Das war Montag, der 19. März 2018
Liebe Leser, zum Schluss habe ich noch eine ziemlich witzige Nachricht für Sie:
Bei einer nächtlichen Ruhestörung ganz besonderer Art ist die Polizei in Baden-Württemberg ausnahmsweise machtlos gewesen. Eine 66-Jährige hatte in der Nacht zum Sonntag Polizei gerufen. Schon mehrere Nächte lang störte ein andauerndes monotones Geräusch ihren Schlaf. Die Ermittler wurden fündig: "In einem Baum in der Nachbarschaft saß ein nachtaktiver Greifvogel, den die Nachtruhe der Anwohner offenbar ebenso wenig interessierte wie den Mensch dessen Lebensraum", teilten sie mit.
Bevor ich Ihnen eine ruhige Nacht wünsche, möchte ich noch kurz die meistgelesenen Artikel des Tages vorstellen:
Unfall beim Cirque du Soleil: Französischer Akrobat stürzt in den Tod
Tödlicher Unfall in Arizona: Selbstfahrendes Auto überfährt Radfahrerin
Präsident bemängelt Fairness: Nun knöpft Trump sich Mueller vor
Ivanovic verkündet Babynews: Bastian Schweinsteiger ist Vater
"Permanente Provokation": Merkel nimmt Putin-Wahl zur "Kenntnis"
So, jetzt aber: gute Nacht!
Neonazi trieb Prostituierte nackt durch Straße: Haftstrafe
Ein russischer Neonazi ist zu dreieinhalb Jahren Lagerhaft verurteilt worden, weil er Prostituierte nackt durch die Straßen von Sankt Petersburg getrieben hat.
Ein Gericht verurteilte den selbst ernannten Tugendwächter, der einen "Krieg gegen die Prostitution" gestartet hatte, wegen Hooliganismus, Hausfriedensbruchs und Gesundheitsgefährdung.
Der nun verurteilte Wjatscheslaw Dazik war vor zwei Jahren mit Mitstreitern in ein Stundenhotel eingedrungen und hatte ein Dutzend Prostituierte sowie einen mutmaßlichen Freier nackt durch die Straßen zu einem Polizeirevier getrieben.
Dort gab der als Neonazi bekannte Mann laut Gerichtsunterlagen zu Protokoll, er habe die Frauen "in ihrer Arbeitskleidung aufmarschieren lassen wollen".
"Sex and the City"-Star will New Yorks Gouverneurin werden
Die "Sex and the City"-Schauspielerin Cynthia Nixon (51) will Gouverneurin des US-Bundesstaats New York werden. "Ich liebe New York und heute kündige ich meine Kandidatur als Gouverneurin an", schrieb Nixon auf Twitter. "New York ist meine Heimat. Ich habe noch nie woanders gelebt", sagt die Schauspielerin in einem begleitenden kurzen Online-Video. Aber so sehr sie ihre Heimat auch liebe: "Es muss sich etwas verändern."
In den vergangenen Wochen hatte es immer wieder Gerüchte gegeben, dass Nixon gegen den amtierenden Gouverneur Andrew Cuomo antreten wolle. Der Demokrat Cuomo, der als relativ beliebt gilt, ist derzeit in seiner zweiten Amtszeit und will in diesem Jahr für eine dritte antreten.
Mysteriöses Seemonster strandet in Georgia
Ein bislang unbekanntes Wesen entdeckte ein Mann bei einem Spaziergang auf der Wolf Island in Georgia. Jeff W. und sein Sohn stießen am Strand auf einen Kadaver. Der Mann vermutete zuerst, dass es eine tote Robbe ist. Doch dann bemerkte er, dass er das Tier nicht zuordnen kann, schreibt "Heute.at".
Mitarbeiter eines Fischerhauses in der Nähe vom Strand konnten nur bedingt helfen – Als sie Jeffs Fotos und Videos sahen, erzählten sie ihm von "Alty", einer Legende, die an jene des Loch Ness Monsters erinnert. Auch die Marine konnte keine Erklärung finden. Derzeit wird allerdings versucht, das Tier zu identifizieren, berichtet "First Coast News".
Rentner macht sechs Uni-Abschlüsse
Ein 88-jähriger Israeli hat nach seiner Pensionierung insgesamt sechs Universitätsabschlüsse gemacht. Chaim Schascha sei der älteste Student der Hebräischen Universität in Jerusalem und habe die meisten Abschlüsse, bestätigte eine Sprecherin der Hochschule. Seinen letzten habe er gerade beendet.
