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Wenn sie in der Arena stehen, werden sie gefeiert wie Superstars.
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Doch normalerweise führen die Sumo-Ringer ein streng geregeltes Leben hinter verschlossenen Türen.
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Während des großen Sumo-Turniers im japanischen Nagayo war nun jedoch ein Blick hinter die Kulissen erlaubt.
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In der behelfsmäßigen Trainingshalle trainieren die Kämpfer jeden Morgen mindestens drei Stunden.
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Wer sich dem Sumo verschreibt, tritt in eine streng hierarchische, tradtionelle und sehr japanische Welt ein.
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Das Streuen von Salz zu Beginn der Wettkämpfe, ...
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... der charakteristische Haarknoten, ...
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... der Mawashi, der neun Meter lange Gürtel, den sich die Kämpfer um den oft voluminösen Leib winden, all das gehört dazu.
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Das morgendliche Training erfolgt auf nüchternen Magen.
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Wegen der harten Ausbildung und der strengen Traditionen suchen inzwischen nur noch wenige japanische Jugendliche den Weg zum Sumo.
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In den Sumo-Schulen dominieren ausländische Kämpfer, vor allem aus der Mongolei.
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Für Tomozuna Oyakata war zu Beginn seiner Ausbildung die Sprache "die größte Stressquelle".
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"Ich konnte nichts verstehen, wenn ich gescholten wurde oder auch, wenn ich gelobt wurde", sagt der Mann mit dem Kampfnamen Kyokutenho.
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Er war 1992 der erste Mongole, der aufgenommen wurde.
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Heute spricht er nahezu makellos Japanisch, hat eine japanische Frau und hat seine mongolische Staatsbürgerschaft aufgegeben.
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Gegen 10.30 Uhr endet das erste Training. Dann nehmen sich die Kämpfer Zeit für die Fans.
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Sie geben Autogramme, posieren für Fotos.
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Erst danach gibt es die erste von zwei Mahlzeiten des Tages.
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Um die Sumo-Figur zu erreichen, deren hohes Gewicht und niedriger Körperschwerpunkt als ideal für den Sport angesehen wird, essen die Kämpfer spezielle Nahrung.
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Dazu gehört der besonders protein- und fettreiche Eintopf Chankonabe, den sie selbst zubereiten.
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Außerdem gibt es Schweinefüße, gegrillte und frittierte Sardinen und Reis. Mindestens 8000 Kalorien am Tag sollen die Kämpfer zu sich nehmen.
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Ein Mittagsschlaf nach dem Essen ist Pflicht. So soll die Gewichtzunahme erleichtert werden.
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Viele Kämpfer schlafen mit Sauerstoffmasken.
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Privatsphäre gibt es kaum.
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Essen, trainieren, essen, trainieren, das ist der Alltag. Junge Kämpfer bedienen ältere, kochen, putzen und waschen für sie.
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Irgendwann zwischen dem 30. und 40. Geburtstag endet die Karriere eines Sumo-Ringers.
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Bis dahin unterwerfen sich die Kämpfer diesem strengen Regime.
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Und nur wenige bringen es am Ende zum Yokozuna, zum Sumo-Großmeister.
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Von den vier derzeit aktiven Yokozuna stammen drei aus der Mongolei.
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Kaum einer wird reich.
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Auch deshalb gibt es seit Jahren immer weniger Bewerber in den Sumo-Schulen.
Trainieren, essen, schlafen Die Welt der Sumo-Ringer
Sumo gilt als der japanische Traditionssport schlechthin. Doch immer weniger Japaner bewerben sich an den Sumo-Schulen. Das liegt auch an dem strengen Regime, das dort herrscht.
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