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Wenn man Artikel über berufstätige Frauen liest, sind auf den Bildern dazu oft eigenartige Frauen zu sehen.
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Sie tragen Hosenanzüge oder erstaunlich kurze Röcke, ziemlich rote Lippen und riesige Handys.
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Sie haben frisch geföhnte Haare und keine Augenringe.
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Manchmal haben sie Boxhandschuhe an den Händen oder gießen ihren Kindern noch die Milch aufs Müsli, lächelnd natürlich.
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Diese Bilder sind eher eine Karikatur des wirklichen Alltags realer arbeitender Frauen.
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Und doch prägen sie die Sicht vieler Leser auf die Berufstätigkeit von Frauen, ...
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... auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und auf die Art von Frauen, Karriere zu machen.
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Die Facebook-Geschäftsführerin und Autorin Sheryl Sandberg hat deshalb gemeinsam mit der Bildagentur Getty Images eine Initiative gestartet, ...
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... um andere Frauenbilder zu sammeln und anzubieten.
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In dieser gemeinsam kuratierten Sammlung sind schon jetzt mehr als 2500 Bilder verschiedener Fotografen zusammengekommen, ...
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... die nichts mehr mit altmodischen, sexistischen und oft auch abwertenden Stereotypen zu tun haben, mit denen die Werbeindustrie sonst so hantiert.
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Dem Klischee der Multitasking-Frau, die lächelnd ein Meeting leitet, während sie gleichzeitig als liebevolle Mutter und sexy Ehefrau reüssiert, ...
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... werden realistische Frauenbilder entgegengesetzt.
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Ein Teil der Erlöse daraus soll LeanIn.Org zukommen, einer von Sandberg gegründeten Non-Profit-Organisation, ...
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... die sich für die Stärkung von Frauen einsetzt.
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Es gibt sie natürlich längst, die Fotos von berufstätigen Frauen, die nicht eiskalt mit Baby und Aktentasche jonglieren.
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Frauen, die Sport machen, dabei schwitzen und normale Fitnesskleidung tragen.
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Statt der stereotypen Bilder aus Magazinen, Broschüren, Blogs und Anzeigen sind auf ihnen realistische Szenen zu sehen.
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Der unvollkommene Alltag unperfekter Frauen.
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Sandberg sagte der "New York Times", man könne nicht das sein, was man nicht sehen kann.
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Das heißt, wenn Mädchen und Frauen keine Bilder von führungsstarken Frauen und Mädchen zu sehen bekommen, entwickeln sie nicht den Anspruch, genau das zu werden.
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Die Bilder und Fotografien beeinflussen die Wahrnehmung der Realität.
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Pamela Grossman, Getty-Direktor für visuelle Trends, betonte, für die Frauen als Hauptnutzer sozialer Medien sei es höchste Zeit für eine andere Darstellung.
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Wenn die Bilder keine Frauen mehr zeigen, die ihren Salat ankichern, sondern Chirurginnen, Bäckerinnen, Soldatinnen, tätowierte Chefinnen und Mütter, die nach einem langen Tag noch halbwegs geduldig vorlesen, dann ändert sich auch der Blick im Alltag.
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Selbstbewusste Frauen leben überall auf der Welt.
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Sie zu zeigen und damit eine neue Welt zu visualisieren, ist die Botschaft des Projekts.
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Damit verbunden ist auch ein neues Mutterbild.
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Grossman nennt die aktuellen Bilder über Mutterschaft dynamischer.
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Sie zeigen interessante Frauen, in deren Leben eine Menge los ist. Die Mütter von heute haben ihren eigenen Stil, sind engagiert und energisch.
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Das Bild der überarbeiteten Mama weicht dem einer Mutter, die ihr persönliches Leben an ihrem Arbeitsplatz integrieren kann.
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Einen realistischen Bezug von Privatleben und Arbeitsalltag abzubilden, ...
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... heißt auch, verschiedene Altersgruppen, Ethnien und Frauentypen darzustellen.
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In den USA hat die Initiative bereits großen Widerhall gefunden.
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Wenn man künftig nach Bildern zu den Themen "Frau, Familie und Karriere" sucht, ...
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... wird man wohl mehr sympathische, kraftvolle und authentische zeitgenössische Fotos finden.
Realismus statt Klischee Das schöne, unvollkommene Leben echter Frauen
Einst ging es beim Internationalen Frauentag um das Wahlrecht für Frauen. Nach einer Phase mit Eierlikör und Nelkensträußen steht nun gleich das ganze Frauenbild zur Disposition. Und sichtbar werden Frauenleben frei von Klischees, Sexismus und alten Rollenbildern.
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