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Klöckner im "ntv Frühstart" Schlachter sollen Tönnies-Aus auffangen

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Tierhaltern fehlt die Perspektive: Wegen der Schließung des Tönnies-Betriebs haben sie Schwierigkeiten, Abnehmer für ihre Schweine zu finden. Landwirtschaftsministerin Klöckner appelliert deshalb an die Züchter, ihre Ställe nicht zu voll zu machen. Andere Schlachthöfe sollen dafür mehr Tiere als sonst abnehmen.

Mit Blick auf fehlende Schlachtkapazitäten wegen der Schließung des Tönnies-Betriebs in Rheda-Wiedenbrück hat CDU-Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner Landwirte und Schlachter aufgerufen, flexibel zu reagieren. Sie könne die Sorgen der Züchter sehr gut nachvollziehen. "Deshalb ist es zum einen wichtig, dass Schlachtkapazitäten an anderen Orten noch genutzt werden, dass vor allen Dingen die Schlachtungen nach Möglichkeit etwas verschoben werden können", sagte Klöckner im "Frühstart" von ntv.

Durch die Stilllegung des Tönnies-Standorts müssen Landwirte pro Woche für 70.000 Schweine andere Abnehmer finden. Die Landwirtschaftsministerin sprach von einem Problem, "das auf uns zukommt". Jeder in "der Kette" müsse seiner Verantwortung gerecht werden. "Vor allen Dingen natürlich die Schlachtereien."

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Klöckner wollte die Tierhalter nicht pauschal zu einer verringerten Produktion anregen. "Sie legen nicht einfach den Schalter um", sagte sie. Dennoch gab sie den Ratschlag: "Den Stall nicht ganz vollzumachen, das ist schon eine kluge Herangehensweise." Im Gespräch mit ntv erläuterte Klöckner noch einmal die Tierwohlabgabe, ihr Konzept zur moderaten Verteuerung von Fleisch und Wurstwaren. Fleisch dürfe nicht Luxusware werden, aber auch kein Alltagsramsch sein.

In der Behandlung von Fleischimporten räumte Klöckner Schwierigkeiten ein, denn auch diese sollten mit einer Tierwohlabgabe belastet werde. "Wir sind in einem Binnenmarkt. Und wenn wir jetzt nur das einheimische Fleisch belegen würden, dann würde nach dem anderen gegriffen werden, weil es billiger ist." Die Abgabe müsse allerdings "europarechtlich vereinbar sein." Das müsse nun geprüft werden.

Quelle: ntv.de

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