Dienstag, 12. April 2022Der Tag

Heute mit Linn Penkert und Clara Suchy
22:29 Uhr

Das war Dienstag, der 12. April 2022

Liebe Leserinnen und Leser,

wieder geht ein Tag zu Ende, an dem in Europa Krieg herrscht. Deutschland stand heute besonders im Rampenlicht, als Steinmeier seine Reise nach Kiew absagen musste, nachdem er von der ukrainischen Regierung ausgeladen worden war. Ob der ukrainische Präsident Wolodymyr Selensky die richtige Entscheidung getroffen hat, ist umstritten. Aber die Entscheidung ist dennoch nachvollziehbar, schreibt mein Kollege Hubertus Volmer.

Alle weiteren Entwicklungen zum Ukraine-Krieg finden Sie in unserem Live-Ticker.

Innenpolitisch haben wir uns heute weiter mit der Neubesetzung des Familienministeriums beschäftigt, nachdem die Grünen-Politikerin Anne Spiegel gestern ihren Posten geräumt hat. Die Co-Vorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour haben noch keine Namen genannt, klar ist nur, dass es eine Frau sein wird. Vor Ostern soll die Entscheidung aber noch fallen.

Damit Sie bestens informiert bleiben, empfehle ich Ihnen folgende Texte:

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen schönen Abend. Ich verabschiede mich für heute in den Feierabend.

21:58 Uhr

Nach Angriff in Reisebus - kommt Beschuldigter in Psychiatrie?

Ihm wird versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen: Bis zur Hauptverhandlung in Sicherungsverwahrung vor dem Landgericht Nürnberg wird der Angeklagte im Fall des Angriffs in einem Reisebus auf der A9 in einer Psychiatrie untergebracht. Der Antragsschrift zufolge ist aber nicht ausgeschlossen, dass er aufgrund einer psychischen Erkrankung nicht in der Lage war, das Unrecht der Tat einzusehen oder entsprechend zu handeln.

Der Angriff hatte im September 2021 einen Großeinsatz der Polizei und eine Vollsperrung der A9 ausgelöst. Den Ermittlungen zufolge soll der damals 30-Jährige während der Fahrt von Dortmund nach Belgrad einen vor ihm sitzenden 20-Jährigen unvermittelt angegriffen, ihn auf den Boden geschleudert und ihm mehrmals gegen den Kopf getreten haben. Außerdem soll er einer Frau ins Gesicht geschlagen haben. Zwei Ersatzbusfahrer konnten ihn schließlich wegdrängen.

21:33 Uhr

Macron wirft Le Pen heimliche Ausstiegspläne aus der EU vor

Der Wahlkampf in Frankreich kommt jetzt erst richtig in Gang. In weniger als zwei Wochen werden die Französinnen und Franzosen ihre Stimme in einer wegweisenden Wahl abgeben. Seit Sonntag gehen auch die Kandidaten aufeinander los: Frankreichs Staatschef und auch Präsidentschaftskandidat Emmanuel Macron wirft seiner rechtsnationalen Herausforderin Marine Le Pen heimliche Austrittspläne aus der EU. "Frau Le Pen erzählt wie üblich Blödsinn", sagte Macron. Sie habe gesagt, die EU-Beträge nicht mehr bezahlen und alleine die Regeln verändern zu wollen. "Es gibt einige, die es versucht haben, die haben Probleme", meinte Macron. "Das heißt, sie will austreten, aber traut sich nicht mehr, es zu sagen."

"Sie hat in ihr Programm aufgenommen, dass sie eine Allianz unter Nationalstaaten bilden will", sagte Macron. "Also, sie will aus Europa raus und etwas Neues machen, sicher mit ihren Freunden, sie will eine Allianz bilden mit Polen und Ungarn, das ist ein ulkiger Club", sagte der Präsident mit Blick auf enge Kontakte von Le Pen zu den beiden euroskeptischen Ländern. "Ich glaube nicht, dass das ein Club ist, der gut ist für Frankreich, das ist kein Club, der gut ist für Europa."

21:06 Uhr

Berichte: Mehr als 100 Tote bei Angriff auf Dörfer in Nigeria

Eine grausame Nachricht: Im westafrikanischen Nigeria haben unbekannte Täter Medienberichten zufolge mehr als 100 Menschen getötet. Dutzende Einwohner seien entführt worden, als die Angreifer mehrere Dörfer im zentralen Bundessstaat Plateau attackierten. Die Täter seien auf Motorrädern durch die Ortschaften gefahren und hätten wahllos mit Maschinengewehren um sich geschossen, sagte Ishaku Gyang, ein Einwohner des angegriffenen Dorfes Dadin Kowa.

  • Die Tageszeitung "New Telegraph" sprach am Dienstag von mehr als 100 Toten.
  • Nach Angaben der Zeitung "Tribune" wurden mindestens 80 Menschen getötet und 70 weitere entführt.
  • Zahlreiche Verletzte seien demnach in umliegende Krankenhäuser eingeliefert worden.
  • In einigen Dörfern fanden am Dienstag Massenbegräbnisse statt, während Polizei und Sicherheitskräfte nach den Tätern fahndeten.

Die Tat reklamierte bislang keine Gruppe für sich.

20:39 Uhr

Zoll kontrolliert bundesweit Friseursalons - zahlreiche Verstöße festgestellt

Wegen des Verdachts der Schwarzarbeit, Scheinselbstständigkeit und anderer Vergehen kontrolliert der Zoll bundesweit Friseursalons und Barbershops. Bei der koordinierten Aktion in der vergangenen Woche werden allein in Niederbayern knapp hundert Salons überprüft, wie das Hauptzollamt Landshut mitteilt. Dabei hätten die Ermittler 21 Verstöße unter anderem gegen das Mindestlohngesetz festgestellt.

  • In Thüringen und Südwestsachsen wurden nach Angaben des Zolls 178 Salons kontrolliert und ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Leistungsbetrugs eingeleitet.
  • In Düsseldorf überprüfte der Zoll 57 Betriebe, wobei sich unter anderem in 18 Fällen der Verdacht auf Mindestlohnverstöße ergeben hätte.
  • In Koblenz wurden nach Angaben des Hauptzollamts rund 65 Friseursalons und Barbershops kontrolliert und 44 Verstöße festgestellt.
  • In Bremen wurden aus der Mehrheit der 37 kontrollierten Betriebe keine Verstöße gemeldet.

