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Tief in einem Wald nahe des nigerianischen Dorfes Ebute-Ipare nimmt Egbontoluwa Marigi (im Bild einer seiner Kollegen) einen hohen Mahagonibaum ins Visier, ...
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... fällt ihn methodisch mit Axt und Machete und als der Baum mit einem knackenden Geräusch umgekippt ist, sucht er den Wald nach dem nächsten Baum ab.
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Die Stämme werden Marigi und die anderen Holzfäller später über das Wasser abtransportieren.
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Um die Männer herum ist der sumpfige Wald mit Baumstümpfen übersät.
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Sie erinnern an die Bäume, die hier einst in die Höhe ragten, deren Bestand aber durch illegale Abholzung im Bundesstaat Ondo im Südwesten Nigerias schnell schwindet.
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Das Fällen von Bäumen zur Gewinnung von Holz, zur Erschließung von Ackerland oder zur Deckung des Energiebedarfs einer wachsenden Bevölkerung ...
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... setzt die natürlichen Wälder Nigerias unter Druck.
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Präsident Muhammadu Buhari erklärte im Mai auf der COP15-Tagung in Abidjan, Elfenbeinküste, dass Nigeria einen nationalen Treuhandfonds für die Forstwirtschaft eingerichtet habe, um die Regeneration der Wälder des Landes zu unterstützen.
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Das reicht aber möglicherweise nicht aus, da das Land immer schneller Wälder verliert.
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"Den Wald zu schützen bedeutet, uns selbst zu schützen. Wenn wir den Wald zerstören, zerstören wir die Menschheit", sagt Femi Obadun, der Leiter der Forstverwaltung des Landwirtschaftsministeriums im Bundesstaat Ondo.
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Holzfäller Marigi weiß das nur zu gut. Aber der 61-Jährige muss den Lebensunterhalt für sich und seine Familie bestreiten.
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"Wir konnten mehr als 15 Bäume an einem Ort fällen. Aber wenn wir jetzt zwei Bäume sehen, ist das für uns wie ein Segen", sagt Marigi, der zusammen mit seiner Frau und seinen zwei Kindern ...
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... in Ipare lebt. Hier ist das Dorf an einem Markttag aus der Luft zu sehen.
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Von 2001 bis 2021 hat Nigeria 1,14 Millionen Hektar Baumbestand verloren. Das entspreche einem Rückgang um 11 Prozent seit dem Jahr 2000 und 587 Millionen Tonnen CO2-Emissionen, so Global Forest Watch, eine Plattform, die Daten bereitstellt und Wälder überwacht.
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Weil sie inzwischen als Holzfäller nicht mehr genug verdienen, suchen die Männer nach anderen Einnahmequellen. Marigi zum Beispiel fischt gemeinsam mit einem Freund.
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Monate nachdem sie die Bäume gefällt haben, kehren Marigi und seine Kollegen in den Wald zurück, um die Stämme an einem Ort zusammenzuziehen ...
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... und sie zu Flößen zu verbinden.
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Marigi hat eine Sammlung von mehr als 40 Stämmen.
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Während er sie zu Flößen für den Transport zusammenbaut, steht er singend in seinem Kanu.
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Einer der Männer ruht sich zwischendrin ein wenig aus.
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Nach der Arbeit treffen sich die Holzfäller zu einer Mahlzeit aus Reis und Käferpuppen, die sie aus dem Wald mitgebracht haben.
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Gemeinsam haben sie Geld gesammelt, um einen Schlepper zu mieten, …
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… der die Flöße durch Bäche und Flüsse vom Bundesstaat Ondo in die Handelsmetropole Lagos transportiert.
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Auf den Flößen haben Marigi und seine Kollegen für die Reise behelfsmäßige Unterstände gefertigt, …
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… in denen sie vor dem Wetter geschützt sind.
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"Während der Fahrt schlafen wir nachts nicht. Wir überwachen die Stämme und stellen sicher, dass sie sich nicht vom Schlepper lösen", erzählt Marigi.
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Das Boot hält an mehreren Stellen an, um weitere Holzfäller und ihre Flöße aufzunehmen.
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Ein einziges Boot kann bis zu 1000 Flöße transportieren, …
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… die aus jeweils bis zu 30 Stämmen zusammengebaut sind.
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Marigis Reise endet in einer Lagune von Lagos, …
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… wo aus allen Teilen des Landes Flöße ankommen.
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Dort werden die Stämme in Sägewerken verarbeitet …
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… und an verschiedene Nutzer verkauft.
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Wie lange Marigi noch als Holzfäller arbeiten kann, ist ungewiss: ...
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... "Zu Zeiten unserer Vorfahren hatten wir große Bäume, aber leider haben wir jetzt nur noch kleine. ...
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… Und wir lassen sie nicht einmal ausreifen, bevor wir sie fällen." (kse/rts)
Flöße aus Stämmen Holzfällern in Nigeria gehen die Bäume aus
Egbontoluwa Marigi lebt davon, Bäume zu fällen. Die Stämme baut er zu Flößen zusammen, die zu Hunderten über Bäche und Flüsse in Nigerias Handelshauptstadt Lagos transportiert und dort verkauft werden. Doch die Wälder schrumpfen immer mehr und Marigi kann mit seiner Arbeit kaum noch Geld verdienen.
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