Seit 2002 hat Schascha zwei Bachelor-of-Arts-Titel in Geschichte und Islamwissenschaften sowie vier Magisterstudiengänge in Orientalistik, Politikwissenschaften, Judaistik und Internationalen Beziehungen abgeschlossen. "Ich brauche immer eine Beschäftigung und will meinen Kopf benutzen", sagte Schascha der dpa.
Die Videos des Tages
Neunjähriger erschießt seine Schwester
Im Streit um ein Steuerungsgerät für Videospiele hat ein Neunjähriger in den USA seine 13-jährige Schwester erschossen.
Das Mädchen hatte sich geweigert, ihrem Bruder den Controller zu geben, woraufhin der Junge ihr in den Hinterkopf schoss, berichteten US-Medien. Unklar war zunächst, wie der Junge an die Waffe gekommen war.
Der Vorfall ereignete sich bereits am Samstag im Bundesstaat Mississippi. Das Mädchen wurde ins Krankenhaus eingeliefert, wo sie am Tag darauf starb.
Nach Angaben der Brady-Kampagne, die sich gegen die Schusswaffengewalt einsetzt, leben schätzungsweise 1,7 Millionen Minderjährige in den Vereinigten Staaten in Haushalten, in denen geladene Waffen an ungesicherten Orten aufbewahrt werden.
Merkel schreibt an Putin
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu seiner Wiederwahl gratuliert. "Heute ist es mehr denn je wichtig, den Dialog untereinander weiterzuführen und die Beziehungen zwischen unseren Staaten und Völkern zu fördern", heißt es in einem Schreiben Merkels. "Auf dieser Grundlage sollten wir uns darum bemühen, wichtige bilaterale wie internationale Herausforderungen konstruktiv anzugehen und tragfähige Lösungen zu finden."
Selbstfahrendes Auto tötet Radfahrerin
Im US-Bundesstaat Arizona hat sich ein tödlicher Unfall mit einem selbstfahrenden Auto des Chauffeurdienstes Uber ereignet. Das Fahrzeug kollidierte mit einer Frau, die dabei tödliche Verletzungen erlitt. Zwar saß ein Fahrer am Steuer, das Auto war aber zum Zeitpunkt des Unfalls autonom gefahren. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg stoppte Uber das Programm für selbstfahrende Autos in den gesamten USA.
Gauland bestätigt HDJ-Aktivität von Ex-Mitarbeiter
AfD-Fraktionschef Alexander Gauland hat bestätigt, dass ein ehemaliger Mitarbeiter seines Bundestagsbüros in der rechtsextremen Heimattreuen Jugend Deutschlands (HDJ) aktiv war.
Er habe nicht gewusst, dass Felix W. als Jugendlicher zur HDJ gehört habe, sagte Gauland der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Das Ausscheiden von W. habe nicht mit dessen politischen Aktivitäten in der Vergangenheit zu tun, sondern damit, dass dieser eine andere Stelle angetreten habe.
Nach Auskunft von Gaulands Büro habe sich Felix W. 2004 im Alter von 19 Jahren von der HDJ getrennt. Damals habe er Felix N. geheißen, habe dann aber den Nachnamen seiner Frau angenommen.
Flasche kann platzen: Dornfelder-Wein zurückgerufen
Die Wein- und Sektkellerei Einig-Zenzen aus Rheinland-Pfalz warnt vor möglicherweise platzenden Glasflaschen mit Dornfelder-Wein. Betroffen ist eine Charge Rheinhessen Qualitätswein Dornfelder lieblich aus dem Jahr 2016 mit 10 Prozent Alkohol in der 750ml-Flasche. Die Chargennummer lautet 4 907041 293 17. Das Produkt der Mosel-Kellerei wird in ganz Deutschland verkauft. Der Wein kann in der Flasche noch nachgären, wodurch Druck entstehe. Groß ist die Gefahr des Platzens vor allem bei Flaschen mit Schraubverschluss; auch bei Korkverschluss kann das Bersten aber nicht ausgeschlossen werden.
Vögel gegen Rechts: Nazikonzert in Themar verboten
Für Anfang Juni war im thüringischen Themar ein Rechtsrock-Konzert geplant. Doch nun ist es verboten worden. Als Grund nannte das Landratsamt in Hildburghausen die Brut und Aufzucht streng geschützter Vögel am Veranstaltungsort.
Die von einem Antragsteller aus Berlin angemeldete Versammlung sollte auf demselben Gelände stattfinden wie mehrere große Open-Air-Konzerte im vergangenen Jahr, sagte Landrat Thomas Müller. Zu dieser Zeit brüteten dort jedoch noch mehrere streng geschützte Vogelarten, die auch bei der Aufzucht der Jungen erheblich gestört würden.