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls rückt regelmäßig zu bundesweiten und regionalen sogenannten Schwerpunktprüfungen aus. Ziel sei es, Schwarzarbeit, illegale Beschäftigung und Verstöße gegen das Mindestlohngesetz zu bekämpfen.

20:13 Uhr

Tausende Jahre alte Grabstätte in Brandenburg entdeckt

Ein seltener Fund lässt Archäologen in Brandenburg jubeln: Bei Wustermark wurde ein jahrtausendealtes Gräberfeld mit den Überresten mehrerer Menschen gefunden. Nach Angaben der Experten wurden die Menschen in der späten Jungsteinzeit oder frühen Bronzezeit um 2200 bis 1800 v. Chr. begraben. Warum die Menschen zusammen begraben wurden und woran sie gestorben sind, sei noch nicht klar.

(Foto: picture alliance/dpa)

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19:51 Uhr

Videos des Tages

19:26 Uhr

IS-Rückkehrerin wegen misshandelter Sklavin angeklagt

Eine IS-Rückkehrerin, die in Syrien eine jesidische Sklavin misshandelt haben soll, muss sich aller Voraussicht nach bald in Hamburg vor Gericht verantworten. Die Bundesanwaltschaft hat dort am Oberlandesgericht (OLG) Anklage gegen die Frau erhoben, wie die Karlsruher Behörde mitteilte. Der Deutschen werden unter anderem Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen vorgeworfen. Am OLG muss die Anklage noch zugelassen werden.

  • Die Frau, deren Alter nicht mitgeteilt wurde, soll sich 2014 der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) angeschlossen und nacheinander drei IS-Kämpfer geheiratet haben.
  • Einer dieser Männer hielt den Angaben zufolge eine Jesidin als Sklavin und vergewaltigte sie regelmäßig.
  • Die Angeklagte habe das mitbekommen und die Frau "nahezu täglich" selbst misshandelt.
  • Sie habe sie geschlagen und getreten, an den Haaren gerissen und mit dem Kopf gegen die Wand gestoßen.
  • Außerdem habe sie die Frau ständig überwacht und zu islamischen Gebeten aufgefordert.
  • "Dies alles diente dem erklärten Ziel des IS, den jesidischen Glauben zu vernichten", hieß es.

Die Deutsche war laut Mitteilung später in kurdische Gefangenschaft geraten und im Oktober 2021 bei ihrer Wiedereinreise festgenommen worden.

18:54 Uhr

Siebeneinhalb Jahre für Mordplan gegen spanischen Regierungschef

Ein rechtsradikaler Spanier ist wegen der geplanten Ermordung des linken Regierungschefs Pedro Sánchez zu siebeneinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Spanische Medien berichten unter Berufung auf den Nationalen Gerichtshof für besonders schwere Straftaten in Madrid:

  • Der 65-jährige Manuel Murillo sei entschlossen gewesen, Sánchez umzubringen.
  • Er habe dies Bekannten und im Internet mitgeteilt und auch zur Beihilfe aufgerufen.
  • Der Wachmann, der ein geübter Schütze sei, habe auch mehrere illegale Waffen, darunter Präzisionsgewehre und ein Sturmgewehr, besessen.
  • Er war 2018 verhaftet worden.
  • Der Verurteilte habe sich für die damals von der sozialistischen Regierung geplante Umbettung des 1975 gestorbenen Diktators Francisco Franco aus dem riesigen Mausoleum "Valle de los Caídos" nordwestlich von Madrid in ein normales Grab rächen wollen.
  • Diese Umbettung wurde 2019 vollzogen.
18:29 Uhr

Vier Verletzte bei Explosion in Barcelonas Ausgehviertel

Bei einer Explosion und einem anschließenden Brand in einer Kneipe und einem Wohnhaus im Zentrum von Barcelona sind vier Menschen verletzt worden. Die Betreiberin der Kneipe im beliebten Ausgehviertel Eixample sei als einzige schwer verletzt worden, teilt die Feuerwehr der spanischen Metropole mit. Die Frau liege im Krankenhaus unter Polizeiaufsicht, erklärte der stellvertretende Bürgermeister Albert Batlle.

Der Grund: In der Vergangenheit seien bei der Polizei mehrere Anzeigen gegen die Kneipen-Besitzerin wegen fahrlässigen Betriebs eingegangen. Man habe daher wenige Tage vor der Explosion eine einstweilige Verfügung zur Schließung des nun niedergebrannten, unweit der Flaniermeile La Rambla gelegenen Lokals erwirkt, sagte Batlle. Die Ursache des Zwischenfalls ist noch unbekannt.

Die Explosion ereignete sich kurz vor vier Uhr morgens. Die hoch steigenden Flammen erfassten demnach einige der Wohnungen über der Kneipe. Etwa 15 Bewohner seien über das Dach evakuiert worden.

18:00 Uhr

Rihanna ziert hochschwanger das Cover der "Vogue"

Sängerin Rihanna gehört zu den wenigen Stars, die ihre Schwangerschaft nicht verstecken. Ob auf den roten Teppichen, im Alltag oder nun auf dem Cover der "Vogue": Die 34-Jährige präsentiert stolz ihren Babybauch. Rihanna ziert die Mai-Ausgabe des Magazins in einem enganliegenden, roten, spitzenbesetzten Bodysuit und präsentiert damit einen sexy Look.

"Mein Körper leistet im Moment Unglaubliches, und dafür werde ich mich nicht schämen", sagt sie im Interview mit der "Vogue". "Diese Zeit sollte sich wie eine Feier anfühlen. Denn warum sollte man seine Schwangerschaft verstecken?"

17:23 Uhr

Erster Bergsteiger stirbt in Nepals Himalaya-Hauptsaison

Jedes Jahr um diese Zeit packen einige sehr ambitionierte Bergsteiger ihre Rucksäcke und machen sich auf den Weg in die Berge Nepals. Die Himalaya-Region ist nicht nur wegen des Mount Everest ein Anziehungspunkt. Auch viele andere Berge sind oft ein Ziel. Doch leider schaffen es nicht alle wieder zurück.

