Wieder was gelerntWieso geht Argentinien immer wieder pleite?

Ende Oktober wählt Argentinien eine neue Staatsspitze. Die besten Chancen hat Oppositionskandidat Fernandez. Er tritt gemeinsam mit Ex-Präsidentin Kirchner an. Sie ist an den internationalen Finanzmärkten ein rotes Tuch. Der zweitgrößten südamerikanischen Volkswirtschaft droht damit die nächste Staatspleite.
Am 27. Oktober wählen die Menschen in Argentinien einen neuen Präsidenten. Als Favorit geht Oppositionskandidat Alberto Fernandez ins Rennen. Er tritt gemeinsam mit Ex-Präsidentin Cristina Kirchner an. Kehrt sie als Vizepräsidentin an die Staatsspitze zurück, droht Argentinien die erneute Pleite.
Warum, erfahren Sie in dieser Folge von "Wieder was gelernt". Lesen Sie hier einen kurzen Auszug.
Der amtierende argentinische Präsident Mauricio Macri hatte nach seinem Wahlsieg 2015 versprochen, das Land finanziell und wirtschaftlich auf Vordermann zu bringen. Aber sein Reformprogramm war schmerzhaft. Argentinien leidet seit vergangenem Jahr wieder unter einer Rezession. Die Inflation liegt bei über 50 Prozent. Arbeitsplätze gehen verloren. Rund jeder Dritte im Land lebt in Armut. Deshalb wünschen sich viele Argentinier einen Wechsel an der Staatsspitze. Der dürfte zur nächsten Staatspleite führen. Die größten Leidtragenden wären die einfachen Menschen, sagt Alexander Kriwoluzky vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung DIW.
"Das hätte ganz erschreckende Konsequenzen für die Bevölkerung. Natürlich würde Argentinien nicht länger seine Schulden bedienen. Auf der anderen Seite hat der argentinische Haushalt aber immer noch ein Defizit. Das heißt, sie benötigen neue Schulden, um den Haushalt finanzieren zu können. Da fallen Dinge rein wie zum Beispiel Ausgaben für Polizei. Das merkt die Bevölkerung in der Regel."
Wie Argentinien in diesem Schulden-Kreislauf geraten ist, erfahren Sie im Podcast.