Mittwoch, 11. Juni 2025Der Tag

Heute mit Heidi Urich und Max Patzig
00:11 Uhr

Das war Mittwoch, der 11. Juni 2025

Liebe Leserinnen und Leser,

die SPD teilt sich ab sofort in zwei Lager: Eines will Frieden um jeden Preis und scheut deshalb nicht vor einem Gespräch mit Kremlherrscher Putin zurück. Ein anderes bleibt bei der erprobten Linie, sichere Distanz zu wahren und Moskau abzuschrecken. Das "Manifest" einiger prominenter Parteimitglieder sorgte am heutigen Mittwoch für mächtig Trubel im politischen Berlin - und darüber hinaus. Denn auch in Russland wurde das Positionspapier wahrgenommen und bejubelt.

Was heute sonst noch wichtig war:

Ich verabschiede mich nun in den Feierabend und wünsche Ihnen eine gute Nacht. Auf ntv.de läuft alles genauso weiter, wie Sie es gewohnt sind - den "Tag" gibt es dann ab morgen früh wieder.
Beste Grüße,
Ihr Max Patzig

22:10 Uhr

USA dürfen mit Militär in Dänemark einrücken

Die USA können künftig in Dänemark Militärstützpunkte errichten, dort Soldaten stationieren und militärisches Material aufbewahren. Das dänische Parlament genehmigt ein entsprechendes Abkommen über die militärische Zusammenarbeit mit den USA, berichtet die dänische Nachrichtenagentur Ritzau.

Die Vereinbarung wurde bereits im Dezember 2023 unterschrieben, also bevor Donald Trump zum zweiten Mal zum US-Präsidenten gewählt wurde. Seitdem hat sich das Verhältnis zwischen Dänemark und den USA stark abgekühlt.

Trump hat mehrmals sein Interesse daran bekundet, die Kontrolle über das zum Königreich Dänemark zählende Grönland übernehmen zu wollen. Um diese Ambitionen zu unterstreichen, war sein Vize JD Vance Ende März auf den US-Militärstützpunkt Pituffik im abgeschiedenen Norden Grönlands gereist. Dort hatte er vor den stationierten US-Soldaten scharfe Kritik am Nato-Verbündeten Dänemark geäußert.

21:44 Uhr

Puzzle-Hersteller Ravensburger siegt vor Gericht über den Staat Italien

Der italienische Staat und eine Kunstgalerie aus Venedig unterliegen im Rechtsstreit mit dem Spielwaren-Hersteller Ravensburger wegen eines Puzzle-Motivs von Leonardo Da Vinci auch in zweiter Instanz. Das Oberlandesgericht Stuttgart weist die Berufung des italienischen Kulturministeriums und der Gallerie dell'Accademia di Venezia gegen eine Entscheidung aus dem vergangenen Jahr zurück.

Die Italiener wollen für das lizenzfreie Bild eine Lizenz verkaufen.

Die Italiener wollen für das lizenzfreie Bild eine Lizenz verkaufen.

(Foto: Ravensburger Verlag GmbH)

Die Italiener fordern von Ravensburger, für Puzzle mit dem Motiv des sogenannten Vitruvianischen Menschen von Da Vinci eine Lizenzvereinbarung abzuschließen. Der italienische Universalgelehrte starb vor über 500 Jahren und seine Werke sind daher lizenzfrei. Das Ministerium und die Galerie verwiesen jedoch auf ein italienisches Gesetz zum Schutz des kulturellen Erbes. Verhandlungen mit Ravensburger brachten kein Ergebnis.

Die Italiener erwirkten schließlich vor einem Gericht in Venedig eine einstweilige Verfügung, die dem deutschen Unternehmen die Nutzung des Da Vinci Motivs in Italien und im Ausland untersagte. Ravensburger stoppte den Verkauf, klagte jedoch dagegen vor dem Landgericht Stuttgart. Dieses entschied im vergangenen Jahr, dass das Kulturministerium und die Galerie keinen globalen Unterlassungsanspruch auf Grundlage des italienischen Gesetzes haben und sie Lizenzverträge demnach nur für den Vertrieb in Italien vorschreiben können. Die Italiener gingen in Berufung und argumentierten, dass es einer Einmischung in die Souveränität des italienischen Staates gleichkomme.

21:21 Uhr

Neue Zugverbindung nach Kopenhagen geplant

Die Tschechische Bahn České dráhy plant, bald zwei ihrer Verbindungen nach Berlin über die Bundeshauptstadt hinaus zu verlängern: Reisende aus Prag, Dresden, Berlin oder auch Hamburg könnten dann umsteigefrei bis nach Kopenhagen fahren.

Die modernen ComfortJets der Tschechischen Bahn sollen auf der Strecke fahren.

Die modernen ComfortJets der Tschechischen Bahn sollen auf der Strecke fahren.

(Foto: České dráhy)

Das staatliche Unternehmen hat dafür die Morgenverbindung, beginnend in Prag um 6.31 Uhr und vier Stunden später (Berlin Hbf gegen 11 Uhr und 15 Uhr) ausgewählt, wie aus dem Fahrplanentwurf hervorgeht. Die Linie soll demnach täglich fahren. In den Sommermonaten soll darüber hinaus ein Nachtzug (Abfahrt Prag 16.31, Berlin Hbf gegen 21 Uhr) unterwegs sein. In der Gegenrichtung kommen die Züge um 7 Uhr, 13 Uhr und 17 Uhr in Berlin an (sowie um 11.25 Uhr, 17.25 Uhr und 21.25 Uhr in Prag).

Bisher handelt es sich lediglich um Pläne der Tschechischen Bahn. České dráhy will die Verbindungen zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember starten und hat ihre Fahrplanwünsche an die Deutsche Bahn und die Dänischen Staatsbahnen übermittelt. Bis die Trassen schlussendlich freigegeben werden, könnte noch einige Zeit vergehen.