Schlagzeilen zum Feierabend
Baby kommt mitten im Straßenverkehr zur Welt
Ein Baby ist in Zürich mitten im dichten Berufsverkehr zur Welt gekommen. Das Kind drängte auf die Welt, als der Vater noch versuchte, seine Frau durch die Blechlawine zum Krankenhaus zu bringen.
Er hielt aufgeregt zwischen zwei Fahrstreifen an und erregte damit die Aufmerksamkeit einer Polizeistreife, die sofort zur Hilfe eilte. Eine Beamtin hatte es gerade noch geschafft, das Baby aufzufangen, das die Mutter auf dem Beifahrersitz zur Welt brachte. Ihre Kollegin hatte sich um den nervösen Vater kümmern müssen.
Eine der Polizistinnen zog ihren Rollkragenpullover aus und wickelte das kleine Mädchen hinein. Das Kind wurde von der Besatzung eines Rettungswagens betreut.
Die Familie sei wohlauf, berichtete die Polizei später. Beide Beamtinnen hätten nach dem Einsatz frische Kleidung bekommen.
Pegida-Chef Bachmann aus London abgeschoben
Die britischen Behörden haben dem Wortführer der islamfeindlichen Pegida-Bewegung die Einreise nach Großbritannien verweigert. Das bestätigte das Innenministerium in London.
Demnach wurde Lutz Bachmann bereits am Samstag am Flughafen Stansted abgewiesen und am Sonntag zurück nach Deutschland gebracht.
Seine Anwesenheit in Großbritannien sei "dem Allgemeinwohl nicht förderlich", hieß es in einer Mitteilung.
Bachmann postete auf seinem Facebook-Konto mehrere Videos aus einem Abschiebezentrum, in dem er offenbar die Nacht verbringen musste. Er habe sein Handy an den Sicherheitskräften vorbei dort hineingeschmuggelt, lässt er darin wissen.
Eigenen Angaben zufolge wollte Bachmann bei einer Veranstaltung am Sonntag am Speaker's Corner im Londoner Hyde Park auftreten.
Karl Marx wird zum Ampelmännchen
Trier hat jetzt eine Karl-Marx-Ampel: Auf ihr leuchtet der Denker mit Rauschebart mal in Rot, mal in Grün.
Anlass ist der 200. Geburtstag des in der Stadt in Rheinland-Pfalz geborenen Philosophen. Die Marx-Figur im Gehrock ist als Schablone auf der Ampel angebracht. Sie steht ganz in der Nähe von der Stelle, an der Anfang Mai eine große Karl-Marx-Statue aufgestellt werden soll.
Und es bleibt nicht bei der einen Ampel: Eine zweite werde in wenigen Wochen unweit des Geburtshauses von Karl Marx angeknipst, sagte Oberbürgermeister Wolfram Leibe.
Marx, einer der geistigen Väter des Kommunismus, wurde am 5. Mai 1818 in Trier geboren und verbrachte dort die ersten 17 Jahre seines Lebens. Im Jubiläumsjahr sind in Trier drei Sonderausstellungen plus 600 Einzelveranstaltungen geplant.
Spahn will Autorin der Hartz-IV-Petition treffen
Eine Hartz-IV-Empfängerin aus Karlsruhe hatte den neuen Gesundheitsminister Jens Spahn per Internetpetition aufgerufen, einen Monat von der Grundsicherung zu leben. Nun will der CDU-Politiker die Frau persönlich treffen. Die beiden vereinbarten in einem Telefonat ein baldiges direktes Gespräch. Ein genauer Termin steht aber noch nicht fest.
Spahn hatte mit der Aussage für Aufsehen gesorgt, Hartz IV bedeute nicht Armut, sondern sei die Antwort der Solidargemeinschaft auf Armut.
Die 40-jährige Mutter eines zehnjährigen Sohnes forderte Spahn daraufhin auf, einen Monat von Hartz IV zu leben. Sie startete eine Internetpetition, der sich mehr als 150.000 Menschen anschlossen.
Sie habe sich über den persönlichen Anruf von Spahn sehr gefreut, erklärte sie. Nun sei sie gespannt, ob Spahn die Herausforderung, einen Monat von Hartz IV zu leben, wirklich annimmt. "In jedem Fall hoffe ich, dass er über seine Aussage Hartz IV sei keine Armut noch einmal nachdenkt."
