung und damit gesteigerter Attraktivität.

Man wird sich wohl entscheiden müssen, ob im Dacia Hipster mehr Personen oder große Gegenstände mitgenommen werden sollen. Beides geht nicht.

Man wird sich wohl entscheiden müssen, ob im Dacia Hipster mehr Personen oder große Gegenstände mitgenommen werden sollen. Beides geht nicht.

(Foto: Dacia)

Die Basis wird 70 PS leisten (bisher 65 PS maximale Power), während die Topausführung sogar 100 PS auf die Straße bringen wird. Der Einsteiger mit 44 PS entfällt künftig - vorbei die Zeiten, als Spring-Fahrer auf der rechten Autobahnspur hinter einer Lkw-Kolonne verhindern mussten. Mit dieser Entwicklung einher gehen außerdem Modifikationen an Antriebsstrang sowie Fahrwerk. Demnach beherbergt der Spring jetzt günstigere LFP-Batterietechnologie - die Kapazität bleibt jedoch auf ähnlichem Level mit etwas über 24 kWh. Allerdings soll das Fahren jetzt effizienter werden mit den überarbeiteten Komponenten wie Akku und Motoren.

Es ist freilich kein Geheimnis, dass Dacia weiter daran arbeitet, das Kleinstwagenprogramm attraktiver zu machen. Die Spatzen pfeifen schließlich schon von den Dächern, dass sich der Spring-Nachfolger bereits anbahnt. Mit dem kommenden Renault Twingo gibt es schließlich eine würdige Vorlage. In den Verkauf wird das in Europa statt in China produzierte Nachfolgemodell wohl erst um den Jahreswechsel 2026/2027 kommen. Just in einer Zeit, da auch das von der Konzeptstudie Hipster abgeleitete Serienmodell zu den Händlern rollen wird.

Quelle: ntv.de

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