20:57 Uhr

Ein Viertel der Hausärzte will Arbeit aufgeben

Die Versorgung mit Hausärzten ist schon jetzt lückenhaft. Wer Termine sucht, stößt immer öfter auf längere Wartezeiten oder muss weitere Wege zur Praxis zurücklegen. Das Problem wird sich in den nächsten Jahren weiter verschärfen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter den bundesweit knapp 56.000 Hausärztinnen und -ärzten im Auftrag der Bertelsmann Stiftung und der Uni Marburg.

Laut den Antworten der knapp 3700 Teilnehmer plant ein Viertel der Befragten, seine Arbeit in den nächsten fünf Jahren aufzugeben. Wer den Job weitermacht, will eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit um im Schnitt zwei Stunden umsetzen. Schon heute sind mehr als 5000 Hausarztsitze nicht besetzt, sagt die Stiftung. Da der Ärztenachwuchs die Lücke nicht füllen kann, wird sich die Zahl der fehlenden Hausärzte in den nächsten fünf Jahren verdoppeln.

Mehr und mehr Praxen werden geschlossen.

Mehr und mehr Praxen werden geschlossen.

(Foto: picture alliance / CHROMORANGE)

Nach Überzeugung der Stiftung muss diese Entwicklung aber nicht automatisch zu Einbußen bei der Versorgung führen. "Wichtig wird sein, wie viel Zeit dem Hausarzt und der Hausärztin effektiv für die Arbeit am Patienten zur Verfügung steht. Hier gilt es, bislang ungenutzte Potenziale zu heben", sagt Uwe Schwenk, Experte der Bertelsmann Stiftung. Die Befragten nutzen laut ihren Antworten rund 80 Prozent ihrer Arbeitszeit für Sprechstunden und Hausbesuche. Der Rest wird ihren Angaben zufolge für Verwaltungsaufgaben und Fortbildungen eingesetzt.

20:33 Uhr

Polen erwägt Kontrollen an der Grenze zu Deutschland

Polens Regierungschef Donald Tusk erwägt die Einführung von Grenzkontrollen. Es sei "sehr wahrscheinlich, dass wir ab diesem Sommer solche teilweisen Kontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen werden", sagt Regierungschef Donald Tusk bei einer Debatte zu seiner Regierungserklärung im Parlament. Tusk sagt weiter, er habe die Bundesregierung gewarnt, dass Warschau "jeden Versuch, irgendeinen Migranten nach Polen zu schicken", genau beobachten werde.

"Ich habe unseren Nachbarn, nicht nur Deutschland, sondern auch anderen Nachbarstaaten, mitgeteilt, dass ich nicht zögern werde, vorübergehende Kontrollen einzuführen." Dieser Schritt werde kommen, "wenn die Lage an der Grenze angespannt ist und der Druck groß ist". Tusk betont aber auch, Grenzkontrollen würden für die vielen Polen, die zu ihrem Arbeitsplatz nach Deutschland pendeln, zu erheblichen Belastungen führen.

19:50 Uhr

USA drohen: Teilnahme an UN-Konferenz hat diplomatische Konsequenzen

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump droht Regierungen weltweit. Sie sollten kommende Woche besser nicht an einer von Frankreich und Saudi-Arabien organisierten Konferenz der Vereinten Nationen in New York teilnehmen, wie Reuters unter Berufung auf ein Schreiben der US-Administration berichtet.

Bei dem von Dienstag bis Freitag stattfindenden Treffen geht es um eine friedliche Beilegung der Palästina-Frage sowie eine mögliche Zweistaatenlösung zwischen Israel und den Palästinensern.

In der am gestrigen Dienstag verschickten Mitteilung der US-Regierung heißt es dem Bericht zufolge, dass Länder, die im Anschluss an die Konferenz "anti-israelische Maßnahmen" ergreifen, als gegen die außenpolitischen Interessen der USA gerichtet angesehen werden. Diese müssten mit diplomatischen Konsequenzen seitens der USA rechnen.

19:04 Uhr

Dutzende Tote bei Überschwemmungen

Bei Überschwemmungen im Osten von Südafrika sind Behördenangaben zufolge dutzende Menschen ums Leben gekommen. Die Zahl der Todesopfer habe sich auf 49 erhöht, sagt der Regierungschef der südafrikanischen Provinz Ostkap, Lubabalo Oscar Mabuyane, unter Berufung auf Zahlen der Polizei. Unter den Toten seien vier Kinder, die in einem Schulbus gesessen hatten, der von den Fluten weggerissen wurde. Vier weitere Kinder aus dem Schulbus mit 13 Passagieren werden nach Angaben Mabuyanes noch vermisst.

Hunderte ergriffen die Flucht, als die Fluten kamen.

Hunderte ergriffen die Flucht, als die Fluten kamen.

(Foto: IMAGO/Xinhua)

Die Überschwemmungen seien von sintflutartigen Regenfällen in den vergangenen Tagen ausgelöst worden. Hunderte Menschen sind seit Montag auf der Flucht vor den Wassermassen.

Die Fluten bringen die örtlichen Behörden an ihre Grenzen. In der gesamten Provinz stehe nur ein Hubschrauber zur Verfügung, sagt Mabuyane dem Sender SABC News: "Wir brauchen mehr Ressourcen". In der Region habe es noch nie ein solches Unglück gegeben, "aber jetzt ist es unausweichlich, wegen des Klimawandels und der Klimaerwärmung", sagt der Chef der Provinzregierung.