Putin will weniger fürs Militär ausgeben
Einen Tag nach seiner Wiederwahl hat der russische Präsident Wladimir Putin eine Kürzung der Militärausgaben angekündigt. Russland werde in diesem und im kommenden Jahr seine Ausgaben in diesem Bereich kürzen, was aber nicht zu einer Einschränkung der Verteidigungskapazitäten des Landes führen werde, sagte Putin. Er wolle keinen "Rüstungswettlauf".
Mehr dazu lesen Sie in Kürze.
Drei Mädchen bei Selfies fast vom Zug überrollt
Drei junge Mädchen sind beim Anfertigen von Selfies auf Gleisen im schwäbischen Höchstädt an der Donau fast von einem Zug überrollt worden. Die Mädchen sprangen erst kurz vor dem heranfahrenden Zug aus dem Gleis. Durch die vom Zugführer eingeleitete Notbremsung ist Schlimmeres verhindert worden. Die Teenager sind unerkannt entkommen.
Die Bundespolizei warnte erneut wegen der tödlichen Gefahren eindringlich vor dem Anfertigen von Selfies auf Gleisen. Es ereigneten sich bereits mehrere tödliche Unfälle bei ähnlichen Vorfällen. Die Deutsche Bahn startete deshalb vor zwei Jahren eine Öffentlichkeitskampagne mit einem drastischen Film über zwei Freundinnen, die beim Aufnahmen einem als Freundschaftsbeweis gedachten Selfie im Gleisbett getötet werden.
Bewährungsstrafe nach Müllwagenunfall mit fünf Toten
Nach einem Müllwagenunfall mit fünf Toten in Baden-Württemberg hat der Fahrer ein Jahr Haft auf Bewährung bekommen. Das Landgericht Tübingen verurteilte den 55-Jährigen wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung. Er war am 11. August 2017 in Nagold im Kreis Calw zu schnell in eine Kreuzung gefahren und mit seinem schweren Müllwagen auf ein voll besetztes Auto gekippt. Alle fünf Insassen dieses Autos starben, darunter zwei Kinder.
Im Müllwagen wurde der Beifahrer des 55-Jährigen verletzt. Der Angeklagte hatte im Prozess gesagt, die Bremsen hätten nicht funktioniert. Ein Gutachter konnte aber keinen technischen Defekt feststellen.
Schichtwechsel
Über den Autor
Mein Kollege Sebastian Huld genießt bereits den Feierabend. Ich übernehme seinen Platz in der Redaktion und versorge Sie bis zum späten Abend mit den neusten Nachrichten. Mein Name ist Uladzimir Zhyhachou. Ich wünsche Ihnen einen entspannten Nachmittag. ]
Angebliche Schulamokläufer in Crailsheim waren Handwerker
Eine Verwechslung von Handwerkern mit möglicherweise bewaffneten Männern hat an einer gewerblichen Schule im baden-württembergischen Crailsheim für einen Großeinsatz der Polizei gesorgt. Lehrer und Schüler mussten nach Polizeiangaben für mehr als zwei Stunden in den Klassenzimmern bleiben, ehe Entwarnung gegeben werden konnte.
Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Aalen sagte, ging bei den Ermittlern ein Notruf ein, dass in der Nähe der Schule von Schülern zwei bewaffnete Männer gesehen worden seien. Eine Suche auf dem gesamten Schulgebäudes durch Spezialkräfte blieb aber ohne Ergebnis
Bei den vermeintlich Bewaffneten handle es sich möglicherweise lediglich um Handwerker, sagte der Polizeisprecher. Diese seien aber noch nicht ermittelt worden.
Zehnjähriger beim Spielen von Marmorplatte erschlagen
Ein zehnjähriger Junge ist in Bonn beim Klettern von einer Marmorplatte erschlagen worden. Nach Polizeiangaben hatte der Vater den Jungen bis zu einem Privatweg zu einem Jugendzentrum gebracht. Auf dem weiteren Weg soll der Junge bereits am Freitag in Begleitung eines Freundes auf eine Marmorplatte eines Ateliers geklettert sein oder es versucht haben, wie ein Polizeisprecher sagte. Dabei kippte der Stein um und begrub den Jungen unter sich.
Der Vater war noch in der Nähe, als er Schreie hörte und zog mit anderen Helfern seinen Jungen hervor. Der starb später an seinen schweren Verletzungen im Krankenhaus.
Heroin vom Dealer enthält laut Studie kaum noch Heroin
Und hier nun eine Verbrauchermeldung der anderen Art:
Wenn Drogenabhängige sich ihren Schuss setzen, ist im Heroin oft kaum noch Heroin - es wurde von Dealer zu Dealer immer weiter gestreckt. Das geht aus einer nach Angaben der Stadt Frankfurt am Main bundesweit einmaligen Studie hervor. Bei der Analyse von Drogenrückständen aus Frankfurter Konsumräumen wurden demnach durchschnittliche Heroingehalte von nur neun Prozent gemessen.