Die Behörden melden für diese Saison den ersten Todesfall auf dem Berg: Der Grieche sei am Dienstag auf einer Höhe von 7400 Metern beim Abstieg vom Mount Dhaulagiri (8167 Meter) gestorben, wie der Expeditionsorganisator Mingma Sherpa (Seven Summit Treks) sagt. Die genaue Todesursache sei noch unklar. Das Unternehmen habe ein Team von Scherpas losgeschickt, um die Leiche herunterzubringen und dem Bergführer des Opfers zu helfen, der noch auf dem Berg sei.

Der Dhaulagiri ist der siebthöchste Berg der Welt.

Der Dhaulagiri ist der siebthöchste Berg der Welt.

(Foto: picture alliance / Zoonar)

Auf dem Mount Dhaulagiri sind seit seiner Erstbesteigung im Jahr 1960 82 Menschen gestorben, heißt es in dem Expeditionsarchiv Himalayan Database.

In Griechenland ist die Trauer um den Bergsteiger groß - er gehörte zu den wenigen Profis des Landes. Er habe sich bereits beim Abstieg unwohl gefühlt, berichteten griechische Medien. Die Familie sei informiert worden.

16:56 Uhr

Nachwuchs bei Zwergplumploris im Zoo Leipzig

Endlich gibt es auch gute Nachrichten: Bei den Zwergplumploris im Leipziger Zoo hat es Nachwuchs gegeben! Das sechsjährige Weibchen Sue habe bereits am 3. April Zwillinge zur Welt gebracht, teilt der Zoo mit.

"Die Jungtiere sind lebhaft, halten sich gut am Körper der Mutter fest und scheinen ausreichend versorgt zu werden", sagte Seniorkurator Ariel Jacken. Derzeit versorge die Mutter ihren Nachwuchs fürsorglich in der rückwärtigen Anlage. Erst kürzlich hat die Weltnaturschutzunion IUCN den Angaben nach die in Südostasien beheimateten Zwergplumploris (Nycticebus pygmaeus) auf der Roten Liste von "gefährdet" auf "stark gefährdet" hochgestuft.

Hier können Sie ein Video der Jungtiere mit ihrer Mutter sehen.

16:28 Uhr

dm ruft Haarkolorationen zurück

Erst Ferrero, nun auch dm: Wegen eines möglichen Überdrucks in Flaschen und Spritzgefahr ruft die Drogeriemarktkette dm bestimmte Haarfärbemittel zurück. Betroffen sind folgende Artikel, wie das Unternehmen am Dienstag in Karlsruhe mitteilte:

  • "réell'e EXPERT Permanente Coloration Kühles Beigeblond 9.1" mit den Chargencodierungen 256.884
  • "réell'e EXPERT Permanente Coloration Helles Aschblond 10.1" mit den Chargencodierungen 256.885 und 258.466

Alle anderen Farbtöne könnten ohne Bedenken verwendet werden.

Die Chargennummer steht auf dem Boden der Faltschachtel. Kundinnen und Kunden können die betroffenen Produkte zurückbringen und bekommen auch ohne Bon das Geld wieder. Hintergrund des Rückrufs ist der Mitteilung zufolge, dass beim Mischen der einzelnen Komponenten der beiden betroffenen Farbnuancen Druck in den Flaschen entstehen könnte und eventuell beim Öffnen ein Teil des Inhaltes herausspritzt. "Dadurch kann es zu einem unerwünschten Kontakt mit empfindlichen Stellen im Gesicht, wie zum Beispiel den Augen, oder mit Oberflächen kommen", teilte dm mit.

16:02 Uhr

Knapp drei Jahre Haft für Mitgliedschaft in syrischer Terrormiliz

Wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland verurteilt das Hanseatische Oberlandesgericht einen Mann aus Rostock zu einer Jugendstrafe von zwei Jahren und elf Monaten. Der Anklagevorwurf, dass der 27-jährige Syrer im Jahr 2015 Mitglied der islamistischen Miliz Ahrar al-Sham war, habe sich zweifelsohne bestätigt, sagt die Vorsitzende des Staatsschutzsenats, Petra Wende-Spors. Die Beweislast sei erdrückend.

Der Angeklagte, der seit 2016 als Flüchtling in Deutschland lebt, hatte bis zuletzt darauf bestanden, dass eine Verwechslung mit seinem Bruder vorliege.

  • Nach Überzeugung des Gerichts hatte sich der Angeklagte an der Belagerung zweier schiitischer Dörfer in der nordwestsyrischen Provinz Idlib beteiligt.
  • Zusammen mit seinem Onkel, der Kommandeur der Kampfeinheit war, wirkte er in einem Propaganda-Video mit. Damit sollten die Bewohner zur Kapitulation gedrängt werden. Als sie das nicht taten, habe die Ahrar al-Sham eine Großoffensive begonnen, bei der sie neben Raketen und Artillerie auch Autobomben einsetzte.
  • Ob der Angeklagte dabei mitkämpfte, konnte das Gericht nicht klären.
  • Er habe jedoch über einen Granatwerfer und ein Kalaschnikow-Sturmgewehr verfügt.

(Foto: picture alliance/dpa)

15:30 Uhr
Breaking News

Mindestens 13 Verletzte durch Schüsse in New Yorker U-Bahn-Station

Bei Schüssen in einer U-Bahn-Station in der US-Millionenstadt New York sind Medienberichten zufolge mehrere Menschen verletzt worden. Eine Polizeisprecherin bestätigte am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, dass ein Notruf eingegangen sei. Laut dem US-Nachrichtensender CNN wurden fünf Menschen von Kugeln getroffen. Der Vorfall ereignete sich im Stadtteil Brooklyn. Die Polizei rief die Bevölkerung im Kurzbotschaftendienst Twitter auf, die Gegend zu meiden. Die genauen Hintergründe sind zunächst unklar.

15:08 Uhr

Lebendes Baby in Müll geworfen - Mutter muss in Haft

"Das Kind starb wie von der Angeklagten beabsichtigt durch Ersticken", so das Gericht.

"Das Kind starb wie von der Angeklagten beabsichtigt durch Ersticken", so das Gericht.

(Foto: picture alliance/dpa)

Weil sie ihr neugeborenes Baby in einen Müllbeutel gesteckt und somit umgebracht hat, ist in Bayreuth eine Frau zu einer Jugendstrafe von fünf Jahren und 9 Monaten verurteilt worden. Das vor dem Landgericht verkündete Urteil lautet auf Totschlag. Damit blieb die Kammer knapp unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die eine Jugendstrafe von sechseinhalb Jahren wegen Totschlags verlangt hatte.