19:00 Uhr
Breaking News

Beach-Boys-Mitgründer Brian Wilson ist tot

Brian Wilson, einer der Gründer der Beach Boys, ist im Alter von 82 Jahren gestorben. Das teilte seine Familie auf Instagram mit. Die Beach Boys wurden in den 1960er-Jahren mit Hits wie "Good Vibrations", "Surfin' USA" und "I get around" weltberühmt.

18:06 Uhr

Polizei stoppt Entführung eines Babys

Im Rahmen der Grenzkontrollen zu den Niederlanden stoppen die Bundespolizei einen Autofahrer, der sein drei Monate altes Kind entführen will. Die Beamten hielten den Wagen des 45-Jährigen am vergangenen Freitag auf der Rastanlage Bunderneuland (Landkreis Leer) an, wie es in einer Mitteilung heißt. Der Moldauer sei nicht im Besitz der erforderlichen Voraussetzungen für die Einreise nach Deutschland gewesen.

Im Fahrzeug habe sein drei Monate altes Baby gelegen, das er nach bisherigen Erkenntnissen kurz zuvor unrechtmäßig aus einer Klinik in den Niederlanden geholt hatte. Dort war es stationär medizinisch behandelt worden. Das Kind galt zum Zeitpunkt der Kontrolle als vermisst, die niederländischen Behörden hatten bereits eine Fahndung nach Kind und Vater eingeleitet.

Der Säugling wurde per Rettungswagen zurück in ein niederländisches Krankenhaus transportiert. Der 45-Jährige wurde wegen Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz angezeigt und zurückgewiesen, so die Mitteilung. Die weiteren Ermittlungen liegen bei den niederländischen Behörden. Zudem interessierten sich gleich mehrere Staatsanwaltschaften in Deutschland für seine postalische Erreichbarkeit: Sie hatten ihn in vier Fällen zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben.

17:50 Uhr

Rechnungshof rügt: Konzept für Bahnstrecken-Sanierung ist "nicht tragfähig"

Neues Chaos bei der Bahn: Der Bundesrechnungshof kritisiert das Konzept zur Generalsanierung hoch belasteter Strecken. Es sei derzeit nicht tragfähig, heißt es in einem Bericht an den Haushaltsausschuss des Bundestags. Wichtige haushaltsrechtliche Grundlagen fehlen, so der Rechnungshof. Das Bundesverkehrsministerium müsse das Konzept und die damit verbundenen Belastungen für den Haushalt in Milliardenhöhe kritisch prüfen.

Erkenntnisse der Riedbahn-Sanierung wurden nicht protokolliert.

Erkenntnisse der Riedbahn-Sanierung wurden nicht protokolliert.

(Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto)

Der Bundesrechnungshof moniert auch die deutlich gestiegenen Kosten. Das Verkehrsministerium habe es versäumt, von der Deutschen Bahn eine sachgerechte Erfolgskontrolle zur Generalsanierung der Riedbahn zu fordern. Damit sei die Chance vertan worden, gewonnene Erkenntnisse zu nutzen. "Für künftige Generalsanierungen sind umfassende und fundierte Erkenntnisse unerlässlich", heißt es. 

Noch unter der alten Bundesregierung hat die Deutsche Bahn die sogenannte Generalsanierung eingeleitet. Bis Anfang der 2030er-Jahre sollen dabei mehr als 40 wichtige Schienenkorridore umfassend modernisiert werden. Aufgaben sollen gebündelt erledigt, die Strecken dafür komplett gesperrt werden.

Mehr dazu lesen Sie hier.
16:41 Uhr

Tusk stellt Vertrauensfrage - Jetzt steht das Ergebnis fest

In Polen hat Ministerpräsident Donald Tusk die Vertrauensabstimmung im Parlament in Warschau gewonnen. Eine Mehrheit von 243 der 453 anwesenden Abgeordneten sprach dem Kabinett von Regierungschef Tusk das Vertrauen aus, dagegen stimmten 210.

Tusk hatte nach der Präsidentenwahl in Polen angekündigt, die Vertrauensfrage im Parlament stellen zu wollen. Bei der Stichwahl setzte sich der rechtsnationale Politiker Karol Nawrocki gegen den proeuropäischen Kandidaten Rafal Trzaskowski durch. Nawrocki wurde von der früheren Regierungspartei PiS unterstützt. Es wird damit gerechnet, dass Nawrocki sein Vetorecht als Präsident nutzen wird, um Tusks liberale politische Agenda zu durchkreuzen.

Mehr dazu lesen Sie hier.
16:26 Uhr

Linksextremisten aus Umfeld von Lina E. angeklagt

Die Bundesanwaltschaft klagt sieben weitere mutmaßliche Linksextremisten aus dem Umfeld von Lina E. an - darunter den mutmaßlichen Anführer der Gruppe Johann G. Die Karlsruher Behörde wirft sechs von ihnen die Mitgliedschaft und einem weiteren die Unterstützung einer linksextremistischen kriminellen Vereinigung vor. Der Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Dresden muss nun entscheiden, ob und wann es zum Prozess kommt.

Beamte des Landeskriminalamts Sachsen hatten den damals 31-jährigen G. im November in einem Regionalzug nahe Weimar festgenommen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur waren Fahnder dem früheren Lebensgefährten von Lina E. eine Weile auf der Spur gewesen. Er habe nach Angaben der Bundesanwaltschaft innerhalb der Vereinigung zusammen mit Lina E. "eine herausgehobene Stellung" eingenommen.

16:09 Uhr

Rolling Stones arbeiten wohl an neuem Album

Mick Jagger, Keith Richards und Ronnie Wood schockierten ihre Fans im Februar mit der Nachricht, dass sie ihre geplante Tour durch Europa absagen und auf 2026 verschieben müssen. Die Rolling Stones wollten auch in Deutschland Konzerte spielen. Die Enttäuschung war groß - doch nun könnte es zumindest eine Entschädigung musikalischer Art geben.

