Nahost-Hoffnung und China-Delle Tanken kostet so wenig wie nie seit Jahresbeginn
21.08.2024, 12:48 Uhr Artikel anhören
Super E10 kostet derzeit laut ADAC im Durchschnitt 1,715 Euro.
(Foto: picture alliance / Wolfgang Maria Weber)
Autofahrer können so entspannt wie lange nicht auf den nächsten Tankstopp blicken. Denn die Benzinpreise sind auf ein neues Jahrestief gesunken. Grund ist, wie so oft, die politische Lage in Nahost und die wirtschaftliche Situation Chinas.
Der Benzinpreis ist auf den niedrigsten Stand des Jahres gesunken. Für einen Liter Super E10 müssen die Autofahrer laut ADAC im Durchschnitt 1,715 Euro bezahlen - das sind 1,8 Cent weniger als vor einer Woche. Günstiger war Benzin zuletzt zu Silvester gewesen.
Auch Diesel ist noch etwas preiswerter als in der Vorwoche: Ein Liter kostet jetzt durchschnittlich 1,59 Euro - das ist 1,3 Cent weniger als in der Vorwoche und der niedrigste Stand seit Juni 2023.
Die entscheidenden Gründe für die sinkenden Spritpreise sind ein sinkender Ölpreis und ein stärkerer Euro im Vergleich zum Dollar: Rohöl der Sorte Brent kostet aktuell nur noch rund 77 US-Dollar je Fass. Der Euro ist mit 1,11 Dollar je Euro auf einem Jahreshoch.
Die Ölpreise waren zuletzt weiter gesunken, nachdem Schätzungen zufolge die US-Rohöllagerbestände gestiegen waren und nach einer Reise von Vermittlern in den Nahen Osten mit einer Entspannung gerechnet wurde. Hinzu kommt die wirtschaftliche Schwäche Chinas, die die auf den Nachfrage-Aussichten lastet, wie Experten sagten.
Der ADAC empfiehlt Autofahrern unverändert, möglichst abends zu tanken. Die Preise seien zwischen 19 und 20 Uhr sowie zwischen 21 und 22 Uhr am niedrigsten. "Morgens gegen 7 Uhr sind sie dagegen sechs bis sieben Cent höher." Teuer sind Autobahntankstellen: Eine aktuelle ADAC-Stichprobe zeigt, dass Sprit dort rund 40 Cent je Liter mehr kostet als abseits der Autobahn.
Quelle: ntv.de, jwu/dpa