  • Der Verteidiger der 20-Jährigen hatte argumentiert, die Frau war davon ausgegangen, das Baby sei nach der Geburt gestorben und schon tot gewesen, als sie es in den Müllsack gelegt hatte.
  • Das Gericht jedoch sah es als erwiesen an, dass sie sehr wohl wusste, dass das Baby gelebt hatte, bevor sie es in Plastik wickelte: "Das Kind starb wie von der Angeklagten beabsichtigt durch Ersticken."
  • Die damals 19-Jährige hatte das Baby im vergangenen Jahr im Badezimmer der Wohnung eines Bekannten zur Welt gebracht. In den Mülltonnen des Mehrfamilienhauses war die Babyleiche entdeckt worden.
14:13 Uhr

Grünen-Chefin schließt Mann als Spiegel-Nachfolger aus

Unmittelbar nach dem Rücktritt der Bundesfamilienministerin Anne Spiegel müssen sich die Parteivorsitzenden der Grünen mit der Frage auseinandersetzen: Wer wird ihr Nachfolger. Jetzt bestätigt die Co-Vorsitzende Ricarda Lang, dass es keinen Nachfolger geben wird - sondern eine Nachfolgerin. "Es wird eine Frau werden", sagte Lang. Das Bundeskabinett solle weiterhin paritätisch besetzt sein, dafür müssten die Grünen erneut eine Frau benennen. Die Nachfolge solle zeitnah geklärt werden.

Eine weitere Frage, die die Grünen bei der Neubesetzung betrifft: Von welchem Parteiflügel kommt die Frau? Auf die Frage, ob die Nachfolgerin erneut aus dem linken Flügel der Partei kommen müsse, sagte Lang, es gehe vor allem um Kompetenz. Mit dem Amt könne die Gesellschaft modernisiert werden. "Wir haben natürlich jetzt eine besondere Verantwortung, wo ganz ganz viele Frauen, ganz viele Kinder aus der Ukraine ankommen, hier besonderen Schutz brauchen." Darum gehe es jetzt.

13:48 Uhr

Sophia Thomalla teilt seltenes Bild mit Vater

Die meisten Ex-Partner von Simone Thomalla - darunter Fußball-Manager Rudi Assauer und Handballer Silvio Heinevetter - stehen genauso im Rampenlicht wie die Schauspielerin selbst. Den Vater ihrer Tochter Sophia bekommt man dagegen nur selten zu sehen. Anlässlich ihres 57. Geburtstags haben Mutter und Tochter nun aber einen besonderen Schnappschuss mit ihren Fans geteilt. Sie posieren darauf mit Sophias Vater, André Vetters.

"Vater. Mutter. Kind", schrieb die Moderatorin und fügte ein Herz-Emoji hinzu. Mutter Simone schwärmte in den Kommentaren: "Da hat der Vati mir das wohl schönste Geschenk gemacht!"

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13:35 Uhr

Sarkozy ruft zur Wahl von Macron auf

Der konservative Ex-Präsident Nicolas Sarkozy hat für die zweite Runde der Präsidentschaftswahl in Frankreich zur Stimmabgabe für Amtsinhaber Emmanuel Macron aufgerufen. Dieser habe "die nötige Erfahrung angesichts einer sehr komplexen internationalen Krise", schrieb Sarkozy auf Twitter. Außerdem engagiere Macron sich klar und eindeutig für Europa.

"Unsere republikanischen Werte und unsere Regierungskultur müssen uns dazu bringen, dass wir Macrons Aufruf zur Einheit folgen", betonte Sarkozy. Der Ex-Präsident hatte vor der ersten Runde der Kandidatin seiner eigenen Partei die Unterstützung versagt. Valérie Pécresse hatte mit knapp fünf Prozent das schlechteste Ergebnis in der Geschichte der ehemaligen Volkspartei eingefahren.

13:15 Uhr

Menschliche Knochen in Wohnsiedlung entdeckt

Grausamer Fund bei Braunschweig: Auf der Grünfläche einer Wohnsiedlung hat ein Spaziergänger der Polizei zufolge menschliche Knochen entdeckt. Informationen zu den möglichen Hintergründen lagen demnach zunächst noch nicht vor. Die Ermittlungen liefen, teilten die Beamten mit. Vor Ort würden Spuren gesichert, auch Expertinnen und Experten der Rechtsmedizin seien im Einsatz. Die Knochen wurden im Bereich der sogenannten Braunschweiger Lindenbergsiedlung gefunden. Dabei handelt es sich um einen Stadtteil am Stadtrand, der unter anderem von früheren Kasernenanlagen, Kleingärten und anderen Grünflächen umgeben ist.

13:01 Uhr

Fahrerloses Auto flieht vor Polizeistreife

Selbstfahrende Autos sind immer wieder für eine Überraschung gut, so auch jetzt in der kalifornischen Stadt San Francisco. Weil an einem Taxi das Licht nicht eingeschaltet ist, hält eine Polizeistreife sie das Auto an. Das Problem ist nur: Hinter dem Steuer sitzt niemand. Als der Beamte zu seinem Kollegen geht, ergreift der autonome Wagen plötzlich die Flucht.

12:41 Uhr

Schweiz meldet so wenig Schnee wie nie zuvor

Die Schweiz ist bei Skifahrern sehr beliebt.

Die Schweiz ist bei Skifahrern sehr beliebt.

(Foto: imago/Westend61)

Im Süden der Schweiz hat es im Winter 2021/2022 an einigen seit vielen Jahren betriebenen Messstationen so wenig Schnee gegeben wie noch nie seit Beginn der Messungen. Grund seien längere Trockenperioden und hohe Temperaturen gewesen, berichtete das WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) in Davos. Auch im Norden habe es in tieferen Lagen deutlich weniger Schnee als in längeren Durchschnitt gegeben. In höheren Lagen sei der Winter im Norden dagegen recht gut gewesen: Weil es teilweise schon im November schneite und wegen ergiebiger Schneefälle im Dezember und Februar sei die Schneelage dort nur leicht unterdurchschnittlich gewesen, berichtete das Institut.