Die Konzerte in 2025 wurden auf 2026 verlegt - dann mit neuen Songs?

Die Konzerte in 2025 wurden auf 2026 verlegt - dann mit neuen Songs?

(Foto: picture alliance / Amy Harris/Invision/AP)

Berichten britischer Medien zufolge sollen die Rolling Stones nämlich an ihrem 25. Studioalbum arbeiten. Seit April sollen Jagger, Richards und Wood in den Metropolis Studios neue Songs aufnehmen. Eine Quelle sagt jetzt zur britischen Zeitung "The Sun": "Mick, Keith und Ronnie haben heimlich ihre neue Platte mit ihrem Schlagzeuger Steve Jordan aufgenommen. Sie haben 13 Songs, mit denen sie zufrieden sind. Nun diskutieren sie, wann sie sie veröffentlichen können."

Mehr dazu lesen Sie hier.
15:45 Uhr

Schuldunfähiger Aschaffenburg-Täter soll dauerhaft in Psychiatrie

Die Staatsanwaltschaft will den mutmaßlichen Messerangreifer von Aschaffenburg dauerhaft in der Psychiatrie unterbringen lassen. Sie schloss die Ermittlungen inzwischen ab und beantragte ein sogenanntes Sicherungsverfahren beim Landgericht der bayerischen Stadt. Ein forensisch-psychiatrisches Gutachten kam demnach zu dem Schluss, dass der Beschuldigte wegen einer psychiatrischen Erkrankung schuldunfähig war.

Der Mann griff am 22. Januar in einem Park eine Gruppe von Kitakindern an, dabei erstach er einen zweijährigen Jungen sowie einen Mann, der den Kindern helfen wollte. Drei weitere Menschen wurden verletzt. Dabei handelte es sich um ein zweijähriges Mädchen, eine Erzieherin und einen weiteren Mann.

Der Beschuldigte stammt aus Afghanistan und sollte schon 2023 abgeschoben werden, was aber scheiterte. Bei der Tat in Aschaffenburg geht die Staatsanwaltschaft von Mord aus. Der Mann sei aber zu beiden Tatzeitpunkten wegen seiner Krankheit schuldunfähig gewesen. Die Ermittlungen hätten keine Hinweise auf eine Radikalisierung oder auf islamistische, extremistische oder terroristische Hintergründe ergeben.

14:50 Uhr

Trump: Einigung im Handelsstreit mit China steht

China und die USA einigen sich nach Angaben von US-Präsident Donald Trump bei neuen Handelsgesprächen grundsätzlich auf einen Abbau von Exportbeschränkungen bei seltenen Erden. Die formelle Zustimmung durch ihn selbst und Chinas Staatschef Xi Jinping stehe noch aus, schreibt Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social.

Trump erklärt weiter, China werde "im Voraus" wichtige seltene Erden und Magnete liefern, und chinesische Studenten könnten US-amerikanische Colleges und Universitäten besuchen. "Wir erhalten insgesamt 55 Prozent Zölle, China erhält 10 Prozent", fügte er hinzu.

Mehr dazu lesen Sie hier.
14:23 Uhr

Deutsche Brauereien verkaufen weniger Bier - mit einer Ausnahme

Im Wettlauf der weltgrößten Bierhersteller verlieren einige deutsche Vertreter laut einer Branchenanalyse an Boden. Die 40 größten Brauereien stellen nach Daten des weltgrößten Hopfenhändlers BarthHaas 2024 zusammengenommen fast 164 Milliarden Liter Bier her.

Das bedeute einen leichten Rückgang von 0,6 Prozent im Vergleich zu 2023, heißt es. In dem Ranking sind zwar weiterhin sechs deutsche Hersteller vertreten, von denen laut der Analyse aber nur die Bitburger Braugruppe ein Plus (1,5 Prozent) erzielt.

Die Menschen trinken offenbar weniger Bier.

Die Menschen trinken offenbar weniger Bier.

(Foto: IMAGO/BREUEL-BILD)

Die TCB Beteiligungsgesellschaft, zu der etwa die Brauereien Feldschlößchen in Dresden und Gilde in Hannover gehören, hält demnach ihren Bierausstoß konstant. Die Paulaner Gruppe schneidet laut Analyse wie der Durchschnitt der Top 40 ab (minus 0,6 Prozent). Sowohl beim Marktführer in Deutschland, der Radeberger Gruppe, als auch bei Krombacher steht ein Rückgang von 1,4 Prozent. Ein kräftiges Minus von 12 Prozent wird für die Oettinger Gruppe ausgewiesen.

14:05 Uhr

SPD-Fraktionsvize widerspricht "Manifest"-Verfassern: "Es braucht Abschreckung"

SPD-Vizefraktionschefin Siemtje Möller wertet das von prominenten Sozialdemokraten unterzeichnete "Manifest" für einen neuen Kurs in der Sicherheitspolitik als Ausweis für eine "lebendige Debattenkultur" in der SPD. Inhaltlich widerspricht die Außen- und Verteidigungspolitikerin dem Papier jedoch klar: "Es liegt allein an Russland als Aggressor, das Sterben in der Ukraine zu beenden", sagt Möller den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

"Solange Moskau seine aggressive, imperialistische Politik fortsetzt, kann eine neue europäische Sicherheitsordnung nur vor Russland entstehen", fügt Möller hinzu. Die Verfasser des "Manifests" wollen wieder ins Gespräch mit Russland kommen, "auch über eine von allen getragene und von allen respektierte Friedens- und Sicherheitsordnung für Europa".