Mitarbeiter der Räume, in denen sich Abhängige unter Aufsicht Drogen spritzen können, hatten im Auftrag des Drogenreferats Verpackungen und Spritzenfilter aufbewahrt. Aus den Anhaftungen wurden Proben gewonnen, die von Toxikologen des Instituts für Rechtsmedizin der Universität Freiburg analysiert wurden. Die häufigsten dort konsumierten Drogen waren Heroin und Kokain.
Ungarn soll 500 Asylsuchende illegal festhalten
Rund 500 Asylsuchende werden nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Amnesty International in zwei ungarischen Lagern entlang der Grenze zu Serbien illegal festgehalten. Die Lager seien "beklagenswert minderwertig", hielt die Organisation fest. Die Menschen hätten weder adäquate Unterkünfte noch würden sie medizinisch oder rechtlich richtig betreut. Die derzeit in Genf tagende UN-Menschenrechtskommission wollte sich diese Woche mit der Lage in Ungarn befassen.
"Ungarn verletzt weiter und systematisch die Rechte der Flüchtlinge und Asylsuchenden", berichtete Amnesty. Rund 20.000 Menschen seien ohne Asylanhörung nach Serbien abgeschoben worden. Ein Syrer sei wegen eines Terrorakts zu sieben Jahren Haft verurteilt worden, weil er bei Unruhen an der Grenze Gegenstände Richtung Polizei geworfen habe, um mit tausenden anderen deren Öffnung zu erzwingen.
Putin muss auf Merkels Glückwunsch noch warten
Bundeskanzlerin Angela Merkel wird den russischen Präsidenten Wladimir Putin "sehr bald" zu seiner Wiederwahl beglückwünschen. In dem Telegramm der Kanzlerin werde "aber auch über die Herausforderungen" im deutsch-russischen Verhältnis zu sprechen sein, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. Es gebe Meinungsunterschiede zwischen beiden Regierungen. Gleichwohl sei der Bundesregierung der Kontakt mit der russischen Führung und dem Präsidenten wichtig, fügte Seibert hinzu.
Schlagzeilen am Mittag
Deutsche fürchten Trump mehr als Putin
Die Deutschen haben einer Umfrage zufolge keine Angst vor Russland. 91 Prozent der Befragten seien der Meinung, dass von Russland keine Gefahr ausgehe, ging aus einer Erhebung des Forsa-Instituts im Auftrag von RTL/n-tv hervor. Dennoch sind etwa drei Viertel der Deutschen der Überzeugung, die augenblicklichen Beziehungen zwischen Deutschland und Russland seien schlecht.
Als größte Gefahr für den Frieden wird der Umfrage zufolge derzeit nicht der russische Präsident Wladimir Putin, sondern sein US-Kollege Donald Trump gesehen. 82 Prozent der Befragten äußerten die Einschätzung, Trump sei zu einem Krieg bereit, um seine Interessen durchzusetzen. Über den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un denken das 73 Prozent, über Putin 65 Prozent. Lediglich elf Prozent unterstellen Frankreichs Emmanuel Macron Kriegsbereitschaft und nur acht Prozent Angela Merkel.
Fernfahrer sollen Kollegen auf A9-Rastplatz getötet haben
Nach dem Fund eines getöteten Lastwagenfahrers auf einem Rastplatz an der Autobahn 9 hat die Polizei drei Männer festgenommen. Die ebenfalls als Fernfahrer tätigen Tatverdächtigen sollen ihr 46 Jahre altes Opfer am Sonntag nach einem Streit getötet haben, wie das Polizeipräsidium Mittelfranken mitteilte.
Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth stellte Haftantrag. Die Tatverdächtigen sollen noch heute einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.
Gebrochener Gullydeckel verursacht in Berlin Megastau
Eineinhalb Stunden Stau und mehr Zeit mussten heute Morgen Autofahrer aus Berlin und Umland auf der Stadtautobahn A100 hinnehmen. Der banale Grund: Ein defekter Gullydeckel nahe dem Dreieck Funkturm, weshalb die drei Spuren Richtung Wedding auf eine Spur verengt wurden - und das zur morgendlichen Rush Hour am Montag!
Noch den ganzen Tag über dürfte die Hauptstadt die Macht dieses einen Gullydeckels zu spüren bekommen: Eine Fachfirma sollte den Gullyrahmen neu betonieren und damit erst am Nachmittag fertig sein. Der RBB erfuhr bei der zuständigen Autobahnmeisterei, dass der Bruch wohl auf Materialmüdigkeit zurückzuführen sei, zumal es zuletzt große Temperaturunterschiede gegeben habe, die dem Gully zusetzten.