12:13 Uhr

Frachtcontainer erschlägt Lkw-Fahrer

Grausamer Unfall im Bremer Hafen: Ein Lastwagenfahrer ist von einem tonnenschweren Frachtcontainer erschlagen worden. Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich der Betriebsunfall am Montagmorgen auf dem Gelände eines Güterverkehrszentrums. Der 49-Jährige hatte nach Angaben der Bremer Beamten seinen Lastwagen verlassen und wartete neben einer Reihe gestapelter Container, an der von der anderen Seite gerade ein Hubfahrzeug arbeitete. Dadurch geriet die ganze Reihe aus noch ungeklärter Ursache ins Schwanken. Einer der Container stürzte laut Polizei herab und begrub den Mann unter sich.

12:02 Uhr

Schlagzeilen am Mittag

11:37 Uhr

Spuren des ältesten Rads der Welt bei Kiel gefunden

Es ist die wohl wichtigste Erfindung der Menschheit: das Rad. Bislang ging die Wissenschaft davon aus, dass es im Nahen Osten entstanden ist. Doch dunkle Spuren in einer Ausgrabungsstätte bei Kiel stellen diese Theorie nun auf den Kopf - und haben das Potenzial, die Menschheitsgeschichte neu zu schreiben. Denn die Linien könnten der Nachweis für das älteste Rad der Welt sein, entstanden rund 3400 Jahre vor Christus auf einem Gräberfeld bei Flintbek.

Die beiden dunklen Streifen im Vordergrund sind den Kieler Forschenden zufolge 5.400 Jahre alte Spuren eines jungsteinzeitlichen Rinderkarrens.

Die beiden dunklen Streifen im Vordergrund sind den Kieler Forschenden zufolge 5.400 Jahre alte Spuren eines jungsteinzeitlichen Rinderkarrens.

(Foto: Dieter Stoltenberg)

Dort stellte ein Forscherteam der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel bei archäologischen Untersuchungen fest, dass die Linien genauso breit sind, wie die jungsteinzeitlichen Holzräder, die in den Mooren Norddeutschlands gefunden wurden und auch der Abstand zwischen den Linien stimmte mit der Breite von Wagenachsen aus dieser Zeit überein. Doch die Radspuren sind einige Hundert Jahre älter als die bisher aus anderen Regionen Europas und Südwestasiens bekannten Spuren des prähistorischen Fahrzeuges, berichten die Forschenden.

"Es ist eindeutig, dass die Menschen in Mitteleuropa ebenso früh wie jene des Nahen Osten hochtechnologisiert waren", erklärt der Kieler Archäologe Johannes Müller auf der Webseite der Universität. "Das Ergebnis rückt Flintbek in das Zentrum einer der entscheidenden Innovationen der Menschheit."

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11:24 Uhr

Klimaaktivisten kleben sich in Frankfurt auf Asphalt

Die Aktivisten mussten vom Asphalt gelöst werden.

Die Aktivisten mussten vom Asphalt gelöst werden.

(Foto: picture alliance / Presse- und Wirtschaftsdienst)

Klimaaktivisten der Gruppe "Aufstand der letzten Generation" haben am Morgen den Straßenverkehr in Frankfurt am Main zeitweise lahm gelegt. An neun Stellen in der ganzen Stadt blockierten Demonstranten im Berufsverkehr wichtige Straßenverbindungen, wie die Polizei sowie die Aktivisten selbst erklärten. Nach Angaben der Beamten klebten mehrere Aktivisten auf den Straßen fest. Diese seien vom Asphalt gelöst worden; gegen sie werde nun ermittelt.

  • Mit ihrer Aktion forderten die Aktivisten eine "sofortige Abkehr von Finanzierung und Bau jeder weiteren fossilen Infrastruktur". Die Gruppe wirft der Bundesregierung vor, fossile Infrastruktur und damit Kriege zu fördern. Sie halte einen "Schutzschild" über "die Reichen und Mächtigen", die an "Lebensgrundlagen brandschatzen und morden".
  • Die Gruppe ist wegen ihrer Methoden und ihrer stark emotionalisierten Herangehensweise umstritten. Zuletzt kam es in Hamburg sowie an mehreren Flughäfen zu umstrittenen Blockadeaktionen. Im Vorfeld der Bundestagswahl waren mehrere Aktivisten in einen Hungerstreik getreten.
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11:02 Uhr

Mann vermittelte Zwölfjährige an Freier

Wegen des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern hat das Landgericht Flensburg einen 35-Jährigen zu acht Jahren Haft verurteilt. Der Norddeutsche hatte ein damals zwölf Jahre altes Mädchen aus dem Raum München über das Internet an Freier im Süden vermittelt. Die Staatsanwaltschaft hatte acht Jahre und zehn Monate wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern in neun und sexuellen Missbrauchs von Kindern in einem Fall gefordert. Der Verteidiger plädierte auf vier Jahre. Der Angeklagte hat die Vorwürfe weitgehend eingeräumt.

  • Über Messenger-Dienste und das Internet lockte der Mann aus dem Kreis Nordfriesland Minderjährige an, gab sich selbst als 16 oder 18 Jahre alt aus.
  • Ursprünglich waren 42 Sexualdelikte angeklagt. Bis auf die zehn Taten stellte das Gericht das Verfahren vorläufig ein. Die Zwölfjährige vermittelte der Angeklagte unter Ausnutzung einer angeblichen finanziellen Notlage per Internet - teils entgeltlich - an Freier. Diese hielt er an, ihm Videos beziehungsweise Fotos des Missbrauchs zu schicken.
10:33 Uhr

Harry und Meghan reisen nach Den Haag

Meghans Besuch in Den Haag ist ihr erster offizieller Europa-Trip seit 2020.

Meghans Besuch in Den Haag ist ihr erster offizieller Europa-Trip seit 2020.

(Foto: picture alliance/dpa)

Herzogin Meghan und Prinz Harry werden die Athleten bei den Invictus Games gemeinsam anfeuern. Ein Sprecher des Paares bestätigte laut "People"-Magazin nun, dass Meghan in den ersten Tagen der Sportveranstaltung für kriegsversehrte Soldaten in den Niederlanden mit dabei ist. Meghans Besuch in Den Haag ist ihr erster offizieller Europa-Trip, seit sie mit Prinz Harry 2020 zurück in ihre Heimat nach Kalifornien gezogen ist.