Die Beschlusslage der SPD sei eindeutig, sagt Möller. "Stabiler Frieden braucht Diplomatie, aber eben auch Abschreckung als Teil unserer Verteidigungsfähigkeit."

Mit Abschreckung kennt sich Siemtje Möller aus.

Mit Abschreckung kennt sich Siemtje Möller aus.

(Foto: picture alliance/dpa)

14:00 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser,

es ist 14 Uhr und somit traditionell die Zeit des Schichtwechsels hier im "Tag" auf ntv.de. Meine Kollegin Heidi Ulrich geht in den Feierabend, ich übernehme fortan. Mein Name ist Max Patzig. Wenn Sie Fragen oder Hinweise haben, erreichen Sie mich per E-Mail an max.patzig@ntv.de.

Ich wünsche einen schönen Nachmittag mit guter Unterhaltung hier im "Tag".
Ihr Max Patzig

13:58 Uhr

Pensionierter Professor wegen NS-Parole verurteilt

Ein pensionierter Professor ist in Hannover zu einer Geldstrafe verurteilt worden, weil er eine verbotene NS-Parole benutzte. Das Amtsgericht sprach ihn der Verwendung von verfassungswidrigen Kennzeichen in zwei Fällen schuldig. Der Angeklagte hatte in längeren Beiträgen auf der Plattform X zweimal eine verbotene Losung der nationalsozialistischen Sturmabteilung (SA) aufgeschrieben. Er habe gewusst, dass dies strafbar sei, erklärt das Gericht. Der 64-Jährige habe zugegeben, die Beiträge verfasst zu haben. Das sei ein "pädagogischer Trick" gewesen, argumentierte er demnach vor Gericht. Dieses teilt hingegen mit, der Angeklagte habe die Parole bagatellisiert und enttabuisiert sowie salonfähig machen wollen. Verurteilt wird er zu einer Geldstrafe von 80 Tagessätzen zu je 130 Euro, also insgesamt 10.400 Euro. Der Mann will gegen das Urteil vorgehen.

13:34 Uhr

Palästinenser melden tödliche Schüsse nahe Verteilungszentrum, Armee prüft Berichte

Im Gazastreifen soll es in der Nähe einer Verteilstelle für humanitäre Hilfsgüter nach palästinensischen Angaben erneut zu tödlichen Vorfällen gekommen sein. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldet unter Berufung auf Krankenhausangaben, mehr als 28 Menschen seien unweit des Verteilungszentrums im Bereich des Netzarim-Korridors im Zentrum des Küstengebiets durch Schüsse der israelischen Armee getötet worden. Unabhängig überprüfen ließ sich das bisher nicht. Die Armee teilt mit, israelische Soldaten hätten in der Nacht im Bereich des Netzarim-Korridors Warnschüsse auf Verdächtigte abgegeben, die sich ihnen genähert und eine Bedrohung dargestellt hätten. "Dies geschah trotz Warnungen, dass es sich bei dem Gebiet um eine aktive Kampfzone handelt", heißt es weiter. Die Armee prüfe Berichte über Verletzte.

Vor zwei Wochen hatte im Gazastreifen der Einsatz der Gaza Humanitarian Foundation begonnen. Diese sollte eine Alternative zum Einsatz der UN und internationaler Hilfsorganisationen darstellen. Die Stiftung ist jedoch umstritten, zuletzt kam es immer wieder zu tödlichen Zwischenfällen in der Nähe ihrer Verteilungszentren.

Mehr dazu lesen Sie hier.
13:30 Uhr

Nintendo schafft mit Switch-2-Konsole Rekord-Absatz

Nintendo hat beim Verkaufsstart der neuen Konsole Switch 2 mehr als 3,5 Millionen Geräte in den ersten vier Tagen verkauft. Es sei ein Rekord für Konsolen der Firma, betont der japanische Spiele-Spezialist.

Nintendo
Nintendo 80,82

Im Grunde kauften die Kunden nach dem 5. Juni in wenigen Tagen die Bestände leer, die Nintendo in den vergangenen Monaten zur Markteinführung aufgebaut hatte. Einige Online-Händler stellen Wartezeiten von zwei Monaten in Aussicht.

Mehr börsenrelevante Meldungen finden Sie im "Börsen-Tag".

13:14 Uhr

Mariah Carey sollte angeblich Eminems Mutter spielen

Hatten Mariah Carey und Eminem einst eine Liaison? Sie sagt nein, er sagt ja. Umso merkwürdiger erscheint es im Nachhinein, was ein früherer Produzent und Manager der Sängerin in einem Podcast erzählt. Damion "Damizza" Young behauptet, dass Eminem die Sängerin für eine Rolle in seinem biografisch inspirierten Kinofilm "8 Mile" gewinnen wollte – für die Rolle seiner Mutter. Dabei ist Carey nur vier Jahre älter als Eminem. Young sagt, die beiden hätten telefoniert und Carey sei alles andere als begeistert gewesen. Bekanntermaßen spielte Oscarpreisträgerin Kim Basinger die Rolle der Mutter. Laut Young soll es jedoch später eine Liaison zwischen Carey und Eminem gegeben haben.

12:09 Uhr

Südkorea beendet seine Beschallung Nordkoreas

Südkoreas neuer Präsident Lee Jae Myung möchte den Konflikt mit Nordkorea entspannen. Als eine erste Maßnahme hat er angeordnet, dass das südkoreanische Militär die Lautsprecher entlang der innerkoreanischen Grenze abbaut. Dies ist auch schon geschehen, wie die amtliche Nachrichtenagentur Yonhapt meldet. Südkorea hatte das isolierte Nachbarland zuletzt ein Jahr lang unter anderem mit politischen Nachrichtenprogrammen sowie Popmusik beschallt. Dies war eine Gegenreaktion darauf, dass Nordkorea Hunderte mit Müll gefüllte Ballons über die Grenze versendet hatte. Es bleibt abzuwarten, ob Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un auf die Avancen aus dem Süden eingehen wird.