Goldman-Sachs-Chef wechselt ins Bundesfinanzministerium
Der Deutschland-Chef der US-Investmentbank Goldman Sachs, Jörg Kukies, wechselt als beamteter Staatssekretär ins Bundesfinanzministerium. Das berichtete der Berliner "Tagesspiegel" unter Berufung auf informierte Kreise.
Kukies ist SPD-Mitglied und war als Juso-Chef in Rheinland-Pfalz Vorgänger von Andrea Nahles. Kukies ist seit 2014 Ko-Vorsitzender von Goldman Sachs in Deutschland. Er arbeitet bereits seit 2001 für die US-Investmentbank in London und Frankfurt am Main.
15 Verletzte bei Kollision von Lkw und Tram in Kassel
Beim Frontalzusammenstoß einer Straßenbahn mit einem Lastwagen sind am Morgen in Kassel mindestens 15 Menschen verletzt worden. Die Feuerwehr nannte in einer Mitteilung 16 Verletzte, darunter zwei Schwerverletzte. Es soll aber niemand in Lebensgefahr schweben, wie die Polizei mitteilte. Der Lastwagenfahrer wurde demnach schwerer verletzt, die übrigen Verletzten waren Fahrgäste der Straßenbahn.
Der Sattelzug und die Tram verkeilten sich laut Polizei bei dem Unfall ineinander. Der Sattelzug hatte demnach Motorenöl geladen, das zum Teil auf die Straße lief. Polizei und Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot vor Ort. Die Bergungsarbeiten dauerten am Vormittag noch an. Zu dem Unfall war es gegen 8.15 Uhr gekommen. Wie lange der Einsatz noch dauern werde, sei nicht absehbar, erklärte der Polizeisprecher.
Gauland-Mitarbeiter soll Nazi-Aktivist gewesen sein
Die AfD gerät trotz gegenteiliger Behauptungen immer wieder in Verdacht, die eigenen Reihen auch für Rechtsextreme zu öffnen. Einem "Tagesspiegel"-Bericht zufolge soll der AfD-Fraktionschef im Bundestag und Parteivize Alexander Gauland sogar einen langjährigen Aktivisten der Neonazi-Szene beschäftigen.
Felix W. sei ein früherer Kader der rechtsextremistischen Heimattreuen Deutschen Jugend (HDJ), berichtet der "Tagesspiegel". Die inzwischen verbotene Nachfolgeorganisation der verbotenen Wiking-Jugend orientierte sich in Zielen und Strukturen an der Hitlerjugend.
W. soll trotz seiner zwischenzeitlichen Zugehörigkeit zur HDJ erst in der Brandenburger Landtagsfraktion beschäftigt worden sein, die Gauland leitete. Nach der Bundestagswahl soll W. zusammen mit Gauland in den Bundestag gewechselt sein und seitdem für dessen Büro arbeiten. Trotz zahlreicher gegenteiliger Indizien bestritt Gaulands Büro gegenüber dem "Tagesspiegel", W. zu beschäftigen.
Facebook zensiert Frankreichs barbusige Nationalheldin
Die Marianne symbolisiert vieles, was Franzosen (und Ausländer) am französischen Volk mögen: Sie ist eine schöne, starke und kluge Frau an der Spitze des Kampfes für Freiheit und Gleichheit. Sie ist verewigt auf dem berühmten Gemälde "Die Freiheit führt das Volk" des französischen Malers Eugène Delacroix. Weil die Freiheitskämpferin barbusig gezeigt wird, hat Facebook das Bild vorübergehend zensiert.
Der Regisseur Jocelyn Fiorina hatte das Werk zur Werbung für sein derzeit in Paris aufgeführtes Theaterstück "Coups de feu rue Saint-Roch" verwendet. Fiorina sagte, es habe eine Viertelstunde gedauert, bis Facebook die Abbildung mit der Begründung blockiert habe, Nacktbilder seien unzulässig.
Der Regisseur postete das Bild daraufhin noch einmal - die Brüste der "Freiheit" verdeckt durch eine Binde mit der Aufschrift "Von Facebook zensiert". Das US-Unternehmen entschuldigte sich dafür und erklärte, das Werk "La Liberté guidant le peuple" aus dem Jahr 1830 habe auf Facebook durchaus seinen Platz und sei regelkonform.