  • Prinz Harry, der selbst zweimal im Kampfeinsatz in Afghanistan war, gründete die Invictus Games im Jahr 2014.
  • Der Besuch bei den Warrior Games in den USA im Jahr 2013 soll ihn inspiriert haben, ein internationales Sportereignis speziell für verletzte Soldatinnen und Soldaten ins Leben zu rufen. Er fungiert als Schirmherr der Veranstaltung.
  • Die diesjährigen Invictus Games finden vom 16. bis 22. April in der Stadt Den Haag statt.
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10:08 Uhr

Kirchenmitglieder sind nur noch Minderheit

"Die Abwärtsentwicklung ist schon seit längerem zu beobachten", sagt Sozialwissenschaftler Frerk. (Symbolbild)

"Die Abwärtsentwicklung ist schon seit längerem zu beobachten", sagt Sozialwissenschaftler Frerk. (Symbolbild)

(Foto: picture alliance/KEYSTONE)

Nach Hochrechnungen von Experten ist jetzt weniger als die Hälfte der deutschen Bevölkerung Mitglied in den beiden großen Kirchen. "Es ist eine historische Zäsur, da es im Ganzen gesehen, seit Jahrhunderten das erste Mal in Deutschland nicht mehr 'normal' ist, Kirchenmitglied zu sein", sagt Sozialwissenschaftler Carsten Frerk von der Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland (Fowid). "Die Abwärtsentwicklung ist schon seit längerem zu beobachten, hat sich in den vergangenen sechs Jahren aber stärker beschleunigt als vorher angenommen."

  • Ostern als wichtigstes Fest der Christen findet deshalb wohl erstmals nach Jahrhunderten in einem mehrheitlich nicht mehr kirchlich gebundenen Deutschland statt.
  • Vor 30 Jahren waren noch um die 70 Prozent in Deutschland in der römisch-katholischen Kirche und der EKD (Evangelische Kirche in Deutschland). Vor rund 50 Jahren waren noch mehr als 90 Prozent Kirchenmitglied - zumindest in der damaligen Bundesrepublik (einschließlich West-Berlin).
  • Eine Projektion der Kirchen sagt voraus, dass 2060 wohl nur noch rund 30 Prozent der Bevölkerung katholisch oder evangelisch sein werden.
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09:45 Uhr

Belgier wegen Säureangriffs auf Ex-RWE-Manager angeklagt

Bernhard Günther wurde 2018 durch einen Säureanschlag verletzt.

Bernhard Günther wurde 2018 durch einen Säureanschlag verletzt.

(Foto: picture alliance/dpa)

Mehr als vier Jahre nach dem Säureangriff auf den früheren RWE- und Innogy-Manager Bernhard Günther hat die Staatsanwaltschaft Wuppertal Anklage gegen einen 41-jährigen Belgier erhoben. Dem Mann werde vorgeworfen, am 4. März 2018 mit einer weiteren Person in Haan bei Düsseldorf an dem Angriff auf den damals 51-jährigen Energie-Manager beteiligt gewesen zu sein, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Er sei am 14. Dezember vergangenen Jahres in der belgischen Provinz Limburg festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert worden. Ihm drohten im Fall einer Verurteilung zwischen 3 und 15 Jahren Haft. Die Hintergründe des Angriffs, bei dem der Günther schwer verletzt worden war, sind weiter unklar. Der Manager ist heute Finanzchef des finnischen Energiekonzerns Fortum.

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09:32 Uhr

Bahn warnt vor Andrang zu Ostern

Die Deutsche Bahn erwartet in ihren Zügen deutlich mehr Fahrgäste an Ostern. Gründonnerstag, Karfreitag sowie Ostermontag und der folgende Dienstag seien besonders nachfragestarke Tage, teilte ein Bahnsprecher mit. Er empfahl Fahrgästen, einen Sitzplatz zu reservieren oder alternativ die Reise um einige Stunden oder auf die Tage davor oder danach zu verschieben.

Von Donnerstag bis zum Sonntag nach Ostern sind 50 Sonderzüge im Einsatz, etwa zwischen Berlin und München und zwischen Nordrhein-Westfalen und Berlin. Damit sind zehn Prozent mehr Sitzplätze im Angebot. An sieben Hauptbahnhöfen mit besonders vielen Reisenden soll zusätzliches Personal Fahrgästen beim Ein- und Umstieg helfen.

09:13 Uhr

Ikonische Kurt-Cobain-Gitarre wird versteigert

Sie sind Musikliebhaber und haben rund 700.000 Euro übrig? Dann haben Sie nun die Möglichkeit, eine blaue E-Gitarre, auf der Nirvana-Frontmann Kurt Cobain mehrere Hits spielte, zu ersteigern. Das ikonische Musikinstrument sei eines von über 1200 Stücken verschiedener Künstler, die im Rahmen der dreitägigen "Musik Icons"-Auktion Ende Mai in New York angeboten werden, gab das Auktionshaus Julien's Auctions in Beverly Hills bekannt.

Cobains Gitarre, eine 1969 Fender Mustang Competion, könnte nach Schätzungen 800.000 Dollar (rund 736.200 Euro) einbringen. Ein Teil des Erlöses soll einer Hilfsorganisation für psychisch Kranke zugute kommen. Cobain spielt auf der Gitarre in dem Musikvideo für den Grunge-Superhit "Smells Like Teen Spirit" von 1991 von dem Bestselleralbum "Nevermind".

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09:01 Uhr

Schlagzeilen am Morgen

08:46 Uhr

Weltraumschrott wird zur Gefahr für die Erde

Nicht nur auf der Erde, sondern auch im Weltraum wird Müll zunehmend zum Problem. Anhand von Modellrechnungen schätzen Wissenschaftler, dass etwa eine Million Raketenreste und Satellitentrümmer als gefährlicher Abfall im All schweben. Schon kleine scharfkantige Splitter könnten bedrohliche Löcher in Raumschiffe reißen oder Sonden zerstören, heißt es. Ohne Gegensteuern, könnten Raumflüge angesichts Tausender Fragmente irgendwann kaum mehr möglich sein.

Auch Moskaus Test einer sogenannten Anti-Satelliten-Waffe hat einmal mehr eine Diskussion über die Gefahr von Weltraumschrott ausgelöst. Die US-Streitkräfte sprachen zunächst von mehr als 1500 nachverfolgbaren Trümmerteilen, die letztlich in Hunderttausende Teile zerfallen könnten. Schon lange wird über eine "kosmische Müllabfuhr" gesprochen - doch der Ukraine-Krieg ist ein Rückschlag für mögliche gemeinsame Pläne, da er Russland und den Westen entzweit. Skeptiker sehen auch den Fortbestand der ISS gefährdet.