Ein älteres Bild von einem südkoreanischen Militärfahrzeug mit Lautsprechern vor dem Grenzgebiet.

Ein älteres Bild von einem südkoreanischen Militärfahrzeug mit Lautsprechern vor dem Grenzgebiet.

(Foto: dpa)

Mehr dazu lesen Sie hier.
12:00 Uhr

Schlagzeilen am Mittag

11:51 Uhr

Besonders gut ausbildete Migranten überlegen, auszuwandern

Deutschland braucht so dringend Fachkräfte, kann sie aber nicht immer halten: Unter den Menschen mit Migrationsgeschichte in Deutschland hegen einer Studie zufolge vor allem die gut Ausgebildeten Auswanderungsabsichten. Das betrifft einer Online-Befragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zufolge besonders wirtschaftlich erfolgreiche Migranten und solche, die die deutsche Sprache gut beherrschen. Dies seien "genau diejenigen, die Deutschland dringend für die Fachkräftesicherung benötigt", betont Migrationsforscherin Katia Gallegos Torres vom IAB. In besonders betroffenen Branchen wie IT, Finanz- und Versicherungsdienstleistung sagten der Studie zufolge zwischen 30 und 39 Prozent der befragten Migranten, dass sie Deutschland womöglich den Rücken kehren wollten. Aber auch im Gesundheits- und Sozialwesen, in der Logistik und im verarbeitenden Gewerbe gebe es relevante Abwanderungstendenzen.

Als Gründe für ihre Auswanderungspläne gaben die betroffenen Migrantinnen und Migranten unter anderem die Steuerlast, die aufwendige Bürokratie und die allgemeine wirtschaftliche Lage in Deutschland am häufigsten an. Auch die politische Lage und eigene berufliche Gründe spielten demnach - neben Diskriminierungserfahrungen - häufig eine Rolle.

Mehr dazu lesen Sie hier.
11:28 Uhr

Israel meldet Einfahrt von UN-Lastwagen in Gazastreifen

108 Lastwagen mit Hilfsgütern wie Mehl und weiteren Lebensmitteln sind nach israelischen Angaben am Dienstag über den Grenzübergang Kerem Schalom in den Gazastreifen gefahren. Die Lkw-Ladungen gehörten den Vereinten Nationen und der internationalen Gemeinschaft, meldet die zuständige israelische Behörde.

Nach einer fast dreimonatigen Blockade der Hilfslieferungen durch Israel kommt die humanitäre Hilfe nur schleppend in das Gebiet. In der vergangenen Woche sind nach israelischen Angaben 350 Hilfsgütertransporte in den Gazastreifen gefahren. Nötig wären jedoch nach UN-Angaben täglich mindestens 500 bis 600 Lastwagenladungen. Zudem hatte es Berichte über Gewalt an Verteilzentren einer umstrittenen Stiftung gegeben.

11:21 Uhr

Boris Becker bekommt sich wegen Carlos Alcaraz gar nicht mehr ein

Für Boris Becker hat French-Open-Champion Carlos Alcaraz einzigartige Stärken. "Die Variation, mit der Power, mit dem Ballgefühl - ich wüsste keinen Spieler in der Geschichte des Tennissports, der diese Kombination hat", sagte der 57-Jährige bei der Aufnahme seines Podcasts mit der früheren Top-Ten-Spielerin Andrea Petkovic live auf einem der Rasenplätze des Tennisturniers in Stuttgart. Mit dieser Kombination sei der Spanier für ihn "der beste Spieler aller Zeiten".

Alcaraz hatte am vergangenen Sonntag in einem epischen Grand-Slam-Finale seinen Titel in Paris verteidigt. In einem hochklassigen und dramatischen Endspiel rang der 22-Jährige den Weltranglisten-Ersten Jannik Sinner aus Italien nach einem 0:2-Satzrückstand noch nieder. Im vierten Satz musste er bereits drei Matchbälle in Serie von Sinner abwehren. "Er hat immer noch einen siebten Gang", schwärmte Becker über Alcaraz. Zwar zeige der spanische Weltranglisten-Zweite auch schwächere Leistungen. Aber: "Er ist für mich ein Genie", lobte der dreimalige Wimbledon-Sieger. "Wenn er gefordert wird, wenn er gekitzelt wird, wenn er motiviert wird, dann findet er eine andere Ebene, die kein Spieler auf der Welt hat."

Das Endspiel zwischen Alcaraz und Sinner war mit 5:29 Stunden das längste Finale in der Geschichte des Profitennis bei den French Open. Alcaraz feierte bereits seinen fünften Grand-Slam-Titel. In Wimbledon wird er vom 30. Juni an als Titelverteidiger antreten.

Noch mehr sportliche Meldungen finden Sie im "Sport-Tag".

Mehr dazu lesen Sie hier.
10:44 Uhr

KKH: Sprach- und Sprechstörungen bei Kindern nehmen zu

Etwa jeder 10. Junge und jedes 15. Mädchen soll davon betroffen sein: Sprach- und Sprechstörungen bei Kindern nehmen laut einer Analyse der Krankenkasse KKH zu. Der Anteil der Sechs- bis 18-Jährigen mit Sprach- und Sprechstörungen stieg demnach zwischen 2008 und 2023 um rund 77 Prozent. Bei den Sechs- bis Zehnjährigen litt sogar rund jedes sechste Kind unter Sprachdefiziten wie Problemen bei der Laut- und Satzbildung, begrenztem Vokabular oder Grammatikschwächen.

