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Schnittiger Chinese Roewe bläst zur Jagd auf Audi und Co.

Die schnittige Studie von Roewe gehört auf der Guangzhou Auto Show zu den schönsten Modellen.

Die schnittige Studie von Roewe gehört auf der Guangzhou Auto Show zu den schönsten Modellen.

(Foto: Bai zi - Imaginechina)

Von Roewe hat hierzulande kaum jemand gehört. In China scheint der Autobauer mit allen Mitteln ins Premiumsegment zu drängen. Und bei dem, was er auf der Guangzhou Auto Show mit dem Vision R Concept zeigt, hat er sogar das Zeug dazu.

Portaltüren sind in, aber in der Realität kaum umzusetzen.

Portaltüren sind in, aber in der Realität kaum umzusetzen.

(Foto: Bai zi - Imaginechina)

Dass die Chinesen beim Bau von Autos ganz gewaltig aufholen, ist bekannt. Nicht alles davon dringt bis dato nach Europa, bleibt vielmehr hinter der großen Mauer, zeigt aber, welche Potenz hier steckt. Auf der hauseigenen Auto Show in Guangzhou zeigt Roewe zurzeit das Vision R Concept. Jetzt werden sich einige Leute fragen: Wer oder was ist Roewe? Erinnert Sie der Name nicht an eine englische Marke? Infolge der Insolvenz der MG Rover Group übernahm die Shanghai Automotive Industry Corporation die Baupläne aller Rover-Modelle. Die Produktionsstraßen und Maschinen wurden hingegen von der Nanjing Automotive Company (NAC) gekauft. Auf Druck der chinesischen Regierung fusionierten beide Gesellschaften, um für die nahezu baugleichen Modelle von SAIC und NAC MG eine Kostenersparnis herbeizuführen.

Die aus dieser Fusion seit 2006 entstandenen Fahrzeuge reichen vom Kleinstwagen mit Elektroantrieb bis zum SUV. Doch der Name Roewe verspricht eigentlich anderes. Setzt er sich doch aus zwei Begriffen zusammen: "Roe" steht für König und Ehre, "Wei" für Energie und Prestige. Wörtlich würde man "Roewe" also mit "von königlichem Antlitz" übersetzen. Und genau dieses haben die Chinesen jetzt dem Vision R Concept verliehen. Allerdings gehen dessen Grundlagen auf eine weitere Geschäftsbeziehung zurück. Seit 2012 nämlich produziert Roewe auf der Basis des Buick LaCrosse den Roewe 950.

Scharfes Blechkleid

Solche fetten Endrohrblenden sind für Sportfahrer ein Traum.

Solche fetten Endrohrblenden sind für Sportfahrer ein Traum.

(Foto: Bai zi - Imaginechina)

Mit der Studie will sich der chinesische Hersteller aber wenigstens optisch von General Motors entfernen. Und tatsächlich ist die Studie mit seiner langgezogenen Coupé-Linie, den tiefen Sicken, einem LED-Frontlicht, das sich weit in den verchromten Grill zieht, dem sportlichen Heck mit riesigen Diffusor-Auslässen und einem enormen Radstand klar als Gegner eines Audi A7 oder eines BMW 6er Gran Coupé auszumachen. Dafür spricht auch der Innenraum. Der soll bei höchster Verarbeitung eine 2+2-Sitzkonfiguration sowie ein volldigitales Cockpit mit großem Bildschirm haben.

Da die technische Grundlage für das Vision R Concept der schon erwähnte Buick LaCrosse liefert, verspricht auch die Antriebseinheit einiges an Spaß. Nimmt man die soeben in Los Angeles vorgestellte Modellversion für das Jahr 2016 als Basis, sind Front- als auch Allradantrieb vorstellbar. Insofern dürften auch Motoren mit vier und sechs Zylindern zum Einsatz kommen. Im Buick werkelt nämlich ein Zweiliter-Turbovierzylinder mit 245 PS und ein 3,6-Liter-V6 mit 305 PS. Beide Triebwerke sind an eine Achtgangautomatik gekoppelt. Vor allem letztgenanntes Aggregat sollte im Zusammenspiel mit der forschen Optik des R Concept für Fahrfreude und Aufmerksamkeit am Straßenrand sorgen.

Quelle: ntv.de, hpr

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