Schlagzeilen am Morgen
Scheuer rügt Millionenabfindung für Ex-Bahn-Chef Grube
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat die mutmaßliche Millionenabfindung an den früheren Bahn-Chef Rüdiger Grube gerügt. Das Beispiel zeige, "dass wir eine neue Kultur in den Unternehmen des Bundes brauchen", sagte Scheuer der "Bild"-Zeitung. "Wir werden mit dem neuen Aufsichtsratsvorsitzenden künftig darauf achten, dass bei solchen Verträgen Maß und Mitte eingehalten wird", kündigte der Minister an.
Laut Bericht der "Stuttgarter Zeitung" bekam Grube eine Abfindung in Höhe von fast 2,3 Millionen Euro für das Jahr 2017, obwohl er im Januar des Jahres gekündigt hatte. Die Zeitung berief sich auf den noch unveröffentlichten Geschäftsbericht des Staatskonzerns Bahn.
"Das Vertrauensverhältnis zwischen Aufsichtsrat und Herrn Dr. Grube war zerrüttet. Daher war ein klarer Schnitt notwendig", sagte Scheuer der "Bild"-Zeitung. Der Aufsichtsratsvorsitzende habe vom Aufsichtsrat den Auftrag bekommen, Grubes Ausstieg finanziell abzuwickeln
Schaden während Hubschrauberflug erschreckt Trump-Tochter
Bange Momente für Ivanka Trump und ihren Mann Jared Kushner: Bei einem Flug streikte einer von zwei Motoren ihres Helikopters, wie der Sender CNN am Abend (Ortszeit) unter Berufung auf die Sicherheitsbehörden berichtete. Der Hubschrauber mit Tochter und Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump sei jedoch ohne Zwischenfälle zum Flughafen Ronald Reagan National in Washington zurückgekehrt. Das Paar sei danach in einen Linienflug in Richtung New York umgestiegen. Weitere Angaben zu dem Zwischenfall lagen nicht vor.
Mariele Millowitsch trauert um Millowitsch-Theater
Mariele Millowitsch ist traurig über die Schließung des Kölner Millowitsch-Theaters. Die Traditionsbühne hat am kommenden Sonntag ihre letzte Vorstellung. "Man hat es natürlich schon eine ganze Zeit lang kommen sehen", sagte die aus zahlreichen Fernsehrollen bekannte Schauspielerin ("Nikola") in einem Interview.
Sie könne die Entscheidung ihres Bruders und derzeitigen Theaterleiters Peter Millowitsch, jetzt einen Schlussstrich zu ziehen, durchaus nachvollziehen. Das Volkstheater habe es heute schwer. Auch ihr Vater Willy Millowitsch (1909-1999) hätte da in Schwierigkeiten geraten können: "Das hätte ihm auch passieren können."
Ferres und Maschmeyer zahlen "fifty-fifty" für Haushalt
Das Promi-Paar Veronica Ferres und Carsten Maschmeyer hat seine Finanzen nach eigenen Worten klar geregelt. "Wir haben Gütertrennung vereinbart. Und eine Haushaltskasse, da zahlt jeder fifty-fifty ein", sagte Ferres der "Bild"-Zeitung in einem gemeinsamen Interview mit ihrem Mann. "Die Heirat mit Carsten war eine Liebesheirat und keine Versorgungsehe", betonte sie.
Die Schauspielerin und der Geschäftsmann sind seit neun Jahren ein Paar und leben mit ihren drei Kindern aus erster Ehe in einer Patchwork-Familie zusammen - ohne gemeinsame Kinder. "Natürlich haben wir das von Anfang an in Betracht gezogen, aber wir haben uns dagegen entschieden", erklärte Maschmeyer. "Später fragten wir uns, warum sollen wir jetzt das Schicksal mit einer Risikoschwangerschaft herausfordern?"
Trump will Todesstrafe für Drogenhändler
Präsident Donald Trump wird einem Berater zufolge heute einen Plan zum Kampf gegen die rasant gestiegene Schmerzmittelsucht vorstellen, der die Todesstrafe für Drogenhändler vorsieht. Das Justizministerium werde dies beantragen, wo es "nach gegenwärtigem Recht angebracht ist", kündigte der Vorsitzende von Trumps Rat für Innenpolitik, Andrew Bremberg, an.
In welchen Fällen dies konkret sein könnte, sagte er nicht. Das Präsidialamt verwies auf Nachfrage an das Justizministerium. Bremberg zufolge ist auch vorgesehen, die Zahl der Verschreibungen für Schmerzmittel auf Opioid-Basis in den kommenden drei Jahren um ein Drittel zu senken.