Es sei wichtig, dass Eltern von Beginn an die Sprachentwicklung ihres Kinds gezielt unterstützen, sagt Vijitha Sanjivkumar von der KKH. Dazu gehörten Gespräche, das Vorlesen von Geschichten oder gemeinsames Singen. Verbrächten Kinder stattdessen viel Zeit mit dem Smartphone, würden weder Wortschatz und Grammatik weiterentwickelt noch das freie Reden geübt. Gründe für kommunikative Defizite von Kindern können nach Angaben der KKH aber auch eine Hörminderung, erbliche Veranlagung oder ein Schicksalsschlag sein.

10:16 Uhr

Rohrbombe nach Amoklauf in Graz gefunden

Die österreichische Polizei hat nach dem Amoklauf in Graz die Wohnadresse des Täters durchsucht und eine Rohrbombe gefunden. Diese sei aber offenbar nicht funktionstüchtig, sagt ein Polizeisprecher. Der Täter besaß zwei Waffen, eine Langwaffe und eine Faustfeuerwaffe, mit denen er die Taten verübt hatte. Auch am Tag danach ist das Motiv weiter unklar. Ein Abschiedsbrief und -video des Angreifers enthielten nach Angaben der Ermittler dazu keine Hinweise.

Der 21-Jährige aus dem Bezirk Graz-Umgebung hatte in einer Schule in Graz zehn Menschen und anschließend sich selbst getötet. Der Täter war ehemaliger Schüler der Schule, hat diese aber laut Polizei nie abgeschlossen. Gerüchte, wonach er gemobbt wurde, wurden von den Ermittlern nicht bestätigt.

Trauer und unfassbares Leid in Graz: Für die Opfer haben gestern Abend viele Menschen Kerzen angezündet.

Trauer und unfassbares Leid in Graz: Für die Opfer haben gestern Abend viele Menschen Kerzen angezündet.

(Foto: dpa)

Mehr dazu lesen Sie hier.
09:49 Uhr

Musk rudert im Streit mit Trump zurück

Die Fehde zwischen Donald Trump und Elon Musk könnte sich etwas abgekühlt haben. Nachdem der US-Präsident kürzlich wieder versöhnlichere Töne angeschlagen hatte, rudert der Tech-Milliardär zurück: "Ich bedauere einige meiner Aussagen zu Präsident Donald Trump in der vergangenen Woche", schreibt Musk auf X. "Sie sind zu weit gegangen." Auf die Frage, ob er bereit wäre, mit Musk zu sprechen, hatte Trump am Montag geantwortet: "Ich hätte kein Problem damit. Ich könnte mir vorstellen, dass er mit mir sprechen möchte."

Mehr dazu lesen Sie hier.
09:33 Uhr

AfD-Verbotsverfahren könnte laut Sachsens Innenminister nach hinten losgehen

In der Debatte über ein mögliches AfD-Verbotsverfahren zeigt sich der sächsische Innenminister Armin Schuster skeptisch. "Wir glauben, dass wir die Voraussetzung für ein Verbot nicht belegen können", sagt der CDU-Politiker im ZDF-"Morgenmagazin". Sollte so ein Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht verloren werden, "dann haben wir uns politisch einen Riesen Bärendienst erlaubt", sagt Schuster. Während die Union ein AfD-Verbotsverfahren abgelehnt, zeigt sich die SPD dafür offen und die Grünen schlagen eine gemeinsame Arbeitsgruppe von Bund und Ländern vor, um Material zu sammeln.

Anfang Mai hatte das Bundesamt für Verfassungsschutz die AfD als "gesichert rechtsextremistischen Bestrebung" eingestuft. Dagegen setzt sich die Partei mit einem Eilantrag zur Wehr. Bis zur Gerichtsentscheidung liegt diese Einstufung auf Eis und die AfD wird weiter nur als sogenannten Verdachtsfall geführt.

09:19 Uhr

Lidl bestellt fünf eigene Containerschiffe in China

Der Discounter Lidl hat bei der chinesischen Werft Guangzhou Shipyard International fünf neue Containerschiffe bestellt, wie das "Handelsblatt" berichtet. In der Branche wird der Wert des Auftrags auf etwa 600 Millionen Euro geschätzt.

Lidl betreibt zwar schon seit drei Jahren die eigene Containerreederei Tailwind, um Waren aus China und Bangladesch zuverlässig in die etwa 12.000 Läden in Europa zu bringen. Doch bisher beschränkte der Händler sich dabei auf gecharterte und kleinere gebrauchte Frachter.

Weitere Meldungen aus der Wirtschaft finden Sie im "Börsen-Tag".

08:50 Uhr

Mann bei Arbeiten von Funkturm gestürzt

Bei einem tödlichen Arbeitsunfall ist ein Mann in Mecklenburg-Vorpommern von einem Funkturm gestürzt. Der 57-Jährige erlag seinen Verletzungen noch vor Ort, wie die Polizei mitteilt. Passiert ist der Unfall am Dienstagnachmittag in Schlemmin. Den Ermittlungen zufolge war der 57-Jährige mit Reparaturen an dem Funkturm beschäftigt. Warum es zu dem Sturz aus rund 60 Metern kam, wird noch untersucht.

08:23 Uhr

Kaliforniens Gouverneur wirft Trump bewusste Eskalation vor

Kaliforniens Gouverneur kritisiert den US-Präsidenten scharf, weil dieser entgegen dem Willen des Gouverneurs die Nationalgarde nach Los Angeles geschickt hat. "Dieser dreiste Machtmissbrauch durch einen amtierenden Präsidenten hat eine explosive Situation geschaffen", sagt Gavin Newsom von den Demokraten. Damit seien die Bevölkerung, Sicherheitsbeamte und auch die Nationalgarde in Gefahr gebracht worden. Donald Trump habe sich erneut für die Eskalation und für mehr Gewalt entschieden, sagt er. "Die Demokratie wird angegriffen." Newsom hat Trump wegen der Entsendung von Bundestruppen verklagt.

