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Das Kolosseum in Rom ist eines der meistbesuchten Monumente der Welt.
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An die sechs Millionen Touristen zieht der Besuchermagnet im Jahr an.
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Das Kolosseum hat aber auch eine beeindruckende Geschichte zu bieten: ...
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... Es war das größte Amphitheater der römischen Welt (der große Ellipsendurchmesser beträgt 188 Meter).
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Mit 100-tägigen blutigen Spielen weihte Kaiser Titus im Jahr 80 nach Christus das Monumentalwerk für weit mehr als 50.000 Zuschauer ein. (Marmorstatue von Titus)
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100.000 Kubikmeter des Kalksteins Travertin hatten die Baumeister heranschaffen lassen, um das 50 Meter hohe Gebäude zu errichten.
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Das Amphitheater war jahrhundertelang der Schauplatz grausamster Gladiatorenkämpfe und auch inszenierter Seeschlachten.
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Später geriet er dann in Vergessenheit und wurde wie ein Steinbruch ausgeschlachtet, auch für den Bau des Petersdoms. Der Prachtbau verkam zu einer von Unkraut überwachsenen Ruine, ...
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… bis die Antike wieder etwas galt und (nicht nur am Kolosseum) instand gesetzt wurde, was noch zu retten war.
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Doch die alten Mauern machen Probleme und bereiten große Sorgen. Denn Umweltverschmutzung, ...
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... Vibrationen (auch durch die nahe Metro) und die starken Witterungsschwankungen machen das Bauwerk mürbe.
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So krachten im Mai 2010 einige Putzplatten herunter und legten chemische Veränderungen frei, die von Archäologen auch "Gesteins-Krebs" genannt werden.
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Die Direktorin des Kolosseums, Rossella Rea, listete danach auf, was alles gemacht werden müsste: "Wir brauchen 23 Millionen Euro, ...
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... um das Bauwerk völlig zu säubern, die Anlagen- und Überwachungstechnik zu modernisieren, die Einfriedung zu erneuern und die Wandelgänge im ersten und zweiten Stock zu restaurieren."
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Aber woher soll das Geld kommen?
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Die Jahreseinnahmen von 32 Millionen Euro können nicht in die Instandsetzung fließen - sie finanzieren nur den Alltagsbetrieb.
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Also müssen Alternativen gefunden werden, um Abhilfe zu schaffen.
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Das nötige Geld sollen nun vor allem Sponsoren beisteuern.
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Und auch noch mehr Touristen als bisher sollen Teil der Lösung sein.
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Attraktive Neuerungen sollen noch mehr Besucher in das "Anfiteatro Flavio", wie das Monumentalwerk auf Italienisch auch heißt, locken.
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Der jahrzehntelang verschlossene Verbindungsgang zum dritten Stock des Amphitheaters und diese Ebene selbst können seit Mitte Oktober 2010 nach Jahrzehnten wieder besichtigt werden. (im Bild: Besucher auf der dritten Etage)
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Der dritte Stock oder "Ring" gibt den Blick frei über den Innenteil, vor allem aber über die antike Umgebung mit dem Forum Romanum - das Kolosseum ist Bindeglied eines riesigen antiken Komplexes, ...
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... der bis zum Circus Maximus (italienisch: Circo Massimo) reicht.
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Außerdem wurden die Gänge im Untergrund, einst "Betriebsräume" für die Gladiatoren und die wilden Tiere, zum Teil für Touristen freigegeben.
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Auch die östliche Porta Libitinaria des Kolosseums, ...
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... durch die einst die Toten nach den Gemetzeln abtransportiert wurden, ist jetzt offen.
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Eine andere neue Attraktion: "Visit by night", also der Besuch in der Dunkelheit, ermöglicht zu einigen ausgewählten Zeiten ...
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... einen etwas anderen Blick auf den früheren Schauplatz von Gemetzeln.
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Auch für die Zukunft ist einiges geplant: Aufzüge im Kolosseum, automatisierte Kassen und eine generell verbesserte Infrastruktur.
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Bleibt nur abzuwarten, ob und wann all das bezahlt, ausgeführt und eröffnet ist. (Text: Andrea Beu, mit dpa)
Bröcklige Attraktion Das Kolosseum in Rom
Es ist eines der meistbesuchten Monumente der Welt: annähernd sechs Millionen Touristen zieht der Besuchermagnet Kolosseum im Jahr an. Doch die alten Mauern machen Probleme und bereiten große Sorgen.
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