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08:36 Uhr

Saharastaub trübt warmen Frühlingstag

Nach wettertechnisch mehr als turbulenten Tagen geht das Frühlingswetter zumindest kurzzeitig in die zweite Runde: Bei wenig Wind steigen die Temperaturen nach kaltem, teils frostigem Start auf 17 bis 20 Grad an. Ein Saharastaub aus dem Westen trübt den sonnigen Eindruck jedoch ein wenig. Nur an den Küsten bleibt es mit 12 bis 16 Grad frischer, während im Südosten bis zu 22 Grad möglich sind. Ab Mittwoch sind im Nordwesten dann aber wieder Schauer dabei, die sich am Donnerstag in die Mitte ausbreiten.

08:15 Uhr

Grüne: Spiegel-Nachfolge noch vor Ostern

Bundesfamilienministerin Anne Spiegel war am Montag zurückgetreten.

Bundesfamilienministerin Anne Spiegel war am Montag zurückgetreten.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Co-Vorsitzende der Grünen, Ricarda Lang, stellt noch vor Ostern einen Vorschlag für die Nachfolge der zurückgetretenen Bundesfamilienministerin Anne Spiegel in Aussicht. Die Partei werde sich die notwendige Zeit nehmen. "Trotzdem gibt es jetzt auch ein Bedürfnis, diese Frage schnell zu klären", sagte Lang zu RTL/ntv. "Das heißt, ich denke nicht, dass wir noch über Ostern hinweg uns mit dieser Frage beschäftigen werden."

Die gesuchte Person müsse vor allem für das Amt geeignet sein. Diesem komme wegen des Kriegs in der Ukraine und der vielen geflüchteten Frauen und Kinder derzeit eine besondere Rolle zu. Die Grünen hätten viele Politikerinnen unterschiedlichsten Alters, die Erfahrung und Expertise mitbrächten. "Die werden wir uns jetzt anschauen. Und dann werden wir als Bundesvorstand einen gemeinsamen Vorschlag machen."

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08:24 Uhr

Zahl der Angriffe auf Journalisten steigt

Die meisten Angriffe ereigneten sich laut der Studie bei Demonstrationen von Gegnern der Corona-Maßnahmen.

Die meisten Angriffe ereigneten sich laut der Studie bei Demonstrationen von Gegnern der Corona-Maßnahmen.

(Foto: picture alliance / Daniel Kubirski)

83 tätliche Angriffe allein 2021: Die Zahl der Attacken auf Journalistinnen und Journalisten in Deutschland ist im vergangenen Jahr weiter gestiegen: Das Europäische Zentrum für Presse- und Medienfreiheit (ECPMF) in Leipzig verzeichnete 83 tätliche Angriffe, 14 mehr als noch im Jahr 2020, wie der MDR mitteilte. Von der Gewalt betroffen waren demnach 124 Medienschaffende, darunter auch Journalistenteams, wobei die Forscher von einer hohen Dunkelziffer ausgehen.

  • 75 Prozent der Angriffe ereigneten sich demnach auf Demonstrationen von Gegnern der Corona-Maßnahmen. "Demonstrationen und Proteste bilden auch im Jahr 2021 den gefährlichsten Arbeitsplatz. Durch tätliche Angriffe und Bedrohungen entsteht hier das größte Berufsrisiko für Journalist:innen in Deutschland", heißt es in der Studie.
  • Medienschaffende zögen sich immer häufiger von der Protestberichterstattung zurück. Regional betrachtet verzeichnet Sachsen mit 23 Fällen die meisten Übergriffe. "Die Angriffe in Westdeutschland nehmen jedoch deutlich zu", heißt es in der Studie. Der Hass ziehe westwärts. "Die beobachtete Ausbreitung pressefeindlicher Tätlichkeiten nach Westdeutschland spricht dafür, dass der Hass auf die Presse sich als Normalzustand bei einer Minderheit etabliert."
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07:56 Uhr

Merkels Ex-Berater gegen Lieferung schwerer Waffen

Brigadegeneral a.D. Erich Vad spricht sich gegen die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine aus.

Brigadegeneral a.D. Erich Vad spricht sich gegen die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine aus.

Sind der Kampfpanzer Leopard oder der Schützenpanzer Marder eine schnelle Hilfe für die Ukraine? Der ehemalige militärpolitische Berater von Altkanzlerin Angela Merkel bezweifelt das. Brigadegeneral a.D. Erich Vad, bezeichnet die Lieferung von schweren Waffen an die Ukraine als potenziellen "Weg in den Dritten Weltkrieg". Davon abgesehen, könne man komplexe Waffensysteme wie diese nur nach jahrelanger Ausbildung systemgerecht bedienen und einsetzen, sagte Vad. Sie nützten den Ukrainern militärisch aktuell und auf absehbare Zeit also gar nichts.

"Wir machen im Moment sehr viel Kriegsrhetorik - aus guter gesinnungsethischer Absicht", sagte Vad. "Aber der Weg in die Hölle ist bekanntlich immer mit guten Vorsätzen gepflastert. Wir müssen den laufenden Krieg zwischen Russland und der Ukraine vom Ende her denken. Wenn wir den Dritten Weltkrieg nicht wollen, müssen wir früher oder später aus dieser militärischen Eskalationslogik raus und Verhandlungen aufnehmen."

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07:37 Uhr

Thomas Anders wird Gastjuror bei DSDS

Mit Modern Talking gehörten Thomas Anders und Dieter Bohlen (v.l.) in den 80er- und 90er-Jahren zu den erfolgreichsten Bands Deutschlands.

Mit Modern Talking gehörten Thomas Anders und Dieter Bohlen (v.l.) in den 80er- und 90er-Jahren zu den erfolgreichsten Bands Deutschlands.

(Foto: imago images/United Archives)

Nach seinem ehemaligen Bandmitglied Dieter Bohlen wird nun auch Ex-Modern-Talking-Star Thomas Anders Juror bei "Deutschland sucht den Superstar". Allerdings nur für kurze Zeit. Die Liveshows der aktuellen Staffel der RTL-Sendung beginnen am 16. April (ab 20.15 Uhr, auch auf RTL+) - und neben Ilse DeLange, Toby Gad und Florian Silbereisen ist laut dem Sender auch je ein Gastjuror dabei. Anders ist der erste davon.