Altmaier verhandelt in USA über Handelsstreit
Der neue Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier beginnt seine Amtszeit mit einer großen Mission: Der CDU-Politiker ist zu Gesprächen über die handelspolitischen Streitigkeiten mit den USA in Washington eingetroffen. Während seines zweitägigen Antrittsbesuchs will Altmaier unter anderen US-Handelsminister Wilbur Ross treffen.
Im Mittelpunkt der Gespräche stehen die von US-Präsident Donald Trump verhängten Strafzölle von 25 Prozent auf Aluminium und zehn Prozent auf Stahl, die am Freitag in Kraft treten. Die EU pocht darauf, von diesen Zöllen ausgenommen zu werden. Zudem dürften auch die von Trump angedrohten neuen Steuern auf deutsche Auto-Importe ein Thema von Altmaiers Gesprächen sein.
Vor seinem Abflug warnte der Minister vor einem Handelskrieg zwischen Europa und den USA. "Das wäre am Ende zu Lasten der Bürger in beiden Regionen", sagte Altmaier in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin". "Für mich sind die Amerikaner noch immer unsere Verbündeten", betonte der Minister.
Das wird heute wichtig
Guten Morgen,
es ist derart kalt in Berlin, dass ich unverhältnismäßig euphorisch das Büro gestürmt habe. Wärme, wunderbare, muckelige Wärme! Dabei war ich ohnehin schon voller Vorfreude, wo ich Sie doch heute durch den "Tag" führen darf. Uns erwarten spannende Themen, darunter:
Der deutliche Wahlsieg von Josef Putin, äh Wladimir Stalin, na Sie wissen schon: der hier. Putin steuert nun auf 24 Jahre im Präsidentenamt zu, die zweitlängste Amtszeit seit dem Ende der Zarenherrschaft nach Stalin. Der Sowjetführer kam ganz ohne Wahl auf 26 Jahre Alleinherrschaft.
Aus einem nicht minder spannenden Land berichten am Nachmittag Vertreter der AfD: Deren Abgeordnete haben viel Kritik für ihre Reise nach Syrien geerntet und wollen nun davon erzählen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel empfängt derweil Islands Premierministerin Katrín Jakobsdóttir, bevor sie am Nachmittag selbst nach Warschau reist
In Buenos Aires beraten die G20-Finanzminister zum sich anbahnenden Handelskrieg mit den USA.
Frank-Walter Steinmeier ist seit einem Jahr Bundespräsident.
Über den Autor
Das ist doch schon eine ganze Menge. Ich bin gespannt. Schreiben Sie mir, wenn Sie Anregungen oder Kritik haben. Und starten Sie gut in die Woche!
Die Woche startet eisig, aber sonnig
Guten Morgen zum Start in die neue Wetterwoche. Und die beginnt frostig bis eisig kalt. Am kältesten ist es im Bereich der östlichen und zentralen Mittelgebirge mit Frühwerten zwischen minus 10 und minus 20 Grad. Ansonsten sind es morgens verbreitet Temperaturen zwischen minus 2 und minus 10 Grad.
Der Wind ist zwar nicht mehr so stark wie am Wochenende, aber er weht nach wie vor noch unangenehm aus nordöstlichen Richtung und sorgt dafür, dass sich das nach wie vor deutlich kälter anfühlt. Die Windchill-Temperaturen liegen oft bei minus 5 bis minus 15, auf den Bergen zum Teil bei unter minus 20 Grad.
Und damit jetzt zu einem Zahlenspiel der erfreulicheren Art: die Sonnenstunden. Heute dürfen Sie sich nämlich von den Mittelgebirgen nordwärts auf 10 bis 12 Sonnenstunden freuen. Mehr ist zu dieser Jahreszeit definitiv kaum möglich. Weniger hingegen schon, was sie wiederum von der Mitte südwärts sehen. Denn dort hat das Italientief noch seine wolkigen Finger im Spiel und erlaubt nur 0 bis 4 sonnige Stunden. Außerdem fällt Richtung Alpen und Schwarzwald noch etwas Schnee oder Schneegriesel mit Glättegefahr.
Die Temperaturen erreichen auf den Bergen sowie im Südosten zwischen minus 3 und 0 Grad. Im übrigen Land sind es leichte Plusgrade zwischen 3 und 6 Grad. Gefühlt ist es durch den Wind aber selbst zur Mittagszeit nach wie vor dauerfrostig minus 10 bis 0 Grad. Auf den Gipfellagen teils auch unter minus 15 Grad.
In den kommenden Tagen wird es allmählich milder. Hier die Details.
Damit wünsche ich Ihnen einen guten, wenn auch leider sehr kalten Start in die neue Woche.
Ihr Björn Alexander