Derweil berichtet die Polizei in Los Angeles von zahlreichen Festnahmen. Die Festgenommenen hätten gegen die nächtliche Ausgangssperre im Zentrum der Metropole verstoßen, heißt es. In Los Angeles kommt es seit Tagen zu Protesten gegen die Einwanderungspolitik der US-Regierung, teilweise kam es dabei zu Gewalt und Plünderungen. Auslöser für die Proteste waren Razzien, bei denen maskierte und bewaffnete Beamte Migranten in Autos gezerrt und inhaftiert hatten. Trump bezeichnet die Demonstranten als "Tiere".

07:24 Uhr

Schneestürme legen Teile Südafrikas lahm

Schnee, Sturm und Starkregen: Ein Wintereinbruch hat in Südafrika zu Straßensperrungen geführt. Besonders betroffen sind Regionen im Osten des Landes. Mehrere wichtige Verkehrsverbindungen seien zugeschneit und unpassierbar, heißt es in Medienberichten. Der Wetterdienst warnt zudem vor Überflutungen und Erdrutschen. In Südafrika ist derzeit Winter. Schneefall ist in höheren Lagen gelegentlich normal, doch lokale Medien sprechen von einer besonders großflächigen Kältewelle.

Südafrika, Johannesburg: Schnee bedeckt eine Fernstraße in Richtung Nolangeni.

Südafrika, Johannesburg: Schnee bedeckt eine Fernstraße in Richtung Nolangeni.

(Foto: dpa)

Mehr dazu lesen Sie hier.
07:22 Uhr

Das wird heute wichtig

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser!

Es ist an der Zeit, einen Blick auf die bevorstehenden Ereignisse des Tages zu werfen:

  • Die Innenminister und -ministerinnen der Länder treffen sich ab heute bis Freitag zu ihrer Frühjahrskonferenz in Bremerhaven. Beraten wollen sie unter anderem über elektronische Fußfesseln für Gewalttäter, die Bekämpfung von sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche sowie den Umgang mit der AfD.
  • Nach dem Sieg des Rechtskonservativen Karol Nawrocki bei der Präsidentenwahl in Polen stellt Regierungschef Donald Tusk im Parlament die Vertrauensfrage.
  • Der verurteilte IS-Terrorist Abu Walaa klagt gegen seine Ausweisung aus Deutschland – der Fall wird nun am Verwaltungsgericht Düsseldorf verhandelt.
  • Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig setzt die Verhandlung über das Verbot des rechtsextremen Magazins "Compact" fort.
  • Mit einer "Axiom"-Raumfahrtmission sollen erstmals ein Inder, ein Ungar und ein Pole zur Raumstation ISS fliegen.
  • Fußball: In der Slowakei beginnt die U21-Europameisterschaft. Im Eröffnungsspiel tritt die Slowakei in Bratislava gegen Spanien an.

Ich bin Heidi Ulrich und begrüße Sie an diesem Mittwochmorgen. Bei Hinweisen zu "Der Tag" erreichen Sie mich über heidi.ulrich(at)ntv.de.

06:47 Uhr

Berichte: USA wollen Tausende Ausländer nach Guantánamo bringen

Die US-Regierung soll übereinstimmenden Medienberichten zufolge geplant haben, Tausende Ausländer, die sich illegal in den USA aufhalten, nach Guantánamo Bay auf Kuba zu bringen. Bei mindestens 9000 Menschen solle eine Überstellung in eine Einrichtung auf dem US-Militärstützpunkt geprüft werden, meldet "Politico". Bei der "Washington Post" heißt es zudem unter Berufung auf US-Offizielle, es sei nicht beabsichtigt, die jeweiligen Regierungen zu informieren. Die Betroffenen, darunter auch Deutsche, sollen demnach nach ihrer Überstellung nach Guantánamo abgeschoben werden. Laut "Politico" waren seit Februar rund 500 Migranten vorübergehend auf Guantánamo untergebracht.

US-Präsident Donald Trump hatte angeordnet, Teile der Militärbasis auch für die Unterbringung von illegal in die USA eingereisten Flüchtlingen zu nutzen - allerdings räumlich deutlich getrennt von dem berüchtigten Gefangenenlager. Dort werden derzeit noch 15 Häftlinge unter Terrorismusverdacht festgehalten.

Mehr dazu lesen Sie hier.
06:02 Uhr

Argentiniens Ex-Präsidentin zu Haft verurteilt, ins Gefängnis muss sie aber nicht

Die frühere argentinische Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner ist zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Der Oberste Gerichtshof in Buenos Aires hat die von ihr eingelegten Rechtsmittel zurückgewiesen und das erstinstanzliche Urteil bestätigt. Allerdings kann die 72-Jährige die Strafe im Hausarrest verbüßen. Zudem wurde Kirchner lebenslang untersagt, ein öffentliches Amt auszuüben.

Erst kürzlich hatte sie angekündigt, für ein Abgeordnetenmandat in der Provinz Buenos Aires zu kandidieren. Kirchner war von 2007 bis 2015 Staatschefin. Sie und ihr inzwischen gestorbener Ehemann, Ex-Präsident Néstor Kirchner, sollen einem befreundeten Bauunternehmer ohne Ausschreibung öffentliche Aufträge zugeschanzt haben. Ein Teil der überhöht ausgewiesenen Baukosten floss nach Erkenntnissen der Anklage später an das Ehepaar zurück. Die Kirchners sollen den Staat so um rund eine Milliarde US-Dollar gebracht haben.

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen