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Kommerziell unbemannt fliegen Christian L. Caballero, der Mann der Drohnen

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Drohnen erreichen schnell schwierig zu erreichende Gebiete.

(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Deutschlandweit werden etwa 20.000 Drohnen kommerziell genutzt. Flynex sorgt mit seiner Software dafür, dass sie zuverlässig ihren Weg finden. Geht es nach Flynex-Chef Caballero ist das erst der Anfang. Welche Ideen ihm vorschweben, erzählt er im ntv-Podcast "So techt Deutschland".

Folgendes Szenario: Ein Patient liegt auf dem OP-Tisch, der Arzt entnimmt eine Gewebeprobe und die muss so schnell wie möglich untersucht werden. Dummerweise liegt das zuständige Labor auf der anderen Seite der Stadt. Ein Lieferant müsste sich durch den Verkehr quälen, eine Drohne kann den Transport in der Luft deutlich schneller erledigen.

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Christian L. Caballero

Medifly heißt das Projekt in Hamburg, bei dem genau solche Szenarien getestet werden: Eine unbemannte Drohne vernetzt Krankenhäuser. "Bei Medifly haben wir Glück gehabt", sagt Christian L. Caballero, der Mann mit der Idee hinter dem Projekt. Denn ausnahmsweise hätten die Behörden recht schnell eine Genehmigung für den Test erteilt. Aber das sei nicht immer so. "Wir merken manchmal, uns fehlt so ein bisschen der Schweizer Spirit", kritisiert der ehemalige Elitesoldat der Bundeswehr den manchmal störrischen deutschen Innovationsgeist.

An Ideen für Drohnen-Projekte mangelt es nicht. Flynex, das Startup von Caballero und seinen Mitgründern, sorgt - einfach gesagt - dafür, dass sich eine Drohne nicht verfliegt. Dafür hat das Unternehmen eigens eine Software entwickelt.

Damit die auch richtig funktioniert, braucht es eine Deutschlandkarte. Eine Art Google Maps für Drohnen, nur mit noch mehr Informationen. "Wir nutzen 180 verschiedene Quellen, um das Kartenmaterial anzureichern", erklärt Caballero. Wo liegen Krankenhäuser? Wo genau verlaufen Grenzen von Industriegebieten? Wo befinden sich Anlagen, die Energie erzeugen? Die sogenannte Bodeninfrastruktur sei wichtig, damit der Einsatz einer Drohne sicher verläuft, sagt der Gründer. Beispielsweise darf eine Drohne auf keinen Fall einem Rettungshubschrauber zu nahekommen.

Was Christian L. Caballero von dem viel kritisierten EU-Führerschein für Drohnen hält und wie sich Deutschland im internationalen Vergleich auf dem Drohnen-Markt schlägt, erzählt er in "So techt Deutschland".

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Sie haben Fragen oder einen tollen Gast für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.de.

Quelle: ntv.de, chr

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