Wieder was gelernt Rechtsextremisten finden AfD-Ideen attraktiv
28.06.2019, 06:00 Uhr
(Foto: picture alliance/dpa)
Am späten Abend des 2. Juni wird Walter Lübcke auf der Terrasse seines Hauses im hessischen Wolfhagen durch einen Kopfschuss getötet. Anfang dieser Woche gesteht der verdächtige Rechtsextremist Stephan E. den Mord. Ex-CDU-Generalsekretär Peter Tauber gibt seiner ehemaligen Parteikollegin Steinbach und der AfD eine Mitschuld an der Tat. Ein Rechtsextremismus-Forscher sieht ebenfalls einen Zusammenhang.
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Walter Lübcke hatte im Jahr 2015 auf einer Bürgerversammlung die Aufnahme von Flüchtlingen verteidigt. Daraufhin erhielt der Kasseler Regierungspräsident dutzende Morddrohungen. Anfang dieses Jahres brachte die frühere CDU-Bundestagsabgeordnete Erika Steinbach die Hetzkampagne mit einem Facebook-Post neu ins Rollen.
Zu einem möglichen Zusammenhang zwischen den öffentlichen Äußerungen von Steinbach oder AfD-Politikern und solchen Gewalttaten sagte uns Rechtsextremismus-Forscher Dierk Borstel:
"Die AfD schafft es natürlich mit ihren Medienauftritten, mit ihren Diskursen und mit ihren Themen, Ideen zu platzieren, die für Rechtsextremisten hochattraktiv sind. Durch diese neue Sichtbarkeit, durch diese politische Relevanz, fühlen sich natürlich auch die militanten Rechtextremisten durchaus animiert zu denken, dass sie nur noch das umsetzen müssten, was andere in ihrem Kopf zwar schon dachten, aber sich noch nicht trauten zu tun."
In einem Gastbeitrag für die "Welt" forderte Ex-CDU-Generalsekretär Tauber zuletzt die Anwendung von Artikel 18 des Grundgesetzes als letztes Mittel im Kampf gegen Rechtsextremismus. Das allerdings hält Dierk Borstel für falsch.
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Quelle: ntv.de, sks