Der 59-jährige Sänger soll die DSDS-Jury bei der Bewertung der Top 10 unterstützen. In der ersten Liveshow dreht sich demnach alles um die 80er-Jahre. "Ich freue mich unglaublich, Gastjuror bei DSDS sein zu können", erklärt Anders dem Bericht zufolge.

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07:14 Uhr

Brasilianische Armee bestellt Tausende Dosen Potenzmittel

Die brasilianische Armee hat offenbar Tausende Dosen Potenzmittel bestellt. Der Kongressabgeordnete Elias Vaz erklärte, er habe durch eine Anfrage erfahren, dass die Regierung von Präsident Jair Bolsonaro eine Bestellung von 35.000 dieser Pillen für Erektionsstörungen für die Streitkräfte genehmigt habe. "Unsere Krankenhäuser haben nicht genug Medikamente und Bolsonaro und seine Leute verwenden öffentliche Gelder, um die kleine blaue Pille zu kaufen", sagte der Oppositionsabgeordnete unter Anspielung auf das bekannte Potenzmittel Viagra. In den Dokumenten, die er erhalten hat, wird Viagra nicht namentlich erwähnt. Es wurde jedoch Sildenfil, der Viagra-Wirkstoff, genannt, erklärte der Abgeordnete.

  • Das Verteidigungsministerium erklärte, dass die Pillen in Wahrheit "zur Behandlung von Patienten mit pulmonaler arterieller Hypertonie" oder hohem Blutdruck in der Lunge bestimmt seien - eine weitere Anwendung für Sildenafil.
  • Das tat der Spottlust der Internetnutzer keinen Abbruch. "Manche sagen, diese Pillen sollen den Streitkräften helfen, die Demokratie noch mehr zu f***en", schrieb etwa die Satire-Seite Sensacionalista.
  • Linke Kongressabgeordnete wollen nun die Staatsanwaltschaft bitten, die Rechnung für die Pillen zu überprüfen. Es gäbe Beweise dafür, dass der Regierung bis zu 143 Prozent zu viel in Rechnung gestellt worden sei - ein mögliches Zeichen von Korruption.
06:39 Uhr

Anne Spiegel erhält Übergangsgeld nach Rücktritt

Kündigte am Montag ihren Rücktritt an: Anne Spiegel.

Kündigte am Montag ihren Rücktritt an: Anne Spiegel.

(Foto: dpa)

Auch nach ihrem Rücktritt als Bundesfamilienministerin nimmt die Kritik an Anne Spiegel nicht ab. Der Grund: Die Grünen-Politikerin erhält ein Übergangsgeld. Die Summe ergibt sich aus Paragraf 14 des Bundesministergesetzes. Laut "Bild"-Zeitung erhält Spiegel 4,5 Monatsgehälter, nachdem sie seit Anfang Dezember das Familienministerium führte. Der stellvertretende Vorsitzende des Bundes der Steuerzahler, Michael Jäger, sagte der Zeitung: "Wer das Kabinett verlässt, bekommt nach einem Tag Amtszeit als Ministerin 75.600 Euro Übergangsgeld. Diese Versorgung ist total überdimensioniert."

  • Spiegel hatte am Montag "aufgrund politischen Drucks" ihren Rücktritt erklärt.
  • Die 41-Jährige zog damit die Konsequenzen nach ihrem umstrittenen Frankreichurlaub, den sie als rheinland-pfälzische Umweltministerin im Sommer 2021 kurz nach der Flutkatastrophe an der Ahr angetreten hatte.

06:15 Uhr

Das wird heute wichtig

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

fast sieben Wochen nach Beginn der Invasion in die Ukraine wird sich Putin heute bei einem Besuch des geplanten Weltraumbahnhofs Wostotschny Medienvertretern stellen. Angesichts der Sanktionen des Westens gegen Russland wegen des Krieges in der Ukraine wird auch ein mögliches Ende der Zusammenarbeit mit den USA und anderen Partnern in der Raumfahrt diskutiert. Putin will dort auch mit dem belarussischen Machthaber Lukaschenko über eine Einbindung von Minsk in die Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew um ein Ende des Krieges in der Ukraine sprechen. Lukaschenko hatte gefordert, an den zuletzt maßgeblich in der Türkei geführten Gesprächen beteiligt zu werden. Außerdem werden heute noch diese Themen wichtig:

  • In Paris rollt ein Prozess die Anschlagsserie vom 13. November 2015 auf. 20 Verdächtige müssen sich in dem Verfahren verantworten. Bei der Anschlagsserie hatten Extremisten insgesamt 130 Menschen getötet und 350 weitere verletzt. Sie richteten ein Massaker im Konzertsaal "Bataclan" an und beschossen Bars und Restaurants im Osten der französischen Hauptstadt. Außerdem sprengten sich drei Selbstmordattentäter an dem Abend während eines Fußball-Länderspiels zwischen Deutschland und Frankreich am Stade de France in die Luft. Die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) reklamierte die Anschläge für sich.

  • In Berlin wird der Prozess gegen sechs Angeklagte wegen des Juwelendiebstahls aus dem Grünen Gewölbe in Dresden fortgeführt. Der spektakuläre Coup im November 2019 machte international Schlagzeilen. Verdächtige aus einem bekannten Berliner Clan wurden verhaftet. Aus dem Schatzkammermuseum im Residenzschloss wurden 21 Schmuckstücke mit insgesamt 4300 Diamanten und Brillanten im Gesamtwert von über 113 Millionen Euro gestohlen. Außerdem sollen die Täter Sachschäden in Höhe von mehr als einer Million Euro hinterlassen haben.

  • Ebenfalls in Berlin wird der Prozess gegen den mutmaßlichen Verfasser der "NSU 2.0"-Drohschreiben fortgesetzt. Dem Angeklagten werden unter anderem Beleidigung in 67 Fällen, versuchte Nötigung und Bedrohung vorgeworfen. Empfänger der Drohschreiben waren Privatpersonen, Personen des öffentlichen Lebens sowie Behörden und Institutionen. Die Schreiben enthielten massive verbale Beleidigungen.

Mein Name ist Linn Penkert und ich begleite Sie heute bis in den frühen Nachmittag durch den Tag.

05:58 Uhr

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